Informatik-Studium ohne Mathematik-Schulkenntnisse?



  • Ich dachte immer das man schon vorher viel Hirn gelassen haben muss um überhaupt zum Bund zu gehen ...

    Das ist nichtmehr verpflichtend. Du kannst jetzt auch dein Hirn an der Wache abgeben. Man sollte nur drann denken es wieder zurück zu fordern, und aufpassen das man nicht das falsche bekommt;-)

    PS: Ich musste Bund machen da Zivi zu meiner Zeit zwei Monate länger gedauert hätte und das wäre mit der Ausbildung kollidiert.



  • kann ich space nur recht geben. in der berufsschule hörts i.d.R. mit prozentrechnen auf - wobei man berücksichtigen muss, dass es dort schon bei vielen aussetzt.

    ich denke viele hier wissen wie ne mathe vorlesung an ner fh oder uni aussieht.
    da steht n dozent vorne der allgemeine formeln, defintionen, herleitungen, beweise & co in einem höllentempo hinpinselt. dazu gibts vielleicht mal ein beispiel das meistens total billig ist. die übungsaufgaben sind dafür umso saftiger - von den prüfungen reden wir mal garnicht.

    fazit: man kann in mathe vieles durch fleiss bewegen - das ist keine frage - aber wenn man vorhat informatik zu studieren sollte man zumindest wissen wie man polynomfunktionen bzw. ganzrationale funktionen differenziert & ableitet.



  • polynomfunktionen bzw. ganzrationale funktionen differenziert & ableitet.

    😮 😮 😮 😮 😮 😮 😮 🙄



  • InfStud. schrieb:

    polynomfunktionen bzw. ganzrationale funktionen differenziert & ableitet.

    😮 😮 😮 😮 😮 😮 😮 🙄

    Definitiv ein Lügner.



  • ANA schrieb:

    InfStud. schrieb:

    polynomfunktionen bzw. ganzrationale funktionen differenziert & ableitet.

    😮 😮 😮 😮 😮 😮 😮 🙄

    Definitiv ein Lügner.

    Wer?



  • differenziert & integriert meinte ich...



  • Wo ihr gerade von Hauptschülern redet, ich war vor 3 Jahren auch einer.
    Ich habe die 10. Klasse gemacht und mit ach und krach einem Schnitt von 3.0 den Realschulabschluss gemacht. Dann hab ich ne Ausbildung zum technischen Assistent für Informatik angefangen, da ich schon immer einen guten Draht zu Computer und Technik hatte.

    Unser Mathelehrer ist ein Physikdoktor. Nach der ersten Mathestunde bin ich erstmal aus den Latschen gekippt. Ich hatte zu der Zeit noch keine Ahnung von Brüchen, Potenzgesetzen, Binomischen Formeln und konnte nichtmal eine einfache Gleichung mit einer unbekannten wie 3(5x)=2 lösen, da man mir es in der Hauptschule nicht erklären wollte, als ich nichtmehr mitgekommen bin. Außerdem war ich extrem auf einen Taschenrechner angewiesen, da ich in Kopfrechnen eine Niete war.

    Erst wollte ich die Schule abbrechen und was anderes machen, aber meine Schwester konnte mich dann doch noch dazu überreden Nachhilfe zu nehmen. Innerhalb zwei Jahren habe ich mir durch einen guten Nachhilfelehrer ein enormes Wissen angeeignet. Heute kann ich - dank Brüchen - prima Kopfrechnen, Differenzieren, Integrieren (egal ob Ganzrationale oder gebrochene Rationale funktionen), Wurzeln aus Negativen Zahlen mit hilfe Komplexen zahlen ziehen, Vektoren berechnen u.a.

    Ab Sommer diesen Jahres mache ich Fachoberschule Technik um die Fachhochschulreife zu kriegen. Ich werde in meiner jetzigen Klasse als Mathefreak bezeichnet. Sowas hätte ich vor 3 Jahren niemals erwartet.

    Man kann alles lernen, man muss sich nur auf den Hintern setzen. Es gibt gewisse Basissysteme. Wenn man die durchblickt hat, fallen einem andere Sachen auch leichter. Deshalb kann ich nur sagen, lieber etwas langsamer lernen, aber verstehen was man tut, als stur auswendig lernen.
    Bei machen Sachen macht das natürlich keinen Sinn.

    Niemand muss wissen, wie man die pq Formel herleitet, da reicht es z.B. tatsächlich, wenn man einfach nur weiß, wie man sie anwendet und was für Ergebnisse man erhält. Bei der einfach Prozentrechnung halte ich es aber auch für angebracht zu erklären, was man da eigentlich tut. Ich weiß die Formel z.B. überhaupt nicht, denn ich Leite mir sie mir jedes mal wieder her, wenn ich sie benötige.



  • Perner schrieb:

    Niemand muss wissen, wie man die pq Formel herleitet, da reicht es z.B. tatsächlich, wenn man einfach nur weiß, wie man sie anwendet und was für Ergebnisse man erhält.

    Die pq-Formel zu lehren halte ich für Unsinn. Das geht schon so weit, dass viele Schüler nicht wissen wie man die Wurzeln einer quadratischen Gleichung ohne Mitternachtsformeln findet. Man sollte die quadratische Ergänzung erstmal verstanden haben bevor man irgendwas auswendig lernt.



  • Was ich eigentlich sagen will ist, das man im groben und ganzen wissen sollte, was man da eigentlich ausrechnet. Beispielsweise sollte man wissen, das man nach dem Ableiten einer Funktion eine Funktion erhält, die die Steigungen der Stammfunktion beschreibt. Sicherlich kann man die Wurzel einer Zahl mit Annäherungsfunktionen rausfinden, nur braucht das heute kein Mensch mehr, da diese Aufgabe ein Taschenrechner viel schneller bewältigen kann. Das schwierige an der ganzen Sache ist nach wie vor zu entscheiden was einem Wichtiger ist und was nicht.

    Zum einen gibt es da die Mathefreaks die jede Formel und jedes Gesetz herleiten und beweisen müssen und alles ohne Hilfswerkzeuge wie PQ-Formel ausrechnen müssen. Der große Vorteil ist, das diese Leute schnell Formeln für bestimmte Problemlösungen entwickeln können.

    Dann gibt es noch Leute - zu denen z.B. ich gehöre - die einen Kompromiss zwischen Auswendiglernen und genauem Verstehen eingehen.

    Und zum Schluss gibt es noch die Leute, die alles Stur auswendiglernen. Sie schreiben u.a. zwar gute Noten, wissen aber im Endeffekt nicht, was sie tun und könnten ihr gelerntes nicht Praktisch anwenden.



  • fasti schrieb:

    ich denke viele hier wissen wie ne mathe vorlesung an ner fh oder uni aussieht.
    da steht n dozent vorne der allgemeine formeln, defintionen, herleitungen, beweise & co in einem höllentempo hinpinselt.

    dazu ein tipp am rande: wenn es eine vorlesung gibt, die man auslassen kann, dann ist das mathe.
    denn das wissen gibt es nun wirklich in endlos vielen büchern ebensogut oder eher noch besser aufbereitet.



  • maximAL schrieb:

    fasti schrieb:

    ich denke viele hier wissen wie ne mathe vorlesung an ner fh oder uni aussieht.
    da steht n dozent vorne der allgemeine formeln, defintionen, herleitungen, beweise & co in einem höllentempo hinpinselt.

    dazu ein tipp am rande: wenn es eine vorlesung gibt, die man auslassen kann, dann ist das mathe.
    denn das wissen gibt es nun wirklich in endlos vielen büchern ebensogut oder eher noch besser aufbereitet.

    Kann man das so stehen lassen oder gibt es Ausnahmen?



  • maximAL schrieb:

    fasti schrieb:

    ich denke viele hier wissen wie ne mathe vorlesung an ner fh oder uni aussieht.
    da steht n dozent vorne der allgemeine formeln, defintionen, herleitungen, beweise & co in einem höllentempo hinpinselt.

    dazu ein tipp am rande: wenn es eine vorlesung gibt, die man auslassen kann, dann ist das mathe.
    denn das wissen gibt es nun wirklich in endlos vielen büchern ebensogut oder eher noch besser aufbereitet.

    Und wie bitte kriegst du dann deinen Schein? Ausserdem musst du die guten Buecher auch mal lesen, dass sie jemand geschrieben hat allein reicht ja noch nicht. Und wann tut man das am ehesten? Wohl genau dann, wenn man sich auf eine Pruefung vorbereiten muss. Ich finde Mathe-VLs sollte man nicht ueberspringen (zumindest die Basics sind ja normalerweise sowieso Pflichtfaecher), denn was nuetzt es, dass du Mitglied einer Bibliothek bist, die Buecher ueber Graphentheorie hat, wenn du nochnichtmal weisst was das eigentlich ist? 😉
    Du koenntest alles irgendwo in endlos vielen Buechern nachlesen. Du braeuchtest dann ja gar nicht mehr studieren. 🙄



  • maximAL schrieb:

    dazu ein tipp am rande: wenn es eine vorlesung gibt, die man auslassen kann, dann ist das mathe.
    denn das wissen gibt es nun wirklich in endlos vielen büchern ebensogut oder eher noch besser aufbereitet.

    eher andersrum. mathe lernt man nur in vorlesungen. alles andere, einschließlich rechnen, kann man sich anlesen.



  • Blue-Tiger schrieb:

    Und wie bitte kriegst du dann deinen Schein?

    vom in der vorlesung sitzen wohl nicht. oder gibts bei dir mathe-sitzscheine? überhaupt: mathe-scheine?

    Blue-Tiger schrieb:

    Ausserdem musst du die guten Buecher auch mal lesen, dass sie jemand geschrieben hat allein reicht ja noch nicht.

    achnee. und?

    Blue-Tiger schrieb:

    Und wann tut man das am ehesten?

    wohl nicht in der vorlesung. ok, so einige tun das. aber ob sichs da wirklich um mathe-bücher handelt?...

    Blue-Tiger schrieb:

    Ich finde Mathe-VLs sollte man nicht ueberspringen (zumindest die Basics sind ja normalerweise sowieso Pflichtfaecher), denn was nuetzt es, dass du Mitglied einer Bibliothek bist, die Buecher ueber Graphentheorie hat, wenn du nochnichtmal weisst was das eigentlich ist? 😉

    ich weiss ja nicht ja nicht, was du so für tolle mathe vorlesungen besucht hast. in denen die ich kenne, steht der prof vorn und leiert sein skript runter. und dieses wiederum hat frappierende ähnlichkeit mit dem inhalt eines mathe-buches. nur wohl meisst nicht so gut.

    Blue-Tiger schrieb:

    Du koenntest alles irgendwo in endlos vielen Buechern nachlesen. Du braeuchtest dann ja gar nicht mehr studieren. 🙄

    klar könnte man das. nur lassen sich die meissten fächer nicht so schön mit einem buch abdecken, da die inhalte recht bunt zusammen gewürfelt sind und die profs womöglich noch hier und da ihr eigenes süppchen kochen. mathe, vorallem die grundlagen, sind aber wohl doch immer so ziemlich dasselbe.

    aber vielleicht haben hier ja auch wieder einige vorlesung und übung verwechselt.



  • Tut mir leid fuer dich wenn deine Mathe-Profs nichts taugen, ist aber noch kein Grund, alle Mathe-VLs an allen Unis in den gleichen Topf zu werfen. Ich fand meine bisherigen gut. Aber ich hatte dich anscheinend missverstanden, ich dachte, du wuerdest Mathe-LVAs fuer sinnlos erachten & meiden.



  • Blue-Tiger schrieb:

    Tut mir leid fuer dich wenn deine Mathe-Profs nichts taugen, ist aber noch kein Grund, alle Mathe-VLs an allen Unis in den gleichen Topf zu werfen. Ich fand meine bisherigen gut. Aber ich hatte dich anscheinend missverstanden, ich dachte, du wuerdest Mathe-LVAs fuer sinnlos erachten & meiden.

    ich will weder mathe-vorlesungen als sinnlos bezeichnen, noch behaupten, dass mein mathe-prof nichts taugte.
    vielleicht liegts ja daran, dass ich generell eher autodidakt bin und bei mir wesentlich mehr hängen bleibt, wenn ich mich in ruhe mit etwas beschäftige. auf jeden fall mehr, als wenn der prof 90 min redet wie ein wasserfall, 3 verschiedene themen durchgeht und man womöglich noch mitschreiben soll.



  • kommt wohl einfach auf die didaktik des jeweiligen profs an.

    ein tip: es gibt ein paar gute mathe (und andere) online vorlesungen, für leute, die zuhause mal vorlesungen genießen wollen.

    googlen, oder ich suchs raus.

    die sind oft didaktisch ok, da sich der prof für die aufzeichnung vorbeireitet hat 😉



  • Oder du holst dir die Themen, die in den Prüfungen verlangt werden und lernst für dich aus nem Buch, oder so, weil Übungen findet man meistens ja auch online



  • Bei den Mathe-Vorlesungen ist das teilweise sehr unterschiedlich. Unsere Analysis-Vorlesung konnte man eigentlich getrost knicken, wenn man grob wusste was drankam und die Übungen gemacht hat. Bei Numerik hingegen war es nahezu unverzichtbar zur Vorlesung zu gehen (besonders bei Numerik 4), aber die Vorlesung war auch um einiges besser gehalten als Analysis.



  • Man muss sich eigentlich schon auf eine Vorlesung vorbereiten damit es was bringt.


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