Reicht Bachelor oder doch lieber Master?



  • THX 1138 schrieb:

    Im übrigen wirst du fast immer einen Chef haben, der sagt wofür du sein Geld ausgeben sollst. Selbst an Instituten, wenn du selbst Leiter bist, muss das Budget bewilligt werden.

    Ja, aber an der Bewilligung des Budgets heftet kein Zettel welche Paper man verwenden darf und soll und welche nicht 😉



  • minhen schrieb:

    Ja, aber an der Bewilligung des Budgets heftet kein Zettel welche Paper man verwenden darf und soll und welche nicht 😉

    Das Paper lag da nur so, war aber eigentlich unbrauchbar. Sging nur um die Idee, die hatte er, weil er das Paper gelesen hatte. Hab dann selber recherchiert und was Brauchbares gefunden. Aber ich werd pedantisch...du hast ja recht 😉
    Man sollte auf jeden Fall immer selbst lesen was aktuell ist, was wichtig werden könnte und die Ideen dann selbst ausbrüten. Aber grundsätzlich bleib ich bei der Aussage, dass man das als Bachelor für die Abschlussarbeit auch können muss/sollte.



  • minhen schrieb:

    blabla.. naive Beleidungsversuche blablub.. peinliche Profilierungsversuche

    Alter schützt nicht vor Torheit. 🙄



  • THX 1138 schrieb:

    Man sollte auf jeden Fall immer selbst lesen was aktuell ist, was wichtig werden könnte und die Ideen dann selbst ausbrüten. Aber grundsätzlich bleib ich bei der Aussage, dass man das als Bachelor für die Abschlussarbeit auch können muss/sollte.

    Aber gerade wenn man sich die aktuellsten Paper vom Aktuellen herausfischt, sollte man in der Lage sein, diese auch korrekt bewerten zu können. Beim Ausbrüten von komplexeren Ideen sollte man auch wissen, worauf man achten muss um eine schöne, wissenschaftliche Theorie zu produzieren. Beides geht nicht ohne Grundkenntnisse von Wissenschaft an sich.

    (Ich persönlich würde das entsprechende Grundwissen über Wissenschaft an sich sogar bereits in den Schul-Lehrplan einbauen. Wissenschaft ist einfach zu wichtig für unser Leben als dass man sie einfach so "ignorieren" könnte. Auf den Münchner Wissenschaftstagen 2006 gab's einen interessanten Vortrag Trusting Scientists – kritische Analyse von Forschung, öffentlichem Verständnis und Akzeptanz, der im Grunde auf die selbe Problematik hinausläuft. Das gegenwärtige Wissenschaftsverständnis in der Bevölkerung aber auch bei vielen Studenten ist wirklich erschreckend und traurig. Beispiele gibt es ja sogar in diesem Thread genug...)



  • Zu dem Thema vielleicht ganz interessant. Bei uns wird momentan die Umstellung auf Bachelor/Master vorbereitet. Bisher waren die Veranstaltungen des Grundstudiums in drei Schienen gegliedert von denen alle gleich stark berücksichtigt wurden: Programmierung und linguistische Anwendungen, Mathematik und Linguistik. Für den Bachelor werden diese drei Schienen jetzt auf zwei zusammengestrichen: Mathematik fällt als eigenständige Schiene komplett weg. "Mathematik 2" wird zum Beispiel mit Semantik fusioniert und "Formale Sprachen und Automatentheorie" mit Morphologie/Lexikographie. Die Theorie wird also gnadenlos gekürzt und zwar immerhin um die Hälfte! Die Programmierkurse werden dafür weiter ausgebaut. Wenn diese Planung umgesetzt wird, kann man hier beim Bachelor wohl wirklich nur von einem besseren Arbeiter sprechen ...



  • minhen schrieb:

    wirklich nur von einem besseren Arbeiter sprechen ...

    Ihr seid alle viel zu abgehoben.

    Guckt euch mal an, was ein Arbeiter kann. Der kann nichtmal Dreisatz oder Prozentrechung.



  • Dir ist die Bedeutung des Wortes "besser" aber schon geläufig, wa?



  • Hi,

    ich bin "nur" Bachelor und trotzdem Manager von 5 Leuten diewo Master sind. Es geht nicht um das was man ist, sondern um das was man kann. Bachelor oder Master ist da total egal...



  • minhen schrieb:

    Zu dem Thema vielleicht ganz interessant. Bei uns wird momentan die Umstellung auf Bachelor/Master vorbereitet. Bisher waren die Veranstaltungen des Grundstudiums in drei Schienen gegliedert von denen alle gleich stark berücksichtigt wurden: Programmierung und linguistische Anwendungen, Mathematik und Linguistik. Für den Bachelor werden diese drei Schienen jetzt auf zwei zusammengestrichen: Mathematik fällt als eigenständige Schiene komplett weg. "Mathematik 2" wird zum Beispiel mit Semantik fusioniert und "Formale Sprachen und Automatentheorie" mit Morphologie/Lexikographie. Die Theorie wird also gnadenlos gekürzt und zwar immerhin um die Hälfte! Die Programmierkurse werden dafür weiter ausgebaut. Wenn diese Planung umgesetzt wird, kann man hier beim Bachelor wohl wirklich nur von einem besseren Arbeiter sprechen ...

    Das hoert sich ja verdaechtig nach Computerlinguistik an. Ich denke, das wird nicht ueberall so sein.

    Hier an der Uni gehoere ich zum ersten Jahrgang, der sich nicht mehr fuer den Diplom-Studiengang (Informatik) im 1. Semester einschreiben konnte. Allerdings sind z.B. die Mathematik-Vorlesungen gleich geblieben, nur, dass sie jetzt jeweils ein "Modul" bilden und 8 ECTS-Punkte bringen. Zudem haben wir im 1. Semester eine Logik-Vorlesung, was wohl auch eher der Theorie zuzuordnen ist.

    Vielleicht sollte man neue, unerfahrene Studenten eher dazu ermutigen, im Anschluss einen Master-Studiengang zu absolvieren anstatt hier staendig den Bachelor-Abschluss zu bashen.

    Es ist ja naemlich nicht so, als dass Leute wie ich oder eben zukuenftige Studienbeginner eine Wahl haetten.



  • Wieviel ein Bachelor Absolvent im Endeffekt dem Unternehmen "wert ist", das hängt doch im Grunde genommen von Angebot und Nachfrage ab. Im Moment haben wir ja noch eine Zwischenphase. Das heisst, es gibt im Moment sowohl Bachelor, Master als auch noch Diplomabsolventen. Irgendwann gibt es dann wohl nur noch Bachelor und Master Absolventen (also als Berufseinsteiger). Dann kommt es wohl darauf an, wieviele nun wirklich Master machen und wieviele versuchen, mit Bachelor in den Beruf zu starten. Wenn es zu wenig Master-Absolventen gibt, müssen die Unternehmen ja notgedrungen auf Bachelors zurückgreifen. Machen jedoch genug Leute ihren Master, dann werdens die Bachelor Absolventen wohl eher schwerer haben.

    Alleine am Vorlesungsstoff kann man das wohl nicht fest machen. Prinzipiell ist Master natürlich > Bachelor, einfach weil Wissen grundsätzlich abhängig von der Zeit ist. Master dauert länger, also potentiell mehr Zeit, wissen aufzubauen.

    Aber diese Klassifikation in "einfacher Arbeiter", "besserer Arbeiter", "Wissenschaftler" ist doch lächerlich...



  • RPD schrieb:

    ...diewo...

    (=

    ...sondern um das was man kann. Bachelor oder Master ist da total egal...

    Ahja, vielleicht bist du 35 und deine Masterleute 25. Klar wer dann der Chef ist 🙂 Aber wart mal bis der Master 35 ist und vergleich dann nochmal.



  • byto schrieb:

    Dann kommt es wohl darauf an, wieviele nun wirklich Master machen und wieviele versuchen, mit Bachelor in den Beruf zu starten.

    Bzw., gar nicht die Möglichkeit haben, den Masterstudiengang zu besuchen.
    Immerhin ist die Zulassung zum Master der selben Fachrichtung deutlich beschränkter als zum Bachelor.

    byto schrieb:

    Wenn es zu wenig Master-Absolventen gibt, müssen die Unternehmen ja notgedrungen auf Bachelors zurückgreifen.

    In Anbetracht des regen Exports von Arbeitsplätzen bezweifle ich irgendwie, dass die Wirtschaft sich nur mit dem zufrieden gibt, was hier zu finden ist.

    byto schrieb:

    Aber diese Klassifikation in "einfacher Arbeiter", "besserer Arbeiter", "Wissenschaftler" ist doch lächerlich...

    Richtig. Wobei allerdings immer noch nicht die Frage beantwortet wurde, zu welchen Tätigkeiten denn nun der Bachelor befähigen soll.



  • Doktor Prokt schrieb:

    Ich denke, das wird nicht ueberall so sein.

    Deswegen sagte ich auch

    kann man hier beim Bachelor wohl wirklich nur von einem besseren Arbeiter sprechen

    ... es hat schon einen Sinn, wenn ich erstens "hier" dazupacke und zweitens wenn ich dieses "hier" zudem auch noch kursiv hervorhebe. 🙄

    Der herausgearbeitete Kompromiss "wissenschaftlicher Arbeiter" ist offenbar auch nicht allgemeingültig, da es eben doch auch nur "bessere Arbeiter" gibt. Läuft beides unter dem Namen Bachelor. Das ist der Punkt. Und der Schlüssel dazu ist ein kursives hier.



  • Minimee schrieb:

    minhen schrieb:

    wirklich nur von einem besseren Arbeiter sprechen ...

    Ihr seid alle viel zu abgehoben.

    Guckt euch mal an, was ein Arbeiter kann. Der kann nichtmal Dreisatz oder Prozentrechung.

    Wer ist hier abgehoben?! 😡



  • SeppSchrot schrieb:

    Richtig. Wobei allerdings immer noch nicht die Frage beantwortet wurde, zu welchen Tätigkeiten denn nun der Bachelor befähigen soll.

    Für die Tätigkeit die in der Stellenausschreibung ausgewiesen wurde, auf die sich der Bachelor bewirbt.

    Mal davon abgesehen befürworte ich es wenn Studierende des Bachelors ihren Master früher oder später "nacholen", sonst fehlen später etwas die "Aufstiegsperspektiven" zumindest in der Geschwindigkeit wie es mit einem Master möglich wäre.

    Übrigens gibt es auch hierzulande durchaus Unternehmen die einen Absolventen dabei unterstützen (auch finanziell) den Master berufsbegleitend abzulegen und auch Bachelors einstellen.
    Dann gibt es andere Unternehmen die einen sehr gut ausgebildeten Arbeitnehmer suchen und nicht mehr viel in die Bildung investieren wollen, diese greifen vorwiegend auf Master und jetzt noch Diplomanden zurück.

    Ob jmd gleich nach seinem B.Sc. den M.Sc. hinterher schiebt bleibt jedem selbst überlassen. Es ist auch eine Frage bei welchem Unternehmen sich der Absolvent bewirbt und wie da so die Perspektiven sind. Es kann schließlich auch mal ganz schön sein 2-3 Jahre zu arbeiten und dann seinen M.Sc. durchzuziehen.

    tt



  • TheTester schrieb:

    SeppSchrot schrieb:

    Richtig. Wobei allerdings immer noch nicht die Frage beantwortet wurde, zu welchen Tätigkeiten denn nun der Bachelor befähigen soll.

    Für die Tätigkeit die in der Stellenausschreibung ausgewiesen wurde, auf die sich der Bachelor bewirbt.

    Ich glaube, Du verwechselst da Ursache und Wirkung. 🤡



  • Korbinian schrieb:

    RPD schrieb:

    ...diewo...

    (=

    ...sondern um das was man kann. Bachelor oder Master ist da total egal...

    Ahja, vielleicht bist du 35 und deine Masterleute 25. Klar wer dann der Chef ist 🙂 Aber wart mal bis der Master 35 ist und vergleich dann nochmal.

    Hi,

    da kann ich nicht ganz zustimmen. Erstens bin ich 29 🙂 und meine
    "Master" alle 32+
    und ausserdem ist es einfach so, dass es nach dem Berufseinstieg
    keinen Personaler oder Chef (zumindest die die ich kenne und da
    ist z.B. Siemens oder BMW dabei) interessiert welchen Abschluss
    man hat, hauptsache irgendwie Akademiker. Bei meinem neuen Job,
    den ich jetzt seit nem halben Jahr mache wollte noch nichtmal
    jemand mein Bachelor Zeugnis sehen, wohl aber meine Arbeitszeugnisse.
    In der freien Wirtschaft spielt imho die Art des Uni Abschlusses
    wirklich nicht die Rolle wie es manchen hier so traeumt. Das mag
    in der Forschung freilich anderst sein, aber die machen dann eh
    alle noch nen Doktor obendrauf...eine andere Spezies
    Und nochwas: Das man in den 3-4 Semestern die der Master laenger
    dauert an der Uni mehr lernt, als der Bachelor, der sich schon in
    der Wirklichkeit sprich im Job befindet kann ich mir irgendwie auch
    nicht vorstellen.



  • Ich denke das kann man nicht so pauschal sehen. Sicher lernt der Bachelor während seiner Arbeit viel, aber eben meist auch andere Sachen. Die ganze Theorie, die einem im Masterstudium noch eingeprügelt wird lernt man nach dem Studium nicht ohne Bedarf. Hilfreich kann sie später trotzdem sein und sei es nur, dass man eine bestimmte Methodik auf einen anderen Bereich übertragen kann. Und ich glaube auch dass dies stark auf den jeweiligen Fachbereich ankommt.



  • @RPD: Was Du sagst, ist interessant für mich. Wann hast Du den Bachelor angefangen/gemacht? Das muss ja schon relativ lange her sein. ...eigentlich müsstest Du schon vor dem Bologna-Prozess damit angefangen haben? Und Deine Master-Leute müssen noch früher angefangen haben. Nicht in Deutschland, oder?



  • Hi,

    also ich bin seit 2005 mit dem B.Sc. fertig, habe den neben dem Beruf per Fernstudium in Deutschland gemacht.
    Meine Master Leute sind alles Amis, denke mal das die den dann in den USA gemacht haben.


Anmelden zum Antworten