Klimaerwärmung



  • Ja, das denke ich auch. Daher bleibt uns mittelfristig nichts anderes, als mit Elektroautos zu fahren. Den Strom hierfür müssen wir aus Kernkraftwerken, Solaranlagen, Windanlagen, Wasserkraftwerken usw. gewinnen, also keinesfalls aus Kohle, Erdgas oder Erdöl.

    Das Thema Elektroauto steckt leider immer noch in der Innovations- und Akzeptanzkrise, aber wer weiß, was daraus noch wird.



  • Übrigens ist es auch nicht so leicht auf Erdgas-Kraftwerke zu verzichten, weil dies wohl die einzigen Kraftwerke sind, die man schnell hoch fahren kann, um auf hohe Netzbelastungen zu reagieren.



  • Auf der Automesse in Detroit (Jan 2007) hat man sich klar zu Strom als Zukunftskonzept bekannt:
    http://www.handelsblatt.com/news/Auto/Auto-News/_pv/_p/205913/_t/ft/_b/1201798/default.aspx/in-detroit-kehrt-das-elektroauto-zurueck.html
    Es gibt einfach wenig sinnvolle Alternativen, es sei denn man hört auf BMW, denn dieser Autobauer will Wasserstoff direkt verbrennen.

    Es geht aber nicht nur um Fahrzeuge, sondern auch um Heizungen, die heute ja auch noch mit Erdgas bzw. Erdöl betrieben werden. Das muss alles auf "BioStrom" umgerüstet werden.

    KKWs können hier vielleicht doch noch zum Retter des Planeten werden. 😃



  • Warum bist Du so auf das Auto fixiert? Ein paar Generationen haben es sich angewöhnt, zu jeder Zeit zu jedem Ort zu fahren- und aus Sachzwängen heraus wird sich das eine der kommenden Generationen wieder abgewöhnen (müssen).

    Das Automobil von heute wird auch nur eine Phase in der Historie sein. Nicht die ewig glückseligmachende Lösung.

    @Gregor: Nein, leider kann ich Dir keine solche Grafik bieten. Aber hat nicht jeder Fortschritt in der Materialforschung auch neue Speichertypen hervorgebracht, die dann bessere Dichte hatten?

    Zumindest ist es überhaupt kein Problem mehr, mit Ultrakondensatoren Verbrauchsspitzen abzufangen. ruediger, damit entfällt dann auch das Vorhalten schnell aktivierbarer Erzeuger- wenn ausreichend viele Zwischenspeicher lokal vorhanden sind, kann man seine eigene Lastspitze selbst versorgen.

    Natürlich muß man auch ganz klar die Schattenseiten dieser Weiterentwicklungen sehen, nehmen wir nur mal die Tatsache, daß Brennstoffzellen Katalyse betreiben müssen. Mit dem Bergbau der dafür nötigen Metalle vergiften wir dann halt anderswo den Leuten ihr Wasser- damit bei uns die Luft rein ist. (Soweit ich weiß, ist die Umweltbilanz einer Brennstoffzelle immer noch besser als die ihrer Vorgänger... aber mit "weißer Weste" ists halt nix).
    Ach ja, und das Wasserstoffversorgungsnetz steht bereits- das herkömmliche Tankstellennetz. Man führt zunächst Brennstoffzellen mit vorgeschaltetem Reformer ein, die aus normalem Kraftstoff den Wasserstoff gewinnen. Irgendwann gibts dann nur noch brennstoffzellengetriebene Autos. Und dann stellen die Tankstellen nach und nach auf Wasserstoff um. Es ist also nicht ganz richtig, zu behaupten, man müsse erst ein neues Versorgungsnetz aufbauen, bevor man überhaupt neue Autos einführen kann.
    Wenn man, wie gesagt, überhaupt so panisch am Auto festhalten will.



  • scrub schrieb:

    @Gregor: Nein, leider kann ich Dir keine solche Grafik bieten. Aber hat nicht jeder Fortschritt in der Materialforschung auch neue Speichertypen hervorgebracht, die dann bessere Dichte hatten?

    Wie gesagt: Sicherlich gibt es da einen gewissen Fortschritt, mir ist aber nicht bekannt, dass der ähnlich rasant wie der Fortschritt einiger anderer Technologien verläuft, die gerade hip sind.

    Ich habe in der Wikipedia das da gefunden:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Energiedichte

    Die Energiedichte von Wasserstoff ist zwar gut, aber das wird man in einem Auto wohl nicht so weit runterkühlen, dass es flüssig ist. Ich weiß nicht, unter welchem Druck man den im Auto lagert, aber man wird ein viel größeres Volumen benötigen, als man für Benzin benötigt.

    Bei Akkus sieht es ähnlich aus. Die Energiedichte von Benzin ist fast 100 mal höher als die der besten Akkus. Dann müsstest Du Dein Auto also statt mit 25kg Benzin mit 2.500kg Akkus beladen, um ähnlich viel Energie zu speichern.

    Da ist also noch ein erheblicher technischer Fortschritt nötig.



  • Für Wasserstoff gibts auch Metallhydrid-Speicher, der kann deutlich mehr speichern. Die gesamte Kette wird noch verbessert- Elektromotor, Stromrichter, ...
    Entgegen weitverbreiteten Ängsten sind Wasserstofftanks auch nicht explosionsgefährlicher als Benzintanks.

    Die aktuellen Drucktanks für Autos sind meines Wissens so klein, daß sie wenigstens in den Kofferraum passen und dort u.U. nichtmal den ganzen Platz ausfüllen. Man sehe den Fortschritt: Von einem fahrenden Wasserstofftank in Form eines Vans zu einem normalen Auto, das halt einen kleinen Kofferraum hat.



  • scrub schrieb:

    Für Wasserstoff gibts auch Metallhydrid-Speicher, der kann deutlich mehr speichern. Die gesamte Kette wird noch verbessert- Elektromotor, Stromrichter, ...
    Entgegen weitverbreiteten Ängsten sind Wasserstofftanks auch nicht explosionsgefährlicher als Benzintanks.

    Ok, Für Wasserstoff im Hydridtank steht da ja auch ein Wert. Da ist die Energiedichte von Benzin auch noch mehr als 30 mal höher. Du brauchst also einen 750kg Wasserstoffhydridtank, um das Äquivalent zu einem 25kg Benzintanks zu haben.

    Momentan reicht das einfach noch nicht. Naja, wer weiß, was kommt. 🙂



  • scrub schrieb:

    Die aktuellen Drucktanks für Autos sind meines Wissens so klein, daß sie wenigstens in den Kofferraum passen und dort u.U. nichtmal den ganzen Platz ausfüllen. Man sehe den Fortschritt: Von einem fahrenden Wasserstofftank in Form eines Vans zu einem normalen Auto, daß halt einen kleinen Kofferraum hat.

    Ich habe vorhin gelesen, dass die neuen Tanks den Wasserstoff bei 700 bar speichern sollen. Dann benötigt man wohl ungefähr einen 200 Liter Wasserstofftank, um das Äquivalent zu einem 35 Liter Benzintank zu haben.

    ...IMHO die bisher beste Variante, auch wenn so ein Tank immer noch die Größe einer Badewanne hätte. 🙂



  • Well, bei allen Benzin-Wasserstoff-Äquivalenzen wüßte ich gerne noch, wie effizient denn nun die Umwandlung dieser gespeicherten Energie ist. Da auch beim elektrischen Antrieb einiges verlorengeht (in der Zelle, am Wechselrichter, ...), kann der Vorsprung da eigentlich nicht sooo groß sein.

    edit: Grade noch gefunden: http://www.prova.de/archiv/2006/00-artikel/0013-honda-fcx-brennstoffzelle/index.shtml
    550 km Reichweite... klingt akzeptabel.



  • scrub schrieb:

    Well, bei allen Benzin-Wasserstoff-Äquivalenzen wüßte ich gerne noch, wie effizient denn nun die Umwandlung dieser gespeicherten Energie ist. Da auch beim elektrischen Antrieb einiges verlorengeht (in der Zelle, am Wechselrichter, ...), kann der Vorsprung da eigentlich nicht sooo groß sein.

    Das ist ein guter Punkt. Ich gehe davon aus, dass die Elektromotor-Variante da deutlich besser abschneidet.

    Ob die 550km, die da angegeben sind, realistisch sind, halte ich aber für zweifelhaft.



  • ten schrieb:

    TGGC schrieb:

    Nur P1, P8 und G3

    die gab's doch gar nicht bei der NVA 😃

    Rechne mal aus, wie alt ich sein muesste, um bei der NVA gewesen zu sein, du Drops. f'`8k

    Autocogito

    Gruß, TGGC (\-/ has leading)



  • Warum bist Du so auf das Auto fixiert? Ein paar Generationen haben es sich angewöhnt, zu jeder Zeit zu jedem Ort zu fahren- und aus Sachzwängen heraus wird sich das eine der kommenden Generationen wieder abgewöhnen (müssen).

    Du hast Recht, den Individualverkehr könnte man schon reduzieren. So etwas gibt es heute schon. Da fahren dann schwere, dieselgetriebene Schienenbusse und Strassenbusse mit jeweils weniger als 10 Passagieren durch die Gegend. Das ist eine Logistikaufgabe erster Ordnung, die es zu lösen gilt.

    Zum Thema Wasserstoff/Elektroauto/Brennstoffzelle (interessanter Wettlauf):
    http://www.energie-infoportal.de/verkehr/2006-12/wasserstoff-im-automobil-wettkampf-der-systeme.html (sehr interessanter Übersichtsartikel)

    Zum Schluss hat man einen Zwölfzylinder mit drei Tanks: Benzin, Erdgas, Wasserstoff und noch einen Elektro(Hybrid-)antrieb zusätzlich. 👍 😃

    Fassen wir zusammen:
    - Zentrale Energieerzeugung aus KKW oder Biomasse (evtl. auch Solar, Wind, Wasser, ...)
    - Komprimierter/Flüssiger Wasserstoff oder in Akkus gespeicherte elektrische Energie als transportabler Energiespeicher
    - direkte oder indirekte (Brennstoffzelle) Wasserstoffverbrennung (zu Wasser) für die dezentrale Energiegewinnung (Elektromotor oder Wasserstoffmotor)
    - Hybridantrieb zur Nutzung von Bremsenergie (Generator, Akku, Elektromotor)

    Links:
    http://www.energieinfo.de/eglossar/node21.html (Brennstoffzelle)
    http://www.energieinfo.de/eglossar/node195.html (Wasserstoff)
    http://www.energieinfo.de/eglossar/node196.html (Wasserstoffwirtschaft)

    Die Wirkungsgrade sind allerdings insgesamt immer noch verflixt mies!



  • @TGGC: Hast Du - als Genie - noch weitere Ideen außer persönlich Bus/Bahn fahren (übrigens sehr löblich, wenn diese Fahrzeuge gut ausgelastet sind)?



  • Er hat bestimmt ne Rennmaus im Laufrad um seinen PC zu betreiben^^


  • Mod

    Apollon schrieb:

    An der Lebensqualitaet der Mehrheit der Weltbevoelkerung ist nicht jeder interessiert. Siehe SideWinder.

    Wir alle, nicht nur SideWinder. Erzähl' mir doch bitte nicht, daß Du an der Lebensqualität der Mehrheit der Weltbevölkerung interessiert bist...

    Wir treten doch die CO2-Debatte nur deswegen los, weil Sylt versinken soll. Wegen Miu Miu Island hätte das keiner gemacht, oder wenn 100000 Bangladeshis im Hochwasser umkommen kratzt das doch auch keine Sau. Hat man doch beim Tsunami gesehen (der ja nicht auf Klima beruhte) - die 3000 toten Urlauber hatten einen dramatisch höheren Stellenwert als die 250000 Einheimischen. Der Mensch als globales Wesen ist eine Illusion, aus naheliegenden Gründen blendet man alle Ereignisse aus, die einem im eigenen Lebensumfeld nicht betreffen oder gefährden. Das macht auch Sinn, überlebenstechnisch. Es gibt dann nur so eine verlogene Debatte, daß man die Menschheit herbeizitiert, sobald man im lokalen Umfeld irgendwelche Ziele erreichen will, dann liegt einem auf einmal die Menschheit am Herzen.



  • Weisst du was? Sylt ist mir piep egal. Sind ja eh nur ein paar Deutsche möchtegern Promis da...


  • Mod

    Erhard Henkes schrieb:

    @TGGC: Hast Du - als Genie - noch weitere Ideen außer persönlich Bus/Bahn fahren (übrigens sehr löblich, wenn diese Fahrzeuge gut ausgelastet sind)?

    Wobei mich dann interessieren würde, wie sich dieses Ziel des öffentlichen Nahverkehrs mit den dort ständig steigenden Preiserhöhungen verträgt. Ich fahre auch fast immer mit der S-Bahn zur Arbeit, im Dezember wurde meine Monatskarte dann gleich mal 35% teurer, wegen der gestiegenen Kosten für Energie, Arbeit, Strom, und der Unfähigkeit von Gesellschaften öffentlichen Rechts, effektiv zu arbeiten. Denn ich weiß, daß meine Kosten für's Auto letztes Jahr nicht 35% gestiegen sind.

    Im Automobilzulieferbereich fordern die Hersteller jedes Jahr eine Preissenkung für die Teile von 1 bis 3%, was die Lieferanten irgendwie erfüllen müssen und auch tun. Das betrifft heute bereits hunderte von Firmen, und die schaffen das irgendwie. Demnach müßte man dem ÖPNV eine Vorgabe machen, jedes Jahr durch Kostensenkungen die Fahrtpreise um 2 oder 3% zu senken - das wäre eine sinnvolle Maßgabe. Und würde dafür sorgen, daß der Breakeven für den Umstieg auf ÖPNV früher erreicht wird.



  • ..


  • Mod

    Erhard Henkes schrieb:

    In China setze ich auf deren Erfinder-/Kopiergeist. Das wird wahrscheinlich das erste Land mit einem funktionierenden Wasserstoffnetz, ist ja egal, wo man neue Technologien testet, muss ja nicht in Europa sein. 🙄

    Das ist sowieso lustig, während in Deutschland sich noch die Politik auf die Schulter klopft, daß deutsche Umwelttechnologie der Exportschlager der Zukunft werden wird, haben die Chinesen bereits - in Lizenz, wie üblich - die ersten Windparks im Bau und Betrieb:

    http://www.exportinitiative.de/media/article006024/1_F. Haugwitz_GTZ.pdf

    Nach dem üblichen Copy, Paste and Modify.


  • Mod

    Erhard Henkes schrieb:

    Der Mensch als globales Wesen ist eine Illusion, aus naheliegenden Gründen blendet man alle Ereignisse aus, die einem im eigenen Lebensumfeld nicht betreffen oder gefährden. Das macht auch Sinn, überlebenstechnisch. Es gibt dann nur so eine verlogene Debatte, daß man die Menschheit herbeizitiert, sobald man im lokalen Umfeld irgendwelche Ziele erreichen will, dann liegt einem auf einmal die Menschheit am Herzen.

    Das liegt aber auch daran, dass wir bisher noch keine "planetarische" Aufgabe zu erfüllen hatten mit Ausnahme des Zieles "Weltfrieden" aufgrund der atomaren Bedrohung des gesamten Planeten seit 1945. "Der Mensch als global betroffenes Wesen" ist eine Realität, keine Illusion.

    Das ist richtig. Aber trotzdem ist der Anspruch "think global, act local" nicht vereinbar mit der menschlichen Überlebensstrategie, wie sie offensichtlich vorliegt. Und diese wird sich auch in den nächsten 50 Jahren nicht ändern, sie ist seit 3000 Jahren gleich, warum sollte sich das ändern?

    Wenn Deine Lösung des Klimaerwärmungsproblems einen idealen Menschen benötigt (so wie der Kommunismus oder die Anarchie), so wird sie scheitern. Du mußt Deine Projekte mit den Menschen durchführen die Du hast, nicht mit denen, die Du Dir wünschst.


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