Mit wie viel Jahren Diplom?
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Prof84 schrieb:
- Wenn man nebenher 40 h pro Woche jobben muss, 40 pro Woche für die Uni drauf geht und 20 h pW seinen sonstigen Verpflichtungen nachgeht, macht das Leben bald kein Spaß mehr. Und wozu? Um dann mit einer 70-Stundenwoche in einem privaten Forschungsinstitute weggeschlossen zu werden, gar nicht mehr dazu kommt seine Kohle auszugeben und mit 60 am Herzinfakt stirbt, um sich in den letzten Sekunden vor Augen zu halten, dass man gar nicht richtig gelebt hat?!?
Solche Gedanken erwartet man gar nicht von Dir. Interessant. Wie steht dieser Absatz zu Deiner persönlichen Meinung und zu Deinem Lebensstil?
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ten schrieb:
Daniel E. schrieb:
Und jetzt kommst Du und vollst_verband daher und sagen sinngemäß: ja bei diesen Leuten war das Studium so furchtbar einfach und die haben eh nix *richtig* gelernt. Da frage ich mich, wie man auf sowas kommt.
also erstmal: es gibt zweifellos leute mit einer auffassungsgabe jenseits von gut und böse, aber die sind rar gesät. für den otto-normalverbraucher ist das fertigwerden in 8 semestern ein ziemlicher hammer. z.b. muss man am ende eines semesters klausuren in 5 oder 6 fächern an aufeinanderfolgenden tagen schreiben. allein das dient nur dem aussieben von 'nicht so leistungsbewussten' studis, hat aber mit dem berufsleben nicht das geringste zu tun...
Weiß ich nicht. Ich weiß aber, daß es nicht soo furchtbar ist, sich mal anderthalb Monate hinzusetzten und Vorlesungen nachzuarbeiten, Übungsblätter und alte Klausuren zur rechnen ... ich habe vor drei Tagen meine letzte von 6 Vordiplomensprüfungen dieses Semester geschrieben und ja, es hat mich ziemlich aufgeregt, aber es geht ja vorbei.
Daniel E. schrieb:
Es steht dir doch frei, daran teilzunehmen. Du *mußt* keinen Job annehmen, bei dem Du 60000EUR+/Jahr verdienst und dafür nur alle 10 Jahre eine Woche Urlaub hast. Du kannst aber nicht erwarten, daß Du für's Füße hochlegen und Halbtagsarbeit 50000EUR+/Jahr bekommst. Dieses Herumjammern über den ach-so-fiesen Wettbewerbszwang und die "perverse Leistungsgesellschaft" kommt doch immer nur von Leuten, die nicht bereit sind, für weniger Leistung auch Abstriche in Kauf zu nehmen. Sonst hätten sie dieses Problem doch gar nicht.
du würdest dich wundern, wie viele (grade elektro-ings) unter ähnlichen bedingungen arbeiten. die kloppen überstunden ohne ende (teilweise auch unbezahlt, weil das irgendwo im bescheuerten arbeitsvertrag so steht). klar kriegen die dreimal so viel wie ein arbeiter in der produktion (der übrigens jeden tag pünktlich feierabend hat, freitags um 13 uhr nach hause darf und auf keinen tag urlaub verzichten muss). aber unterm strich ist das preis/leistungsverhältnis, also gehalt/(aufwand+entbehrungen-familienleben) auf dem niveau eines pizzaboten. das ist nur was für leute, die in diesem beruf auch ihre erfüllung finden...
Ja, aber man macht das *freiwillig*. Ein Bekannter von meinem Vater ist promovierter Physiker. Der verdient sein Geld als Maurer, wohnt in einem Einzimmerappartement, hat kein Auto und reist mit seinem bißchen ersparten Geld durch die Weltgeschichte. Wenn es das ist, was man will, dann hindert dich daran *niemand*.
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Gregor schrieb:
Solche Gedanken erwartet man gar nicht von Dir. Interessant. Wie steht dieser Absatz zu Deiner persönlichen Meinung und zu Deinem Lebensstil?
Häää! - Ich weiß nicht, wieso Ihr mich für _das_ Streberschein haltet.
Ich hatte immer durchschnittliche Noten. Trotzdem hat es für zwei Diplome und ein Doktortitel gereicht. Gerade während der Studentenzeit habe ich mein Leben richtig gelebt. Was glaubst Du, was ich von der Welt schon gesehen habe - Japan, USA, Australien, Indonesien, Afrika, fasst ganz Europa ... Vor paar Wochen ein paar Tage Spontantrip London. Wenn mir danach ist, könnte ich hier die Brocken von Heute auf Morgen hinschmeissen und ein Jahr um die ganze Welt reisen. Aber ich sage mir, mache das doch lieber erst in 7-10 Jahren und dann hast Du deine 3M€ Privatvermögen auf dem Konto (versteuert) und lebe, wenn ich es will, nur noch von den Zinsen, Dividenden oder Kapitalerträgen. Dann habe ich im Leben 17 Jahre gearbeitet und meine Schäfchen schon im Trockenen. Ist auch ein Grund, warum unbedingt selbstständig bleiben möchte. Als Angestellter bis zwischen 30-45 Jahre angekettet. Und wenn man dann mit 65 in Rente geht, ist doch sowieso nicht mehr genug Tinte im Füller, um richtig Spaß zu haben.
Dafür zahle ich auch einen Preis:
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Meistens habe eine 70-90 Stundenwoche. Wenn es auch nicht selten ist, dass ich mein Geschäft in Cafes mit Handy, Laptop und UMTS abwickele. Dafür ist gerade Köln nur einfach geil ...
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Eine Familie kann ich bei meinen derzeitigen Lebensstil nicht verantworten. Hat mich schon zwei Beziehungen gekostet, weil meine Frauen unbedingt ein Kind von mir wollten. Ich hoffe, dass ich mit 47-50 noch knackig genug bin, dass mich noch eine junge Stute zur Reproduktion nimmt. Anderfalls gibt es genug Schönheiten im Ausland, die auch ältere reiche Deutsche "heiraten" ...
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Als Selbstständiger musst Du außerdem mit drei Dingen klar kommen:
a) Du musst damit leben können, dass Du ständig die Scheiße ausbaden musst, die Andere verzapfen.
b) Du musst damit leben können, dass Du ständig dafür bestraft wirst, dass kleverer und besser bist als Andere.
c) Du musst damit leben können, dass es Dich wie der Blitz aus heiteren Himmel beim Kacken erwischen kann, und Alles aus ist: Du wirst verklagt, irgend eine Behörde oder deine Bank spinnt ...
Das Problem hast Du auch als Nicht-Selbstständiger. Nur als Selbstständiger ist das 20 mal so schlimm...
Kann auch sein, dass ich morgen überfahren werde und die Erben freuen sich! Kann aber einen 35h/W-Angestellten ebenso passieren. Nur das der bei seinen Gehalt in seiner Freizeit mehr Spaß hat als ich, glaube ich nicht. Ich habe vielleicht weniger Freizeit, lebe diese aber dafür um so intensiver.
Das ich später nur noch den faulen Pascha spiele, kann ich mir auf Dauer auch nicht vorstellen. Irgendwann werde ich dann wahrscheinlich wieder irgendwelche Projekte starten ...
Urteile selbst, ob das ein schlechter Lebenstil ist ...
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hauptschule, realschule, lehre, zivi, fachabitur, FH informatik studium... 26 jahre alt
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GPC schrieb:
Mit 19 angefangen, ebenfalls kein Bund/Zivi und werd mein Diplom und den Bachelor mit 22 erhalten (oder gar nicht ).
same
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Prof84 schrieb:
Urteile selbst, ob das ein schlechter Lebenstil ist ...
Das war nicht meine Absicht. Ich wollte nur wissen, inwiefern sich Deine Aussage mit Deinem Lebensstil verträgt. Aber ich glaube, ich hatte die Aussage vorhin falsch verstanden. Du betonst hier eher den Unterschied zwischen Selbständigkeit und einer Festanstellung. In Deiner ersten Aussage kam es mir eher so vor, als ob Du den Arbeitseinsatz ansich in Frage gestellt hast.
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Gregor schrieb:
Prof84 schrieb:
Urteile selbst, ob das ein schlechter Lebenstil ist ...
Das war nicht meine Absicht. Ich wollte nur wissen, inwiefern sich Deine Aussage mit Deinem Lebensstil verträgt. Aber ich glaube, ich hatte die Aussage vorhin falsch verstanden. Du betonst hier eher den Unterschied zwischen Selbständigkeit und einer Festanstellung. In Deiner ersten Aussage kam es mir eher so vor, als ob Du den Arbeitseinsatz ansich in Frage gestellt hast.
Ich glaube, ich war 29 als ich mit Allem fertig war. Das Thema ist doch "Früh oder wann fertig werden?". Wenn ich es mit 26 geschafft hätte, wenn ich auch nicht wüsste wie, hätte mein Leben vielleicht nie richtig angefangen, weil ich in andere Kreise gelandet wäre ...
" Mama sagt, das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie was man kriegt!" (Forrest Gumb)
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Prof84 schrieb:
Gregor schrieb:
Solche Gedanken erwartet man gar nicht von Dir. Interessant. Wie steht dieser Absatz zu Deiner persönlichen Meinung und zu Deinem Lebensstil?
Häää! - Ich weiß nicht, wieso Ihr mich für _das_ Streberschein haltet.
Ich hatte immer durchschnittliche Noten. Trotzdem hat es für zwei Diplome und ein Doktortitel gereicht. Gerade während der Studentenzeit habe ich mein Leben richtig gelebt. Was glaubst Du, was ich von der Welt schon gesehen habe - Japan, USA, Australien, Indonesien, Afrika, fasst ganz Europa ... Vor paar Wochen ein paar Tage Spontantrip London. Wenn mir danach ist, könnte ich hier die Brocken von Heute auf Morgen hinschmeissen und ein Jahr um die ganze Welt reisen. Aber ich sage mir, mache das doch lieber erst in 7-10 Jahren und dann hast Du deine 3M€ Privatvermögen auf dem Konto (versteuert) und lebe, wenn ich es will, nur noch von den Zinsen, Dividenden oder Kapitalerträgen. Dann habe ich im Leben 17 Jahre gearbeitet und meine Schäfchen schon im Trockenen. Ist auch ein Grund, warum unbedingt selbstständig bleiben möchte. Als Angestellter bis zwischen 30-45 Jahre angekettet. Und wenn man dann mit 65 in Rente geht, ist doch sowieso nicht mehr genug Tinte im Füller, um richtig Spaß zu haben.
Dafür zahle ich auch einen Preis:
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Meistens habe eine 70-90 Stundenwoche. Wenn es auch nicht selten ist, dass ich mein Geschäft in Cafes mit Handy, Laptop und UMTS abwickele. Dafür ist gerade Köln nur einfach geil ...
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Eine Familie kann ich bei meinen derzeitigen Lebensstil nicht verantworten. Hat mich schon zwei Beziehungen gekostet, weil meine Frauen unbedingt ein Kind von mir wollten. Ich hoffe, dass ich mit 47-50 noch knackig genug bin, dass mich noch eine junge Stute zur Reproduktion nimmt. Anderfalls gibt es genug Schönheiten im Ausland, die auch ältere reiche Deutsche "heiraten" ...
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Als Selbstständiger musst Du außerdem mit drei Dingen klar kommen:
a) Du musst damit leben können, dass Du ständig die Scheiße ausbaden musst, die Andere verzapfen.
b) Du musst damit leben können, dass Du ständig dafür bestraft wirst, dass kleverer und besser bist als Andere.
c) Du musst damit leben können, dass es Dich wie der Blitz aus heiteren Himmel beim Kacken erwischen kann, und Alles aus ist: Du wirst verklagt, irgend eine Behörde oder deine Bank spinnt ...
Das Problem hast Du auch als Nicht-Selbstständiger. Nur als Selbstständiger ist das 20 mal so schlimm...
Kann auch sein, dass ich morgen überfahren werde und die Erben freuen sich! Kann aber einen 35h/W-Angestellten ebenso passieren. Nur das der bei seinen Gehalt in seiner Freizeit mehr Spaß hat als ich, glaube ich nicht. Ich habe vielleicht weniger Freizeit, lebe diese aber dafür um so intensiver.
Das ich später nur noch den faulen Pascha spiele, kann ich mir auf Dauer auch nicht vorstellen. Irgendwann werde ich dann wahrscheinlich wieder irgendwelche Projekte starten ...
Urteile selbst, ob das ein schlechter Lebenstil ist ...
Irgendwie bist du schon nen ziemlicher Poser -.-
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Hm wenn alles klappt dann hab ich mit 23 mein Diplom (BA). Danach vieleicht ein Jahr arbeiten um etwas Geld zu sparen und anschließend noch ein Studium zum Master. Vieleicht bin ich dann mit 27 fertig (wenn das Masterstudium nur 2 Jahre dauert)...
Ich überlege eigentlich nur noch ob ich bei meinem 2. Studium nebenbei hier in DE arbeiten soll oder ob ich ein Auslandsstudium anfangen soll.
@Prof84:
Wie wars denn in Japan? Warst du längere Zeit dort (> 6 Monate)?
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Wieso moechtest du einen Master machen, wenn du ein Diplom hast? Wenn umbedingt, dann wuerd ichs an einer Auslaendischen Uni mit geringen Studiengebuehren machen (z.B. kann man als EU Buerger glaub ich Schottland sich von den Gebuehren befreien lassen)
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Naja der Master ist Theoretisch der höhere Abschluss von beiden. Und ich denke das die Firmen irgendwann nur noch nach Bachelor und Master schauen werden. Nich das ich dann in 20 Jahren abgelehnt werde nur weil ich ein "Diplom" besitze und keiner mehr was damit anfangen kann.
EDIT: Außerdem unterscheiden die Firmen gern zwischen Diplom und Diplom (BA). Wobei ich jetzt nicht sagen kann ob den Firmen die Praxiserfahrung eines BA Studenten was wert ist.
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Natürlich unterscheiden sie zwischen Diplom und Diplom(BA). Schon allein aufgrund der krass unterschiedlichen Regelstudienzeit.
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Bashar schrieb:
Natürlich unterscheiden sie zwischen Diplom und Diplom(BA). Schon allein aufgrund der krass unterschiedlichen Regelstudienzeit.
Naja ... an der BA hätte ich auch eine viel längere Regelstudienzeit wenn ich nur 1-3 Vorlesungen (mal mehr mal weniger) pro Tag hätte.
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Erzähl das mal den Personalfritzen beim Vorstellungsgespräch
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ten schrieb:
für den otto-normalverbraucher ist das fertigwerden in 8 semestern ein ziemlicher hammer. z.b. muss man am ende eines semesters klausuren in 5 oder 6 fächern an aufeinanderfolgenden tagen schreiben. allein das dient nur dem aussieben von 'nicht so leistungsbewussten' studis, hat aber mit dem berufsleben nicht das geringste zu tun...
Naja, es gibt Wochen, da hat man 5 oder 6 Meetings, wofür jedesmal eigentlich 1-2 Tage Vorbereitung notwendig wären, und die packt man dann von Mo-Fr rein - Meetings, Vorbereitung, und Tagesgeschäft. Da muß man halt bißchen jonglieren... genau wie bei den Klausuren.
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ten schrieb:
für den otto-normalverbraucher ist das fertigwerden in 8 semestern ein ziemlicher hammer. z.b. muss man am ende eines semesters klausuren in 5 oder 6 fächern an aufeinanderfolgenden tagen schreiben. allein das dient nur dem aussieben von 'nicht so leistungsbewussten' studis, hat aber mit dem berufsleben nicht das geringste zu tun...
Bei uns ist das auch "normal", dass man in ner Woche mal in 5 Fächern Klausuren schreibt. Das liegt aber nicht daran, dass die bösen Uni/FH-Leute sieben wollen, sondern weil es terminlich einfach nicht anders geht. Ist natürlich schon scheisse, aber man muss ja auch nicht immer erst 1-2 Tage vorher auf ne Klausur lernen. Ausserdem hat man dann darauf umso weniger Klausuren...
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BorisDieKlinge schrieb:
hauptschule, realschule, lehre, zivi, fachabitur, FH informatik studium... 26 jahre alt
hauptschule, realschule, lehre, lehre, fachabitur, FH informatik studium... 26 jahre alt
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Ich bin jetzt 24 und fange nächsten Monat meine Diplomarbeit an, wenn alles gut läuft bin ich dann mit 25 Dipl.Ing.
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Ich auch 25. [Dipl.-Ing. (FH) Etechnik]
Oh mein Gott, bin ich inzwischen alt. :o
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Marc++us schrieb:
Ich auch 25. [Dipl.-Ing. (FH) Etechnik]
Oh mein Gott, bin ich inzwischen alt. :o
Hast dir ja nen schönen Beruf ausgesucht