Kann Steuerhinterziehung moralisch gerechtfertigt sein?
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chrische5 schrieb:
Vielleicht solltest du mal erklären, wie du zu deiner Definition gekommen bist.
Revolution in der eigentlichen und ursprünglichen Bedeutung ist ein organisierter Aufstand von Menschen. Alles andere ist nur Metapher. Meyers Lexikon hat recht, entbehrt aber einer differenzierten sprachliche Betrachtung des Begriffs Revolution und dessen Denotation im alltäglichen sprachgebrauch.
Was die geschichtlichen Fakten betrifft, schlage ich vor, du guckst nochmal nach. Es fand keine Revolution statt. Die Aussage, dass in Deutschland seit 200++ Jahren keine erfolgreiche Revolution stattfand ist korrekt; und die betrachtung stammt übrigens von Historikern, denn ich habe diese Erkenntnisse in erster Linie (aber nicht nur) aus dem Geschichts LK. Wenn du Zweifel hast, prüfe erst geschichtliche Hintergründe, und nicht dein Lexikon. Die abstrakte Definition von Revolution, die du gebrauchst, ließe sich auf eine ganze Reihe ereignisse anwenden die von 1800 bis 2000 geschehen sind und ist aus diesem Grund ganz selbstverständlich nicht gemeint
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randa schrieb:
Was die geschichtlichen Fakten betrifft, schlage ich vor, du guckst nochmal nach. Es fand keine Revolution statt. Die Aussage, dass in Deutschland seit 200++ Jahren keine erfolgreiche Revolution stattfand ist korrekt; und die betrachtung stammt übrigens von Historikern, denn ich habe diese Erkenntnisse in erster Linie (aber nicht nur) aus dem Geschichts LK.
Wie wärs mit 1848?
edit: [quote bereinigt]
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Erfolgreich?
Aber wo es ja eigentlich um Steuern geht... ich habe irgendwie Sorge, daß nichtmal der nächste Krieg oder die nächste Revolution unser System samt Steuern dahinrafft. Diverse Steuern haben schon beide Weltkriege überlebt.
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chrische5 schrieb:
Hallo
rüdiger schrieb:
@chrische5
Dann erkläre mir doch bitte, welchen direkten Einfluss die Politiker auf die Nahrungsversorgung hat.Ganz ehrlich ist es mir zu doof dir zu erklären, wie unsere Bundesrepublik aufgebaut ist und funktioniert. Ich habe auch nie von direktem Einfluss gesprochen, aber die Rahmenbedingungen, eben auch die wirtschaftlichen, werden doch von der Politik vorgegeben. Desweiteren negiert du ja auch den Einfluss auf unser Gesundheitssystem und wenn du die letzten Jahre nicht im Kälteschlaf verbracht hast, dann müsstest du doch mitbekommen haben, was hier für eine Stress wegen dem neuen Fond war und ist. Ich weiß also nicht genau, was ich dir da erklären soll. Politik setzt für alles in unserem Staat die Rahmenbedingungen und wird dafür ja auch oft genug kritisiert. Dementsprechend hat sie natürlich auch einen Anteil daran, wenn es gut läuft.
chrische
Ich habe von direktem Einfluss gesprochen. Ich weiß gar nicht, warum du da so arrogant reagieren musst...
Im übrigen weiß ich immer noch nicht, was das mit meiner ursprünglichen Aussage zu tun hat...
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scrub schrieb:
Aber wo es ja eigentlich um Steuern geht... ich habe irgendwie Sorge, daß nichtmal der nächste Krieg oder die nächste Revolution unser System samt Steuern dahinrafft. Diverse Steuern haben schon beide Weltkriege überlebt.
Ist ja auch logisch, Steuern gibt's seit der Zeit, als sich Menschen erstmalig in Gruppen organisierten. Am Anfang noch Naturalien, später in Geldform, heute bargeldlos. Die Idee ist ja auch nicht dumm, in einer arbeitsteiligen Gesellschaft gibt man für bestimmte Aufgaben Geld, und dann wird die Aufgabe erledigt. Und so Sachen wie Straßen und Schulen sind da gut aufgehoben.
Aber die Geschichte zeigt auch, daß alle paar Jahre einige Herrscher immer wieder mal übertrieben haben. Dann wurden die Steuereintreiber von den Bauern getötet oder verjagt, einige Schlösser und Burgen verbrannt, danach gab's Strafen gegen die Aufrührer und für einige Jahre niedrigere Abgaben. Bis das irgendwann vergessen wurde, und die Abgaben wieder anstiegen.
Das ist heute nicht anders. Der ständige fortlaufende Steuerbetrug seitens der Masse der Bürger ist ja eine vergleichbare Manifestation in der heutigen Zeit mit den heutigen Mitteln. Wobei der Staat es heute durch den automatischen Abgabenabzug natürlich einfacher hat als früher, wo er einen Boten zu den Leuten schicken mußte, um das Geld zu holen.
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Marc++us schrieb:
scrub schrieb:
Diverse Steuern haben schon beide Weltkriege überlebt.
Ist ja auch logisch, Steuern gibt's seit der Zeit, als sich Menschen erstmalig in Gruppen organisierten.
Das war nicht der Punkt... meine Lieblingsbeispiele Schaumweinsteuer/Branntweinmonopol. Warum wurde dieser Schmonzes ständig weitergeführt? Daß es Steuern gibt, klar, aber dieser unsinnige Quatsch?
Vor allem nach dem 1. Weltkrieg leuchtet mir das überhaupt nicht ein. Flotte versenkt, also wozu noch diese ganzen künstlichen Dinger? Falls mir jetzt jemand ein paar bundesdeutsche Flugzeugträger und Raketenuboote herzeigt, nehme ich das natürlich zurück.
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Vermutlich liegt das mit daran, weil keiner der beiden Weltkriege die Verwaltung - also die eigentlichen Urheber der Steuerideen - tiefschürfend umgekrempelt hat.
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Hallo
@rüdiger: Gesundheitssystem -> wird doch direkt vom Staat und somit den Politikern beeinflusst. Ich bin auch nicht arrogant.
@randa: Zusammenfassung: Lexikon hat Recht (führt sogar explizit Mode usw. auf), aber du hast es in deinen Unterricht anders gelernt. Ja dieser Argumentation kann ich folgen . Gibt doch mal eine Link, eine Quelle oder irgend etwas an, was das, was du behauptest untermauert.
chrische
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chrische5 schrieb:
@rüdiger: Gesundheitssystem -> wird doch direkt vom Staat und somit den Politikern beeinflusst. Ich bin auch nicht arrogant.
Beim WHO Ranking (von 2000) war Deutschland afaik auf Platz 25 nach Zypern...
Aber das ändert ohnehin alles nichts an meiner ursprünglichen Aussage.
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Ich hab dir gesagt, dass keine erfolgreiche revolution stattgefunden hat, und, wie Revolution überhaupt zu verstehen ist.
Was ist denn jetz noch unklar? Nachlesen kannst du doch selber. Oo
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Hallo
randa schrieb:
Ich hab dir gesagt, dass keine erfolgreiche revolution stattgefunden hat, und, wie Revolution überhaupt zu verstehen ist.
Was ist denn jetz noch unklar? Nachlesen kannst du doch selber. OoIch habe zwei Quellen angegeben, wo deiner Definition ganz klar widersprochen wird. Was 1989 in der DDR passiert ist, war danach eine Revolution udn erfolgreich war sie wohl auch. Wo kann ich nachlesen, dass es keine Revolution ist. Ich würde also gerne von dir eine Quelle wissen, die deine Aussage untermauert, dass es sich um keine Revolution handelt.
chrische
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Hallo
rüdiger schrieb:
chrische5 schrieb:
@rüdiger: Gesundheitssystem -> wird doch direkt vom Staat und somit den Politikern beeinflusst. Ich bin auch nicht arrogant.
Beim WHO Ranking (von 2000) war Deutschland afaik auf Platz 25 nach Zypern...
Aber das ändert ohnehin alles nichts an meiner ursprünglichen Aussage.
Du hast behauptet, dass die Politik keine direkten Einfluss auf beispielsweise das Gesundheitssystem hat und ich habe mal kühn das Gegenteil behauptet und dir Argumente vorgelegt. Deine Antwort darauf ist zu verweisen, dass Deutschland nur auf Platz 25 liegt (bei ca. 190 Staaten). Ich würde gerne wissen, weshalb du glaubst, dass Politik keinen direkten (wie in diesem Fall) Einfluss daruaf hat. Ich habe ehrlich gesagt, dass Gefühl, dass du dich bei dieser Aussage (Politik hat keinen direkten Einfluss, außer auf Krieg) etwas verrannt hast und nun wieder komplett vom Thema ablenkst.
chrische
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wo deiner Definition ganz klar widersprochen wird
Nein, sie wird nur abstrahiert. Als Revolution bezeichnet man auch einen organisierten Aufstand. Dass du diese Banalität nicht verstehst, wird mir wohl für lange zeit ein Rätsel bleiben.
In jedem Fall ist meine Aussage im Kern nach wie vor wahr: Es gab keinen erfolgreichen Putsch in den letzen 200++ Jahren. Mit Definitionen rumeiern ist nicht meins, also nenn es wie du willst.
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Hallo
randa schrieb:
Als Revolution bezeichnet man auch einen organisierten Aufstand.
Das impliziert ja, dass das eben nicht alles ist. Sieh es doch einfach ein: Was in der DDR 1989 passiert ist, wird nach gängigen Definitionen Revolution genannt. Wenn du nicht mit Definitionen umgehen kannst, dann solltest du von Anfang an sagen, dass es deiner Meinung nach keine Revolution war, weil du eben, für dich privat, eine andere Definition verwendest, als sie in der Literatur beschrieben wird. das ist dein gutes Recht, aber deine Aussage, dass es keine Revolution gab, stimmt dann eben nur in deiner Welt.
chrische
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Mit Revolution meinte ich in diesem Kontext aber nur umsturzversuche.
Warum stellst du dich eigentlich krampfhaft quer, was ich meine war von vornherein klar. Dass es eine abtraktere Bedeutungsebene gibt hab ich nicht bestritten, aber mich wurmt, dass du darauf nicht eingehst weil du nicht willst, und nicht weil du nicht verstehst.
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Hallo
randa schrieb:
Mit Revolution meinte ich in diesem Kontext aber nur umsturzversuche.
Sorry, aber mir war das nicht klar und selbst wenn ich mir deinen zitierten Satz durchlese, weiß ich immer noch nicht, warum das auf 1989 nicht zutreffen sollte.
chrische
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chrische5 schrieb:
Hallo
randa schrieb:
Mit Revolution meinte ich in diesem Kontext aber nur umsturzversuche.
Sorry, aber mir war das nicht klar und selbst wenn ich mir deinen zitierten Satz durchlese, weiß ich immer noch nicht, warum das auf 1989 nicht zutreffen sollte.
Revolution ohne Blut geht nicht. :p Ohne nennenswerten Widerstand der alten Eliten kann man es doch niemals Revolution nennen.
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Hallo
Mr. N schrieb:
chrische5 schrieb:
Hallo
randa schrieb:
Mit Revolution meinte ich in diesem Kontext aber nur umsturzversuche.
Sorry, aber mir war das nicht klar und selbst wenn ich mir deinen zitierten Satz durchlese, weiß ich immer noch nicht, warum das auf 1989 nicht zutreffen sollte.
Revolution ohne Blut geht nicht. :p Ohne nennenswerten Widerstand der alten Eliten kann man es doch niemals Revolution nennen.
Eben genau dies wird in den, von mir zitierten, Quellen anders behauptet udn ich glaube Meyers Lexikon mehr als dir :p
chrische
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chrische5 schrieb:
Hallo
Mr. N schrieb:
chrische5 schrieb:
Hallo
randa schrieb:
Mit Revolution meinte ich in diesem Kontext aber nur umsturzversuche.
Sorry, aber mir war das nicht klar und selbst wenn ich mir deinen zitierten Satz durchlese, weiß ich immer noch nicht, warum das auf 1989 nicht zutreffen sollte.
Revolution ohne Blut geht nicht. :p Ohne nennenswerten Widerstand der alten Eliten kann man es doch niemals Revolution nennen.
Eben genau dies wird in den, von mir zitierten, Quellen anders behauptet udn ich glaube Meyers Lexikon mehr als dir :p
Ein schwerer Fehler.
Naja, ist wohl etwas komplizierter:
Duden Herkunftswörterbuch schrieb:
Zum gleichen lateinischen Verb (revolvere) gehört das Fremdwort Revolution "gewaltsamer Umsturz der bestehenden politischen und sozialen Ordnung; umstürzende Neuerung". Es wurde im 15. Jh. als Fachwort der Astronomie zur Bezeichnung der Umdrehung der Himmelskörper aus spätlat. revolutio "das Zurückwälzen; die Umdrehung" entlehnt, wurde dann auch allgemein im Sinne von "Veränderung, plötzlicher Wandel, Neuerung" gebräuchlich. Die heute vorherrschende Verwendung des Wortes im Sinne von "gewaltsamer Umsturz" kam im 18. Jh. unter dem Einfluss von entsprechend frz. révolution auf.
In Wirklichkeit bedeutet Revolution also, dass sich die Planeten umeinander drehen!
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chrische5 schrieb:
Sorry, aber mir war das nicht klar und selbst wenn ich mir deinen zitierten Satz durchlese, weiß ich immer noch nicht, warum das auf 1989 nicht zutreffen sollte.
chrische
Ich schlage deshalb vor, dass du dir ein Geschichtsbuch anschaust oder alternativ einen Historiker konsultierst. Du bist doch ein großer Junge.
Anstatt immer häppchenweise meine Aussagen abzulehnen, solltest du dir also ganz konkret den geschichtlichen Abriss anschauen und kannst mir ja dann anhand deiner stringenten Argumentation, die du auch bisher an den Tag gelegt hast, zeigen, warum Historiker dazu übergehen sollten, 89 als eine Revolution im sinne eines gewaltsamen Umsturzes der deutschen Bevölkerung anzusehen. Vorzugsweise mit einem Lexikon.Interessant ist ja vor allem, dass im GeschichtsLK das jeder auf anhieb richtig verstanden und akzeptiert hat. Natürlich sind unsere Kenntnisse denen deines Lexikons - und dir - keines Vergleichs würdig.