Doktor oder Arbeit - Fragen zu Gehalt



  • mach lieber nicht den doktor sonst bist du ueberqualifiziert fuer die stellen die du haben willst



  • Finanziell ist es sehr fraglich, ob sich der Dr. jemals lohnt. Man macht es eigentlich eher zur Selbstverwirklichung und damit man mit seiner Visitenkarte und bei der Reservierung eines Tisches im Restaurant prollen kann. 😃



  • galango schrieb:

    Rein rechnerisch verliere ich aber durch die Promotion ca. 90000 Euro in den 3 Jahren wenn ich davon ausginge ich würde pro Monat 3500 Euro Brutto in einem Job bekommen. Diese 90000 würde ich bei einem Dr-Einstiegsgehalt von 4000 Euro erst in 15 Jahren wieder einholen. Das lohnt sich doch nie...

    damit hast du deine frage selbst beantwortet. wenn dir geld das so wichtig ist, dann ...
    🙂



  • Wieso mußt du beim promovieren mit 800 netto auskommen?



  • Jester schrieb:

    Wieso mußt du beim promovieren mit 800 netto auskommen?

    Wie viel kriegst du?



  • ich hab ne ganz normale stelle. davon wird man nicht reich, aber leben kann man davon schon.



  • ne ganz normale stelle sind doch 2900 Brutto - klar lässt sich davon leben.
    von 800 netto aber nicht mehr so ganz...



  • Jester schrieb:

    ich hab ne ganz normale stelle. davon wird man nicht reich, aber leben kann man davon schon.

    Ich kenne Leute, die da nur eine halbe Stelle haben. Weiß nicht, wieviel Geld dabei im Monat rumkommt.



  • Man studiert doch nicht ausschließlich, um ein fettes Bankkonto zu haben. Bei dem Gefasel, das ein sog. Dipl. Inf. von sich gibt, könnte man das fast meinen...

    Immer dasselbe mit diesen Karrieristen...



  • warum sollte man nicht studieren, um danach ordentlich geld zu verdienen?
    grundsätzlich sehe ich das auch eher so, dass die universität zu wissenschaftlichen Leistungen anspornen sollte und nicht zu einer "gewöhnlichen ausbildungsstätte verkommen sollte", allerdings ist es mittlerweile fast so und es wird immer schwere ohne studium an gewisse jobs in der wirtschaft zu kommen, in denen man aktiv nichts mit wissenschaft zu tun hat.
    daher finde ich, sollte man jemanden, der studiert um geld zu verdienen nicht verurteilen, sondern eher die tatsache/notwendigkeit jener an sich.
    wobei man sich vielleicht dennoch des öfteren vor augen halten sollte, dass der doktortitel zeigen soll, dass man das wissenschaftliche arbeiten beherrscht und nicht, dass man 1000€ mehr im monat verdient. mich beunruhigt die aktuelle situation an den unis immer mehr... [sorry für teilweise ot, wollt das mal loswerden ;)]



  • najaaa schrieb:

    mich beunruhigt die aktuelle situation an den unis immer mehr...

    welche situation meinst du damit?



  • die jetzige situation, nämlich dass die universitäten immer mehr zu massenhochschulen werden. das ist zwar für sich gesehen erstmal positiv, da so, so könnte man meinen, mehr bildung verbreitet wird, jedoch schwindet damit, so ist zumindest der allgemeine tenor, immer mehr der (wissenschaftlcihe) anspruch, den diese institution haben sollte. dort wird nicht länger auf die wissenschaftliche welt vorbereitet sondern auf die allgemeine arbeitswelt, was früher andere institutionen übernommen haben. die universität wird mehr und mehr zum ausbildungsort für leute, die in die wirtsachft gehen wollen ohne auch nur an eine wissenschaftliche karriere gedacht zu haben.
    versteh mich bitte nicht falsch, ich würde es sehr begrüßen, wenn eine möglichst große anzahl an menschen eine solche, immernoch mehr oder weniger wissenschaftsorientierte, ausbildung genißen könnten, nur wird leuten, die wirklich an der wissenschaft interessiert sind, die möglcihkeit für eine intesive auseinandersetzung an der hochschule selber genommen, denn viele, mittlerweile die meisten, wollen lieber geld in der wirtschaft verdienen und ziehen das niveau herunter, da für sie viele theoretische aspekte - verständlicherweise - uninteressant sind, sodass sie sich damit nicht auseinandersetzen (wollen), stattdessen wird viel rumgenörgelt und auf die theoretische uni geschimpft, die teilweise schon viel zu arbeitsmarktorientiert wird/ist. leider drängt die arbeitsmarktlage immer weiter auf diese entwicklung, sodass viele menschen den weg über die uni gehen, obwohl sie diesen nur aus anderen beweggründen gehen sollten.



  • Mal Butter bei die Fische: An wie vielen Unis hast Du studiert? Mir scheint, dass Du Deine Erfahrungen mit einer bestimmten Unis auf alle projizierst.



  • @najaa: ganz meiner Meinung.
    @walli: Teste mal einige Absolventen, wieviel diese von ihrem angepaukten Wissen nach ihrem Studium noch draufhaben. Von einem Dozenten habe ich gehört, dass es tatsächlich Informatikstudenten gibt - und das nicht wenige - , die nach ihrem Studium nicht mal eine rekursive Funktion aufschreiben können.
    Denen geht es bei ihrem Studium vielmehr um Karriere und Abschluss, als um Aneignung von Fachkenntnissen.

    Es ist doch einfach nur krankhaft, zu promovieren, um dadurch ein höheres Gehalt und eine Anrede als Dr. ... zu erhalten.
    Soweit ich den Fragesteller verstanden habe, möchte er ganz schnell viel Zaster mit Hilfe einer Promotion machen, wobei ihm die Promotionsdauer und die Gehaltseinbußen ein Dorn im Auge sind. Allein weil sein Beitrag nur so von Geldbeträgen durchsetzt ist, scheint dies nahezuliegen. Mit deinen Ansichten würde ich gleich nen Job suchen, nicht dass du umsonst deine Zeit mit einer Promotion vergeudest und am Ende auch nicht mehr verdienst. Tragisches Schicksal ...



  • Ich kann die Schwarzmalerei von najaaa in keinster Weise nachvollziehen. An der Uni an der ich bin, ist Forschung und Lehre eng verknüpft. Hier wird so getan, als seien das zwei unterschiedliche Dinge, was nicht ganz richtig ist. An einer guten Uni wird man immer viel Theorie hören, und das befähigt einem automatisch sowohl zum Arbeiten in der Wirtschaft als auch zum Forschen. Wenn ich in einem Betrieb arbeite und ein neues Produkt entwickeln muss, dann ist der Prozess aus Aneignung von Fachkenntnissen, Analysen und letztlicher Implementierung+Doku im Grunde auch wissenschaftliches Arbeiten - mag sein, dass man nichts weltbewegendes neues entwickelt hat (im Grunde genau wie bei den meisten echten wissenschaftlichen Arbeiten;), aber die Methodik ist sehr ähnlich.
    Kein Grund das also so getrennt zu sehen. Eine Uni stellt dich einfach auf ein formales Fundament - ob du das nun weiter nützt zum Forschen oder in der Wirtschaft verarbeitest, ist jedem Absolventen überlassen.

    Und dann noch zu dem Gelaber, mit der rekursiven Funktion: Natürlich weiß man nach einem so langen Studium VIELE VIELE Dinge nicht mehr. Nachdem ich mich Jahrelang nicht mehr mit SML oder JK-Flipflops beschäftigt habe, weiß ich darüber auch nahezu nichts mehr. Aber darum geht es auch nicht. Wer meint im Studium geht es nur darum Wissen in die Köpfe zu pressen, und das ein Dipl.Inf. ,der nicht blind die Syntax von C++ runterbeten kann, wertlos sei, hat den Sinn eines Studiums net ganz begriffen.



  • Gregor schrieb:

    Jester schrieb:

    ich hab ne ganz normale stelle. davon wird man nicht reich, aber leben kann man davon schon.

    Ich kenne Leute, die da nur eine halbe Stelle haben. Weiß nicht, wieviel Geld dabei im Monat rumkommt.

    Ist oft so üblich, aber man kann als Doktorand sich für ein Stipendium bei einer Stiftung bewerben, dann bezahlen die die andere Hälfte, so hat man auch bessere Karten beim Bewerben um eine Doktorandenstelle, wenn man denen direkt entgegen kommen kann, da die Stiftung eine Hälfte finanziert.



  • @Zarathustra: Ich weiß aus dem Stehgreif auch nur noch bestenfalls ein Drittel von dem, was ich irgendwann mal fürs Studium gelernt habe. Aber das wird wohl kaum irgendwem in seinem Studium anders ergangen sein. Heute nicht und auch nicht vor zwanzig Jahren. Das Ding ist, dass man im Hauptstudium gewisse Bereiche spezialisiert und gewisse Grundlagen dafür fast nicht mehr braucht. Was man nicht braucht, das hat man auch nicht abrufbereit. Ich kann zum Beispiel nicht mehr alle Sätze aus der Analysis ohne weiteres runterbeten. Wenn ich dann doch was davon brauchen sollte, dann kann ich es mir jederzeit wieder schnell anlesen. Dass ich prinzipiell dazu fähig bin den Kram zu begreifen habe ich ja in den Prüfungen gezeigt.



  • this->that schrieb:

    Wer meint im Studium geht es nur darum Wissen in die Köpfe zu pressen, und das ein Dipl.Inf. ,der nicht blind die Syntax von C++ runterbeten kann, wertlos sei, hat den Sinn eines Studiums net ganz begriffen.

    das problem damit ist, dass bewerber, die genau dieses wissen haben, für jobs, die genau dieses wissen voraussetzen, nicht genommen werden, wenn sich jemand mit titel bewirbt. der mit dem titel wird immer den job bekommen und die leute, die zwar keinen titel haben, für den job aber perfekt wären, haben keine chance.



  • Ist oft so üblich, aber man kann als Doktorand sich für ein Stipendium bei einer Stiftung bewerben, dann bezahlen die die andere Hälfte, so hat man auch bessere Karten beim Bewerben um eine Doktorandenstelle, wenn man denen direkt entgegen kommen kann, da die Stiftung eine Hälfte finanziert.

    könntest du das vielleicht nochmal genauer erklären?
    das kann ich mir nicht vorstellen - man bekommt für ein stipendium höchsten so um die 1100 und ne halbe stelle ist mit 1450 dabei....und ein stip. bekommt man nur wenn man nebenher keien anderen einnahmen hat soweit ich weiß


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