Mindestgröße/Maximalgröße des Universums



  • Gregor schrieb:

    pumuckl schrieb:

    Eine gern benutzte Analogie ist folgende: stell dir einen Luftballon (=Universum in 2D) vor auf den mehrere Punkte (=Galaxien) gemalt worden sind. Des weiteren stell dir vor, du seist eine Ameise, die nur mit einer maximalen Geschwindigkeit (=Lichtgeschwindigkeit) auf diesem Luftballon herumkrabbeln kann. Wenn der Luftballon jetzt aufgeblasen wird, bewegen sich die Punkte nicht auf seiner Oberfläche, aber dennoch vergrößert sich ihre Entfernung, möglicherweise mit größerer Geschwindigkeit als der Krabbelgeschwindigkeit...

    Ok... Und wenn man das Universum jetzt noch weiter aufbläst... platzt es dann irgendwann? 😋 😉

    Nö.

    (Wieso soll ich das denn jetzt beantworten? Das weißt du doch eigentlich selber. :))



  • Danke, mir ging es um die selbe Fragestellung.

    MfG SideWinder



  • SeppJ schrieb:

    Und das auch nicht unbedingt gesagt ist, dass das Universum kugelförmig ist. Derzeit sieht es meines Wissens nach so aus, als ob die Krümmung ziemlich nahe bei Null, evtl. sogar genau 0 ist. Was ziemlich erstaunlich ist.

    Bei der Krümmung gehts nicht direkt um kugelförmig oder nicht. Die Frage der Krümmung ist die Frage, ob das Universum sich bis in alle Ewigkeit ausdehnt oder irgendwann wegen seiner Eigengravitation sich die Expansion umkehrt und das Universum in sich zusammenstürzt. Aktuell siehts so aus als ob der entscheidende Parameter sich genau auf der Grenze zwischen ewiger Expansion und Zusammenfallen befindet.

    Die 3D-Form des sichtbaren Universums ist in der Tat kugelförmig, mit 13.7 MLj Radius. Im 4D-Universum (Zeitkomponente gehört ja auch mit dazu) ist das beobachtbare Universum ein 4D-Kegel: Die Basis des Kegels ist besagte 13.7 MLj-3D-Kugel, die Höhe sind die 13.7 Milliarden Jahre.

    Gregor schrieb:

    Ok... Und wenn man das Universum jetzt noch weiter aufbläst... platzt es dann irgendwann? 😋 😉

    Is es doch im Grunde schon - bei der Inflationsphase hat einer so kräftig gepustet dass die Fetzen nichtmehr in kausalem Zusammenhang stehn. Wenn das nicht geplatzt ist, was dann? 😉



  • pumuckl schrieb:

    oder irgendwann wegen seiner Eigengravitation sich die Expansion umkehrt und das Universum in sich zusammenstürzt.

    ...um dann wieder aufs neue zu expandieren. ist bestimmt schon milliarden mal passiert.



  • reexpansionstheoretiker schrieb:

    pumuckl schrieb:

    oder irgendwann wegen seiner Eigengravitation sich die Expansion umkehrt und das Universum in sich zusammenstürzt.

    ...um dann wieder aufs neue zu expandieren. ist bestimmt schon milliarden mal passiert.

    oder wir kommen alle aus einer relativ großen quantenvakuumfluktuation. ist bestimmt schon milliarden mal passiert.



  • pumuckl schrieb:

    MisterX schrieb:

    Wenn doch aber die Lichtgeschwindigkeit die schnellste Geschwindigkeit ist, die möglich ist, wie kann dann der Radius größer als 2*13,7 = 27,4 Milliarden Lichtjahre sein?

    Die Lichtgeschwindigkeit ist die schnellste Geschwindigkeit für Bewegung im Raum. Die Expansion des Universums ist aber eine Ausdehnung des Raumes selbst, und die kann durchaus schneller als mit Lichtgeschwindigkeit geschehen. Genau das ist nach aktuellen kosmologischen Modellen auch in der Anfangsphase des Universums geschehen, evtl. sagt google etwas über "kosmologie, Inflationsphase"

    Und was ist dann außerhalb des Universums, wenn da kein Raum ist? Und ist unser Universum das einzige? Und wenn es mehrere gibt, wie schnell können sich die dann in diesem "WasAuchImmerAußerhalbDesUniversumsIst" bewegen?



  • Fragen, die es zu klaeren gilt.



  • Die Frage nach dem "Ausserhalb des Universums" stellt sich zumindest garnicht, da sie keinen Sinn ergibt.



  • Mr.Fister schrieb:

    Die Frage nach dem "Ausserhalb des Universums" stellt sich zumindest garnicht, da sie keinen Sinn ergibt.

    Warum? Deine Antwort hört sich irgendwie so an, wie wenn man einen Theologen was fragt, was nicht in seiner Bibel steht.



  • Die Frage nach dem "außerhalb des Universums" stellt sich tatsächlich nicht, sofern man nach Einstein unser Universum als abgeschlossene 4-dim. Manigfaltigkeit betrachtet, was hier ja wohl gemacht wird.

    Die Frage nach dem "Außerhalb des Universums" wäre im gängigen 4-dim. Weltmodell der allgemeinen Relativitätstheorie etwa so wie die Frage nach dem "Nördlich des Nordpols", wenn man die 3-dim. Weltkugel betrachtet.

    Vielleicht sollte man, bevor man zu Esoterischem wie der Durchmesserbestimmung des Alls schreitet, erst einmal klären, ob das Universum überhaupt existiert. Schon für diese Existenzfrage ist mir kein lückenloser Beweis bekannt.



  • So ist das halt mit Beweisen in der Physik...



  • user-l schrieb:

    Schon für diese Existenzfrage ist mir kein lückenloser Beweis bekannt.

    Er möge eine ihm bekannte Lücke nennen.



  • wenn das universum alles ist, das existiert, dann existiert nichts außerhalb des universums.

    wenn das universum alles ist, was wir beobachten können, dann kann etwas anderes existieren, kann uns aber egal sein.



  • die frage 2.0 schrieb:

    Mr.Fister schrieb:

    Die Frage nach dem "Ausserhalb des Universums" stellt sich zumindest garnicht, da sie keinen Sinn ergibt.

    Warum? Deine Antwort hört sich irgendwie so an, wie wenn man einen Theologen was fragt, was nicht in seiner Bibel steht.

    Ich glaube Stephen Hawking hat es mal mit der Analogie erklärt: Was ist nördlich vom Nordpol? (Nachtrag: Ups, das Posting von user-I hab ich überlesen.) Das Universum ist per Definition alles, was ist. Wenn es etwas "außerhalb" gäbe, würde es zum Universum hinzu gehören. Zudem haben viele Leute den Eindruck, ein gekrümmter Raum wie zB eine Kugeloberfläche müsste irgendwie in einen höherdimensionalen Raum eingebettet sein. Spätestens seit Riemann jedoch wissen wir, dass dem nicht so sein muss. Es gibt Räume mit intrinsischer Krümmung, die nicht in den R^n eingebettet sind.



  • nenne er schrieb:

    user-l schrieb:

    Schon für diese Existenzfrage ist mir kein lückenloser Beweis bekannt.

    Er möge eine ihm bekannte Lücke nennen.

    Gerne: Das einzige, dessen Existenz du dir wirklich sicher sein kannst, ist dein Bewußtsein. Denn selbst dann, wenn das ganze Universum eine Illusion wäre, müßte ein Bewußtsein existieren, in welchem diese Illusion stattfindet.

    Die Lücke von der (gesicherten) Existenz des Bewußtseins zur (behaupteten) Existenz des Materiellen schließt kein mir bekannter Beweis.



  • Und wenn schon jeder Existenzbeweis des Universums mißlingt, scheint alles, was über die Mathematik hinausgeht, mehr oder weniger Spekulation zu sein.



  • steht alles schon bei Plato und Descartes, ich erzähle hier also nichts Neues.

    Wahrscheinlich hat der Mensch gar nicht das Gehirn für solche Fragestellungen, da das Gehirn des Menschen auf den Überlebenskampf auf unserem Planeten hin optimiert ist und nicht auf Fragen nach der Herkunft des Universums.



  • user-l schrieb:

    Und wenn schon jeder Existenzbeweis des Universums mißlingt, scheint alles, was über die Mathematik hinausgeht, mehr oder weniger Spekulation zu sein.

    Schön, dass du keinem anderen irgendwas wirklich Beweisen kannst ist klar. Also können wir jetzt die ganze Mathematik und Physik vergessen, ist ja sinnlos... 🙄

    Mr.Fister schrieb:

    die frage 2.0 schrieb:

    Mr.Fister schrieb:

    Die Frage nach dem "Ausserhalb des Universums" stellt sich zumindest garnicht, da sie keinen Sinn ergibt.

    Warum? Deine Antwort hört sich irgendwie so an, wie wenn man einen Theologen was fragt, was nicht in seiner Bibel steht.

    Ich glaube Stephen Hawking hat es mal mit der Analogie erklärt: Was ist nördlich vom Nordpol? (Nachtrag: Ups, das Posting von user-I hab ich überlesen.) Das Universum ist per Definition alles, was ist. Wenn es etwas "außerhalb" gäbe, würde es zum Universum hinzu gehören. Zudem haben viele Leute den Eindruck, ein gekrümmter Raum wie zB eine Kugeloberfläche müsste irgendwie in einen höherdimensionalen Raum eingebettet sein. Spätestens seit Riemann jedoch wissen wir, dass dem nicht so sein muss. Es gibt Räume mit intrinsischer Krümmung, die nicht in den R^n eingebettet sind.

    Gibts eigentlich für diese ganzen Berechnungen noch irgendwelche beobachtbaren Phänomene oder Schlussfolgerungen die alles (/Teile) bestätigen (so ähnlich wie das mit der allgemeinen Relativitätstheorie und der Lichtablenkung bei Sonnenfinsternis) oder sind das nur noch Gedankenspiele von Hawkings und Co?



  • die frage 2.0 schrieb:

    user-l schrieb:

    Und wenn schon jeder Existenzbeweis des Universums mißlingt, scheint alles, was über die Mathematik hinausgeht, mehr oder weniger Spekulation zu sein.

    Schön, dass du keinem anderen irgendwas wirklich Beweisen kannst ist klar. Also können wir jetzt die ganze Mathematik und Physik vergessen, ist ja sinnlos... 🙄

    Mr.Fister schrieb:

    die frage 2.0 schrieb:

    Mr.Fister schrieb:

    Die Frage nach dem "Ausserhalb des Universums" stellt sich zumindest garnicht, da sie keinen Sinn ergibt.

    Warum? Deine Antwort hört sich irgendwie so an, wie wenn man einen Theologen was fragt, was nicht in seiner Bibel steht.

    Ich glaube Stephen Hawking hat es mal mit der Analogie erklärt: Was ist nördlich vom Nordpol? (Nachtrag: Ups, das Posting von user-I hab ich überlesen.) Das Universum ist per Definition alles, was ist. Wenn es etwas "außerhalb" gäbe, würde es zum Universum hinzu gehören. Zudem haben viele Leute den Eindruck, ein gekrümmter Raum wie zB eine Kugeloberfläche müsste irgendwie in einen höherdimensionalen Raum eingebettet sein. Spätestens seit Riemann jedoch wissen wir, dass dem nicht so sein muss. Es gibt Räume mit intrinsischer Krümmung, die nicht in den R^n eingebettet sind.

    Gibts eigentlich für diese ganzen Berechnungen noch irgendwelche beobachtbaren Phänomene oder Schlussfolgerungen die alles (/Teile) bestätigen (so ähnlich wie das mit der allgemeinen Relativitätstheorie und der Lichtablenkung bei Sonnenfinsternis) oder sind das nur noch Gedankenspiele von Hawkings und Co?

    naja, das ergibt sich alles aus axiomen. du musst ja auch nicht nachweisen, dass 1+1 = 2 ist. diese schlussfolgerung ergibt sich, wenn man annimmt, dass die rechenregeln auf denen sie basieren korrekt sind. komplett nachweisen, dass es raumzeitkrümmung gibt, wirst du nie können. schliesslich könnten wir am ende immer noch nur eine simulation n einem ganz anders funktionierendem "überuniversum" sein.



  • TravisG schrieb:

    naja, das ergibt sich alles aus axiomen. du musst ja auch nicht nachweisen, dass 1+1 = 2 ist. diese schlussfolgerung ergibt sich, wenn man annimmt, dass die rechenregeln auf denen sie basieren korrekt sind. komplett nachweisen, dass es raumzeitkrümmung gibt, wirst du nie können. schliesslich könnten wir am ende immer noch nur eine simulation n einem ganz anders funktionierendem "überuniversum" sein.

    Nochmal. Dass man nichts endgültig beweisen kann und alles nur Einblidung sein kann ist klar. Können wir dieses Problem jetzt mal weg lassen, weil dann alles sinnlos ist.

    Natürlich kann man alles mögliche berechnen und Theorien aufstellen, dass dieses und jenes möglich sein kann. Aber gibt es für diese neuen Ideen auch Möglichkeiten sie zu bestätigen oder zu widerlegen? Sowas wie ne Uhr in ein schnelles Flugzeug mitnehmen und dann sehen, dass die Zeit unterschiedlich schnell vergeht. Wurden so schon Ideen von Hawkings und Co so bestätigt?


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