Open Source Lizenz mit kommerziellem Hintergrund?



  • Neugieriger schrieb:

    Warum wird QT eigentlich zukünftig die GPL durch die LGPL ersetzen und das auch noch mit der Begründung, dass somit weniger Leute sich für QT die kostenpflichtige Lizenz holen müssen?

    Ich kann mir konkret zwei Sachen vorstellen:

    1. Nokia interessiert sich eh nicht für den Desktopteil von Qt. Das könnte bedeuten, dass der kommerzielle Support von Qt vielleicht langfristig eingestellt wird. Wobei ich das nicht glaube, da Trolltech ja vorher schwarze Zahlen geschrieben hat und es wohl schnell eine Firma geben wird, die den Support übernimmt.

    2. Nokia will dadurch Qtopia fördern und erhofft sich vielleicht so, dass zukünftige Qtopia basierte Nokia Handies mehr Entwickler anlocken.

    Aber vielleicht waren die nur von GTK+ und co genervt und wollten der Welt was gutes tun :).



  • Artchi schrieb:

    Man sollte erwähnen, das man als Urheber eines Werkes die Nutzungsbedingungen bestimmen kann. D.h. auch mehrere Nutzungsbedingungen (eine unter GPL und eine unter eine Closessource) bestimmen kann. Ich bin der Urheber und darf das bestimmen.

    [...]

    Danke :)!

    Ich glaube mit diesem Hinweis ist mir schon sehr viel mehr geholfen. Eine Doppellizensierung in der Form GPL und Kommerzielle Close-Source Variante würde mir insoweit helfen, das ich ja meine als GPL veröffentliche Software ja selbst auch für eigene Closed-Source Anwendungen nutzen kann, für die ich wiederum Kohle nehmen darf. Andere dürfen das Programm so benutzen, wie es ist, aber dafür kein Geld verlangen oder es in ihre Close-Source Produkte integrieren.

    Das einzige Problem, welches ich aber noch darin sehe, ist folgendes:
    Nehmen wir mal an ich schreibe einen Compiler und veröffentliche diesen als Open Source (GPL). Nun schreibe ich dafür eine IDE, und verkaufe diese zusammen mit meinem Compiler, da ich ja selbst Lizenzgeber bin und alle Rechte daran habe. Nun kommen aber ein paar eifrige Hacker um die Ecke, und schreiben selbst eine IDE für meinen Compiler, der dann ebenfalls Open Source werden muß, aber eine vielleicht sogar bessere Alternative zu meinem Produkt darstellt => Damit hätte ich mir ja einen unmittelbaren Konkurrenten geschaffen.

    Noch dazu: Darf ich Änderungen, die Andere an der Software vornehmen, in meine eigene Closed-Source Variante des Programms übernehmen und unter der kommerziellen Lizenz vertreiben? Und darf/kann ich das Programm in einer späteren Version unter eine restriktivere Lizenz, vielleicht sogar Close-Source selbst setzen?

    Fragen über Fragen, aber ihr helft mir sehr mit euren Antworten! 👍

    Grüße
    Herr Fragemann



  • Herr Fragemann schrieb:

    Nehmen wir mal an ich schreibe einen Compiler und veröffentliche diesen als Open Source (GPL). Nun schreibe ich dafür eine IDE, und verkaufe diese zusammen mit meinem Compiler, da ich ja selbst Lizenzgeber bin und alle Rechte daran habe. Nun kommen aber ein paar eifrige Hacker um die Ecke, und schreiben selbst eine IDE für meinen Compiler, der dann ebenfalls Open Source werden muß,

    Nein, die IDE muss nicht Open Source werden, wenn sie nicht auf dem Quellcode deiner IDE oder des Compilers basiert. Du darfst ja ein GPL Programm auch aus einem nicht-GPL-Programm aufrufen.

    Herr Fragemann schrieb:

    aber eine vielleicht sogar bessere Alternative zu meinem Produkt darstellt => Damit hätte ich mir ja einen unmittelbaren Konkurrenten geschaffen.

    Ja, aber das halte ich für wenig wahrscheinlich. Vermutlich würden die eher Patches für deine IDE schreiben.

    Herr Fragemann schrieb:

    Noch dazu: Darf ich Änderungen, die Andere an der Software vornehmen, in meine eigene Closed-Source Variante des Programms übernehmen und unter der kommerziellen Lizenz vertreiben? Und darf/kann ich das Programm in einer späteren Version unter eine restriktivere Lizenz, vielleicht sogar Close-Source selbst setzen?

    Das darfst du nur, wenn du die entsprechenden Nutzungsrechte an den Patches hast. Das müsstest du dann mit den Leuten vereinbaren, die Patches beisteuern. In Deutschland ist das halt komplizierter, weil man hier sein Copyright nicht aufgeben kann. In anderen Ländern ist das einfacher.



  • Ich denke mal, du solltest dir wirklich mal Literatur kaufen:
    http://www.amazon.de/Recht-Software-Webentwickler-Versicherungen-Selbstständigkeit/dp/3836211580/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1232549393&sr=8-1

    Da stehen interessante Infos drin, auch zu Opensource-Lizenzen, Gemeinschaftsentwicklungen usw. Aber auch wie man auf Abmahnungen usw. reagiert.

    Herr Fragemann schrieb:

    Eine Doppellizensierung in der Form GPL und Kommerzielle Close-Source Variante würde mir insoweit helfen, das ich ja meine als GPL veröffentliche Software ja selbst auch für eigene Closed-Source Anwendungen nutzen kann, für die ich wiederum Kohle nehmen darf. Andere dürfen das Programm so benutzen, wie es ist, aber dafür kein Geld verlangen oder es in ihre Close-Source Produkte integrieren.

    Dann darfst du als Nutzungsbedingung nicht die GPL wählen. Die GPL erlaubt es, Geld dafür zu verlangen! Das gehört mit zu den Regeln von FSF und OSI.
    Wenn du das nicht willst, mußt du eine andere Lizenz wählen oder du mußt eine eigene formulieren.

    Herr Fragemann schrieb:

    Das einzige Problem, welches ich aber noch darin sehe, ist folgendes:
    Nehmen wir mal an ich schreibe einen Compiler und veröffentliche diesen als Open Source (GPL). Nun schreibe ich dafür eine IDE, und verkaufe diese zusammen mit meinem Compiler, da ich ja selbst Lizenzgeber bin und alle Rechte daran habe. Nun kommen aber ein paar eifrige Hacker um die Ecke, und schreiben selbst eine IDE für meinen Compiler, der dann ebenfalls Open Source werden muß, aber eine vielleicht sogar bessere Alternative zu meinem Produkt darstellt => Damit hätte ich mir ja einen unmittelbaren Konkurrenten geschaffen.

    Tja, das ist halt freie Marktwirtschaft! 😃 Konkurrenz belebt das Geschäft. Bedenke aber bitte, dass du immernoch der Urheber bist. Wenn sie deinen Compiler nur benutzen, ist das doch von dir gewollt! Wenn sie deinen Compiler modifizieren, geht das auch in GPL über und du kannst davon profitieren. Das is der Sinn von FSF und OSI!

    Herr Fragemann schrieb:

    Noch dazu: Darf ich Änderungen, die Andere an der Software vornehmen, in meine eigene Closed-Source Variante des Programms übernehmen und unter der kommerziellen Lizenz vertreiben?

    Wenn sie Änderungen an der GPL-Variante übernehmen, ist die Änderung unter GPL. Und es ist auch nicht dein Werk (außer Trivial-Änderung). Aber das wird schon sehr speziell diese Frage! Das müsste ich zu Hause in dem Buch von oben nachlesen. Und das fällt hier eigentlich schon alles in Rechtsberatung, die eigentlich hier niemand machen darf.

    Herr Fragemann schrieb:

    Und darf/kann ich das Programm in einer späteren Version unter eine restriktivere Lizenz, vielleicht sogar Close-Source selbst setzen?

    Welches Programm? Ich mache es bei meinem BSD-lizensierten Software so, das ich keine Änderungen in das offizielle Projekt aufnehme, wo ich nicht das Copyright bekomme. Der Beitragende wird aber als Autor vermerkt. Du hast ja irgendwie dann ein offizielles Projekt, das du vertreibst (z.B. über deine Homepage oder über Sourceforge). Und da solltest du Regeln aufstellen, was und wie rein darf.

    Meines Wissens macht das Qt auch so: wer was beträgt, unterschreibt nen Vertrag, das seine Änderungen von Trolltech auch im ClosedSource exclusiv von Trolltech genutzt werden darf. Alles Verhandungssache.

    Aber wie gesagt: das Thema ist komplex und sollte von einem Anwalt beraten werden. Das Buch von oben wurde von einem Anwalt geschrieben.

    Meine Angaben hier sind keine Rechtsberatung!



  • rüdiger schrieb:

    Das darfst du nur, wenn du die entsprechenden Nutzungsrechte an den Patches hast. Das müsstest du dann mit den Leuten vereinbaren, die Patches beisteuern.

    Genau, weil sie die Urheber sind.

    rüdiger schrieb:

    In Deutschland ist das halt komplizierter, weil man hier sein Copyright nicht aufgeben kann. In anderen Ländern ist das einfacher.

    Nicht ganz richtig. In Deutschland kann man sein Urheberrecht nicht aufgeben. Das Copyright ist ja was anderes. Das ist ja sozusagen ein Verwertungsrecht. Und das kann bei jemand anderem liegen als beim Urheber.

    Wenn ich einen Patch beisteuere, bin ich der Urheber (bei Trivial-Patches wird das aber kein dt. Gericht anerkennen). Aber das Projekt (z.B. Qt) bekommt meistens das Verwertungsrecht bzw. Copyright, damit die das nutzen dürfen. Wobei da wohl deren nationales Recht gilt. (viel zu kompliziert eigentlich das ganze hier zu diskutieren)

    In den USA ist das aber anders, da gibts nur das Copyright. Und das kann ich abgeben. Deshalb ist in den USA Public Domain möglich (alle Recht aufgeben). In Deutschland kann ich mein Urheberrecht nicht aufgeben. Das habe ich einfach und deshalb kann ich etwas nicht Public Domain machen.

    Ich muß in Deutschland unter einem Werk nicht mal hinschreiben "von Artchi". Selbst wenn da nichts steht, muß man in Deutschland davon ausgehen, das es einen Urheber gibt. Den muß man notfalls ausfindig machen, um das Werk verwerten zu düfen.

    In den USA ist es anders: kein Copyright-Vermerk? ➡ Freiwild! 😃
    Damals war es ja sogar noch schlimmer: kein Copyright-Symbol? ➡ Freiwild! Ist aber heute entschärft, reicht nämlich das Wort Copyright.

    Das ist keine Rechtsberatung von mir!



  • Nun ja, Rechtsberatung möchte ich hier auch nicht beziehen, nur eine Art Wegweiser, und den habe ich ja bekommen!
    Danke erstmal für eure Tipps. Damit kann ich schon etwas mehr anfangen.
    Das Buch klingt interessant, aber kaufen werde ich's mir erstmal nicht, kostet ja auch nicht gerade wenig.

    Grüße
    Herr Fragemann



  • Herr Fragemann schrieb:

    Nun ja, Rechtsberatung möchte ich hier auch nicht beziehen, nur eine Art Wegweiser, und den habe ich ja bekommen!
    Danke erstmal für eure Tipps. Damit kann ich schon etwas mehr anfangen.
    Das Buch klingt interessant, aber kaufen werde ich's mir erstmal nicht, kostet ja auch nicht gerade wenig.

    Grüße
    Herr Fragemann

    Du planst ein kommerzielles Projekt mit Dual-Licensing und scheust dich vor 50€ für ein Buch 😮

    Selbst eine Rechtsberatung bei einem Anwalt ist pille palle für den Gewinn den du nachher dabei hast.



  • Mal eine Frage am Rande zu Closed Source Lizenzen:
    Ich bastel auch seit einer Weile an einer Software, die ich eines schönen Tages sowohl unter der GPL als auch einer kommerziellen Closed Source Lizenz anbieten möchten.
    Nur: woher nehme ich letztere? Sagen wir mal, ich habe schon genauere Vorstellungen wie das ganze aussehen soll, die OUL von ogre3D gefällt mir z.B. ganz gut und müsste noch in ein paar Eckpunkten angepasst werden.
    Aber ich werde wohl kaum vermeiden können, das ganze von einem Anwalt prüfen zu lassen und ich schätze, da ist schon mal schnell eine 4-stellige Summe weg. Als einmalige Investition wäre das womöglich noch verkraftbar, aber was wenn Lizenznehmer spezielle Bedingungen aushandeln wollen? Wenn ich das jedes mal wieder vom Anwalt prüfen lasse, müsste ich die Lizenzkosten wahrscheinlich vervielfachen, allein um dessen Rechnung zu zahlen...



  • maximAL schrieb:

    Mal eine Frage am Rande zu Closed Source Lizenzen:
    Ich bastel auch seit einer Weile an einer Software, die ich eines schönen Tages sowohl unter der GPL als auch einer kommerziellen Closed Source Lizenz anbieten möchten.
    Nur: woher nehme ich letztere? Sagen wir mal, ich habe schon genauere Vorstellungen wie das ganze aussehen soll, die OUL von ogre3D gefällt mir z.B. ganz gut und müsste noch in ein paar Eckpunkten angepasst werden.
    Aber ich werde wohl kaum vermeiden können, das ganze von einem Anwalt prüfen zu lassen und ich schätze, da ist schon mal schnell eine 4-stellige Summe weg. Als einmalige Investition wäre das womöglich noch verkraftbar, aber was wenn Lizenznehmer spezielle Bedingungen aushandeln wollen? Wenn ich das jedes mal wieder vom Anwalt prüfen lasse, müsste ich die Lizenzkosten wahrscheinlich vervielfachen, allein um dessen Rechnung zu zahlen...

    Klar, als Unternehmen brauchst du einen Anwalt an deiner Seite um genau solche Dinge zu erledigen. Du kannst diese speziellen Bedingungen ja nicht überprüfen, dafür brauchst du einen Experten auf dem Gebiet (macht man übrigens in anderen Bereichen auch, Stichwort Consulting).

    Und ja natürlich müssen alle deine anfallenden Kosten auf deine Produkte umgelegt werden, auch das ist nicht ganz einfach und ja auch hier gibt es Spezialisten.

    Es ist übrigens einfacher, wenn du nicht selber Publisher sein willst, sondern dir einen Publisher suchst.



  • Unternehmer schrieb:

    Es ist übrigens einfacher, wenn du nicht selber Publisher sein willst, sondern dir einen Publisher suchst.

    Ich rede hier aber nicht von Endnutzer Software, die irgendwo im Laden steht 😉



  • Wie sucht man sich eigentlich einen Publisher?

    Und wieviel % vom Gewinn behält der Publisher? Ich schätze mal, dass beim Programmierer nur ein winziger Bruchteil vom Gewinn ankommt, und der Hauptanteil vom Gewinn beim Publisher hängenbleibt.

    Hat da jemand genauere Infos oder besser Erfahrungen?



  • GPL-Eule schrieb:

    Wie sucht man sich eigentlich einen Publisher?

    Und wieviel % vom Gewinn behält der Publisher? Ich schätze mal, dass beim Programmierer nur ein winziger Bruchteil vom Gewinn ankommt, und der Hauptanteil vom Gewinn beim Publisher hängenbleibt.

    Hat da jemand genauere Infos oder besser Erfahrungen?

    Dass es auf die erste Frage keine Pauschalantwort gibt dürfte wohl klar sein. Du musst ja nicht die gesamte Verantwortung an den Publisher abgeben, in diesem Fall würde er dich ja nur noch mit der Entwicklung beauftragen und hätte selbst das gesamte Risiko.



  • Herr Fragemann schrieb:

    Alloah zusammen!

    Ich hab mal eine Frage, und zwar bin ich auf der Suche nach einer passenden Open Source Lizenz für ein Software-Projekt, an dem ich derzeit arbeite, aber bin total unschlüssig, da mir keine der bisherigen Lizenzen wirklich zusagen.

    Und zwar würde ich gerne folgende Anforderungen an diese Lizenz stellen:

    • Die Software darf privat uneingeschränkt eingesetzt werden
    • Die Software darf kommerziell nur dann eingesetzt werden, wenn eine entsprechende Lizenz bei mir als Lizenzgeber käuflich erworben wurde
    • Die Software soll quelloffen sein, d.h. jeder kann den Sourcecode beziehen, die Software darf entsprechend den o.g. Bedingungen verändert/erweitert werden, sofern die Nutzung privat ist oder kommerziell mit entsprechender Lizenz
    • Es dürfen keine Distributionen der Software ohne meine Einverständnis in Umlauf gebracht werden (d.h. auch keine Produkte, die mein Produkt als Basis verwenden, ohne mit mir Rücksprache zu halten)
    • Bei Änderungen/Erweiterungen/Bugfixes an der Software, die der Public-Release-Version zugute kommen sollen, muss auf ein Copyright verzichtet werden (Public Domain)

    Das wären so meine Anforderungen. Ist auch erstmal nur eine Idee! Gibt es hierfür eine gängige Lizenz, die solche Anforderungen erfüllt, oder müsste ich diese selbst verfassen (und entsprechend juristisch abklären?).

    Ich bitte um vernünftige Antworten, dies soll keine Diskussion um den Sinn und Zweck sein, und auch kein Flamewar, warum ich solch ein Lizenzmodell suche.

    Danke! 👍

    Mit der Microsoft Shared Source License könnte das hinkommen, die mußt du aber selber nochmal gründlich durchlesen.

    Open Source und Einschränkung in der kommerziellen Nutzung schließen sich gegenseitig aus.
    Open Source soll den Code schützten, es soll den Nutzer nicht einschränken.



  • scorcher24@arbyte schrieb:

    Wie schon gesagt wurde: Mach einfach ein Dual-License-Verfahren, wenn du das so unbedingt willst.

    Das geht nicht, denn ich wähle dann die GPL wenn ich den Code kommerziell nutzen will.

    Bei Dual-Licence besteht ja Wahlfreiheit und wenn nicht, dann würde sich die GPL mit der anderen Lizenz gegenseitig ausschließen.



  • GNU-Fan schrieb:

    Ich fände es ja auch mal interessant, wenn es jemand einmal andersrum als MySQL macht. Das proprietäre Zeug gibt es für lau, wer den Quellcode unter einer freien Lizenz haben will, soll blechen.

    Das machst du nur einmal und dann verbreitet sich die Software dank GPL von alleine.

    Aber im Prinzip gibt es das schon, es nennt sich Dienstleistung.
    Also GPL Softwar für einen Lohn programmieren.



  • Herr Fragemann schrieb:

    Ich glaube mit diesem Hinweis ist mir schon sehr viel mehr geholfen. Eine Doppellizensierung in der Form GPL und Kommerzielle Close-Source Variante würde mir insoweit helfen, das ich ja meine als GPL veröffentliche Software ja selbst auch für eigene Closed-Source Anwendungen nutzen kann, für die ich wiederum Kohle nehmen darf. Andere dürfen das Programm so benutzen, wie es ist, aber dafür kein Geld verlangen oder es in ihre Close-Source Produkte integrieren.

    Quatsch.
    Natürlich darf ich für GPL Code Geld verlangen obwohl ich nicht der Urheber bin.
    Die GPL erlaubt das sogar und nur deswegen funktionieren Distributionen.

    Die Frage ist eher, ob es dann von mir jemand haben will, wenn er es von wo anders kostenlos bekommt.

    Nun kommen aber ein paar eifrige Hacker um die Ecke, und schreiben selbst eine IDE für meinen Compiler, der dann ebenfalls Open Source werden muß,

    Muß die IDE nicht.

    Und selbst wenn sie die IDE mit deinem Compiler erstellen, muß die IDE nicht unter die GPL gestellt werden.
    Denn wenn du mit GIMP ein Bild bearbeitest, dann wird das ja auch nicht GPL.



  • GPL-Eule schrieb:

    Wie sucht man sich eigentlich einen Publisher?

    Anschreiben und Fragen?

    Und wieviel % vom Gewinn behält der Publisher? Ich schätze mal, dass beim Programmierer nur ein winziger Bruchteil vom Gewinn ankommt, und der Hauptanteil vom Gewinn beim Publisher hängenbleibt.

    Das kommt darauf an welches Risiko der Publisher trägt.

    Wenn du die ganzen KOsten der Entwicklung selber stemmen kannst und der Publisher dein Ding nur auf dem Weltmarkt vertreiben soll, dann ist für dich sicher ein höheres Sümmchen drin.

    Hat da jemand genauere Infos oder besser Erfahrungen?

    HÄngt auch von der Branche ab.

    Falls du ein Spiel progammieren willst,dann könntest du es mit LinuxGamePublishing probieren, die sind klein genug um auch ne kleine Nummer ranzulassen.

    Über Steam soll auch was gehen.

    Ein Publisher der dir alles finanziert, der will aber erstmal sehen das du was drauf hast, so einen kriegst du nicht so leicht.



  • Artchi schrieb:

    Ich denke mal, du solltest dir wirklich mal Literatur kaufen:
    http://www.amazon.de/Recht-Software-Webentwickler-Versicherungen-Selbstständigkeit/dp/3836211580/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1232549393&sr=8-1

    gibts dazu eigentlich noch andere alternativen? sooo viele bewertungen hat das buch nicht und galileo press ist auch nicht gerade der top-verlag für IT. aber ich hab auch noch nichts gesehen, was die themen (rein von den überschriften...) so gut abdeckt...



  • Artchi schrieb:

    Meine Angaben hier sind keine Rechtsberatung!

    Meiner Meinung nach ein ziemlich nutzloser Kommentar. Wäre es eine, dann würde er Dich auch nicht schützen, und wenn es keine ist, dann ist er ohnehin überflüssig. Was genau bezweckst Du also damit?


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