An alle studierten Informatiker (UNI): Welchen Tätigkeiten geht ihr nach?
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Hallo,
ich würde gerne universitär Informatik studieren, kann mich aber nicht zwischen Wirtschaftsinformatik und Informatik entscheiden. Die reine Informatik interessiert mich ein wenig mehr, aber um ehrlich zu sein würde ich im Beruf später nur ungern ein reiner Entwickler sein (bin schon FIAE ;)), das habe ich jetzt schon eine Weile gemacht.
Deshalb habe ich mich gefragt, ob W.Inf. nicht besser für mich geeignet wäre, da man eher die Schnittstellenaufgaben wahrnimmt.
Ich weiß aber auch nicht, was man als reiner, universitärer Informatiker noch so nach dem Studium macht, abgesehen von der reinen Entwicklung.Deshalb: Es wäre schön, wenn ein paar Informatiker, die an einer Universität studiert haben, mal kurz berichten könnten, welchen Tätigkeiten sie nachgehen
Danke
Grüße
Captain Obvious
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Ein Informatiker programmiert in der Regel nicht, also wo ist das Problem?
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Das Problem ist, dass ich 8 Diplom-Informatiker kenne, die an der Uni waren und alle programmieren sie langweilige Enterprise-Systeme in Java und .NET.
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Captain Oblivious schrieb:
Das Problem ist, dass ich 8 Diplom-Informatiker kenne, die an der Uni waren und alle programmieren sie langweilige Enterprise-Systeme in Java und .NET.
Das liegt darin, dass man in diesem Sektor Geld machen kann. Das ist so wie mit dem Management, du schwingst große Reden und tust am Ende wenig. Hauptsache die Illusion wird gewahrt.
Alternativ kann auch sein, dass die Leute nicht zu mehr taugen.Es gibt natürlich auch viele interressante Informatiker-Jobs, einfach mal bei den Job-Angeboten von Google, Microsoft, IBM, HP, etc. vorbeischauen.
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codequell schrieb:
Ein Informatiker programmiert in der Regel nicht...
...weil er's in der regel noch nicht mal kann.
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...weil er's in der regel noch nicht mal kann.
Das ist für mich schon immer ein Witz. Ausnahmen bestätigen hier aber zum Glück die Regel.
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codequell schrieb:
Ein Informatiker programmiert in der Regel nicht, also wo ist das Problem?
wer programmiert den dann?
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Aber schrieb:
codequell schrieb:
Ein Informatiker programmiert in der Regel nicht, also wo ist das Problem?
wer programmiert den dann?
Nur wer die Ausbildung zum Fachinformatiker mit Schwerpunkt Anwendungsentwicklung gemacht hat. Niemand sonst. Ohne Ausnahme.
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Fachinformatiker sind doch auch Informatiker, oder nicht?
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Ich wollte keinen lamewar provozieren, bitte jetzt keine FIAN / Informatiker-Diskussion.
Ich würde nur gern von Uni-Informatikern hören, die NICHT hauptsächlich programmieren. Wie gesagt, ich kenne solche Beispiele nicht.
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Fachinformatiker sind keine Informatiker. Das "Informatiker" im Namen soll den Beruf nur attraktiv klingen lassen. Streng genommen sind Fachinformatiker nur eine Idee, die sich Politiker erdacht haben, um Jugendliche mit weniger aussichtsreichen Karrierechancen von der Straße zu holen und zu beschäftigen. Sie leisten also im Prinzip nichts, ihnen wird aber das Gefühl gegeben, sie wären zu was gut. Die Firmen, die Fachinformatiker beschäftigen sind also eine Art Wohlfahrt, machen durch deren Beschäftigung zwar ein kleines Minus, verschaffen sich dadurch aber Ansehen bei den Ländern und den niederen Bevölkerungssschichten.
Achja, und programmieren können Fachinformatiker bestimmt noch viel weniger als studierte Informatiker (egal welcher Abschluss). Und Informatiker programmieren, weil es getan werden muss.
Ich will hier bestimmt nicht den Beruf des Fachinformatikers schlecht machen, hab selbst ein Jahr lang diese Ausbildung absolviert dann aber verzweifelt aufgegeben, weil ich in diesem Jahr noch nicht einmal etwas programmiert habe. Außerdem war die Dummheit der Mitschüler (Alles was ihr über Berufsschulen gehört habt, war vermutlich beschönigt) einfach nicht mehr auszuhalten.
Achja, und worin wir wohl übereinstimmen ist, dass Informatik mit Mathematik eng verknüpft ist. Fachinformatiker ist schon deshalb ein völlig unpassender Begriff, weil während der immerhin dreijährigen Ausbildung noch nicht einmal eine einzige Stunde Mathematik auf dem Lehrplan vorgesehen ist.
Was Fachinformatiker also nun wirklich tun, ist drittklassige Webseiten `in HTML zu programmieren' und ähnliches. Aber für ernsthafte Softwareprojekte ist wohl nur eine sehr kleine Gruppe der gesamten FIAE-Meute zu gebrauchen.
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Mir sind hier irgendwie zu viele professionelle Meinungen. Könnt ihr nicht das Niveau ein wenig runterdrehen und weniger direkt auf meine Frage eingehen? Das wäre nett.
Es interessiert mich nicht, ob du FIs gut findest.
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codequell schrieb:
Ein Informatiker programmiert in der Regel nicht, also wo ist das Problem?
Ach ja? Solche Leute haben bei mir nicht einmal die Probezeit überstanden, denn die Aufgaben des Kunden konnten sie dann auch nicht verstehen. Der Kunde will stets ein lauffähiges Programm!
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Captain Oblivious schrieb:
Ich würde nur gern von Uni-Informatikern hören, die NICHT hauptsächlich programmieren. Wie gesagt, ich kenne solche Beispiele nicht.
also gut, ich kenne einen, der nur selten programmiert (das kann er aber gut, zumindest ellenlange sql-statements mit 1000 inner/outer joins und so). aber hauptsächlich macht er projektmanagement (mittelständischer betrieb, warenwirtschaftssysteme), sich mit kunden um geld und termine rumärgern, ist viel unterwegs, ständig unter druck, rechte hand des chefs aber dafür unterbezahlt etc. das macht er schon seit ein paar jahren. angeblich gefällt's ihm ganz gut.
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Die Informatiker die ich kenn und die nicht programmieren, haben vorher ne ganze Weile programmiert. Jetzt sind sie Team- oder Projektleiter und sind jetzt hauptsächlich in Meetings und verteilen Aufgaben. Sogar die Informatiker die bei uns forschen programmieren.
Ich hab auch schon ne Firma gesehen, bei der Informatiker von der Uni direkt zum Kunden geschickt wurden und da Anforderungen einholen durften, ohne dass sie vorher viel programmiert haben. Aber die Firma gibts nicht mehr.
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Als Informatiker muss man programmieren können. Man vergleicht den Informatiker zwar gerne (vergeblich) mit einem Architekten, aber das ist nur Illusion. Softwareentwicklung ist eine Wissenschaft und der Informatiker der darin tätige Wissenschaftler.
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Dipl. Inform. schrieb:
Als Informatiker muss man programmieren können. Man vergleicht den Informatiker zwar gerne (vergeblich) mit einem Architekten, aber das ist nur Illusion. Softwareentwicklung ist eine Wissenschaft und der Informatiker der darin tätige Wissenschaftler.
Oder anders gesagt: es geht nicht, dass man ein guter Informatiker ist, aber zu dumm zum programmieren ist. Man beachte auch, dass nicht jeder Informatiker gerne programmieren muss, aber es muss einfach dazu in der Lage sein. Sonst ist er kein Informatiker (sondern ein schlechter Informatiker).
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Darum geht es doch garnicht
Irgendwie gehen fast alle Antworten an der Frage vorbei. Schreibe ich zu undeutlich oder woran liegts?Ich programmiere gerne.
Ich möchte nur nicht primär Codeknecht sein und den ganzen Tag programmieren müssen nach meinem Studium.
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Vergesst die Frage einfach. Bevor der nächste jetzt Informatik und Elektrotechnik vergleicht oder darüber diskutieren will, ob die Informatik eine Ingenieurswissenschaft ist oder nicht. Einfach nicht mehr antworten.
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Antwort