Informatiker für Game- und Multimedia-Entwicklung
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mal was anderes,
wollen die in 2 Jahren Schülern mit "gutem Hauptschulabschluss" C++ oder eine vergleichbare Sprache + WinApi grundkenntnisse + OpenGL oder DirectX beibringen?
Da sag ich nur l O l
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@wtf Bingo
das kannste knicken, ich habe selbst eine Ausbildung an einer Fachschule für Bautechnik, und darf mich Staatl. gepr. Bautechniker nennen. Nach meinem anschließenden Studium der Informatik kann ich vergleichend nur sagen, etwas um den Realschulabschluss herum, mehr kommt da nicht raus, und ein klein wenig Fachterminologie, das wars. Danach bist du bestenfalls in der Lage den C++ richtig zu bedinen oder LUA Skripte zu embedden, mit der 3D-Grafiksoftware ein paar schöne Bilder machen und fertig. Ich bezweifle stark das dort die Tranlation(en) im homogenen Koordinatensystem ausführlich (weil eigentlich wichtig für die 3D Programmierung) behandelt werden, genauso wenig wie der Rest der Geschichte.
Nach meinem Fachschulabschluss konnte ich ein paar sehr einfache Statiken rechnen, und anderen oberflächlichen Kram und war noch seeeehr Weit von einem brauchbaren Nivau entfernt, es hatte da aber auch noch eine Parallelklasse nur aus Abiturienten gegeben ich kann aber nicht sagen wie es bei denen ablief.
Das soll dich natürlich von nichts abhalten, wenn du glaubst das ist dein Ding, oder Dein Weg nach oben, dann mach es!!! Ich konnte danach studieren gehen, das besten was mir passieren konnte, auch wenn manchmal unerträglich war +++
G-DC!
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DeepCopy schrieb:
@wtf Bingo
das kannste knicken, ich habe selbst eine Ausbildung an einer Fachschule für Bautechnik, und darf mich Staatl. gepr. Bautechniker nennen. Nach meinem anschließenden Studium der Informatik kann ich vergleichend nur sagen, etwas um den Realschulabschluss herum, mehr kommt da nicht raus, und ein klein wenig Fachterminologie, das wars. Danach bist du bestenfalls in der Lage den C++ richtig zu bedinen oder LUA Skripte zu embedden, mit der 3D-Grafiksoftware ein paar schöne Bilder machen und fertig. Ich bezweifle stark das dort die Tranlation(en) im homogenen Koordinatensystem ausführlich (weil eigentlich wichtig für die 3D Programmierung) behandelt werden, genauso wenig wie der Rest der Geschichte.
naja, bei einem studium macht man viele dinge, bei dieser ausbildung zielgerichtet nur eine sache.
eine ausbildung zum fachinformatiker endet ja auch damit, dass man eigentlich zumindestens code monkey sein kann und dauert auch nur 2 oder 3 jahre. die allerwenigsten "spieleprogrammierer" muessen mit homogenen koordinatensystemen arbeiten, die meisten bekommen einen auftrag bei dem man eher aus erfahrung denn aus theoretischem wissen schoepfen (wobei theoretisches wissen natuerlich nie verkehrt ist), aber solange du ans ziel kommst schauen die wenigsten in den code um zu sehen wie du das angestellt hast.ich glaube die einzig gute aussage zu dieser ausbildung kaeme von jemandem der das schon durchlaufen hat.
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;fricky schrieb:
ich glaub' kaum, dass einem in der spiele-branche ein 'normaler' hochschulabschluss was bringt. die leute sind 1. zu teuer und 2. haben keine erfahrung im spieledesign. was ich bisher so mitbekommen habe ist, dass diese branche hauptsächlich durch enthusiasten getragen wird, die für wenig geld viel arbeiten.
Das kommt darauf an ob man ne Engine entwickeln oder abändern soll* oder nur Skripte für Rollenspielquests basteln soll.
* Und dazu gehört auch Tools zu schreiben, die den Workflow für die Designer verbessern und deren Möglichkeiten erweitern.
Sprich Leveleditoren und dergleichen.
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rapso schrieb:
ich sitze auch ab und zu auf der anderen seite, und ich muss sagen, ich schau bestenfalls auf das zeugniss um zu sehen in welcher gegend jemand studiert hat, danach schaue ich mir an was an beispielen mitgegeben werden. danach wie die einstellungsaufgabe geloest wurde (auch den sourcecode, wichtig ist mir da neben dem erfuellen der aufgabe auch dass es solide ist, 1. keine memory leaks 2.kein kryptischer code 3. kein overengineering ...).
Was verstehst du unter Overengineering?
Etwa, eine Software die neben dem eigentlichen Einsatzzweck der mit 95 % Wahrscheinlichkeit auftritt und die Regel ist auch die anderen 5 % Unwegbarkeiten abdeckt die nur selten gefragt sind?
Ist das Overengineering?
Paktisches Beispiel:
Ein Texteditor mit dem man nur normalen Text editieren können soll, als einfügen, copy%paste, die Grundlagen halt, also das was z.B. Notepad.exe abdeckt.
Und Klammerblockausblendung, Syntax Hightligthning für die Hinterwaldsprache usw. ist das dann der Zuckerguss der 5 % der das Overenginnering ausmacht?
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Ich glaube nicht, dass er mit Overengineering auf die fachlichen Anforderungen angespielt hat, sondern eher auf die technische Sicht des Sourcecodes. Also wenn z.B. jemand Design Patterns zum Selbstzweck einsetzt, ohne ersichtlichen Gain.
Sowas ist ja häufig situationsabhängig: Manchmal ist es sinnvoll ein Modul bis ins kleinste Detail technisch auszutüfteln. Und manchmal ist es eine "Quick and Dirty" Lösung vollkommen ausreichend.
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Die letzten Beiträge sind zwar schon 'ne Zeit her, aber ich fühle mich trotzdem veranlaßt, mich kurz zu äußern.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie sich viele Leute, die glauben mit ihrem vermeintlichen Fachwissen prahlen zu müssen, doch mit stolzgeschwellter Brust hinstellen und Unsinn verzapfen.
Dabei ist dank Internet (oder einfach durch Besuch vor Ort) doch alles offensichtlich. Aber gut, nachfolgend das Wichtigste:
Die SRH ist eine Privatschule. Es ist daher grundsätzlich falsch, den monatlichen Obolus mit einer staatlichen -wie auch immer gearteten- Schule zu vergleichen. Die Privatschule muß kostendeckend arbeiten. Immerhin sind bei den derzeit 540 €/Monat auch die Schulliteratur und ein Laptop inklusive.
Die SRH ist staatlich anerkannt, somit verfügt man nach der Regelausbildungszeit von zwei Jahren auch über einen staatlich anerkannten Beruf.
Übrigens ist die SRH-Gruppe riesig und betreibt u.a. auch ein Gymnasium für Hochbegabte und ein Krankenhaus; natürlich auch eine FH.
Die Berufsaussichten sehe ich nicht allzu pessimistisch. Schließlich kann jeder Absolvent ungelogen behaupten, der Beruf sei ihm so wichtig, daß er eine fünfstellige Summe aus eigener Tasche in seine Ausbildung investiert hat. Wenn das kein Einsatz ist...
Die Aussage "dann lieber ein Studium" ist Unsinn, weil mit Abi wohl kaum jemand auf eine Berufsfachschule -und von sowas reden wir hier- geht. Die Azubis haben entweder eine hervorragende Hauptschule mit anschließender Ausbildung schon hinter sich, oder kommen mit mittlerer Reife. Ergo: Nix Studium. Dann müßten sie erstmal das Abi nachmachen und könnten noch später ins Berufsleben einsteigen.
Also, Ihr Nörgler, überlaßt es doch jedem selbst, was er machen will, und spielt Euch nicht als Fachleute auf! Fachleute beantworten Fragen sachlich
... und nein, ich bin keiner der Fachleute
sondern Betroffener. Eines meiner Kinder macht exakt diesen Ausbildungsgang, ein anderes geht auf schon besagtes Gymnasium der SRH. Und wir sind alle SEHR zufrieden!
Die Kosten? Nun, ich bin nicht Krösus. Aber schon mal was von BAFöG gehört, und Ausbildungskredit, und Studentenkredit, und KfW-Kredit, und ... ? Ihr habt die freie Wahl! Und Qualität kostet eben ihr Geld! Nix überfüllter Hörsaal! Im Gymnasium waren tlw. 9 Schüler pro Klasse, im Informatikerkurs der SRH sind ebenfalls weitaus weniger, als in den Hörsälen.
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Guten Tag Herr 06hardy06,
06hardy06 schrieb:
Also, Ihr Nörgler, überlaßt es doch jedem selbst, was er machen will, und spielt Euch nicht als Fachleute auf! Fachleute beantworten Fragen sachlich
Ich habe mir die Beitraege auch einmal durchgelesen (gerade nicht viel auf der Arbeit los
), jedoch fand ich die Diskussion fuer ein Internetforum ziemlich sachlich (da gibt es auch ganz andere Geschichten...).
06hardy06 schrieb:
... und nein, ich bin keiner der Fachleute
sondern Betroffener. Eines meiner Kinder macht exakt diesen Ausbildungsgang, ein anderes geht auf schon besagtes Gymnasium der SRH. Und wir sind alle SEHR zufrieden!
Das ist vermutlich das Problem! Einige Beitraege waren natuerlich sehr angreifend und feindlich in Bezug auf Ihre Entscheidung, bzw. die Entscheidung Ihrer Kinder. Alles in Allem ware der Verlauf aber hauptsaechlich sachlich und was am Wichtigsten ist: Leute vom Fach haben sinnvolle Empfehlungen gegeben. Leider stimmen diese Empfehlungen jedoch nicht mit den Entscheidungen Ihrer Familie ueberein.
06hardy06 schrieb:
Die SRH ist eine Privatschule. Es ist daher grundsätzlich falsch, den monatlichen Obolus mit einer staatlichen -wie auch immer gearteten- Schule zu vergleichen. Die Privatschule muß kostendeckend arbeiten. Immerhin sind bei den derzeit 540 €/Monat auch die Schulliteratur und ein Laptop inklusive.
Es gibt private Einrichtungen, die wirtschaftlich arbeiten, ein Bruchteil des Geldes kosten und (was noch viel wichtiger ist) aequivalente oder bessere Ausbildung liefern.
Auch sind die Kosten nicht zu vernachlaessigen, wenn man bedenkt, dass ein Fachinformatiker den gleichen Job bekommt und waehrend seiner Ausbildung bezahlt wird. Das die SRH vielleicht eine bessere Ausbildung hat verliert dann schon an Beuteutung, da der Fachinformatiker schon praktische Erfahrung aus der Wirtschaft hat und vielleicht schon im Betrieb gelernt hat (also einen Vorsprung hat).06hardy06 schrieb:
Die SRH ist staatlich anerkannt, somit verfügt man nach der Regelausbildungszeit von zwei Jahren auch über einen staatlich anerkannten Beruf.
...
Die Berufsaussichten sehe ich nicht allzu pessimistisch. Schließlich kann jeder Absolvent ungelogen behaupten, der Beruf sei ihm so wichtig, daß er eine fünfstellige Summe aus eigener Tasche in seine Ausbildung investiert hat. Wenn das kein Einsatz ist...Daran hat keiner wirklich gezweifelt, dass die Ausbildung nicht anerkannt ist. Die Ausbildung zum Fachinformatiker ist jedoch auch anerkannt UND sie wird auch von unterscheidlichen Branchen anerkannt. Wenn es also der Spieleindustrie schlecht geht, dann haben die Fachinformatiker einen allgemeinen und anerkannten Abschluss, mit dem sie in eine andere Branche gehen koennen. Leute mit der spezifischen Ausbildung der SRH schauen dann aber in die Roehre.
06hardy06 schrieb:
Die Aussage "dann lieber ein Studium" ist Unsinn, weil mit Abi wohl kaum jemand auf eine Berufsfachschule -und von sowas reden wir hier- geht. Die Azubis haben entweder eine hervorragende Hauptschule mit anschließender Ausbildung schon hinter sich, oder kommen mit mittlerer Reife. Ergo: Nix Studium. Dann müßten sie erstmal das Abi nachmachen und könnten noch später ins Berufsleben einsteigen.
Der Tipp mit dem Studium kam von Leuten aus der Branche, die darauf verwiesen, dass ein Studium doch eine bessere Alternative ist, wenn man in die Branche moechte. Auch der spaetere Start in das Berufsleben ist ein schlechtes Argument, da die studierten Arbeitnehmer doch einiges mehr verdienen und ihr Abschluss auch im Ausland voll anerkannt ist (in einigen Laendern - z.B. Japan welches beliebt fuer Spieleentwickler ist - wird nur ein absolviertes Studium anerkannt - der SRH Abschluss ist dann kein Abschluss).
06hardy06 schrieb:
Und Qualität kostet eben ihr Geld! Nix überfüllter Hörsaal! Im Gymnasium waren tlw. 9 Schüler pro Klasse, im Informatikerkurs der SRH sind ebenfalls weitaus weniger, als in den Hörsälen.
Ich habe eine regulaere Ausbildung gemacht, in der ich eine staatliche Berufsschule besucht habe (wir waren 10 Schueler in der Klasse). Danach habe ich ein Studium an einer staatlichen Fachhochschule absolviert. Im Studium war die Spitze 50 Studenten in der Vorlesung, wobei dies aber nur in den ersten Veranstalltungen der Fall war. Im Laufe des Semesters hat sich die Zahl immer auf ca. 20 eingependelt.
Private Einrichtungen haben sicherlich eine bessere Qualitaet. Ich wuerde sie aber nicht ueber einen Kam scheren und die Klassengroesse verallgemeinern.06hardy06 schrieb:
Die Privatschule muß kostendeckend arbeiten. Immerhin sind bei den derzeit 540 €/Monat auch die Schulliteratur und ein Laptop inklusive.
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Schließlich kann jeder Absolvent ungelogen behaupten, der Beruf sei ihm so wichtig, daß er eine fünfstellige Summe aus eigener Tasche in seine Ausbildung investiert hat. Wenn das kein Einsatz ist...
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Die Kosten? Nun, ich bin nicht Krösus. Aber schon mal was von BAFöG gehört, und Ausbildungskredit, und Studentenkredit, und KfW-Kredit, und ... ? Ihr habt die freie Wahl!Bei einer richtigen Ausbildung bekommt der Azubi Geld, kann davon leben und ist danach Schuldenfrei. Der SHR Absolvent hat nach seiner Ausbildung vermutlich das gleiche Gehalt und muss dann noch ein fuenfstelligen Betrag an Schulden zurueck zahlen. Von einem Facharbeitergehalt?
Es ist schoen, dass Sie Ihren Kindern eine derartige Ausbildung finanzieren koennen. Aber versuchen Sie das ganze doch einmal aus der Distanz zu betrachten... Das rechnet sich wirklich nicht!Und hier auch noch einmal den Vergleich mit dem Studium: Ein Studium koestet weniger und selbst mit dem Gehaltsausfall - der ensteht, weil man laenger zur Schule und zur Uni/FH geht -, hat man die Kosten schneller wieder raus geholt, da man ein wesentlich hoeheres Gehalt erwarten kann.
06hardy06 schrieb:
Also, Ihr Nörgler, überlaßt es doch jedem selbst, was er machen will, und spielt Euch nicht als Fachleute auf! Fachleute beantworten Fragen sachlich
... und nein, ich bin keiner der Fachleute
sondern Betroffener. Eines meiner Kinder macht exakt diesen Ausbildungsgang, ein anderes geht auf schon besagtes Gymnasium der SRH. Und wir sind alle SEHR zufrieden!
Also soviel zur Sachlichkeit dieses Forums. Es ist natuerlich schoen, dass Ihre Familie mit der SRH zufrieden ist und Sie werden sicherlich auch das Beste daraus machen. Aber sachlich und vor allem distanziert ist Ihr Beitrag nun wirklich nicht.
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Uni um die Ecke
in 'nem Bundesland ohne Studiengebühren
mit Wohnen und Essen bei den Eltern
die außer Krankenversicherung und Semesterbeitrag auch noch Geld zuschießen für ab und an Klamotten, Hygiene, Lehrmaterial, 'nem Bier im Café oder 'nem Kinobesuch= Null Kosten und somit null Schulden beim Studienende
Uni fernab
mit 500 € Gebühr/Semester
und notgedrungen benötigter Behausung (Miete, NK)
damit verbunden Semeesterticket, eigenen Ausgaben für "das Leben" (s. vorgenannte exemplarische Aufzählungen)= viele Kosten
Diese "vielen Kosten" summieren sich: 150 €/Monat für Studiengebühr, Semesterabgabe und Semesterticket, plus Miete und NK, Krankenvers. ... und dann muß ich ja noch leben. Unter'm Strich kommen 900 €/Monat zusammen. Ist so. Alles andere ist illusorisch.
Ziehen wir 200 € ab, die ich als verlorenen Zuschuß vom BAFöG betrachten kann, brauche ich 700 €/Monat.
Nicht jede/r hat das Glück oder schlichtweg die Zeit, einen 450 € Job zu finden oder annehmen zu können, aber gehen wir mal davon aus, daß auch hier 4000 € im Jahr zusammenkommen.
Bleiben aber immer noch über 4000 € p.a., die finanziert werden müssen. Also gehe ich auch beim Studium an 'ner "normalen" Uni mit fünfstelligen Schulden raus.
Alles andere sind doch weltfremde Ansichten. Oder habt Ihr wirklich alle zu anfangs genanntem Personenkreis gehört?!? Kostenloses Studium gibt's nur im "Hotel Mama", und das auch nur, wenn dort der Geldbeutel ab und an aufgeht.
(Die Frage ist hierbei: Hmmm ... das ist dann zwar für den Studierenden ohne Schulden, aber wie sieht's denn für die Eltern aus?)
Also nicht alles schön reden und verbiegen!
Im Übrigen: Unter Euch scheint kein Häuslebauer zu sein. Der würde nämlich über die fünfstelligen Beträge, von denen wir hier reden, nur müde lächelnd abwinken.
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Da Sie um viertel vor sieben deutscher Zeit geschrieben haben gehe ich davon aus, dass Sie noch nicht ganz wach waren.
06hardy06 schrieb:
Also nicht alles schön reden und verbiegen!
Ich wüsste nicht was ich wirklich schön geredet habe. Ich verstehe auch nicht, warum Sie auf den Kosten eines Studenten so rum reiten.
Fakt ist doch, dass in diesem Thread drei Ausbildungen verglichen wurden. Die Berufsausbildung des Fachinformatikers für Anwendungsentwicklung, die SRH Ausbildung zum Spieleentwickler und ein Studium (bevorzugt wurde Informatik).
Oder widersprechen Sie mir in diesem Punkt?Ein weiterer Fakt ist, dass egal was man macht man am Ende leben muss und reguläre Kosten hat. Diese Kosten können stark variieren. Wenn es aber mit einer eigenen Unterkunft ist, dann sollten sie schon mit 750 € betitelt werden.
Widersprechen Sie mir in der Aussage, dass diese Kosten bei allen drei Varianten anfallen?Nun können wir ganz einfach tabellarisch alle drei Möglichkeiten vergleichen. Nennen wir dafür die reguläre Ausbildung A, die SRH Ausbildung B und das Studium C.
Dauer der Ausbildung:
A: Regulär (nicht verkürzt) 3 Jahre
B: Regulär 2 Jahre
C: Regulär 3 Jahre
Fazit: Hier punktet B mit Time-to-Market.Kosten der Ausbildung (ohne die zuvor erwähnten Kosten):
A: Keine - Bringt 3 Jahre lang im Mittel 800 € pro Monat ein (plus 28800 € gesamt)
B: Pro Monat 540 € und minus 1000 € für ein Notebook (minus 11960 € gesamt)
C: Hier nehme ich Ihren Wert: 1000 € pro Jahr(minus 3000 € gesamt)
Fazit: Hier punktet ganz klar A, da es richtig Geld gibt. Platz zwei würde ich an C geben, da die Kosten wirklich niedriger ausfallen.Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt:
A: Gut, kann direkt in der Spieleentwicklung anfangen (dort die Ausbildung machen und weiter arbeiten). Läuft die Spielebranche mal nicht so gut ist der Beruf auch noch in anderen Branchen anerkannt und man muss eine Einarbeitung in die neue Branche in kauf nehmen.
Der Einstieg kann unter anderem in der Ausbildungsfirma geschehen und wesentliche Erfahrungen aus der Praxis sind schon vorhanden und unter umständen ist A auch schon fest in den Ablauf integriert.
B: Je nach Quelle sehr gut oder nicht so gut, weil es zu viele Leute gibt (ich gehe aber von gut aus - ernsthaft!). Arbeite gemäß des Profils im selben Bereich wie A - Bewerbung auf ein und den selben Arbeitsplatz. Ist aber an die Branche gebunden und wird gegebenen Falls Probleme bekommen seinen Abschluss in einer anderen Branche anerkennen zu lassen (bei einer Krise in der Branche).
B kommt mit einem Betriebspraktikum in den Betrieb und kann sich so mehrere Wochen Erfahrung erarbeiten.
C: Hier geht es um andere Positionen, bessere Gehälter und eine internationale Anerkennung des Berufs. C kann sich wie A die Branche aussuchen wird aber für höhere Tätigkeiten als A und B eingesetzt.
Je nach Aufbau der Ausbildung von C und den örtlichen Gegebenheiten fallen die praktischen Erfahrungen für C ganz unterschiedlich aus (schwer zu spezifizieren).
Fazit: A und B unterscheiden sich zunächst nicht wirklich. Der springende Punkt kommt aber wenn man bedenkt, dass A flexibler ist. A hat auch durch seine Erfahrungen einen gewaltigen Vorsprung, welcher nicht zu verachten ist.
C lässt sich hier leider nicht mit A und B direkt vergleichen.Lebensqualität in der Ausbildung:
A: Was soll man hier schon sagen... Arbeiten, ein Wenig lernen, jung sein und (GANZ WICHTIG!) Geld in der Tasche haben.
B: (Basiert mehr auf Vermutungen!) Schöne Ausbildung in einem netten Umfeld mit guter Technik. Ein Kernpunkt wird sicherlich Spaß sein.
C: Schlaf, guten Noten und Freizeit... Hier muss man wählen und gut dosieren können.
Fazit: C ist Stress pur. Dafür ist C aber immer noch der Traum vieler junger Menschen (ich will meinen Schlafmangel nicht missen! - geilste Zeit des Lebens!). A punktet mit der möglichen Unabhängigkeit von den Eltern und den ersten Geld, welches man verdient. B hört sich aber nach einer schöneren Zeit als A an. Wer sich B leisten kann, der bekommt sicherlich auch ein nettes Taschengeld und hat weniger den Druck von der Arbeitswelt.Gesamtkosten bei eigener Unterkunft (nun kommen die 750 € ins Spiel):
(Bitte bedenken Sie, dass dies mehr ein Beispiel ist. Es soll einen Worst-Case darstellen. Auf der anderen Seite sollten die Verhältnisse jedoch der Realität entsprechen und je nachdem wie man die Kosten für das normale Leben auslegt müssten diese auf ALLE drei Fälle gleichermaßen umgelegt werden - nicht nur auf die Studenten Herr 06hardy06.)
A:
Ausgaben Leben: 3 (Jahre) * 12 (Monate) * 750 € = 27000 €
Einnahmen: 3 (Jahre) * 12 (Monate) * 800 € = 28800 €
Gesamt: Einnahmen - Ausgaben Leben - Ausgaben Ausbildung = 1800 €
B:
Ausgaben Leben: 2 (Jahre) * 12 (Monate) * 750 € = 18000 €
Einnahmen: 0 € = 0 €
Gesamt: Einnahmen - Ausgaben Leben - Ausgaben Ausbildung = - 29960 €
C:
Ausgaben Leben: 3 (Jahre) * 12 (Monate) * 750 € = 27000 €
Einnahmen: 0 € = 0 €
Gesamt: Einnahmen - Ausgaben Leben - Ausgaben Ausbildung = - 30000 €
Fazit: C sieht hier am Schlechtesten aus. Ohne Bafög und mit hohen Studiengebühren kostet C am Meisten. A punktet auf ganzer Linie. Ohne Schulden kann A aus der Ausbildung raus kommen und hat am Ende auch noch das Geld für ein gutes Notebook. B liegt wirklich nah an C und wirkt auch nicht traumhaft. B punktet aber auch nur gegenüber von C, weil man von Studiengebühren, bzw. höheren Kosten für das Studium ausgeht (in Hamburg würde C einen niedrigere Betrag haben und unter B liegen...).Habe ich bis hier einen Fehler gemacht?
Fazit: C lässt sich nur schwer mit A und B vergleichen. C ist eine andere Welt, in der mehr von dem Abgänger erwartet wird und er dafür aber auch Chancen auf der ganzen Welt bekommt, ein besseres Gehalt (welches die Investition rechtfertigen sollten) und er bekommt bessere Positionen in der Wirtschaft.
A und B bieten sich an ein paar Stellen ein kleines Rennen. Die Hauptunterschiede liegen aber in den Kosten, der Länge und im möglichen Einsatzbereich. Auch wenn A und B auf den gleichen Jobs arbeiten (in der Spieleentwicklung), so kann A immer noch ausweichen und in eine andere Branche wechseln. Unter diesem Gesichtspunkt ist es natürlich eine wichtige Frage, ob die kürzere Ausbildungszeit von B das ausgleicht. Auch die gesamten Kosten stellen diesen Ausgleich in Frage. So ist der Kostenunterschied fast ein komplettes Jahresgehalt eines Facharbeiters. Das B nun früher ein richtiges Gehalt bekommt mag dann kaum noch zählen.Mein persönliches Fazit: Ich halte B für keine Alternative zu A und C. Ich unterstütze das reguläre Ausbildungssystem und verstehe nicht, warum man für die Ausbildung zu einer "einfachen" Fachkraft Geld bezahlen sollte. Eine derartige Entwicklung würde nicht nur der deutschen Gesellschaft schaden (nur noch Familien mit Geld können ihre Kinder ausbilden), es würde auch eines der erfolgreichsten Systeme kaputt machen.
Auch habe ich ein wenig das Gefühl, dass es sich dabei um eine Notlösung handelt, auf die man zurück greift, wenn das Kind keine richtige Ausbildung findet (gibt es mehrfach in Deutschland und diesmal wäre es das nur für Facharbeiter)...06hardy06 schrieb:
Im Übrigen: Unter Euch scheint kein Häuslebauer zu sein. Der würde nämlich über die fünfstelligen Beträge, von denen wir hier reden, nur müde lächelnd abwinken.
Ich bin noch recht jung (könnte vermutlich Ihr Sohn sein - also vom Alter her) und steige gerade erst in die Berufswelt ein (nach regulärer Ausbildung und Studium). Ich würde jedoch nicht wollen, dass ich mit derartig hohen Schulden nur als Facharbeiter anfange. Das Geld muss man auch erstmal wieder rein bekommen!
Wenn Sie das Geld für Ihre Kinder haben, dann ist es schön und Ihre Kinder haben dort sicherlich Spaß. Ich zweifle auch nicht daran, dass Ihre Kinder mit den Abschlüssen Jobs finden.
Ich würde es aber auf der anderen Seite nicht machen, wenn ich Kinder hätte (oder wenn ich sie dann mal habe). Die reguläre Ausbildung fördert nicht nur die Selbstständigkeit. Nein, sie bietet den Kind auch die Chance selber etwas zu erreichen. Dieser Fachabschluss sieht mir aber mehr danach aus, dass ich meinen möglichen Kindern einen Berufsabschluss kaufe und ihnen die eigenen Leistungen abnehme. Das halte ich für falsch.In Allem fand ich die Beiträge, die es hier gab schon für gerechtfertigt und ziemlich sachlich. Leider habe ich das Gefühl, dass Sie eine andere Sicht auf die Welt haben, welche nicht mit den Perspektiven der Forenmitglieder übereinstimmt. Vielleicht versuchen Sie aber auch nur die Entscheidung Ihres Kindes zu verteidigen. Vielleicht versuchen Sie aber auch mal mit etwas Distanz und einem sachlichen Ansatz die Argumente (die hier in diesem Thread genannt wurden) zu verstehen.