Bundestagswahl - Besserer Poll (mit Piraten!)
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100Euro/Stunde ist nicht realitätsferner als z.B 7Euro/Stunde, wenn die Produktivtät nicht den 7 Euro entspricht. Dieser Text erklärt Dir das alles: http://www.europac.net/externalframeset.asp?id=16714&type=schiff
Wir haben aber keine Freie Marktwirtschaft.
Schneewitchen schrieb:
Wenn du jetzt einen Mindestlohn von 7 Euro durchgängig durch alle Branchen hinweg festsetzt, dann wird der eine oder andere 5-Euro-Jobber seinen Arbeitsplatz verlieren. Dafür wird der eine oder andere 7-Euro-Mindestlohn-Arbeitnehmer nicht mehr auf staatliche Unterstützung angewiesen sein. Das mag wirtschaftlich gesehen schwachsinnig klingen, aber wie arrogant muss man sein, um zu meinen, dass bei einem anderen 3 Euro/Stunde angemessen sind (Extrembeispiel: Friseuse in Ostdeutschland.).
Ja, und? Trotzdem sind dann noch viel mehr arbeitslos als jetzt. Für z.B 2 5Euro/Stunde Arbeiter die verloren gehen, gewinnen wir 1 7Euro/Stunde Arbeitsplatz. Mindestlöhne machen keinen Sinn und sind sozial ungerecht. Meinetwegen kannst du ja auch Mindestlöhne haben. Zwinge dann aber nicht anderen Mindestlöhne auf. Lass die Armen wettbewerbsfähig sein.
Löhne steigen nicht, wenn die Gewinne der Unternehmen steigen, sondern wenn die Produktivität der Arbeiter steigt.
scrub schrieb:
Ja, wir werden hier alle echt drangsaliert. Pflichtversicherungsgesetz, Schulpflicht, Wehrpflicht, Gurtpflicht, Einkommensteuer, Wahlen, das Wetter, das sind alles wahre Qualen, die man hier im Land erleiden muß (und natürlich habe ich viele weitere vergessen). Wir werden alle sterben! *heul*
*Kopfnick*. Nur das mit dem Sterben glaube ich nicht. Das Wetter ist aber nicht die Schuld des Staates. Obwohl, vielleicht doch. Ich sage nur HAARP.
Dieses Land muss wieder sozial gerecht werden!
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FrSan schrieb:
Ja, und? Trotzdem sind dann noch viel mehr arbeitslos als jetzt.
Belasten den Staat aber ebenso viel. Mindestlöhne sind sozial jedenfalls gerechter als das Firmen billige Arbeitskräfte einstellen und diese dann noch teilweise vom Staat finanzieren lassen.
Oder noch extremer: 1 Euro Jobs (Kenne einen Fall der dank 1 Euro Job WENIGER Geld verdient als ohne diesen). Diese haben nur Arbeitsplätze vernichtet (z.B. ist in Nordhessen vieles im Landschaftsgartenbau auf Basis von 1 Euro.
FrSan schrieb:
Zwinge dann aber nicht anderen Mindestlöhne auf. Lass die Armen wettbewerbsfähig sein.
Ich sehe nichts daran sozial das Arme Menschen mehrere Jobs annehmen müssen um ihre Familie durchzubekommen. Und dann sich möglichst noch beschweren, das Kinder nicht genügend betreut werden.
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JustAnotherNoob schrieb:
Vgl. sozialistische Systeme als extremes Beispiel der sozialen Seite
Keines der sozialistischen Systeme die ich kenne, kann man als sozial bezeichnen (erst recht nicht als Extremform). Und selbst die Gründer des Sozialismus haben andere Ziele niedergeschrieben als die sozialistischen Systeme vorleben.
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JustAnotherNoob schrieb:
1. es funktioniert, was man von sozialen Parteien nicht funktionieren kann die Wirtschaftliche Vorstellung ist einfach realistisch und funktionierend. Vgl. sozialistische Systeme als extremes Beispiel der sozialen Seite
Du teilst die Welt in schwarz und weiß, dann argumentierst du, dass schwarz schlecht und deswegen muss weiß gut sein. Schon alleine von der Logik her ist das Blödsinn.
JustAnotherNoob schrieb:
2. es ist richtig: Freiheit in allen Dingen, wie kann man das nur falsch finden? Ist es etwa richtig Leuten etwas unnötig aufzuzwingen?
Kommt auf die Definition von nötig an. Ich sehe eine universelle Krankenkasse halt als sinnvoll an, weil halt rein zufälligerweise die meisten Menschen die selbe Anzahl von Zähnen im Maul haben (sollten) und sie deswegen für jeden gleich viel Sinn macht.
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Daniel E. schrieb:
general bacardi schrieb:
Apollon schrieb:
scrub schrieb:
Ich habe indirekt gefragt, was an "wohlverstandenem Eigeninteresse" "wohlverstanden" ist.
Ich dachte schon, ich waere der einzige doofe hier, der das nicht versteht.
"Eigeninteresse" klingt zu negativ [Dabei ist reiner Egoismus und "Nach mir die Sintflut" Basis jeder liberalen Ideologie], also hängt man ein beschönigendes "wohlverstanden" davor um I. dem Leser weiszumachen, dass seinen Verständnis von Eigeninteresse eventuell falsch sein Könnte und II. eine leere Phrase zu schaffen, die sich lässig in politischen Gesprächen verwenden lässt.
Dir ist schon klar, daß Du ein komplettes Zerrbild des Liberalismus diskutierst?
Ich glaube eher dass ihr versucht ein Zerrbild aufzustellen, denn wie sonst könntet ihr eure menschenfeindliche Theorie dem Mann auf der Strasse schmackhaft machen? Ihr behauptet wider besseren Wissens Liberalismus wäre die Lösung vieler Probleme und würde dazu beitragen dass es Allen besser geht, aber das ist falsch und ihr wisst es doch genau. Liberalismus wird nur aus Eigennutz und nur von Leuten propagiert, die sich Chancen ausrechnen davon zu profitieren. Es geht euch garnicht darum eine bessere Welt zu schaffen, das ist nichts anderes als eine dreiste Lüge Ich frage mich nur, wieso ihr so sicher seid, dass ihr auf der Gewinnerseite sein werdet. Vermutlich würde es für die Meisten ganz anders kommen als erhofft :p
FrSan schrieb:
general bacardi schrieb:
Selbst wenn es wo wäre spricht nichts dagegen Marktgesetze zu kontrollieren und in menschenverträgliche Bahnen zu lenken, so wie man sich die Schwerkraft zunutze machen kann.
Stimmt, man kann es versuchen. Im Moment haben wir aber leider noch nicht die "Technologie" dafür. Die bisherigen Experimente(Sozialismus, Diktatur, usw...) sind ja mehr oder minder gescheitert.
Sozialismus à la DDR und China waren auch nichts anderen als Diktatur. Und Du strebst eine Diktatur des Marktes an, was letztendlich aufs gleiche hinauslaufen wird wie in jeder Diktatur: es wird fehlschlagen und am Ende stehen alle vor einem riesigen Scherbenhaufen.
FrSan schrieb:
general bacardi schrieb:
Falsch. Wer mehr Lohn bekommt kann sich mehr kaufen. Dinge die gekauft werden müssen produziert werden. Produktion bedeutet Arbeit. Er hat die einfachsten Zusammenhänge nicht verstanden
Mit Gewerkschaftslogik kommen wir nicht weit. Wenn die Produktivität steigt, ist mehr Lohn gut. Kriegt jemand aber mehr Lohn nur weil die Gewerkschaft es so will, ist das eine Katastrophe. Das Unternehmen hat nun höhere Kosten. Es wird die Produkte teurer machen. Die Kunden werden nun weniger kaufen. Das Unternehmen macht weniger Gewinn. Es kann nun nicht mehr alle Mitarbeiter bezahlen. Es muss nun die Löhne senken oder Mitarbeiter entlassen. Es entlässt Mitarbeiter, da die Gewerkschaften sich weigern die Löhne zu senken. Die entlassenen Mitarbeiter haben nun weniger Geld und kaufen anderswo weniger. Der Wirtschaft geht es nun schlechter. Nach deiner Logik könnte man die Löhne einfach auf z.B 100 Euro/Stunde anheben.
Mir geht es garnicht darum was Gewerkschaften sagen und wollen. Löhne können so hoch sein dass ein Betrieb noch rentabel ist. Aber bezüglich Gewerkschaften solltest Du aus liberaler Sicht eigentlich kein Problem haben. auf der einen Seite sind Arbeitgeber auf der anderen die Arbeitnehmer, beide bekämpfen sich wenns darum geht, wer die meisten Gewinne von Firmen einstreicht. Das ist purer Konkurrenzkampf, der das Herz eines liberalen höher schlagen lassen müsste
FrSan schrieb:
Hier wird Dir sehr gut erklärt, warum viele den Kapitalismus nicht akzeptieren können(wollen): http://www.youtube.com/watch?v=GIoP7V6U-aQ
Jaja die ewig gleiche Leier dieser Leute. Einseitig, ohne Verstand, stark vereinfacht und mit seltsamen Vergleichen gespickt um Ahnungslose zu ködern.
FrSan schrieb:
Trotzdem sind dann noch viel mehr arbeitslos als jetzt. Für z.B 2 5Euro/Stunde Arbeiter die verloren gehen, gewinnen wir 1 7Euro/Stunde Arbeitsplatz.
Ach komm, Dafür muß der 7€-Jobber für zwei Arbeiten. Das muss doch jeden Liberalen freuen
Auch wenn nicht, was macht der Betrieb wenn trotzdem nich Arbeit da ist? Er stellt einfach doch jemanden ein, zahlt zwar jetzt 14€/h statt früher 10€/h aber es funktioniert trotzdem, wetten wir?FrSan schrieb:
Mindestlöhne machen keinen Sinn und sind sozial ungerecht.
Aber ohne Mindestlöhne fehtl die Motivation, man ist lieber arbeitslos und leigt dem Steuerzahler auf der Tasche. *DAS* ist sozial ungerecht. Ein Betrieb soll seine Angestellten anständig bezahlen und nicht wir!
FrSan schrieb:
Lass die Armen wettbewerbsfähig sein.
Aus welchen kommunistisch/sozialistischen/linken Quellen ist das denn?
Ein wirkliche liberaler würde sagen: "Armut? was ist denn das? Ein Mädchenname?"
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general bacardi schrieb:
FrSan schrieb:
Lass die Armen wettbewerbsfähig sein.
Aus welchen kommunistisch/sozialistischen/linken Quellen ist das denn?
Mit Sicherheit aus keiner davon. Ebenso wenig mit sozialen Aspekten u.ä.
Das ist wenn überhaupt Kapitalismus pur.
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FrSan schrieb:
100Euro/Stunde ist nicht realitätsferner als z.B 7Euro/Stunde, wenn die Produktivtät nicht den 7 Euro entspricht.
Dass sich die Löhne (im Niedriglohnsektor.) an der "Produktivität" orientieren halte ich für ein Gerücht. Oder wie kannst du 3 Euro Stundenlohn erklären? Da wird gewiss nicht nur Kaffee getrunken während der Arbeitszeit. Ach, das ist eh offtopic.
FrSan schrieb:
Ja, und? Trotzdem sind dann noch viel mehr arbeitslos als jetzt. Für z.B 2 5Euro/Stunde Arbeiter die verloren gehen, gewinnen wir 1 7Euro/Stunde Arbeitsplatz.
Du solltest hierbei genauer drauf eingehen.
Ein 7-Euro-Job, der den Arbeitnehmer unabhängig von staatlichen Transferleistungen macht, IST besser als zwei 5-Euro-Jobs, bei denen der Arbeitnehmer immer noch auf den Staat angewiesen ist.
Ich finde es schrecklich wie in den vergangenen Jahren die Arbeitslosenzahl auf lächerliche Art und Weise unter den Teppich gekehrt wurde.
Man nehme einen Langzeitarbeitslosen und verdonnere ihn zu einem 1-Euro-Job. Danach ist diese Person genau wie zuvor zu einem erheblichen Großteil auf den Staat angewiesen, jedoch taucht er in der Statistik nicht mehr als Arbeitsloser auf. Somit hat man das Problem der Armut (welche von Arbeitslosigkeit her rührt) nicht beseitigt, sondern nur unter den Teppich gekehrt. Diese Person bleibt arm, bezieht weiterhin staatliche Hilfen, zählt aber nicht mehr zu den Arbeitslosen. Wenn man Zwangsarbeitslager errichtet, kann man auch Vollbeschäftigung erzielen!
Irgendwie verfehlt die Politik die Ziele. Arbeit ist nicht dazu da, die Leute zu beschäftigen. Arbeit ist dazu da, den Lebensunterhalt der Arbeitnehmer zu sichern. Mit 1-Euro-Jobs wird Ursache und Wirkung vertauscht, aber die Statistik sieht halt danach ganz toll aus.
In diesen Statistiken sollte man sich nicht an Arbeitslosen orientieren sondern an der Anzahl der staatlichen Leistungsbezieher (wobei sich diese "Leistungen" auf die Sicherung des Lebensunterhalts und nicht auf Subventionen beziehen.). Dann würde das Elend ans Licht kommen.
FrSan schrieb:
Mindestlöhne machen keinen Sinn und sind sozial ungerecht.
Autsch. Du findest 1-Euro-Jobs also gerecht? Gerechter als 7-Euro-Mindestlohn?
Dir ist schon klar, dass du kaum eine Chance hast dich wieder aufzurappeln, wenn du erst mal ein 1-Euro-Jobber bist? Es ist ja nicht so, als ob du dir irgendwelches Geld zur Seite legen könntest, um in naher/ferner Zulunft etwas aufzubauen. Die Leute, die dort Landen, bleiben da. Wenn du erst ein 1-Euro-Jobber bist, bekommst du doch vom Staat nur eine Differenzsumme . Sprich, du hast ABSOLUT KEINEN Anreiz mehr zu schaffen. Hier einen Euro mehr, dort einen weniger.FrSan schrieb:
Meinetwegen kannst du ja auch Mindestlöhne haben. Zwinge dann aber nicht anderen Mindestlöhne auf. Lass die Armen wettbewerbsfähig sein.
Das halte ich für liberales Propaganda. Was meinst du mit wettbewerbsfähig? Lohndumping? Sehr sozial gerecht. FrSan, es geht nicht darum, dass jeder eine Beschäftigung hat. Die Beschäftigung ist nur Mittel zum Zweck. Wenn das Mittel den Zweck nicht erfüllt ( = Lohn reicht nicht zum Leben, Transferleistungen benötigt), dann ist das Mittel falsch. Von Arbeit alleine kannst du nicht Leben, der Lohn ist doch das was....
Immer dieser Quatsch mit "Wettbewerbsfähigkeit der unqualifizierten Fachkräfte".
Da tun die liberalen immer so, als ob ein Niedriglohnarbeiter Luftsprünge macht, wenn er weiterhin für 3 Euro die Stunde sein Leben zumüllt. Das ist realitätsfern. Kein Mensch will freiwillig seine Zeit mit so einem Dreck verschwenden. Jemand der für 3 Euro die Stunde arbeiten geht, untersteht der staatlichen Kontrolle. (Muss Ersparnisse aufbrauchen bevor er/sie staatliche Hilfe überhaupt bekommt -> Einbahnstrasse in den Abgrund, insbesondere wenn Alter 50+).**
Ganz ehrlich: Wer von euch in diesem Forum würde wirklich FREIWILLIG für 3 Euro die Stunde arbeiten gehen, wenn er NICHT vom Staat gezwungen wird? Wer von euch will sich vom Staat durch Transferleistungen abhängig machen und bevormunden lassen,wie er sein Geld auszugeben hat? Bitte ehrlich sein.Glaubt ihr wirklich, ihr würdet euch als "wettbewerbsfähig" bezeichnen, wenn ihr durch Lohndumping ausgequetscht werdet und trotz "Vollzeitbeschäftigung" dem Staat zur Last fallt?
**
Ich finde es erschreckend mit welcher elitären Arroganz manche Leute auf den Niedriglohnbereich herabschauen.
FrSan schrieb:
Löhne steigen nicht, wenn die Gewinne der Unternehmen steigen, sondern wenn die Produktivität der Arbeiter steigt.
Es soll schon mal vorgekommen sein, dass die Produktivität der Arbeiter Auswirkung auf den Gewinn des Unternehmens hatte. Hab ich mal gehört.
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Schneewittchen schrieb:
FrSan schrieb:
Löhne steigen nicht, wenn die Gewinne der Unternehmen steigen, sondern wenn die Produktivität der Arbeiter steigt.
Es soll schon mal vorgekommen sein, dass die Produktivität der Arbeiter Auswirkung auf den Gewinn des Unternehmens hatte. Hab ich mal gehört.
Quatsch! Da bist Du auf linke Propaganda reingefallen.
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general bacardi schrieb:
FrSan schrieb:
Mindestlöhne machen keinen Sinn und sind sozial ungerecht.
Aber ohne Mindestlöhne fehtl die Motivation, man ist lieber arbeitslos und leigt dem Steuerzahler auf der Tasche. *DAS* ist sozial ungerecht. Ein Betrieb soll seine Angestellten anständig bezahlen und nicht wir!
Volle Zustimmung.
Die Liberalen würden hier anders handeln um die Arbeit schmackhaft zu machen:
Man kürze die sozialen Transferleistungen. Dadurch kann man die Arbeitslosen aushungern.Das wäre zwar asozial, aber in der Not frisst der Teufel bekanntlich Scheisse.
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Schneewittchen schrieb:
Die Liberalen würden hier anders handeln um die Arbeit schmackhaft zu machen:
Man kürze die sozialen Transferleistungen. Dadurch kann man die Arbeitslosen aushungern.Stimmt
Vor nicht allzulanger Zeit gabs hier einen Thread in dem jemand der FDP Verfassungsfeindlichkeit vorwarf. Damals habe ich darüber gelacht aber jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, ob nicht doch ein Fünkchen Wahrheit dran ist
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Weiß eigentlich einer, wieviel ein 1-EUR-Jobber pro Stunde bekommt?
Beispielrechnung:
Bei einem Regelsatz von 351 € (Single), durchschnittlichen Kosten der Unterkunft von 200 €, einem Rentenversicherungsbeitrag von 90 € sowie Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträgen in Höhe von zusammen 115 € wird für einen Alg II-Empfänger insgesamt 756 € ausgezahlt. Das wären bei 19 Arbeitstagen zu sechs Stunden 6,63 € stündlich. Bei einer MAE-Stelle von höchstens 30 Stunden (sechs Stunden täglich) und einer Entschädigung von nur einem Euro bekommt der Alg II-Empfänger 114 € dazu. Das ergibt eine Gesamtsumme 870 €. Damit kommt er mit 19 Tagen zu sechs Stunden auf einen Stundenlohn von 7,63 €.
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Was die Steuerzahler zahlen, nicht aber der, der die Arbeitskraft in Anspruch nimmt.
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Marc++us schrieb:
Weiß eigentlich einer, wieviel ein 1-EUR-Jobber pro Stunde bekommt?
Beispielrechnung:
Bei einem Regelsatz von 351 € (Single), durchschnittlichen Kosten der Unterkunft von 200 €, einem Rentenversicherungsbeitrag von 90 € sowie Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträgen in Höhe von zusammen 115 € wird für einen Alg II-Empfänger insgesamt 756 € ausgezahlt. Das wären bei 19 Arbeitstagen zu sechs Stunden 6,63 € stündlich. Bei einer MAE-Stelle von höchstens 30 Stunden (sechs Stunden täglich) und einer Entschädigung von nur einem Euro bekommt der Alg II-Empfänger 114 € dazu. Das ergibt eine Gesamtsumme 870 €. Damit kommt er mit 19 Tagen zu sechs Stunden auf einen Stundenlohn von 7,63 €.Ein Monat hat 22 Arbeitstage und gearbeitet wird pro Tag im Schnitt 8 Stunden, damit wären wir bei 5€/h. Aber auch wenn 114€ für einen Arbeitslosen viel Geld sind, bekäme er auf alle Fälle diese 351€ [wovon er noch einen Teil für die Energieversorgung selbst abführen muß], Der Haken an der Sache ist eben der, dass er die 315 bekommt, ohne ein Finger krumm zu machen, vom den vielen Bewerbungen mal abgesehen, die er schreiben muß
Daher sind 114+351 nicht das, was er durch eigene Arbeit effektiv verdient hat, sondern "nur" die 114€, was keine große Motivation darstellt, arbeiten zu gehen. Ein Anreiz selbst zu arbeiten, anstatt für Nichtstun 5€/h vom Staat zu bekommen, wäre es sich einen Job für 10€/h zu suchen und dafür brauchen wir z.B. gesetztlich gesicherten Mindestlohn. Ein Arbeitnehmer muß zu 100% sein Leben selbst finanzieren können und ein Arbeitgeber muß zu 100% seine Angestellten bezahlen. Anders funktioniert es nicht. Auch Vorschläge wie "negative EInkommensteuer" und ähnliche Konstrukte sind völlig sinnfrei, weil sie Geringverdiener durch schlechtes Aufwand/Nutzen-Verhältnis benachteiligen. Im eEndefekt wir hätten wir dann entweder Leute mit gut bezahlten Jobs und solche die garnichts machen, weil im Niedriglohnsektor niemand mehr arbeiten würde wenn er soviel oder weniger bekommen würde als wäre er arbeitslos. Gesetzlicher mindestlohn ist daher unverzichtbar.
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general bacardi schrieb:
Ein Anreiz selbst zu arbeiten, anstatt für Nichtstun 5€/h vom Staat zu bekommen, wäre es sich einen Job für 10€/h zu suchen und dafür brauchen wir z.B. gesetztlich gesicherten Mindestlohn. Ein Arbeitnehmer muß zu 100% sein Leben selbst finanzieren können und ein Arbeitgeber muß zu 100% seine Angestellten bezahlen. Anders funktioniert es nicht.
Was ist "es" und warum funktioniert es anders nicht? Warum muss ein Arbeitnehmer sein Leben zu 100% selbst finanzieren können?
Letztendlich leben wir in einer globalisierten Welt und in einem offenen Europa. Wir leben in einer Welt, in der man Krabben, die man in der Nordsee fängt in Marokko pulen lässt, um sie dann wieder in Deutschland zu verkaufen. Das ist nämlich günstiger, als das gleiche von deutschen Arbeitnehmern machen zu lassen. Wir leben in einer Welt, in der Fleischereien von Deutschland nach Polen verlagert werden, weil die dortigen Arbeitnehmer günstiger sind.
In vielen Branchen konkurrieren die deutschen Arbeitnehmer direkt mit Arbeitnehmern in anderen Staaten und wenn man da einen generellen Mindestlohn einführt, der in einer Höhe liegt, wie es sich die linken Parteien vorstellen, dann fällt entsprechende Arbeit in Deutschland eben weg. Da freuen sich dann die polnischen Arbeitnehmer. Die haben zwar auch einen Mindestlohn, der liegt aber nur bei 2,10€/Stunde. In Tschechien liegt der Mindestlohn sogar nur bei 1,93€/Stunde. Und jenseits von Arbeitnehmern in anderen Staaten konkurrieren die deutschen Arbeitnehmer teilweise natürlich auch mit Maschinen. Wenn die Arbeitnehmer teurer sind, lohnt sich eine Rationalisierung bzw. Automatisierung früher.
Aus diesem Grunde finde ich eine branchenspezifische Regelung gar nicht sooo schlecht, wenn man schon unbedingt einen Mindestlohn haben will. Aber das haben wir ja auch schon jetzt. Bei so einer Regelung kann man sehr genau darauf achten, dass nur wenige Arbeitsplätze verloren gehen.
In einigen Branchen ist ein Mindestlohn aber eben auch nicht angebracht. Wenn in der Branche direkt mit einem Nachbarland konkurriert wird, dann darf es da keine großen Lohnunterschiede geben.
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Gregor schrieb:
Warum muss ein Arbeitnehmer sein Leben zu 100% selbst finanzieren können?
Eine daemlichere Frage ist dir wohl nicht eingefallen, was?
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[quote="Schneewittchen]Dir ist schon klar, dass du kaum eine Chance hast dich wieder aufzurappeln, wenn du erst mal ein 1-Euro-Jobber bist? ... Die Leute, die dort Landen, bleiben da. ...[/quote]
was soll das denn ?ich was bisher mehrfach arbeitslos
habe spaeter auch in diversen leihfirmen geargeitet von damals 10,50 DM bis zu 5€ und das endete dann in einer laengeren arbeitslosenzeit vo ich bereits ALG2 bekam - danach hatte ich 1 jahr ein 1-euro job (5tage/woche bei 6h/tag) im oertlichen kindergartenund nun arbeite ich seit mehr als 3 jahren in einer mittelgrossen softwareschmiede (soweit ich weiss gings von unseren "euro-jobber-trup" nicht nur mir so - da sind leute nach MAN oder in anderen firmen gewechselt)
ich hatte zwar montalich ~150 bewerbungen, nur wer auch bereit ist um zu ziehen hatt schon eine reelle chance
sei ma nicht so kurzsichtig {o;
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Welche Flachzangen haben hier NPD und Linke gewählt?
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Mr Evil schrieb:
ich hatte zwar montalich ~150 bewerbungen
Wieviel koste es, 150 Bewerbungen zu bauen und abzuschicken und wer bezahlte das in welchem Umfang?
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weiss nicht mehr wieviel es gekostet hat - wurde aber komplett erstattet (musste nur in vorkasse gehen, da ich derzeit bei meinen eltern gewohnt hatte ging es) - die agentur hat immer n zettel gegeben wo man eintragen sollte wo man sich wann beworben hatt mit welchen ergebnis (sofern vorhanden) das hat nie gereicht (platzmaessig, da gingen nur 20 adressen drauf) darum hab ich selber was ausgedruckt und abgegeben
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general bacardi schrieb:
Daniel E. schrieb:
general bacardi schrieb:
"Eigeninteresse" klingt zu negativ [Dabei ist reiner Egoismus und "Nach mir die Sintflut" Basis jeder liberalen Ideologie], also hängt man ein beschönigendes "wohlverstanden" davor um I. dem Leser weiszumachen, dass seinen Verständnis von Eigeninteresse eventuell falsch sein Könnte und II. eine leere Phrase zu schaffen, die sich lässig in politischen Gesprächen verwenden lässt.
Dir ist schon klar, daß Du ein komplettes Zerrbild des Liberalismus diskutierst?
Ich glaube eher dass ihr versucht ein Zerrbild aufzustellen, denn wie sonst könntet ihr eure menschenfeindliche Theorie dem Mann auf der Strasse schmackhaft machen? Ihr behauptet wider besseren Wissens Liberalismus wäre die Lösung vieler Probleme und würde dazu beitragen dass es Allen besser geht, aber das ist falsch und ihr wisst es doch genau. Liberalismus wird nur aus Eigennutz und nur von Leuten propagiert, die sich Chancen ausrechnen davon zu profitieren.
Das ist ein ganz besonders kreativer Diskussionsstil und ungefähr so sinnvoll, wie den Sozialdemokraten vorzuwerfen, sie wären Nazis. Was, sie akzeptieren diese Beschreibung nicht? Dabei haben sie doch gemeinsame historische Wurzeln!
Was weißt Du denn über "den Liberalismus" und hast Du jemals ein Buch eines Liberalen gelesen? Nein, Du brauchst nicht antworten, die analytische Tiefe deines Textes beantwortet diese Fragen von selbst. Das ist Babyniveau und dafür ist mir meine Zeit zu schade.