Wie ist ein (heutiges) Informatikstudium zu bewerten?



  • Regelstudienzeit schrieb:

    Und andere verlieren ihre langjährige Freundin beim Autounfall und die gemeinsam geplante Zukunft ist dahin, daß kann das Studium dann auch mal um 8-10 Semester verlängern.

    Natürlich rafft das dann dummerweise keiner der für die Personaleinstellung zuständig ist, weil der vielleicht selbst gerade mal nur nen Realschulabschluß hat (in der gute Noten kein Problem sind) und sich auch sonst nicht in ein Studium hineinversetzen kann, nebenbei anstehende Lebenskriesen während der Studienzeit versteht er dann sowieso nicht und man selbst will darüber ja auch sicher nicht reden.

    Dummes Zeug.

    Im Jahr 2008 gab es 4.600 Verkehrstote.

    Im Jahr 2008 haben 309.000 Studenten ihr Studium beendet.

    Also:

    1. Welchen Grund haben denn die anderen hunderttausende Studenten?

    2. Ist so ein konkreter Grund für ein langes Studium jederzeit ein Grund, wofür die Masse der Leute Verständnis hat - wenn man es entsprechend zurückhaltend aber dennoch sauber plaziert. Ist ein völlig angemessener Grund ("meine Studiendauer ist leider deutlich über dem Durchschnitt, da ich durch einen Todesfall in meinem engsten Umkreis einige Semester aussetzen mußte, ich bitte dies bei der Betrachtung der Studienzeit zu beachten. Wie Sie sehen, hat dies letztlich meinem guten Abschluß aber nicht geschadet.") Ist doch völlig ok.

    3. Sind 8-10 Semester(!) doch nach Adam Riese 4-5 Jahre? Ich klinge vielleicht herzlos, aber 4-5 Jahre??? Da ist sicherlich mehr schief gelaufen.



  • Marc++us schrieb:

    1. Sind 8-10 Semester(!) doch nach Adam Riese 4-5 Jahre? Ich klinge vielleicht herzlos, aber 4-5 Jahre??? Da ist sicherlich mehr schief gelaufen.

    Naja da sind wir wieder beim Thema "Depressionen". Jeder geht mit Schicksalsschlägen anders um. Die einen stürzen sich in Arbeit und andere bekommen 4-5 Jahre gar nichts mehr auf die Reihe.

    @Topic: Versuch dein Studium möglichst sauber auf die Reihe zu kriegen. Aber übertreibs nicht. Du bist mehr als eine Abschlussnote. Am Ende zählt auch die Persönlichkeit, die hinten rauskommt. Also Leben nicht vergessen.



  • Marc++us schrieb:

    ...aber 4-5 Jahre??? Da ist sicherlich mehr schief gelaufen.

    da muss garnix schief gelaufen sein, die betreffende person musste vielleicht in der zwischenzeit arbeiten, eine weltreise machen, die kranke oma pflegen, partys feiern, oder sonst irgendwas.

    Marc++us schrieb:

    Ich klinge vielleicht herzlos,

    ich würde auf ein anderes organ tippen, aber das wäre jetzt gemein *fg*
    🙂



  • Marc++us schrieb:

    1. Sind 8-10 Semester(!) doch nach Adam Riese 4-5 Jahre? Ich klinge vielleicht herzlos, aber 4-5 Jahre??? Da ist sicherlich mehr schief gelaufen.

    4-5 Jahre für B.Sc./M.Sc. ist doch vollkommen in Ordnung??

    Adam Ries! 😉



  • marco.b schrieb:

    Marc++us schrieb:

    1. Sind 8-10 Semester(!) doch nach Adam Riese 4-5 Jahre? Ich klinge vielleicht herzlos, aber 4-5 Jahre??? Da ist sicherlich mehr schief gelaufen.

    4-5 Jahre für B.Sc./M.Sc. ist doch vollkommen in Ordnung??

    Es ging aber um ein Überziehen der Regelstudienzeit um 4-5 Jahre, insgesamt also 8-10 Jahre bzw. 16-20 Semester.



  • Jester schrieb:

    Es ging aber um ein Überziehen der Regelstudienzeit um 4-5 Jahre, insgesamt also 8-10 Jahre bzw. 16-20 Semester.

    Ok, entschuldigung, da habe ich schlampig gelesen - in diesem Fall stimme ich natürlich zu.



  • Marc++us schrieb:

    Im Jahr 2008 gab es 4.600 Verkehrstote.

    Im Jahr 2008 haben 309.000 Studenten ihr Studium beendet.

    Also:

    1. Welchen Grund haben denn die anderen hunderttausende Studenten?

    Mal ein Denkansatz:
    Also die 2000 Studentinnen wurden vergewaltigt und nur 100 können darüber reden.

    1. Ist so ein konkreter Grund für ein langes Studium jederzeit ein Grund, wofür die Masse der Leute Verständnis hat - wenn man es entsprechend zurückhaltend aber dennoch sauber plaziert. Ist ein völlig angemessener Grund ("meine Studiendauer ist leider deutlich über dem Durchschnitt, da ich durch einen Todesfall in meinem engsten Umkreis einige Semester aussetzen mußte, ich bitte dies bei der Betrachtung der Studienzeit zu beachten. Wie Sie sehen, hat dies letztlich meinem guten Abschluß aber nicht geschadet.") Ist doch völlig ok.

    Schonmal daran gedacht, daß es auch andere Dinge gibt über die man nicht reden will oder kann?

    Was willst du da in die Bewerbung reinschreiben?
    Ne Lüge die dann zur Kündigung führt?

    1. Sind 8-10 Semester(!) doch nach Adam Riese 4-5 Jahre? Ich klinge vielleicht herzlos, aber 4-5 Jahre??? Da ist sicherlich mehr schief gelaufen.

    Eben.
    Neben der Verkehrstoten Freundin kommt dann noch die Nachfolgefreundin die ebenfalls gestorben ist dazu, sowie der Freund der Selbstmord begin usw.

    Aber schön das dein Leben bisher Aalglatt verlaufen ist und du hier nicht mithalten kannst.



  • PS:

    Schonmal in New York gewesen und die ganzen Penner gesehen?
    Im Prinzip ist das wie mit einem Kriegsveteran,
    in New York weiß auch keiner warum einige Vietnamveteranen Penner geworden sind.

    Man sagt es lapidar, ach der war im Krieg, aber wirklich verstehen tut ihn keiner mit Ausnahme derjenigen, die mit ihm auf dieser Lebenserfahrung konkurrieren können.



  • Marc++us schrieb:

    1. Sind 8-10 Semester(!) doch nach Adam Riese 4-5 Jahre? Ich klinge vielleicht herzlos, aber 4-5 Jahre??? Da ist sicherlich mehr schief gelaufen.

    Es ist schon erstaunlich, wieviel Unwissenheit und Ignoranz in einem Menschen, der zumindest einen Hochschulabschluss besitzt, stecken kann. Vielleicht informierst du dich mal aus entsprechenden Medien, dann kommt auch wieder etwas Licht in die dunkelsten Ecken der Fachidiotie.



  • Ich war erst nach 10 Jahren fertig mit dem Informatik-Studium. Habe ohne Probleme einen Job bekommen. Viel wichtiger als die Studiendauer sind guten Noten und dass man fertige Projekte präsentieren kann bzw. nachweisen kann, dass man gut coden kann, sofern man in die Entwicklung gehen will.

    Die Regelstudienzeit-1,0-Streber-Absolventen machen vielleicht 0,5% aller Informatiker aus. Der Rest braucht halt länger oder hat höchst durchschnittliche Noten.



  • te schrieb:

    Marc++us schrieb:

    1. Sind 8-10 Semester(!) doch nach Adam Riese 4-5 Jahre? Ich klinge vielleicht herzlos, aber 4-5 Jahre??? Da ist sicherlich mehr schief gelaufen.

    Es ist schon erstaunlich, wieviel Unwissenheit und Ignoranz in einem Menschen, der zumindest einen Hochschulabschluss besitzt, stecken kann. Vielleicht informierst du dich mal aus entsprechenden Medien, dann kommt auch wieder etwas Licht in die dunkelsten Ecken der Fachidiotie.

    Wir sprachen von 4-5 Jahren ÜBERZIEHUNG... da würde ich langsam schon mal eine gute Begründung anführen.



  • Regelstudienzeit schrieb:

    Schonmal daran gedacht, daß es auch andere Dinge gibt über die man nicht reden will oder kann?

    Was willst du da in die Bewerbung reinschreiben?
    Ne Lüge die dann zur Kündigung führt?

    Ach je, zwischen Lüge und Wahrheit liegen verdammt viele Zwischenstufen.

    Auch wenn man die Wahrheit vermeiden muß, kann man das Problem unter einem generischen Oberbegriff immer noch ansprechen, wenn es wirklich bestand.

    Ich glaube nur immer weniger an dieses Problem. Wenn ich mir solche vagen Andeutungen anhören muß, dann halte ich das eher für selbstbetrügerische Entschuldigungen.



  • Marc++us schrieb:

    Regelstudienzeit schrieb:

    Schonmal daran gedacht, daß es auch andere Dinge gibt über die man nicht reden will oder kann?

    Was willst du da in die Bewerbung reinschreiben?
    Ne Lüge die dann zur Kündigung führt?

    Ach je, zwischen Lüge und Wahrheit liegen verdammt viele Zwischenstufen.

    Auch wenn man die Wahrheit vermeiden muß, kann man das Problem unter einem generischen Oberbegriff immer noch ansprechen, wenn es wirklich bestand.

    Ich glaube nur immer weniger an dieses Problem. Wenn ich mir solche vagen Andeutungen anhören muß, dann halte ich das eher für selbstbetrügerische Entschuldigungen.

    Hmm, ich denke das so etwas aber auch stark nach hinten losgehen kann. Wenn man sagt, dass man wegen "persönlicher Probleme" so lange studiert hat, dann stellt sich der mögliche Arbeitgeber doch einfach die Frage, ob diese Probleme nun wirklich erledigt sind oder ob man jemanden einstellt, der dann zB wegen Depressionen nur eingeschränkt arbeitsfähig ist.



  • Wir sprachen von 4-5 Jahren ÜBERZIEHUNG... da würde ich langsam schon mal eine gute Begründung anführen.

    Informatiker sind Mangelware. Der Boss muss eine gute Begründung anführen, weshalb
    du ausgerechnet für ihn arbeiten sollst. Wenn er ein Problem mit der
    Studiendauer hat, dann ist das erst mal sein Problem. Ich würde mich da gar nicht
    rechtfertigen.



  • R2D2 schrieb:

    Informatiker sind Mangelware. Der Boss muss eine gute Begründung anführen, weshalb
    du ausgerechnet für ihn arbeiten sollst. Wenn er ein Problem mit der
    Studiendauer hat, dann ist das erst mal sein Problem. Ich würde mich da gar nicht
    rechtfertigen.

    LOL träum weiter 🤡



  • Ich weiß, dass viele Firmen mehr als 3 Brutto-Monats-Gehälter für Headhunter
    ausgeben, um freie Informatikerstellen zu besetzten. Es ist echt nicht so, dass
    Diplom-Informatiker der Wirtschaft die Türen einrennen. Warum soll man sich dann
    als erstes entschuldigen oder rechtfertigen, dass man doppelt so lange wie
    vorgesehen studiert hat, bei dem Fachkräftemangel?

    Dass Chefs oft erzählen es gebe gar kein Mangel oder es gebe noch zig andere
    Bewerber ist meiner Meinung nach oft reines Kalkül, um ihre Verhandlungsposition zu
    stärken bzw. das Gehalt zu drücken.



  • R2D2 schrieb:

    Dass Chefs oft erzählen es gebe gar kein Mangel oder es gebe noch zig andere
    Bewerber ist meiner Meinung nach oft reines Kalkül, um ihre Verhandlungsposition zu stärken bzw. das Gehalt zu drücken.

    hihi, im prinzip richtig. ich weiss zwar nicht, wie's auf dem arbeitsmarkt für informatiker z.zt. ausieht, aber grundsätzlich wird viel mist erzählt, um menschen für dumm zu verkaufen. man erfindet gern bedrohliche szenarien, um andere zum spielball zu machen, auch die medien machen da mit. es klappt ja auch oft recht gut.
    🙂


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