[Schweiz] Nach der Matura, was nun ?



  • Es ist bestimmt auch so, dass weil mich die Wirtschaft überhaupt nicht interessiert und ich auch die Theorie nicht interessant finde, dass ich dann auch nicht den Stoff lernen will 😉 Wenn mich das Ganze interessieren würde, wäre es vielleicht ganz anders.

    Und wegen den FH nun? Kennt ihr welche die mit Softwareentwicklung zu tun haben bitte ? So nahe wie möglich von Baden, AG ^^

    Vielen Dank!



  • Very interesting indeed; scheint ein Thread zu sein, der indirekt auch mich betrifft. Ich habe auch zwei Semester Wirtschaftsinformatik an der Universität Zürich studiert und hänge von Zeit zu Zeit auch jetzt noch dort herum; vielleicht hab ich dich schon mal gesehen. Ich bin der Typ mit... :p

    Nein, es ist schon klar, wenn es dir zu viel Wirtschaft ist, dann musst du besser früher als später aufhören. Ich habe am Ende des zweiten Semesters gemerkt, dass es mir wirklich zu viel ist. Und besser wird es bekanntlich auch nicht, wenn man bedenkt, dass man im dritten Semester dann die Mikroökonomie-Vorlesungen besuchen soll über die jedes Jahr 1000 reine Wirtschaftler stolpern. Mein Plan ist es, noch im Jahr 2010 an der FH zu weiterstudieren (Ich weiss bereits wo und habe es durchorganisiert. Nein, nicht in Winterthur :p), bis dahin arbeite ich in einer kleinen Softwarebude (wohlgemerkt wird dort Wirtschaftssoftware programmiert und gewartet; um Wirtschaft kommst du niemals herum...); aber auch wenn ich an der FH dann nicht mehr Wirtschaftsinformatik sondern Informatik studiere, werden gewisse Fächer einbezogen, die mir nicht gefallen. So ist das nunmal. Wenn du damit nicht umgehen kannst, solltest du nicht studieren... was mich betrifft, so bin ich durchaus überzeugt, dass ich diese Pause seit dem Sommer gebraucht habe und fühle mich bereit für einen Neuanfang.

    Anfang November gab es Massenhaft Orientierungstage an den verschiedenen FHs; hast du nirgends teilgenommen? Ich war an drei FHs und hab mir die ausgewählt, welche mir am besten gefallen hat vom Programm her (leider ist sie für dich wohl zu weit weg, weiter als die Universität Zürich). Im Übrigen bleibt zu sagen, dass hier in der Schweiz die FHs sehr viel wert sind und eine der wenigen positiven Entwicklungen der Bildungspolitik darstellen.



  • Wie schon gesagt, ein paar Fächer die mir nicht gefallen kann ich auch lernen, wenn sie nicht zuuuuu kompliziert sind, und es auch nicht zuviel sind... Udn FH sind auch viel mehr praxisorientiert also auch viel interessanter.

    Ich suche jetzt nur noch die richtige FH. Also bitte, gibt mir Tipps, das wäre wirklich klasse !



  • hallo,

    Wer deutsch schreiben gelernt hat, ist noch lange kein Goethe.

    Wer C, C++ oder irgend eine andere Programiersprache kann, ist noch lange kein Programmierer.

    MACH DEIN STUDIUM, DU FAULER SACK, ODER GEHT ZU MC.DONALD HAMBURGER BRATEN, dann kommst Du deinem Schicksal am schnellsten entgegen.

    gruß Rudi, der, der schon vor 40 Jahren programmiert hat. 🕶



  • /rant/ schrieb:

    Ich habe auch zwei Semester Wirtschaftsinformatik an der Universität Zürich studiert und hänge von Zeit zu Zeit auch jetzt noch dort herum; vielleicht hab ich dich schon mal gesehen. Ich bin der Typ mit... :p

    Ach.. UNI Zürich kann man doch nicht ernst nehmen. 😛
    Kommt an die ETH. (nur einmal über die Strasse fallen, dann bekommt ihr eine richtige Informatikausbildung. :D)

    Also wenn du auch ein wenig mehr, als nur programmieren willst, dann kann ich die ETH schon empfehlen. Da bekommt man alles mit über, was man braucht. (Halt auch die fundierten mathematischen Kenntnisse)

    Ansonsten kannst du eine Lehrausbildung zum Applikationsentwickler machen, was ich aber einem, der bereits 20+ ist nicht empfehlen würde, sondern dann eher die HSR (Hochschule für Technik Rapperswil). Das ist eine sehr angesehene FH für technische Berufe, wie auch Informatik. Ich habe mir selbst auch mal überlegt dort hin zu gehen, aber dann war die ETH doch interessanter. 🙂



  • Hallo,

    drakon schrieb:

    Ach.. UNI Zürich kann man doch nicht ernst nehmen

    Ich weis nicht was du Jojo____ damit mitteilen möchtest. Ich vermute aber es gefällt Dir nicht, dass ich ihm in den Arsch treten möchte. Hast du seine Antworten aufmerksam gelesen?
    Jojo____ schrieb:

    Wie schon gesagt, ein paar Fächer die mir nicht gefallen kann ich auch lernen, wenn sie nicht zuuuuu kompliziert sind, und es auch nicht zuviel sind... Udn FH sind auch viel mehr praxisorientiert also auch viel interessanter.

    Dies und manches mehr ist seine Einstellung, möglichst viel Ruhm, Spass und Verdienst, und das ohne viel Aufwandt und das sofort. So einen würd ich nie einstellen. So einer kann eine Firma in den Ruin treiben wenn seine Einstellung nicht sofort erkannt wird. Nein ich kann ihm nichts weiteres raten - außer dass er seine Einstellung ändert und bereit ist, Leistung zu bringen - an einer Uni, FH und im späteren Berufleben erst recht. Denn das lernen hört nie auf, auch wenn es nicht zuuuuu kompliziert ist. aber das merkt man erst, wenn man 40 Jahre in der Liga mitgespielt hat. Und glaubt es mir: die Komplexität im Computerbereich wächst extrem an - wozu ich 40 Jahre lang Zeit hatte auf dem Stand der Technik zu bleiben, bekommt Ihr nur noch 10 Jahre. Ihr tut mir heute schon Leid.
    PS

    Die ***** , die hier das Forum automatisch ersetzt find ich angebracht, nichts desto trotz ist das Hinterteil der Ort auf dem gepaukt werden muss!

    Gruß Rudi



  • @Jojo____: Ich möchte mich Rudi ein bischen anschließen. Ich meine, Du interessierst Dich für eine berufliche Tätigkeit, die sich in schnellem Tempo verändert: Die Programmierung. Du kannst davon ausgehen, dass Du Dich in diesem Bereich ein Leben lang fortbilden musst. Und zwar größtenteils aus einem Eigenantrieb heraus. Den sehe ich in dem, was Du hier an Kommentaren bringst, überhaupt nicht. Du meinst, Du kannst jetzt C++ lernen und dann damit Programmierer sein. Aber dann wird es so sein, dass Du in 10 Jahren nicht mehr einsetzbar bist, weil Du nicht mit der technischen Entwicklung und mit der Fortentwicklung der Arbeitsprozesse mitgehalten hast. Dann bist Du halt mit 30 Jahren schon einer der Alten, die keine Ahnung davon haben, wie man die Dinge dann macht. Gerade im Bereich der Programmierung - und ganz speziell in der Spieleprogrammierung - geht das überhaupt nicht. Dort gibt es jede Menge Leute, die mit sehr großer Begeisterung bei der Sache sind und sich immer weiter bilden. Mit denen musst Du mithalten. Wenn Du sagst, dass ein lebenslanges Lernen nichts für Dich ist, dann solltest Du Dir einen anderen Bereich suchen, in dem Du arbeiten möchtest. Irgendetwas, was keinem so großen Wandel unterworfen ist.

    Weiterhin möchte ich nochmal unterstreichen, dass man gerade in der Spieleprogrammierung eine ganze Menge Theorie benötigen kann. In der Wirtschaftsinformatik wirst Du die natürlich nur sehr begrenzt lernen, aber letztendlich versetzt Dich die Theorie dazu in die Lage, die Probleme, die Dir beim Programmieren begegnen, zu erkennen und zu lösen. Dann siehst Du vielleicht sofort, dass irgendetwas z.B. ein "Rucksack-Problem" ist und weiß dann auch, wie dieses Problem einzuschätzen ist und wie Du es am besten löst. Du hast dann einen riesigen Methodenschatz in Deiner Hinterhand, mit dem Du gezielt programmieren kannst. Momentan kennst Du nicht so viel Theorie, die Du in diesem Zusammenhang gebrauchen kannst. Vielleicht kennst Du ein paar Datenstrukturen und ein paar Algorithmen, wie zum Beispiel den A* Algorithmus. Für Dich ist das Programmieren vielleicht ein bischen ein Abenteuer, weil Du überall kleinere Problemchen hast und in der Lage bist, diese Problemchen zu lösen. Du wirst viele kleine Erfolgserlebnisse beim Programmieren haben. IMHO sollte es bei professioneller Programmierung aber anders aussehen. Du solltest der Sache aus informatischer Sicht - und natürlich auch, was die Beherrschung der Werkzeuge betrifft - überlegen sein oder zumindest in der Lage sein, sehr schnell in so eine Position zu kommen. Das Programmieren ist dann größtenteils Routinearbeit, aber dafür kannst Du effektiv und effizient den Code weiterentwickeln. Die eigentliche Arbeit steckt dann nicht mehr in der konkreten Realisierung des Codes, sondern findet auf einer abstrakteren Ebene statt. Wenn Du professionell programmieren möchtest, dann musst Du Dich dazu in die Lage versetzen, auf so einer Ebene zu arbeiten. Und dazu ist ein entsprechendes Studium eine gute Ausgangsbasis.

    Was Deine generelle Einstellung betrifft, kann ich nur sagen, dass die Schule da wohl versagt hat, auch wenn Du ein "gut" hast. Eigentlich sollte Dich Deine Schulzeit in die Lage versetzen, ein Studium durchzuziehen. Dazu gehört auch die ganz wichtige Fähigkeit, lernen zu können. Auch Softskills wie Disziplin, ein hohes Durchhaltevermögen und so weiter hätten Dir in der Schule vermittelt werden müssen. Offensichtlich ist das nicht geschehen. Das ist natürlich schade, aber andererseits auch kein unlösbares Problem, sondern ein Problem mit dem viele kämpfen müssen, wenn sie aus der Schule rauskommen. Das ist leider auch ein Problem, wegen dem viele das Studium abbrechen. Aber man kann das Problem auch überwinden. Natürlich gibt es da kein Patentrezept, aber Du solltest schleunigst daran arbeiten, Dir diese ganzen Softskills, die Du nicht hast, anzueignen. Wenn Dir kein Lehrer sagt, was Du wann machen sollst, musst Du halt einen Weg finden, soetwas selbst zu planen. Diese Fähigkeiten brauchst Du auch nicht nur im Studium, sondern in Deinem gesamten Leben.



  • rudiM schrieb:

    drakon schrieb:

    Ach.. UNI Zürich kann man doch nicht ernst nehmen

    Ich weis nicht was du Jojo____ damit mitteilen möchtest. Ich vermute aber es gefällt Dir nicht, dass ich ihm in den ***** treten möchte. Hast du seine Antworten aufmerksam gelesen?

    Ehrlich gesagt habe ich den ganzen Thread nicht sehr sorgfältig angeschaut gehabt. 😉
    Aber ich verstehe auch nicht ganz, was du mit dem Zitat meinst.. 😞
    Es ist halt so, dass die Uni Zürich (im Gegensatz zur ETH) halt den Ruf hat, dass man dort ewigs studieren kann. Man kann sich alles fast nach belieben einteilen und das endet denke ich bei vielen so, dass sie praktisch nix merh machen. (vor allem bei denen, die eher faul veranlagt sind).
    Ich kenne Leute, die dort Mathe studieren und Wochenlang nicht in der Vorlesung waren.. an der ETH hast du schon ein mittelgrosses Problem, wenn du mal eine Woche fehlst. 😉
    Und naja. Offensichtlich ist er ja an der Programmierung interessiert (also eher die technische Sicht) und das wird ihm die Uni eher weniger bieten (rein vom Gebiet her). An der ETH wird eher so etwas, die der Programmierer ausgebildet (also eher Softwareentwickler um das nicht allzu schäbig klingen zu lassen ). Darum habe ich das vorgeschlagen. Um das aber auch mal klar zu stellen die ETH ist wohl der Ort in der Schweiz (und imo auch Weltweit), wo man eine der besten Informatik Ausbildungen bekommt und dem entsprechen nicht trivial ist und ein Wochenstund Aufwand von 60+ erwartet wird.

    Aber grundsätzlich bin ich deiner Meinung und auch das, was Gregor sagt zeigt in etwa das, was ich darüber denke.
    Fakt ist: Ich hätte vor ca. einem Jahr eine recht gute Stelle, als Softwareentwickler im Bereich C++/OpenGL bekommen können, ohne dass ich jegliche blattifizierte Qualifikation dafür gehabt hätte. Aber ich wollte dennoch mit einem Studium anfangen genau aus den genannten Gründen. (Nachhaltigkeit usw.)

    Ich möchte dem TO jetzt aber nicht Faulheit/Unentschlossenheit usw. nachsagen. Ich kenne ihn ja nicht. Vielleicht sagt ihm halt Uni/ETH Leben halt nicht so ganz zu und ist in einer FH tatsächlich besser aufgehoben. (aber auch dort gilt, dass man sehr viel tun muss!).
    Mein Tipp daher (und ich wiederhole mich) ist die FH in Rapperswil, welche eine technische Informatik auf guten Niveau vermittelt. (Wir haben bei uns auch Leute, welche den Master an der ETH machen und die scheinen auch nicht wenig gemacht haben zu müssen. ;))



  • drakon schrieb:

    Es ist halt so, dass die Uni Zürich (im Gegensatz zur ETH) halt den Ruf hat, dass man dort ewigs studieren kann. Man kann sich alles fast nach belieben einteilen

    So soll es auch an der Uni sein und ist an jeder Uni so. Gerade die freie Selbsteinteilung fördert nämlich die Selbstorganisation. Der Kommentar, man könne die Uni Zürich nicht ernst nehmen, ist total unqualifiziert.



  • marco.b schrieb:

    drakon schrieb:

    Es ist halt so, dass die Uni Zürich (im Gegensatz zur ETH) halt den Ruf hat, dass man dort ewigs studieren kann. Man kann sich alles fast nach belieben einteilen

    So soll es auch an der Uni sein und ist an jeder Uni so. Gerade die freie Selbsteinteilung fördert nämlich die Selbstorganisation.

    Nur das viele dazu anscheinend nicht in der Lage sind. Nicht das diese Leute unbedingt dumm o.ä. sind, sondern manche brauchen in dem Alter einfach jemanden, der ihnen in dern Allerwertesten tritt. Ich habe da auch schon mal einem Mathestudeten der ETH geredet und der hat gemeint, dass er an der Uni wahrscheinlich im ersten Jahr augehört hätte, wenn er nicht so, wie an der ETH gepusht würde.

    Der Kommentar, man könne die Uni Zürich nicht ernst nehmen, ist total unqualifiziert.

    Darum war da auch ein Smiley..
    Obwohl man, was technische Informatik anbelangt, also programmieren usw. ist die ETH nunmal defakto die bessere Schule und das war ja das, was der TO können will..


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