Elektrotechnik oder Informatik studieren?



  • Servus!

    Ich bin grad dabei zu überlegen, was ich studieren soll. Ich schwanke stark zwischen Elektrotechnik und Informatik. Habe schon einige Male nach Entscheidungshilfen gegoogelt, allerdings fand ich die Ergebnisse nicht so berauschend.

    Könnten vllt. einige Mitglieder des Forums hier, die eines von beiden studiert haben, ein wenig über den Studieninhalt und den späteren Beruf berichten und vllt. sogar die Unterschiede deutlicher herausstellen?

    Das Einzige, was ich bei der Google-Suche rausfiltern konnte, war, dass Informatik im Vgl. zur E-Technik in der Mathematik ne Spur abstrakter und sehr theoretisch ist, was meinem Geschmack eher nicht entspricht.

    Ich hatte Mathe-LK und Physik im 3. Fach. Beweise in Mathe waren immer nur dann "schön", wenn man da auch als Normalsterblicher irgendwie draufkommen konnte, also eine Chance dazu hatte. In den meisten Fällen war das nicht so. Ich habe gehört, dass das in Informatik auch eher verlangt wird als in E-Technik. Stimmt das?

    Ich würd mich über einige Beiträge freuen,
    Mr. B



  • Das hängt von deinen Interessen ab. Schau dir am besten mal den Studienplan, an der Uni deiner Wahl an. Elektrotechnik enthält zwar auch Programmieren und Logikschaltungen etc., aber die Studiengänge sind schon sehr verschieden. Während man aber in der technischen Informatik sich eher abstrakt mit den Logikschaltungen befasst, schaut man in der ET eher auf den physikalischen Aufbau. Aber ET enthält auch ganz andere Sachen als Elektronik: Nachrichtentechnik, Energietechnik, Photonik etc. ET ist da sehr weit gefächert (ich hab zB auch eine Vorlesung zur Biophysik). Auch in der Elektrotechnik wirst du auf höhere Mathematik stoßen. Wobei vielen die "höheren" Themen mehr zusagen, als die bekannte Analysis. Beweise sind aber normalerweise nicht so wichtig. ET gilt aber nicht umsonst als schwieriger Studiengang.



  • Ich studiere (im Schülerstudium) im ersten Semester Theoretische Informatik. Es ist schon recht beweislastig (Induktion, Beweise, dass Automaten Sprachen akzeptieren, dass 2 Reguläre Ausdrücke äquivalent sind, Abgeschlossenheit Regulärer Sprachen usw.) Im großen und ganzen sehr abstrakt, sozusagen Konstruktionen von Maschinen/Compilern/Automaten in deinem Kopf.
    Wenn du mit den Sachen klarkommen kannst, die Teil von TI sind, dann würdest du mit dem Rest des Studiums Informatik, denke ich, keine Probleme haben. :xmas1:



  • studier technische informatik. ist das mittel aus beidem.



  • rüdiger schrieb:

    Das hängt von deinen Interessen ab. Schau dir am besten mal den Studienplan, an der Uni deiner Wahl an. Elektrotechnik enthält zwar auch Programmieren und Logikschaltungen etc., aber die Studiengänge sind schon sehr verschieden. Während man aber in der technischen Informatik sich eher abstrakt mit den Logikschaltungen befasst, schaut man in der ET eher auf den physikalischen Aufbau. Aber ET enthält auch ganz andere Sachen als Elektronik: Nachrichtentechnik, Energietechnik, Photonik etc. ET ist da sehr weit gefächert (ich hab zB auch eine Vorlesung zur Biophysik). Auch in der Elektrotechnik wirst du auf höhere Mathematik stoßen. Wobei vielen die "höheren" Themen mehr zusagen, als die bekannte Analysis. Beweise sind aber normalerweise nicht so wichtig. ET gilt aber nicht umsonst als schwieriger Studiengang.

    rofl techn infer haben mindestens genausoviel nachrichtentechnik, modulationstechnik etc pp wie die elektrolüsen. ich sprech aus eignere erfahrung.



  • Nachrichtentechnik für tech.infs. sieht aber nach meiner Erfahrung anders aus, als für ETler. Sicher gibt es da viele Überschneidungen. Aber es ist eben so, wie mit der Elektronik. Der ETler schaut sich die Sachen mehr von unten (=> der Physik) und der Tech.Inf. mehr von oben an.

    Aber es würde mich sehr wundern, wenn Tech.Infs. Bereiche wie Energietechnik, Photonik etc. haben.



  • rüdiger schrieb:

    Der ETler schaut sich die Sachen mehr von unten (=> der Physik) und der Tech.Inf. mehr von oben an.

    die et'ler schauen sich die dinge von *innen* an.
    🙂



  • Das schöne an der Informatik ist, sie ist eindeutig, denn die Welt besteht aus diskreten Werten.

    Das kann man bei der Elektrotechnik nicht behaupten.
    Man baut ne Schaltung, denkt das das Teil eigentlich logisch funktionieren müßte und dann geht's doch nicht so wie gewünscht, weil die Physik einen Strich durch die Rechnung macht und Dinge dazu kommen, an die man gar nicht gedacht hat.
    So reicht z.B. schon ein Temperaturanstieg oder eine Messung aus, um das Ergebniss zu verfälschen.

    Anderseits hat die Elektrotechnik enorme Vorteile.
    Man kann etwas, was nicht jeder kann.
    Im Berufsleben kann es einem als Informatiker passieren, daß man ein Programmierer unter vielen ist, auch die, die ohne Studium sich das Programmieren selbst beigebracht haben und wenns schlecht läuft, dann konkurriert man mit denen.
    Zwar kann ein Informatiker eigentlich mehr, aber die Firmen wollen ja eigentlich eher nur Programmierer.

    Als Elektrotechniker hat man dieses Problem kaum. Zwar gibt es Elektronikbastler, aber die stellt keine Firma einfach so ein wie eben den angelernten Programmierer.
    Als Elektrotechniker ist man wer und keiner kann einem das Wasser reichen, außer halt die eigenen Kollegen oder im Zweifelsfall die Physiker.
    Das angelernte Wissen eignet sich ausgezeichnet um selbst Elektronikprodukte zu entwickeln und auf den Markt zu bringen, der Nachteil ist aber, das man ein viel höheres Startkapital braucht als der Informatiker.
    Man braucht zwar noch keine eigene Werkstatt, denn man kann sich behelfen und außer Haus Platinen ätzen und bestücken lassen, nur kostet das halt auch Geld
    das man erstmal vorstrecken muß.

    Beim Informatiker ist das wiederum etwas einfacher, denn man braucht nur nen Computer, Strom und was zum Futtern. Firmengründungen sind somit einfacher, aber genau deswegen ist auch die Konkurrenz viel größer und aus China kommt schon die nächste Bedrohung die die Software entwickelt, die eigentlich auch du entwickeln könntest.

    Hat halt alles seine Vor und Nachteile, wenn du aber Frauen an Land ziehen willst, dann studier lieber BWL.



  • Aphopis schrieb:

    Zwar kann ein Informatiker eigentlich mehr, aber die Firmen wollen ja eigentlich eher nur Programmierer.

    Quatsch

    Als Elektrotechniker hat man dieses Problem kaum. Zwar gibt es Elektronikbastler, aber die stellt keine Firma einfach so ein wie eben den angelernten Programmierer.
    Als Elektrotechniker ist man wer und keiner kann einem das Wasser reichen, außer halt die eigenen Kollegen oder im Zweifelsfall die Physiker.
    Das angelernte Wissen eignet sich ausgezeichnet um selbst Elektronikprodukte zu entwickeln und auf den Markt zu bringen, der Nachteil ist aber, das man ein viel höheres Startkapital braucht als der Informatiker.
    Man braucht zwar noch keine eigene Werkstatt, denn man kann sich behelfen und außer Haus Platinen ätzen und bestücken lassen, nur kostet das halt auch Geld
    das man erstmal vorstrecken muß.

    Beim Informatiker ist das wiederum etwas einfacher, denn man braucht nur nen Computer, Strom und was zum Futtern. Firmengründungen sind somit einfacher, aber genau deswegen ist auch die Konkurrenz viel größer und aus China kommt schon die nächste Bedrohung die die Software entwickelt, die eigentlich auch du entwickeln könntest.

    Träum weiter. Nur weil du SW auf deinem PC entwickeln kannst, hast du noch lange keine Firma.



  • Moin,
    neben der "reine" Informatik oder Elektrotechnik, gibt es auch interdiziplinäre Studiengänge. Ich glaub an der RWTH Achen gibt es einen mit Info und Elek.

    Gerade am Anfang eines Studiums gilt immer noch: Mach das, was dir Spaß macht!

    Durch den Bacholor bestimmt ein wenig Eingeschränkt, aber man kann im Studium recht gut Wechseln, gerade innerhalb benachbarter Gebiete. Man muss nur den Mut haben sich selber richtig einzuschätzen.

    Aber wenn dir Mathe nicht so liegt, dann wirst du dich evtl. durch die reine Info. die ersten 2 Semester Quälen müssen, jedenfals bei mir müssen die Info Leute, die ersten 2 Semestern bei den Mathematiker hocken, aber das ist warscheinlich wieder von Uni zu Uni Unterschiedlich.

    Mfg Es Regnet...



  • lololller schrieb:

    Träum weiter. Nur weil du SW auf deinem PC entwickeln kannst, hast du noch lange keine Firma.

    Du bist halt einer dieser kleinen Bäuerchen die nie groß denken können.

    Also mein kleiner Bauer aus Hintertupfingen ich sag dir mal wie das ein Mann von Welt macht.
    Man geht ins Gewerbeamt und meldet ein Gewerbe bezgül. IT Lösungen und Softwareentwicklung an und schon hat man eine Firma.



  • Von solchen abwertenden Floskeln halten hier hoffentlich die wenigsten viel - "Bäuerchen", "nicht denken können". Von Leuten, die solche Ausdrücke gebrauchen, vermute ich in der Regel, dass sie neben das Becken pinkeln, damit die Reinigungskräfte mehr Arbeit haben. 🤡

    Was der loler wohl sagen wollte ist, dass du wegen eines PCs noch lange keine Firma aufrecht erhalten kannst - dass jeder eine Firma formal gründen kann, ist klar.

    Deine Pauschalisierung, von wegen Firmen suchen nur Programmierer, war auch nicht sonderlich geistreich. Die Aussage wird schon durch die Menge von Aufgaben im IT-Betrieb eines Unternehmens erstickt, die jenseits der Programmierung liegen. Es ist ja nicht etwa so, dass Stellen im IT-Consulting / bei Integrationsfragen / im IT-Management / bei Softwarekonzeption und -test selten an Informatiker gehen. Ich lese zum Beispiel auch öfters Stellenangebote bezüglich der Produktionsplanung und -optimierung. Dort wird mitunter nach einem Informatik- oder Mathematikstudium gefragt.



  • marco.b schrieb:

    IT-Consulting / bei Integrationsfragen / im IT-Management / bei Softwarekonzeption und -test
    ... Dort wird mitunter nach einem Informatik- oder Mathematikstudium gefragt.

    und? meinste die leute sind glücklich mit solchen jobs, oder machen die das nur, weil sie nix besseres finden? naja, wer weiss....
    🙂



  • marco.b schrieb:

    Von solchen abwertenden Floskeln halten hier hoffentlich die wenigsten viel - "Bäuerchen", "nicht denken können". Von Leuten, die solche Ausdrücke gebrauchen, vermute ich in der Regel, dass sie neben das Becken pinkeln, damit die Reinigungskräfte mehr Arbeit haben. 🤡

    Ich bin dein Gott. Scholwa!



  • ;fricky schrieb:

    marco.b schrieb:

    IT-Consulting / bei Integrationsfragen / im IT-Management / bei Softwarekonzeption und -test
    ... Dort wird mitunter nach einem Informatik- oder Mathematikstudium gefragt.

    und? meinste die leute sind glücklich mit solchen jobs, oder machen die das nur, weil sie nix besseres finden? naja, wer weiss....
    🙂

    Ich kenn einen dem es anscheinend gefällt, ich bins aber nicht.



  • Aphrophis schrieb:

    marco.b schrieb:

    Von solchen abwertenden Floskeln halten hier hoffentlich die wenigsten viel - "Bäuerchen", "nicht denken können". Von Leuten, die solche Ausdrücke gebrauchen, vermute ich in der Regel, dass sie neben das Becken pinkeln, damit die Reinigungskräfte mehr Arbeit haben. 🤡

    Ich bin dein Gott. Scholwa!

    Und ich bin dein Mod, also mach mal langsam 🙂



  • *lol* 😃



  • ;fricky schrieb:

    und? meinste die leute sind glücklich mit solchen jobs, oder machen die das nur, weil sie nix besseres finden? naja, wer weiss....
    🙂

    Welche Jobs sind denn deiner Meinung nach erfüllend?



  • studier doch einfach mathematik



  • punky schrieb:

    studier doch einfach mathematik

    und dann? taxifahrer werden? studier kommunikationstechnik, da biste sowohl informatiker als auch etechniker. da biste flexibel.


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