Studium Informatik dezimieren Modul
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Falsche Ratschläge schrieb:
Daher auch das Beispiel mit der Selbstständigkeit.
Ich denke mit Deiner Vorgehensweise würdest Du eher pleite gehen, oder als Selbständiger nur in einer Marktnische überleben.
Gerade einem Selbständigen passiert es häufig, daß er am Freitag bei einem Kunden ist, der einen Auftrag hat, der nur zu 60% zum aktuellen Wissensstand passt. Zwar ähnlich, aber man kennt das Framework nicht, hat nur eine ungefähre Idee zu den Tools - muß aber am Montag ein Angebot abgeben, am Mittwoch anfangen. Eine Einarbeitung mit Büchern, Lehrgängen oder Seminaren geht nicht. Also muß man mit bißchen Recherche dazu und einigen Samples in der Lage sein in 2 Tagen eine Kalkulation zu erstellen und abzuschätzen, ob man das Projekt hinbekommt oder nicht.
Solltest Du aber in solchen Entscheidungssituationen auf "vollständige Information" angewiesen sein, wirst Du wenig Spaß haben.
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Falsche Ratschläge schrieb:
Das Studium ist nicht dazu gedacht, die Scheine kurz und schnell hinzukotzen.
Zumindest das Grundstudium würde ich in seiner Situation "hinkotzen". Den Kram braucht man zu 75% eh nie mehr und den Rest versteht man oft erst richtig, wenn man ihn noch einmal anwenden muss. Wenn man bereits im ersten Semester so anfängt, dann ist das Langzeitstudium bzw. der Abbruch doch vorprogrammiert. Und wenn man etwas auslässt, dann wohl eher die Java-Einführung und keinesfalls Mathe oder theoretische Informatik. Das führt nur dazu, dass man später an den wirklich interessanten Sachen keinen Spaß hat, weil wichtige Grundlagen fehlen.
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Walli schrieb:
Wenn man bereits im ersten Semester so anfängt, dann ist das Langzeitstudium bzw. der Abbruch doch vorprogrammiert.
Also Krankheit ist imho was anderes als Faulheit.
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Joar, ein richtiger Nerd würde vermutlich noch im Krankenhausbett mit gebrochenen Fingern und Stift im Mund auf dem Notebook rumklimpern und progammieren.
Wenn ein paar Wochen weger Krankheit rausfallen, dann hat man sich ja danach sicherlich gut erholt und ist für neue Höchstleistungen gewappnet. Also reinhauen und weg mit dem noch einfachen Erstsemesterkram;)
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maximAL schrieb:
Walli schrieb:
Wenn man bereits im ersten Semester so anfängt, dann ist das Langzeitstudium bzw. der Abbruch doch vorprogrammiert.
Also Krankheit ist imho was anderes als Faulheit.
Habe ich irgendwo Faulheit unterstellt? Ich weiß nicht, was genau jetzt los war, aber wenn er nicht unbedingt was am Kopf hatte, dann hätte er sich das bisschen Mathe doch z.B. perfekt im Krankenhaus reinziehen können. Naja, shit happens! Aber wenn man wegen ein paar Wochen Ausfall gerne ein Jahr dranhängt, dann will ich niemanden davon abhalten. Es bleibt erfahrungsgemäß nicht bei dem einen Jahr. Der Verzug in den man gerät ist doch die willkommene Ausrede im nächsten Jahr usw.
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Walli schrieb:
Aber wenn man wegen ein paar Wochen Ausfall gerne ein Jahr dranhängt, dann will ich niemanden davon abhalten.
In Regelstudienzeit wird doch sowieso praktisch keiner fertig. Das halte ich auch nicht für übermäßig relevant.
Worauf ich hinauswill ist einfach folgendes: es ist fragwürdig, das jetzt alles noch schnell auf biegen und brechen nachholen zu wollen, vorallem da am Anfang des Studiums eh am stärksten gesiebt wird. Am Ende werden 1-2 Prüfungen in den Sand gesetzt, dann war der Stress umsonst und man hat im nächsten Semester wieder die gleiche Mehrbelastung, wahrscheinlich mit dem selben Ergebnis.
Das ist genau das, was ich im Studium bei vielen "schwächeren" Studenten beobachtet habe. Anstatt einen Gang zurückzuschalten, wenn das Pensum nicht zu schaffen ist, wird versucht trotzdem alles durchzuziehen, was dann zum erwähnten Teufelskreis führt. Das bringt jede Menge unnötigen Stress und am Ende waren die trotzdem nicht schneller fertig, weil sie ewig ihren Wiederholungsprüfungen hinterherlaufen mussten.
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Das ist aber kein Ansatz der es auf Dauer bringt.
Wenn Leistung in diesem Maße erwartet wird, dann sollte man seine Bemühungen entsprechend anpassen. Andernfalls wird so ein Verhalten im Endeffekt zu mehr Arbeit führen.
Der Ansatz klappt vllt. noch im Studium, wenn dann erstmal in ner Firma gearbeitet wird, dann läuft das da sicher nicht so einfach auf "schieben" raus.
Lass den Schlendrian nicht einschleichen.
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maximAL schrieb:
In Regelstudienzeit wird doch sowieso praktisch keiner fertig.
Definiere 'praktisch keiner'.
maximAL schrieb:
Worauf ich hinauswill ist einfach folgendes: es ist fragwürdig, das jetzt alles noch schnell auf biegen und brechen nachholen zu wollen, vorallem da am Anfang des Studiums eh am stärksten gesiebt wird. Am Ende werden 1-2 Prüfungen in den Sand gesetzt, dann war der Stress umsonst und man hat im nächsten Semester wieder die gleiche Mehrbelastung, wahrscheinlich mit dem selben Ergebnis.
Die Mehrbelastung ist dann schon alleine deswegen geringer, weil man sich gezwungenermaßen im Vorsemester schon einmal mit dem Stoff näher auseinander gesetzt hat.
maximAL schrieb:
Das ist genau das, was ich im Studium bei vielen "schwächeren" Studenten beobachtet habe. Anstatt einen Gang zurückzuschalten, wenn das Pensum nicht zu schaffen ist, wird versucht trotzdem alles durchzuziehen, was dann zum erwähnten Teufelskreis führt. Das bringt jede Menge unnötigen Stress und am Ende waren die trotzdem nicht schneller fertig, weil sie ewig ihren Wiederholungsprüfungen hinterherlaufen mussten.
Schwächere Studenten haben es per Definition schwerer. Ich sehe aber keinen Gewinn darin, alles auf die lange Bank zu schieben. Es kann zwischendurch mal zu Problemen kommen, aber dann muss man die lösen und nicht wegschieben. Gerade in Disziplinen, die zu problemlösendem Denken erziehen sollen, halte ich es für Unfug sich nicht zu stressen und mal zu schauen, ob es vielleicht irgendwann mal dazwischen passt. Den optimalen Zeitpunkt um etwas zu wiederholen, gibt es im Studium quasi nicht.
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DaRe schrieb:
Der Ansatz klappt vllt. noch im Studium, wenn dann erstmal in ner Firma gearbeitet wird, dann läuft das da sicher nicht so einfach auf "schieben" raus.
Aha. Wenn du also bei der Arbeit für ein paar Wochen ausfällst, arbeitest du die Zeit wieder raus? Na das will ich sehen.
Walli schrieb:
Definiere 'praktisch keiner'.
Bei uns wars vielleicht einer von reichlich 20. Nicht weil alle so blöd oder faul waren, sondern weil sich das Studium am Ende sowieso entzerrt. Da belegt man lieber noch ein paar Fächer extra, arbeitet als Studentische Hilfskraft oder macht ein Vorpraktikum für die DA. Das bringt mehr - auch bei späteren Bewerbungen - als mit Scheuklappen der Regelstudienzeit hinterherzulaufen. Interessiert sowieso keinen.
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maximAL schrieb:
Walli schrieb:
Definiere 'praktisch keiner'.
Bei uns wars vielleicht einer von reichlich 20. Nicht weil alle so blöd oder faul waren, sondern weil sich das Studium am Ende sowieso entzerrt. Da belegt man lieber noch ein paar Fächer extra, arbeitet als Studentische Hilfskraft oder macht ein Vorpraktikum für die DA. Das bringt mehr - auch bei späteren Bewerbungen - als mit Scheuklappen der Regelstudienzeit hinterherzulaufen.
Also ich kenne persönlich etwa 10 Leute, die mit +/- 1 Semester in der Regelzeit geblieben sind. Und von denen ist niemand mit Scheuklappen rumgelaufen. Im Gegenteil waren es eher die, die sich frühzeitig für HiWi-Stellen interessierten oder zusätzliche Fächer belegten. So etwas macht man nicht aus Langeweile, oder um das Studium künstlich zu verlängern, sondern weil man nicht ausreichend ausgelastet und hungrig nach mehr ist. Die Leute schauen doch bei Bewerbungen nicht nur auf die Note, sondern auch auf die Uni und die Studienzeit. Verzögerungen von mehr als ein/zwei Semestern sind bei Auslandsaufenthalten, Praktika oder besonderen Umständen kein Problem. Aber wenn es ohne gute Ausrede deutlich mehr wird, dann reißen es ein paar zusätzliche Vorlesungen oder Hiwi-Tätigkeiten auch nicht mehr raus. Irgendwann muss man sich die Frage gefallen lassen, warum man nicht einfach mal fertig gemacht und den Rest auf später verschoben hat. Ich kenne zwei Leute, die seit 2 Jahren nur noch die Abschlussarbeit machen müssen und auch nach eigener Aussage momentan keine großartige Lust darauf haben. Da frage ich mich nur, ob es nicht cleverer wäre die zusätzlichen Aktivitäten hinten anzustellen. Und ich weiß auch in dem hier aufgeführten Fall nicht wo das Problem sein soll, wenn der OP einfach mal ein paar Wochen lang beißt und sein Bestes gibt. Wenn er dann nicht den Eindruck hat, dass es gereicht hat, so hat er es wenigstens versucht. Wer direkt aufgibt macht es sich IMHO ziemlich einfach.
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maximAL schrieb:
Walli schrieb:
Wenn man bereits im ersten Semester so anfängt, dann ist das Langzeitstudium bzw. der Abbruch doch vorprogrammiert.
Also Krankheit ist imho was anderes als Faulheit.
Das Problem ist doch ganz einfach: man studiert mehrere Jahre, ergo wird jeder irgendwann einmal über eine längere Zeit krank sein und entsprechend Nacharbeiten müssen. Dass es direkt zu Studienbeginn passiert ist natürlich ungeschickt, aber das kann man nun nicht ändern.
Mit solchen äußeren Umständen zurecht zu kommen gehört einfach mit dazu. Von drei Modulen auf eins und dann noch das leichteste abzuspecken ist allerdings keine gute Strategie. Die beiden anderen sind zu Studienbeginn extrem wichtig und du wirst nicht mehr mitkommen, wenn du diese jetzt schiebst. Investiere deine Zeit in Nacharbeiten, besonders über Weihnachten hast du ja Zeit in der kein neuer Stoff dazu kommt. Daher solltest du es schaffen bis die Vorlesungen im neuen Jahr losgehen alles aufgeholt zu haben.
Klar du hast dann nicht über Weihnachten frei, aber das passiert jedem mal.
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Mit der Einstellungen wirst du das Studium nicht packen. Klotz jetzt ordentlich rein. Wenn du eine Woche vor der Klausur merkst, dass das nichts wird, kannst du immer noch aufgeben. Aber jetzt?
Wenn ich das so lese... 3 Module im ersten Semester, dann ist da noch ordentlich Luft für Mehrarbeit. Besorg dir eine ordentliche Mitschrift und arbeite die erstmal durch. Innerhalb einer Woche solltest du wieder auf einem stand sein, dass du die Begriffe der Vorlesungen verstehst. Für die Arbeitsblätter solltest du dich aber einer Lerngruppe anschließen (ist generell ein Pro-Tipp fürs Studium!).
Wenn du das Gefühl haben solltest, dass es wirklich gar nicht geht (das bezweifle ich aber), dann lass lieber Java sausen. Da skann man sich nebenher beibringen, da muss man nicht einmal unbedingt in der Vorlesung sitzen. Dann schreibste einfach im nächsten Semester die Nachschreibklausur mit.
Widerstehe der Versuchung zu schieben! Es ist der Anfang vom Ende.
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Den Kram braucht man zu 75% eh nie mehr und den Rest versteht man oft erst richtig, wenn man ihn noch einmal anwenden muss.
Als Web-Designer vielleicht nicht.
Ansonsten: 3 Wochen, na und? Einfach Ranklotzen!
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maximAL schrieb:
DaRe schrieb:
Der Ansatz klappt vllt. noch im Studium, wenn dann erstmal in ner Firma gearbeitet wird, dann läuft das da sicher nicht so einfach auf "schieben" raus.
Aha. Wenn du also bei der Arbeit für ein paar Wochen ausfällst, arbeitest du die Zeit wieder raus? Na das will ich sehen.
Wenn ich dem Betrieb ein paar Wochen fehle, dann muss ich das ja wohl oder übel iwie ausgleichen. Gilt natürlich nur wenn ich sonst moderate Arbeitszeiten hätte und die Mehrbelastung nicht erneut krank machen würde.
Generell bin ich aber der Krankgewesene und dafür kann weder der Kunde noch der Chef was, warum sollte ich da also jemanden hängen lassen.
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knivil schrieb:
Den Kram braucht man zu 75% eh nie mehr und den Rest versteht man oft erst richtig, wenn man ihn noch einmal anwenden muss.
Als Web-Designer vielleicht nicht.
Was machst Du denn so, dass Du wirklich alles noch brauchst? Es ist doch meistens so, dass man nur einen Bruchteil braucht, jedoch vorher nicht wissen kann welchen, und daher empfiehlt es sich alles mal gesehen zu haben. Auf nichts anderes bereitet das Studium vor. Es gibt da Stoff, der einen ständig begleitet, und den hat man einfach drauf zu haben. In den Rest muss man sich dann, wenn man ihn noch mal benötigt, eh wieder einlesen und versteht es oft dann erst richtig. Die 25/75-Aufteilung ist natürlich recht willkürlich. Der Webdesigner braucht vielleicht weniger, der Grundlagenforscher mehr. Aber dass jemand sein komplettes Studienpensum jeden Tag abrufbar haben muss, ist wohl eher die Ausnahme.
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maximAL schrieb:
Also Krankheit ist imho was anderes als Faulheit.
Für den Arbeitgeber ist beides nicht ok. Warum in Studium unterscheiden?
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maximAL schrieb:
vorallem da am Anfang des Studiums eh am stärksten gesiebt wird.
Oh, ich erinnere mich noch an den Kindergarten. Das war die schwerste Zeit überhaupt, stundenlang ohne Mama. Und der Sören hat meine Bauklötzchenbug zerstört, und Sören hat immer getreten. Und dann die Grundschule, das war die schwerste Zeit überhabt. Dach die Schule erstmal. Au, war das schwer. Das Abi war geradezu unmenschlich. Und das Grundstudium war die schwerste Zeit überhaupt.
Im Hauptstudium wird's dann ganz einfach. Die Noten gehen spürbar ins Diplom ein, statt umständlich weniger als 1% wert zu sein, im Plan als zweistündig angeschlagene Praktika kosten 20 Stunden pro Woche, jeder Prof hält sein Fach für das Wichtigste, der Stoff wird endlich anspruchsvoll und nicht mehr so langweilig. Das wird schön. Und nachher das Berufsleben wird der reine Urlaub im Vergleich zum Grundstudium. Dann kaufe ich mir einen Porsche, muß nur 8h/Tag arbeiten und habe 8h/Tag Feierabend und unendlich viel Spaß. Und keinen Leistungsdruck mehr, keine Prüfungen, nie mehr Lernen.maximAL schrieb:
und man hat im nächsten Semester wieder die gleiche Mehrbelastung, wahrscheinlich mit dem selben Ergebnis.
Genau. Man muß unbedingt Mehrbelastungen vermeiden. Sonst geht man kaputt.
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Und schon sind wir wieder hier.
Viel Spass.
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maximAL schrieb:
Und schon sind wir wieder hier.
Viel Spass.Also ich muss zugeben volkards Beitrag ging mir schmunzelnd flüssig über die Lippen Hätte auch wirklich gehässiger geschrieben worden können.
Es wird einem nichts geschenkt, das Studium wird wirklich schwerer und was man heute kann besorgen, das verschiebe man nicht auf morgen.
Die Mehrheit hier rät vom schieben ab. Wie der Threadersteller sich nun entscheided bleibt im überlassen. Jedenfalls sei er hiermit vorgewarnt.