Woher kommt eigentlich diese Arroganz und Abneigung gegenüber BWL-ern hier im Forum?
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Ich habe nur eine sehr naive Vorstellung von den Problemen, die zwischen Informatikern und BWLern in der Wirtschaft entstehen. Aber ich vermute einfach mal, dass einer der Hauptgruende ist, dass Informatiker und BWLer unterschiedliche Ziele haben.
Jemand, der ein Produkt auf technischer Ebene entwickelt, will ein wirklich gutes Produkt machen. Unter den Informatikern findet man in dem Zusammenhang glaube ich relativ haeufig technische Perfektionisten, die sich nur sehr ungern mit der zweitbesten Loesung abgeben. Ein Informatiker, der ein Produkt entwickelt, hat halt die innere Qualitaet des Produkts im Kopf.
Ein BWLer hingegen (gehen wir mal davon aus, dass er in hoeherer Position Verantwortung traegt) hat kurzfristigere Interessen des Unternehmens im Sinn. Um es klar auszudruecken: Dem BWLer geht es um Geld. Er will das Produkt moeglichst schnell verkaufen und er will moeglichst wenig fuer die Entwicklung ausgeben.
Das sind beides widerspruechliche Zielsetzungen. Ein perfektes Produkt wird nie fertig, deshalb muss der BWLer den Informatiker dazu zwingen, suboptimale Loesungen zu produzieren. Die innere Produktqualitaet leidet darunter, aber der BWLer braucht sowieso nur den schoenen aeusseren Schein, um das Produkt zu verkaufen.
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Warum ich BWLer nicht mag:
- Weil ich manche Vorlesungen mit ihnen hatte und gemerkt habe, dass die Klischees einfach stimmen. Ich sag nur: weisse Hose, weisse Lackschuhe, Sonnenbrille im Haar (bei Regen) und Denglisch. Einfach nur zum fremdschaemen.- Weil ich der Meinung bin, dass 99% BWL nur studieren, weil sie meinen damit viel Geld zu machen. Habe noch nie jemanden getroffen, der das aus Leidenschaft macht. Finde ich hochgradig unsympathisch.
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this->that schrieb:
- Weil ich der Meinung bin, dass 99% BWL nur studieren, weil sie meinen damit viel Geld zu machen. Habe noch nie jemanden getroffen, der das aus Leidenschaft macht. Finde ich hochgradig unsympathisch.
Wobei ich ehrlich gesagt vermute, dass BWL im Schnitt nicht zu einem besonders hohen Verdienst fuehrt. Ich denke, mit harten technischen Studienfaechern hat man im Schnitt Aussicht auf einen hoeheren Verdienst. Wobei ich mich natuerlich auch irren kann.
Wo arbeitet denn der durchschnittliche BWLer? Die kommen ja nicht alle ins Management. Ich gehe eher davon aus, dass die meisten irgendwo im Verwaltungsapparat von Firmen landen und sich dort um Personalangelegenheiten, Buchhaltung oder aehnliches kuemmern.
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Bei mir kommt die Abneigung von Gesprächen in der Mensa, die ich gehört habe.
Da unterhielten sich zwei (ernsthaft, nicht um zu provozieren).
Der eine meine: "Ich werde bei Roland Berg*** anfangen. Ich werde nen haufen Kohle damit verdienen durch die Unternehmen zu gehen und zu sagen. Schmeißen sie den den und den raus..."Das ist genau die Art die die Realwirtschaft kaputt macht. (Von der Arroganz ganz zu schweigen)
Hinzu kommen, dass sich alle Lehrstühle an meiner UNI an die Prüfungsordnung halten. Nur der BWL Lehrstuhl nicht. Da werden den Informatik Studenten (Mit BWL im Nebenfach) Zweit- und Nachprüfungen einfach verweigert, die ihnen laut Prüfungsordnung zustehen. Da ist schon fast die "Tradition" entstanden, dass es jedes Jahr einen riesen Krach zwischen den Informatik und BWL Lehrstühlen gibt deswegen.
Aber davon bin ich zum Glück nicht selbst betroffenAls letztes habe ich den Eindruck, dass man das Handeln von BWL ern mit einem Satz so zusammenfassen kann:
"Maximiere die Gegenwart und zerstöre die Zukunft"
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Gregor schrieb:
Ich habe nur eine sehr naive Vorstellung von den Problemen, die zwischen Informatikern und BWLern in der Wirtschaft entstehen. Aber ich vermute einfach mal, dass einer der Hauptgruende ist, dass Informatiker und BWLer unterschiedliche Ziele haben.
Jemand, der ein Produkt auf technischer Ebene entwickelt, will ein wirklich gutes Produkt machen. Unter den Informatikern findet man in dem Zusammenhang glaube ich relativ haeufig technische Perfektionisten, die sich nur sehr ungern mit der zweitbesten Loesung abgeben. Ein Informatiker, der ein Produkt entwickelt, hat halt die innere Qualitaet des Produkts im Kopf.
Ein BWLer hingegen (gehen wir mal davon aus, dass er in hoeherer Position Verantwortung traegt) hat kurzfristigere Interessen des Unternehmens im Sinn. Um es klar auszudruecken: Dem BWLer geht es um Geld. Er will das Produkt moeglichst schnell verkaufen und er will moeglichst wenig fuer die Entwicklung ausgeben.
Das sind beides widerspruechliche Zielsetzungen. Ein perfektes Produkt wird nie fertig, deshalb muss der BWLer den Informatiker dazu zwingen, suboptimale Loesungen zu produzieren. Die innere Produktqualitaet leidet darunter, aber der BWLer braucht sowieso nur den schoenen aeusseren Schein, um das Produkt zu verkaufen.
In der Realwirtschaft verkauft man Funktionalitäten. Wie diese implementiert sind, spielt keine Rolle, solange sie ihren Zweck erfüllen.
this->that schrieb:
- Weil ich der Meinung bin, dass 99% BWL nur studieren, weil sie meinen damit viel Geld zu machen. Habe noch nie jemanden getroffen, der das aus Leidenschaft macht. Finde ich hochgradig unsympathisch.
Das stimmt sicherlich. Jedoch kann ich hier unter den Ingenieursstudenten eigentlich die selbe Tendenz beobachten. Weit über 80% der Ingenieursstudenten studieren auch nur des Geldes wegen und haben kaum Interesse am eigentlichen Fach. Das merke ich schon. Die meisten gehen den Weg des geringsten Widerstandes, d.h.: möglichst wenig vom Studium behalten, lieber im Zweit- oder Drittversuch bestehen, als mehr zu lernen als für die Klausur "notwendig wäre".
Sprüche wie "wozu guckst du dir die Herleitung an, in der Klausur brauchst du noch nur die fertige Endformel" sind wohl das typische Beispiel für.
Dieses Phänomen bleibt also nicht nur den BWL-Leuten vorbehalten, nur die prozentuale Verteilung ist anders.
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this->that schrieb:
Warum ich BWLer nicht mag:
(...)
- Weil ich der Meinung bin, dass 99% BWL nur studieren, weil sie meinen damit viel Geld zu machen. Habe noch nie jemanden getroffen, der das aus Leidenschaft macht. Finde ich hochgradig unsympathisch.True Story, bro !
bei mir wars so, dass ich im reinen informatik studium 2 bwl module habe, bzw hatte. und die professorin war so von sich selbst überzeugt und meinte uns alles nach strich und faden diktieren zu müssen, wie wir etwas zu tun haben.
ich mein, im informatik studium lernt man ja hauptsächlich techniken wie man probleme angeht um sie zu lösen, gut zu lösen. und wieso soll man das gelernte nicht anwenden? wieso wird einem das im nächsten fach wieder ausgeredet?
dazu kommt meine persönliche meinung(die nicht nur bwl trifft sondern eigentlich alle geistes wissenschaften), dass dort nicht wissenschaftlich gearbeitet wird. in den ingenieur- und naturwissenschaften kreigt man als diplom oder bachelor arbeit zu einem thema, und in eigentlich allen fällen kann man praktisch etwas dazu machen, z.b. experimente, programmieren, irgendetwas bauen etc. um daraus dann auch erkenntnisse zu ziehen oder eben gegenteiliges zu zeigen.
in den geistes wissenschaften geht es doch nur darum bücher von anderen leuten zu lesen und daraus zu zitieren bzw das in eigene worte zu fassen. schonmal nen theologen gesehen der irgendetwas zeigen oder sogar beweisen kann, was er in seiner doktorarbeit bearbeitet hat?! ok, er hat da stehen, nach typ xyz iust das so und so und dann kommt das. aber das ist kein beweis.
das geliche gilt doch auch für geschichts studenten, man liest quellen von anderen leuten und fasst das zusammen und zieht ein paar schlussfolgerungen, und dann?!ich habe erst heute morgen einen schönen satz gelesen, ich krieg ihn leider nicht mehr komplett zusammen, aber den sinn werd ich rausstellen können:
wenn alles von jetzt auf gleich ausgelöscht würde, und wieder von grund auf neu alles entwickelt wird, religionen und dergleichen würden nicht mehr so aussehen wie heute. klar, es würde wieder etwas vergleichbares geben, klar, aber nicht in der gestalt wie heute. die naturgesetze würden jedoch früher oder später wieder von irgendwem entdeckt werden und sich zu dem entwickeln was wir heute kennen, oder noch weiter...klar, theologen sind irgendwo wichtig für wen, historiker auch, und auch bwl schaden bis zu einem gewissen grad ja nicht, sind ja sogar notwendig (sonst würden manche programme ja nie released werden;) --> perfekte programme)
aber diese berufe als wissenschaft anzuerkennen, da bin ich zu fein fürtja, und wie oben gesagt schon: ich studiere informatik und programmie liebend gerne, weil ich es liebe, weil es total geil ist. quasi meine profession (ja hört sich ziemlich extrem an:D). aber einen bwl hab ich nie gesehen, der sagt, tja ich mach das auch in meiner freizeit
und ein freund von mir studiert wirtschaftsinformatik, zum einen weil er was mit computern machen will (er ist ja gamer, er hat ja die ahnung davon!!!!!) und zum anderen weil er ordentlich geld verdienen will (deshalb bwl)
und nicht weil er eins von beiden total gerne macht...
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@Skym0sh0: Auch wenn Geisteswissenschaften nicht gerade die Vorzeigestudienfächer sind um danach sein Brot zu verdienen, solltest du dennoch ein wenig mehr Respekt zeigen.
Du zeigst ein typisches Verhalten auf. In den letzten paar Postings hast du aufgeschnappt, dass BWLer nicht des Interesses wegen studieren im Gegensatz zu Ingenieuren und jetzt platzt du hier rein mit dem Spruch: "Schaut mich an, ich studiere aus Leidenschaft!".
und ein freund von mir studiert wirtschaftsinformatik, zum einen weil er was mit computern machen will (er ist ja gamer, er hat ja die ahnung davon!!!!!) und zum anderen weil er ordentlich geld verdienen will (deshalb bwl)
und nicht weil er eins von beiden total gerne macht...Schon mal auf die Idee gekommen, dass es auch Leute gibt, die sich für die Wirtschaft ernsthaft interessieren.
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Wus? Schweine können fliegen?
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hallo
Skym0sh0 schrieb:
(er ist ja gamer, er hat ja die ahnung davon!!!!!)
wie kann man bitte so etwas schreiben und gleichzeitig behaupten (durch die blume), dass geisteswissenschaftler blöd sind und in ihren arbeiten ncihts zeigen müssen?
chrische
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@schneeflittchen: ja auf die idee bin ich schon gekommen, mein bruder hat spass dran, aber der hat kein bwl sondern mathe und finanzmathe studiert.
und nein studieren tue ich nicht aus leidenschaft, das is ne heidenarbeit die meiste zeit über. es geht nicht um das studium sondern um das fach, computer und der ganze kram der dazu gehört ist mein hobby, und meine meinung ist, macht mans ein hobby zum beruf ist es ersten richtig geil, und zweitens wird man so verdammt gut
und auch ja, ich hab - wie ich leider zugeben muss - öfters mal das gefühl, dass ich besser bin als andere. aber glücklich bin ich darüber nicht, und ich suche immer noch in meinem ich nach dem grund und wie ich mich dagegen wehren kann, weil besser bin ich nicht. weder menschlich noch fachlich. denn merke, es gibt einen besseren, aber auch einen schlechteren
chrische5 schrieb:
hallo
Skym0sh0 schrieb:
(er ist ja gamer, er hat ja die ahnung davon!!!!!)
wie kann man bitte so etwas schreiben und gleichzeitig behaupten (durch die blume), dass geisteswissenschaftler blöd sind und in ihren arbeiten ncihts zeigen müssen?
chrische
vielleicht hast du den sarkasmus nicht entdeckt, wenn doch dann erkläre mir deine aussage bitte.
geisteswissenschaftler sind keinesfalls blöd oder dumm, nein viele sind verdammt intelligent. aber das fach an sich sehe ich nicht als reale wissenschaft an.
wenn ich an meinen religionsuntericht zurückdenke, da ging es immer nur drum theologische texte zu lesen und das als eigene meinung auszugeben.
und sag mir nix von wegen schlechte schule oder, das war ein streng-katholisches gymnasium was in der hand von einem orden liegt und wo sogar noch pater unterrichten
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Schneewittchen schrieb:
solltest du dennoch ein wenig mehr Respekt zeigen.
"Respekt" ist glaube ich der zentrale Punkt. Man neigt schnell dazu, die sehr wenig Respekt vor den Leistungen anderer zu haben, weil man selbst keinen wirklichen Einblick in die jeweilige Thematik hat. Deshalb schaetzt man Leistungen von anderen teilweise auf Basis von Geruechten ein. Bestimmte Studienfaecher haben zum Beispiel den Ruf, nicht besonders schwer zu sein oder bestimmte Arten von Studenten anzuziehen. Da stimmt man dann schnell mit ein und redet Leistungen von Leuten in diesen Bereichen klein, zeigt ihnen gegenueber keinen Respekt und so weiter.
So ist es fuer einige Informatiker vielleicht nicht gerade angenehm, Anweisungen von einem BWLer zu kriegen. Sie sehen einfach nicht ein, was diesen Menschen qualifiziert, ihnen Anweisungen zu geben, obwohl ihre eigene Arbeit doch wesentlich anspruchsvoller und somit hoeherwertiger ist.
Andererseits gelten Informatiker generell als sozial inkompetent und so geht man dann auch mit ihnen um. Man vermeidet Kontakt zu ihnen und nimmt sie als notwendiges Uebel wahr. Dass BWLer Informatiker aus diesem Grund eher nicht so gerne mit zu einem Kunden nehmen, wurde ja schon gesagt.
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Gregor schrieb:
Wo arbeitet denn der durchschnittliche BWLer? Die kommen ja nicht alle ins Management. Ich gehe eher davon aus, dass die meisten irgendwo im Verwaltungsapparat von Firmen landen und sich dort um Personalangelegenheiten, Buchhaltung oder aehnliches kuemmern.
Eben. Mich wundert das auch immer wieder, wieso solche Gleichsetzungen "BWL - die geben uns armen Technikern die Ziele vor" kommen. Wenn ich an die Firmen denke, mit denen ich bisher zu tun hatte, war das immer so - Chef ist Ingenieur, Projektleiter sind Ingenieure, die Verkäufer sind Ingenieure, sogar die Einkäufer. Nur Controlling, HR und die kaufmännischen Einkäufer/Verkäufer (also diejenigen, die den Vertrag auf Rechtsthemen prüfen) sind im Regelfall aus dem Bereich BWL.
Im Klartext:
Das Produkt wird an den Kunden mit Merkmalen verkauft, die sich kaum erfüllen lassen, weil man den Vertragsabschluß realisieren muß - von einem Techniker.
Der Projektleiter kalkuliert einen Rahmen, kann aber nicht mehr Geld ausgeben, als man für den Verkauf erzielt - ein Techniker.
Der Einkäufer hat von der Technik eine Spec bekommen, was er kaufen soll, aber für den notwendigen Preis bekommt er nur 95% der Anforderungen erfüllt, also nimmt er die Abweichung in Kauf - ein Techniker.
Der Abteilungschef nennt als Fertigstellungstermin den 1. März, obwohl der 1. April für alle Inhalte besser wäre - aber er ist Techniker. Er weiß um das Prinzip des Schleppfehlers, wenn er den 1. April nennen würde, wäre das erst am 1. Mai fertig. Der Chef ist Techniker.
Jede dieser Ebenen hat Sachzwänge und verfügt nie über vollständige Informationen, um in der Situation die perfekte Entscheidung zu treffen.
Umgekehrt zeigen gerade Programmierer - was Informatiker und Ingenieure sein können - gerne auch eine unerhörte Arroganz, wenn sie Anfragen abbügeln wollen.
Das liegt vermutlich daran, weil die IT ein Bereich ist, bei dem man von Außen fast gar nicht erkennen kann, was bereits fertig ist. Man muß sich viel stärker auf Aussagen verlassen als in anderen Bereichen.
Weil ITler das wissen, wird gerne mal mit Luftnummern gearbeitet.
"Die ganzen Benutzerrechte auf die neue Gruppe anpassen? Oh. Das dauert 1 Woche." heißt auf deutsch "Den Dreck mache ich mit einer Batch, dauert 5 Minuten. Aber ich habe es noch nicht geschafft in diesem kniffligen Browsergame den Endgegner zu besiegen. Und muß auch den Proxy manipulieren, damit er meine Connects nicht aufzeichnet. Dafür brauche ich locker 5 Tage."
"Da noch einen Button für die Funktion XY einfügen? Hmpf. Das war im Design nicht vorgesehen, da müssen wir im Framework noch zusätzliche Interfaces einfügen, ich benötige Use Cases, die UI-Doku muß angepasst werden und ein Integrationstest muß auf allen Hosts laufen. 2 Wochen Minimum." bedeutet "So ein langweiliger Dreck, mache ich am Dienstag statt Mittagspause. In der restlichen Zeit kann ich dann weiter an meinem Sniffer programmieren, ich kann zwar inzwischen bereits im Firmennetz die Emails mitlesen, aber meine Architektur gefällt mir noch nicht, ich will noch mal meine Klassensystematik überarbeiten. Außerdem hat der eine im Forum noch eine Netzlib vorgestellt, die will ich mir ansehen ob ich damit schneller werde."
Tja. Diese Erfahrung mache ich immer wieder, wenn die Gegenseite (der technische Verkäufer) mal einen der Programmierer in ein Meeting mitbringt. Dann muß man den jungen Mann im Holzfällerhemd dann doch mal bißchen falten für solche Vorschläge.
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Marc++us schrieb:
Der Einkäufer hat von der Technik eine Spec bekommen, was er kaufen soll, aber für den notwendigen Preis bekommt er nur 95% der Anforderungen erfüllt, also nimmt er die Abweichung in Kauf - ein Techniker.
DAS treibt mich immer auf der Palme:
Einkauf und PL sind in der Firma immer wie Katze und Hund.Der EK will vom PL immer eine Anforderungsspezifikation bevor er loslegt, evt. mit vorgeschlagenen Zuliefern.
Diese wir vom AM erstellt nach dem Systementwurf den der (Haupt)systemingenieur aufsetzt. Diese kann er aber nur dann genau spezifizieren, wenn er weiß welche Zulieferer mit welchen Lösungen zu berücksichtigen hat. Die Zulieferer, die zu weit im Verkäufermarkt stehen, weil sie gut sind, gehen ohne Beauftragung überhaupt nicht soweit in Vorleistung, dass der Systemingenieur eine Lösungsspezifikation erarbeiten kann und die Requirements auszuschütten. Also pickt sich der SE ein Zulieferer raus und stimmt telefonisch sich mit den Zulieferer ab, mit dem er gut kann und zu schnellen Ergebnissen kommt. Und das sind meistens nicht die besten Zuliefer. So dann bekommt der EK seine Requirements Spec und alle anderen Zuliefer matchen die Requirements jetzt nur noch teilweise. Also hat der SE eigentlich schon längst entschieden welcher Zulieferer genommen wird und nicht der Einkäufer.
So dann bekommt dieser UAN den Auftrag und haut Dir gleich direkt oder indirekt die ersten Change Requsts um die Ohren, weil das Konzept während der Angebotsphase nur sehr oberflächlich gestaltet wurde. Der erfüllt zwar die Requirements, aber es ist nicht verboten Solution Constraints (Anforderungen und Nachteile der Lösung) an die Auftraggeber auszuschütten und diese hauen dir dein Lead Design gleich wieder in Fetzen.Das sich der Annäherungsprozess im Systems Engineering zwischen SE, EK und jedem einzeln pot. UAN iterativ gestalten muss im kollateralen Systems Engineering, da rede ich mir bereits seit Jahren den Mund fusselig. Da sind sowohl die BWLer aus auch die Techniker gleich blöd. Die Chance das in jeder Partei ich mal jemanden habe, der diese Konzepte begreift, liegt bei <5%. Also für eine gelungene Ausarbeitung und Beauftragung bei <0.0125%.
Leider gehört der EK immer zum oberen Management. D.h man kann den noch nicht mal mit Folien zurechtmassieren. Ich kann nicht mehr zählen, wie oft ich mich deshalb schon mit dem EK angelegt habe. Was schlecht ist, den meine eigene Beauftragung läuft darüber.
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Skym0sh0 schrieb:
@schneeflittchen: ja auf die idee bin ich schon gekommen, mein bruder hat spass dran, aber der hat kein bwl sondern mathe und finanzmathe studiert.
Unterlasse das bitte. Ist nicht lustig.
@Skym0sh0:
Also ich musste an der Uni eine Vorlesung zum Thema Geisteswissenschaften oder so anhören. Unter anderem war ein Thema "Würden sie bei einer Waffenfirma arbeiten wollen ?" oder auch "Inwiefern verändern modere Informationstechnoligien unsere Welt ?" Das waren alle Dinge wo ich im Nachhinein als sinnvoll bezeichnen würde.Gregor schrieb:
"Respekt" ist glaube ich der zentrale Punkt. Man neigt schnell dazu, die sehr wenig Respekt vor den Leistungen anderer zu haben, weil man selbst keinen wirklichen Einblick in die jeweilige Thematik hat.
Manchmal ist es aber auch schwer, wie beispielsweise bei dem Facility Management Studium.
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Eine Abneigung gegenüber BWL'ler kenne ich nicht so. Man ärgert/spöttelt ein wenig über BWL'ler und Lehramt'ler, aber das war's. Ursache war eher eine Mischung aus Unwissen (Mit was verdienen die ihr Geld ?), Abneigung gegenüber dem Fach selbst (Wozu brauche ich das ?), einfach ein wenig Kult und ein wenig Neid das bei gleichen Prüfungsfächern ihre Klausuren leicher waren. Interdiziplinäre Vorlesungen förderten da ein wenig Vorurteile.
Eine Abneigung entwickelte sich eher gegen die Leute, die nach dem Motto "Ich kam, ich sah, ich siegte" auf die Uni gehen, die direkt nach dem Studium von Firmen beworben werden und die mit blumigen, von Fachtermini strotzenden, Reden ihre Unwissenheit kundtun.
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BWLer sind halt idR der Verwaltungsapparat/Wasserkopf. Also der Teil des Unternehmens der nicht direkt an der Wertschöpfung beteiligt ist. Ein notwendiges Übel. Soweit kein Problem.
Ein Problem wird daraus wenn der Verwaltungsapparat unverhältnismäßig groß wird. Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Parkinsonsche_Gesetze
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Marc++us schrieb:
Tja. Diese Erfahrung mache ich immer wieder, wenn die Gegenseite (der technische Verkäufer) mal einen der Programmierer in ein Meeting mitbringt. Dann muß man den jungen Mann im Holzfällerhemd dann doch mal bißchen falten für solche Vorschläge.
Und dann ist man sehr stolz, daß man ihn "durchschaut" hat und mit blöden Sprüchen der Art "Wir sind nicht an Ihren Problemen interessiert, sondern an Lösungen" rund gemacht hat.
Dabei hat er nur aufgepaßt und weiß noch (als einziger in der illustren Runde), daß der Kunde noch vor 40 Minuten ausführliche Dokumentation des Entwicklungsverlaufs und der UI sowie vollständige Integrationstest gefordert hat und das von der eigenen Seite zugesichert wurde (was er im Übrigen in diesem Umfang für Quatsch hält). Aber mit Dir zu reden hat er erstmal keine Böcke mehr, irgendwo muß es auch Grenzen geben. Da Du Dich nicht mit akademischem Grad vorgestellt hast, und als Einkäufer unterwegs bist, denkt er jetzt auch erstmal, Du wärst einer dieser unwissenden BWL-er. Das Vorurteil verstärkt sich weiter.
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Marc++us schrieb:
"Die ganzen Benutzerrechte auf die neue Gruppe anpassen? Oh. Das dauert 1 Woche." heißt auf deutsch "Den Dreck mache ich mit einer Batch, dauert 5 Minuten. Aber ich habe es noch nicht geschafft in diesem kniffligen Browsergame den Endgegner zu besiegen. Und muß auch den Proxy manipulieren, damit er meine Connects nicht aufzeichnet. Dafür brauche ich locker 5 Tage."
Jetzt trollst du schon dein eigenes Forum, bravo!
Um ein Haar hätt ich jetzt wutentbrannt irgendwas über Vorurteile, keine Ahnung und BWL-Schnösel geschrieben.
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hallo
auf welcher grundlage macht sich über leute lustig, die andere menschen nicht ernst nehmen?
chrische
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BWLer sind halt idR der Verwaltungsapparat/Wasserkopf. Also der Teil des Unternehmens der nicht direkt an der Wertschöpfung beteiligt ist. Ein notwendiges Übel.
Das machen auch Naturwissenschaftler. Unternehmen nutzen die Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter höchstens zu 10%.
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Erhard Henkes schrieb:
BWLer sind halt idR der Verwaltungsapparat/Wasserkopf. Also der Teil des Unternehmens der nicht direkt an der Wertschöpfung beteiligt ist. Ein notwendiges Übel.
Das machen auch Naturwissenschaftler. Unternehmen nutzen die Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter höchstens zu 10%.
Aufgrund konservativ festgefahrenen Hierarchien und Prozess & Methodenvorstellungen.