Informatik-Studium -> Vorbereitung
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Servus Forum,
kurz und knapp : Meine Eltern sind von der 50+% Abbrecher-Quote im Informatikstudium extrem erschüttert und dementsprechend ... paranoid was meine Erfolgschancen betrifft.
Ich suche daher nach einer Möglichkeit, mich in den nächsten 2-3 Monaten auf das kommende Informatik-Studium vorzubereiten. Eig. vor allem auf Mathe weil mir das Programmieren durchaus schon bekannt ist ( ich bin kein guru, aber ein paar bücher über c++ hab ich schon gelesen und die ein oder anderen Dinge auch schon programmiert ).
Ich werde voraussichtlich einen Vorbereitungskurs irgendwo in Coburg besuchen, den die Uni anbietet. Ich suche dazu aber am besten noch irgendein geeignets Buch, d.h ein Buch das Mathematik auf Uni-Level lehrt, weg von Schulmathematik. Es gibt ja durchaus einige Bücher auf Amazon, die hoch gelobt werden. Aber oft hat das nicht viel mit derem tatsächlichen Wert zu tun sondern mit deren Schreibstil und Attraktivität gegenüber weniger Bewandten ( "C++ von A bis Z", *hust* ).
Soweit ich weiß geht es im Informatik-Studium vor allem um die 2 Themengebiete in der Mathematik : Lineare Algebra ( "für Informatiker" ) und Analysis ( "für Informatiker" ). Trotzdem sind das wohl sehr große Gebiete und es gibt dementsprechend viel Literatur. Ich kann selber aber leider schwer nachvollziehen, wie geeignet sie als Vorbereitung oder Begleitung für ein Informatik-Studium sind.Hat jemand von Euch also konkret eines im Kopf, eventuell eines, das er selber auch benutzt hat und daher weiterempfehlen kann?
Selbst wenn das Buch alles nicht so toll erklärt : Es hilft mir dennoch weiter wenn es wirklich dem Uni-Niveau von Mathematik enspricht, weil ich dann wenigstens testen kann, ob ich mich durch so ein Stoff durchbeißen könnte. zB mit googeln, etc. . Ich persönlich glaube da eig. ziemlich sicher dran, aber meine Eltern sind davon so überhaupt nicht überzeugt und das macht mich auch langsam unsicher.Vielen Dank schon mal
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NewMember schrieb:
Meine Eltern sind von der 50+% Abbrecher-Quote im Informatikstudium extrem erschüttert und dementsprechend ... paranoid was meine Erfolgschancen betrifft.
Ich glaube die Quote liegt eher so bei 70-80%. Aber ganz ehrlich, wenn du Spaß an Mathe hast und programmieren kannst.. das wird schon.
NewMember schrieb:
Analysis (
"für Informatiker"keine richtige Analysis )Hat meine Mathelehrerin mal eben gefixt. Ach so, empfehlen kann ich dir nichts, aber wenn jemand nette Mathebücher hat wäre ich auch interessiert. Allerdings werde ich wohl warten bis ich Zugriff auf die Bibliothek habe, Bücher sind sau teuer auf dauer.
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Bevor du die Bücher kaufst, könntest du dir mal ein paar Vorlesungsskripte durchgucken. Die gibts auf den Uni-Seiten wie Sand am Meer als umfangreiche pdf und die ersetzen ab und zu sogar ein ganzes Buch. Am wichtigsten wäre vorher aber wohl ein Einführungkurs zur Uni-Mathematik, in dem du die ganze mathematische Notation lernst, die man so aus der Schule nicht kennt. Zumindest für mich war das ein Hauptproblem zu Beginn des Studiums. Der eigentliche Inhalt ergibt sich später von selbst, wenn man Interesse zeigt. Hab jetzt keinen Link parat, aber Google hilft.
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neben den skipten vielleicht einfach ein paar onlinevorlesungen schauen?
beispielsweise hier:
http://www.j3l7h.de/videos.html#a2
und hier
http://timms.uni-tuebingen.de/
oder hier
http://www.uni-potsdam.de/u/al/mitarbeiter/laabs/lehre/eLectures.htm
etc...
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Die Bücher von Papula sind ziemlich gut. Allerdings behandeln sie nicht wirklich diskrete Mathematik, dafür aber Analysis sehr gut.
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@Cooky : Im Ernst noch höher als 50%? ;O Was machen die da nur, haha. Die peitschen ihre Studenten bestimmt aus.
Mit der Bücherrei führst du einen interessanten Punkt an, sollte ich auch mal durchgehene, die Uni-Bibios.@RonjaRaeuber : Jop, habe gestern eine so ziemlich perfekte .pdf-Datei von der Universität Karlsruhe zu genau dem von dir genannten Zweck gefunden. Werd ich direkt mal lesen.
Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich auch schon den ein oder anderen Script zu bestimmten Vorleseungen an Unis gelesen habe und die Dinger teilweise einfach gar nichts erklärt haben sondern einfach nur Fakten aufgelistet haben und dann aus diesen Fakten weitere Dinge abgeleitet haben. Da waren auf 5 Seiten Script villeicht 2 Zeilen Text.@Elise : Ohhh, das ist ja mal nice. Werd ich mir definitiv auch ein paar Videos anschauen, wusste gar nicht, dass es sowas gibt ;P Dann erspar ich mir es irgendwo bei einer Uni mich in eine Vorlesung zu schmuggeln. Danke
@Steffo : Ich werd mal nach dem Namen googeln und schauen, was sich interessantes findet. Danke !
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Steffo schrieb:
Die Bücher von Papula sind ziemlich gut. Allerdings behandeln sie nicht wirklich diskrete Mathematik, dafür aber Analysis sehr gut.
wobei das mit Vorsicht zu genießen ist, der scheint eher so Ingenieurs-Mathematik zu sein, das heißt mehr rechnen, weniger beweisen. Für manche Studiengänge mag das gut sein, wenn das Vordiplom aber stärker mathematisch geprägt ist, ist das möglicherweise nicht das Richtige. In dem Fall würde ich eher den Heuser oder den Walther empfehlen (ich mag letzteren nicht, aber einige finden den toll, dafür fand ich ersteren prima, aber andere können den wohl nicht so leiden).
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NewMember schrieb:
@Cooky : Im Ernst noch höher als 50%? ;O Was machen die da nur, haha. Die peitschen ihre Studenten bestimmt aus.
Zumindest bei uns war Mathematik das Ausfilterungskriterium Nummer 1. Es gibt nicht wenige die den Sprung von der, ich sage mal "Schulmathematik", nicht geschafft haben (Ins besondere war dies bei Fachoberschülern der Fall). Hier gibt es meines Erachtens auch definitiv eine Lücke in der Literatur.
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NewMember schrieb:
Ich suche daher nach einer Möglichkeit, mich in den nächsten 2-3 Monaten auf das kommende Informatik-Studium vorzubereiten. Eig. vor allem auf Mathe weil mir das Programmieren durchaus schon bekannt ist
Soweit ich weiß geht es im Informatik-Studium vor allem um die 2 Themengebiete in der Mathematik : Lineare Algebra ( "für Informatiker" ) und Analysis ( "für Informatiker" ). Trotzdem sind das wohl sehr große Gebiete und es gibt dementsprechend viel Literatur. Ich kann selber aber leider schwer nachvollziehen, wie geeignet sie als Vorbereitung oder Begleitung für ein Informatik-Studium sind.
Auch Dir empfehle ich die Papula-Bände, zumindest waren sie bei mir im Studium Referenz und man kann aus ihnen auch halbwegs gut lernen.
NewMember schrieb:
Selbst wenn das Buch alles nicht so toll erklärt : Es hilft mir dennoch weiter wenn es wirklich dem Uni-Niveau von Mathematik enspricht, weil ich dann wenigstens testen kann, ob ich mich durch so ein Stoff durchbeißen könnte.
Wenn Du Dich durchbeißen kannst, kannst Du es.
Das Studium ist eine Fleißkarte, kein Intelligenztest.NewMember schrieb:
@Cooky : Im Ernst noch höher als 50%? ;O Was machen die da nur, haha. Die peitschen ihre Studenten bestimmt aus.
Das liegt gar nicht so weit von der Wahrheit entfernt.
Drei kleine Anekdoten aus meinem Studium:
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jeweils unter vier Augen mit dem Prof. Am Anfang(!) des Semesters: "Sie bekommen von mir den Schein nicht". Am Ende des Semesters: "Nungut, um den Laborschein kommen wir nicht rum, aber wir haben ja noch die mündliche Prüfung..."
Die Prüfungen waren im 30 Minuten Rhythmus getaktet und dauern normalerweise 15-20 Minuten. Meine dauerte 30 Minuten, als ich zur Beratung rauskam, wartete der Nächste bereits und wollte rein. Dann wurde ich nochmal geprüft...
In beiden Prüfungen wurde fast nichts aus der Vorlesung gefragt, das konnte ich ja alles auswendig. Teilweise wurden Fragen gestellt, die im ganzen Studium nicht durchgenommen wurden. Die Diskussionen über die Note dauerten lange, der Besitzer weigerte sich wohl mir eine fünf zu geben. Ich solle mich beim Beisitzer bedanken, ihm hätte ich die Vier zu verdanken. Der Beisitzer notierte dann eine 3,7.
Das Fach indem ich angeblich unfähig war, nannte sich "graphische Datenverarbeitung". Datenverarbeitung von mehrdimensionalen Daten und deren Visualisierung zieht sich durch meinen beruflichen Lebenslauf. Aktuell arbeite ich u.a. an 3D-Visualisierung für CAD. Scheiß was auf die Note. -
Wir hatten drei Versuche pro Klausur. Auf Antrag konnte eine zum vierten Mal geschrieben werden. Ich habe diesen "Joker" einreichen müssen. Durchgefallen bedeutet dann einen guten Schritt zur Exmatrikulation (Ausschluss vom Studium). 8 Wochen Vollzeitlernen ausschließlich für dieses Fach und mit Vollzeit meine ich wirklich mindestens 8h/d 7d/w.
Nach der Klausur hing meine Mat# aber nicht auf der Liste derer, die durchgefallen waren. Die Noten hingen aber auch nicht aus.
Also Prof anrufen... Der Prof erklärte mir dann dass die Klausur 150 bringt und ich 59 erreicht habe. Ab 75 Punkten gibt es also eine vier, 16 Punkte fehlen, da ist auch nix mit Klausureinsicht und Diskussion zu machen - das hatte ich schon beim letzten Mal. Beschweren geht auch nicht - der Prof ist auch der Prüfungsausschuss. Aber er würde mir "einen Trostpunkt geben würde" - Suppi... damit habe ich 60 von 75 notwendigen Punkten... - "und ich so mit 'ausreichend' gewertet würde".
...?!?
Kein Guter Moment für eine Nachfrage, also Klappe halten...
Er erklärte dann weiter... Die Klausur wurde dann mit 40% gewertet, 60 Punkte waren damit eine Vier => Bestanden.
Den Trostpunkt gab er mir aber nicht nur so aus Spaß: Von 93 Leuten, die geschrieben haben, hat genau einer (1.0) die Klausur mit einer knappen vier bestanden. Bei einer Wertung von 40% schafften es mir dann 7 - von 93.
Der Prof bekam danach die Anweisung, die Klausur einfacher zu machen. Seitdem geht das ganze wohl recht locker. Die Klausur, die ich bestanden hatte, war schwerer als die in den vorherigen Semestern. Ohne die 8 Wochen Dauerlernen... leider gab es auch nur sein (beschissenes) Skript als Quelle, denn was wir dort lernten, zeigte in der Bibliothek ein etwas vergilbtes Buch ohne eine Erklärung auf einer einzigen Seite und dort stand, dass die Seite der Vollständigkeit aufgeführt wird und dass damit keiner mehr arbeitet. Das hätte mich fast das Diplom gekostet. -
Ich erhielt eine Einladung vom Dekan. Die Begrüßung war kein feuchter Händedruck, dafür die Worte "50.000 Euro Unterlassungsklage". Ich hatte einige Umstände halböffentlich thematisiert und zur Diskussion gestellt, statt sie unter den Tisch zu kehren - in einem eigenen Web-Forum. Die Studenten durften dort anonym äußern, was ihnen nicht passt, weil ich mich darüber ärgerte, dass jeder gesagt bekommt, er wäre der einzige, der was zu meckern hätte.
Also druckte ich Zettel, die wir täglich neu auf die Schwarzen Bretter und die Türen pinnten und plötzlich standen da mehrere Dutzend Studenten, die da auch mal was sagen wollten. Das kam beim Dekanat nicht gut an, so dass die Sekretärinnen und wir halt ein paar Tage Spießrutenlaufen mit den Zetteln machten. Wir hingen sie auf - sie hingen sie ab. Einige Zeit später war Werbung überflüssig, die Seite war bekannt.
Verklagt wurde ich nicht, weil ich dem Dekan klarmachen konnte, dass er diese Klage verlieren wird. Ich hatte gute Rechtsberatung von einem anderen Prof. Im Fortgang des Gesprächs wurde mir mit Exmatrikulation gedroht, wenn ich das Forum nicht schließen würde. Darauf bin ich nicht eingegangen und exmatrikuliert wurde ich auch nicht. Dafür klopften mir auf einmal die engagierteren Profs auf die Schulter und meinten "Find ich gut".
Geändert hat sich deswegen nicht wirklich was. Nur der Dekan wechselte dann erstaunlich schnell.
Ich hätte noch mehr, aber der Kollege will ja noch studieren. ^^
Daher mal ganz klar: Körperliche Gewalt kann ich aber ausschließen.
Das Studium war eine lohnenswerte Erfahrung und ich bin mir sicher, wenn man nicht so... sagen wir mal präsent (wobei das auch als Synonym für "steht im Weg" zu verstehen sein kann) ist... dann geht das Studium auch ruhiger. Es ist durchaus möglich auch ohne nennenswerte geistige Aktivität ein Studium erfolgreich hinter sich zu bringen. Nur weglaufen... das geht nicht - aber das wird man sich gelegentlich durchaus überlegen.
Bevor ich mich da angemeldet habe, habe ich mir geschworen, dass aufgeben absolut keine Option ist. Und ich habe oft genug nach Schlupflöchern von diesem Schwur gesucht. Aber am Schluss habe ich mein Diplom bekommen.
Also, hau rein. Lass Dich nicht ärgern, ärgere andere. ;->
PS: Zum BigPicture im folgenden Posting: Dem kann ich nur zustimmen. Du bist der aktive Part, ich war sehr aktiv und ich habe ein (sehr) gutes Diplom. Was man in der Schule und im Studium nicht lernt, war zu lernen. Zeitmanagement. Experimentiere damit. Ich habe in der Zeit viel ausprobiert, z.B. Lernphasen in 8 Stunden: 3 Stunden lernen, 2 Stunden irgendwas, 3 Stunden schlafen. Macht drei Lernphasen mit bald nachfolgender Schlafphase in 24 Stunden. Macht 9 Stunden konzentriertes Lernen pro Tag.
Was die Eltern angeht: Wer ausprobiert, kann verlieren. Wer nicht ausprobiert, kann nicht gewinnen. Willkommen im Leben.
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cooky451 schrieb:
NewMember schrieb:
Meine Eltern sind von der 50+% Abbrecher-Quote im Informatikstudium extrem erschüttert und dementsprechend ... paranoid was meine Erfolgschancen betrifft.
Ich glaube die Quote liegt eher so bei 70-80%. Aber ganz ehrlich, wenn du Spaß an Mathe hast und programmieren kannst.. das wird schon.
Bei uns waren damals immer so 65% Abbrecherquote im Gespraech. 50% bis zum Vordiplom und der Rest danach. Die Durchfallquote einzelner Klausuren lag natuerlich teilweise noch etwas hoeher. Aber wie gesagt: Lass Dich davon nicht abschrecken. Es ist auch alles andere als klar, warum die Leute abbrechen. Ich glaube, Leistungsprobleme sind nicht DER Grund, zumindest nicht der Grund, den sich die Leute eingestehen. Oft wird festgestellt, dass man sich etwas ganz anderes unter dem Studium und/oder dem Fach vorgestellt hat als es tatsaechlich ist. Deshalb ist vor allem sehr wichtg, dass Du Dich im Vorfeld gut darueber informierst, was da eigentlich auf Dich zukommt.
Diese hohen Abbrecherquoten gibt es aber nicht nur in Informatik. Eigentlich sind sie in jedem MINT-Fach zu einem gewissen Grad zu finden. Wenn Du etwas studieren moechtest, was eine ganz geringe Abbrecherquote hat, dann nimm Medizin.
NewMember schrieb:
Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich auch schon den ein oder anderen Script zu bestimmten Vorleseungen an Unis gelesen habe und die Dinger teilweise einfach gar nichts erklärt haben sondern einfach nur Fakten aufgelistet haben und dann aus diesen Fakten weitere Dinge abgeleitet haben. Da waren auf 5 Seiten Script villeicht 2 Zeilen Text.
Mit Erklaerungen gehen die Leute in solchen Zusammenhaengen recht vorsichtig um. Das Problem ist, dass mit Erklaerungen oft auch Vorstellungen verbunden sind. Und die sind im Allgemeinen falsch. Zumindest kommt immer irgendein oberschlauer Mensch daher und demonstriert einem einen Extremfall, in dem die Vorstellung zusammenbricht. Das betrifft auch nicht nur Skripte, sondern auch Buecher, in denen vielleicht etwas mehr Text steht, die Erklaerungen aber dennoch eher gering ausfallen. Es wird einem durch niedergeschriebenes meistens kein "Big Picture" eines Themengebietes vermittelt. Wie gesagt: Jeder hat da sein eigenes "Big Picture" und das unterscheidet sich von dem anderer Personen.
Es gehoert zum wissenschaftlichen Denken, unterscheiden zu koennen, was wirklich ist und was nur die eigene Vorstellung ist.
Im Studium ist es dann aber durchaus ein wichtiger Punkt, sich sein eigenes "Big Picture" zu erarbeiten. Dieser Punkt wird allerdings nie angesprochen und nie in einer Pruefung abgefragt. Das ist das, was man unter "den Stoff verstehen" versteht. Du kommst durchs Studium, ohne den Stoff zu verstehen. Das ist allerdings natuerlich nicht der Idealfall, aber in einigen Bereichen wird es nicht zu vermeiden sein. Die Definitionen, Saetze und Beweise, die Du in einem Studium in den Mathevorlesungen kennenlernst, weisen Dir in etwa den Weg, um einen Zugang zur Gesamtthematik zu bekommen. Aber letztendlich liegt es an Dir, ob Du diesen Zugang bekommst oder nicht. DU bist der aktive Teil in Deinem Studium.
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Also...bei Zuständen wie bei Xin würde ich mir aber schnellstmöglich eine neue Hochschule suchen, denn normal ist das nicht.
An meiner FH wurde im Zweifelsfall die Studienordnung eher zugunsten der Studenten verbogen.
Trotzdem hats die Hälfte nicht geschafft, aber da hats bis auf bedauerliche Einzelfälle auch die Richtigen erwischt.
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maximAL schrieb:
Also...bei Zuständen wie bei Xin würde ich mir aber schnellstmöglich eine neue Hochschule suchen, denn normal ist das nicht.
Was ist schon normal im Leben?
Ich bin zwei Jahre lang zum Dekan marschiert und habe Probleme aufgezeigt. Teilweise auch Lösungen angeboten oder Unterstützung verlangt, um Lösungen umzusetzen. Wenn ich den Leuten programmieren beibringen soll (weil sie mich drum bitten), dann will ich einen Raum. Außerdem bitten mich zuviele, als dass ich das nebenher machen kann, ich konnte also nur wenige unterrichten und musste entsprechend andere ablehnen. Und wenn 20 Leute kommen wollen, die für das Studium lernen wollen, dann erwarte ich auch als Tutor bezahlt werden.
Da bestünde aber kein Bedarf.
Als er ein, zwei Jahre später die fragliche Vorlesung dann übernahm, bestand dann auf einmal in der ersten Woche schon Bedarf. Die Leute sollten C programmieren - das konnte aber keiner. Mit einer "Bewerbung" in der Form "Wir sprachen ja bereits vor ein paar Jahren über Tutorien... Mfg" habe ich mich dann als Tutor beworben.Bei einem meiner letzten Diskussions-Besuche beim Dekan zuvor erklärte ich dem Dekan, dass ich bei den Zuständen wechseln würde. Er meinte dazu nur trocken, dass sich außer mir keiner beschwert und ich das ja gerne machen könnte, aber ob ich glauben würde, dass es anders wo besser wäre?
Punkt für ihn. Also habe ich mein Diplom dort zu Ende gemacht. Woher soll ich wissen, dass es anderswo besser wird? Ich muss mich neu einleben, zurechtfinden und alles und vielleicht bringt das gar nix. Da kann ich die Sache auch hier zu Ende bringen, da weiß ich schon, wo ich dran bin.
Noch heute ärgere mich darüber, dass ich erst beim Verlassen des Büros darauf gekommen bin, ihn zu fragen, ob das ein Grund wäre, die Zustände vor Ort nicht zu verbessern.
Als dann neue Studenten über die gleichen Probleme klagten, wie ich zuvor und beim Dekan gesagt bekamen, sie wären die einzigen, die sich beschweren, fühlte ich mich gleich mehrfach ignoriert. Weder interessierte, was ich sagte, noch wurde ich als jemand wahrgenommen, der zählt. Schließlich waren die neuen Studenten die einzigen, die sich beschweren.
Also habe ich das Webforum aufgemacht... und plötzlich waren da viele und operative Hektik setzte ein. Leider wollte keiner über Verbesserungen reden, es war nur wichtig, dass mein Webforum in einen internen Bereich umzieht, der von außen nicht zu sehen ist.
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Hallo,
ich würde auch gerne Informatik nach meinem Abitur studieren, da mich vor allem Programmiersprache, Webdesign und die Entwicklung von Software sehr interessieren. Ich würde gerne in die Fußstapfen meines Bruders treten, der ein perfekter Webdesigner ist und sogar bei etlichen Online Shops wie z.B. den hier Designleuchtenshop mitgearbeitet hat. Muss ich mit Schwierigkeiten rechnen, wenn ich bis dato noch keine Erfahrung in C++ habe?
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himmel-b schrieb:
Hallo,
ich würde auch gerne Informatik nach meinem Abitur studieren, da mich vor allem Programmiersprache, Webdesign und die Entwicklung von Software sehr interessieren. Ich würde gerne in die Fußstapfen meines Bruders treten, der ein perfekter Webdesigner ist und sogar bei etlichen Online Shops wie z.B. den hier Designleuchtenshop mitgearbeitet hat. Muss ich mit Schwierigkeiten rechnen, wenn ich bis dato noch keine Erfahrung in C++ habe?
Nicht unbedingt, Programmiererfahrung ist sinnvoll, weil Du zum einen vorher wissen solltest, ob Dir das Spaß macht viel Zeit am Computer zu sitzen. Du solltest nicht studieren, weil Du es toll findest, was Dein Bruder macht.
C++ wenigstens bis inkl. OOP verstanden zu haben hilft sehr, weil es Dir das Studium vereinfacht. Was Du kannst, musst Du nicht noch lernen. Also hast Du Zeit für anderes - sei es für andere Vorlesungen oder ein Feierabendbier.
Ich rate davon ab, sich auf Webdesign zu konzentrieren. Webdesign kann jeder. Wer Webdesign macht, kann durch jeden ersetzt werden. Ich habe auch schon als Webdesigner gearbeitet (und die Website in meiner Signatur ist ein 2 Stunden Design und ein Provisorium - bekanntlich hält nichts länger als ein Provisorium, aber das erste ernstgemeinte Design ist aktiv in Arbeit).
Konzentriere Dich auf Dinge, die Dir einen Job auch dann sichern, wenn sich alle anderen um die Jobs als Webdesigner prügeln.
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@Xin: Ich glaube, er meint eher Webentwicklung. Die Anforderungen im Web werden ebenfalls zunehmend höher (Web2.0, Cloud), daher würde ich das nicht als einfach abstempeln.
L. G.
Steffo
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Steffo schrieb:
@Xin: Ich glaube, er meint eher Webentwicklung. Die Anforderungen im Web werden ebenfalls zunehmend höher (Web2.0, Cloud), daher würde ich das nicht als einfach abstempeln.
Ich skype hier seit einer Stunde mit einem Webentwickler, der in C# eine Baumstruktur zusammenbasteln will und dabei Listen als Kinder verwendet. Dabei sind nicht die Listen das Problem, sondern dass er halt nicht so der "Implementierer" ist.
Ich denke, meine Stempel sind noch gut und passend verteilt.
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Was hat die Fähigkeit eines Entwicklers mit der Anforderung zu tun? Ich denke wie gesagt, dass das Web ebenso herausfordernde Probleme hat.
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Zumindest hat der TE explizit "Webdesign" geschrieben.
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Steffo schrieb:
Was hat die Fähigkeit eines Entwicklers mit der Anforderung zu tun? Ich denke wie gesagt, dass das Web ebenso herausfordernde Probleme hat.
Das Web hat viele sich vergleichsweise wiederholende Tätigkeiten.
Daten lesen, anzeigen, Formular abfragen, einfügen und notfalls mal eben löschen.
Das ganze gibt's dann ab Web2.0.Und was heißt hier Cloud? Cloud gibt's schon länger als Web2.0 - nur nannte man es früher nicht so. Damit kommt man damit eher wieder an Aufgaben, die ein normaler Entwickler auch kennen sollte.
Ich sehe keine herausfordernden Probleme, die man als normaler Entwickler nicht auch jeden Tag hat. Nur, dass man als normaler Entwickler eben auch mit den Dingen in Kontakt kommen, die darüber hinaus gehen.
Und bevor Webentwickler bei WebGL ankommt... das will ich erst noch sehen. ^^
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@ newMember:
Lass dich mal nicht verunsichern. Natürlich ist nicht immer alles rosig, aber wenn man Mathe nicht ganz abgeneigt ist, und sich nicht nur fürs Programmieren sondern auch die Theorie interessiert, schafft man das schon. Wie schon erwähnt brechen wahrscheinlich viele nicht aus Überforderung o.ä. ab (ich hab dazu natürlich keine statistik, aber wenn ich so resümiere, wer aus meinem Umfeld abgebrochen hat, dann eig. immer aus anderen Gründen, wie falsche Vorstellungen etc.)
Vielleicht gibt es ja bei dir an der Uni ein Probestudium oder Schülertage, da kann man sich immer ganz gut informieren. Oder setz dich einfach mal in die Vorlesung und sprich mit Studenten.
Mach dir auf jeden Fall dein eigenes Bild, etwas nur nicht zu tun, weil andere Sagen, ist zu schwer ist meiner Meinung nach die falsche Entscheidung. Es gibt genug gebiete, die hohe Abbrecherquoten haben, viele haben aber auch daran spaß.