Mehr oder weniger Heizen zur Vermeidung von Schimmel?



  • Hallo,

    wenn man Schimmel in der Wohnung vermeiden möchte, sollte man dann mehr oder eher weniger heizen? Angenommen man Lüftet bereits 2-3 mal am Tag ordentlich.

    1. Wenn man mehr heizt, nimmt die Luft mehr Feuchtigkeit auf. -> Mehr Flüssigkeit kondensiert an der kalten scheibe -> das Wasser läuft runter

    2. Wenn man weniger heizt, nimmt die Luft weniger Feuchtigkeit auf, allerdings trocknen die Wände nicht so gut.

    Was sollte man tun?



  • Man sollte mehr Heizen. Die warme Luft welche mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann lüftet man dann mitsamt der Feuchtigkeit zum Fenste raus.

    Außerdem bedeutet eine wärmere Innenraumtemperatur eine niedrigere relative Luftfeuchte und auch eine höhere Temperatur der Innenwände.

    Schneewittchen schrieb:

    1. Wenn man mehr heizt, nimmt die Luft mehr Feuchtigkeit auf. -> Mehr Flüssigkeit kondensiert an der kalten scheibe -> das Wasser läuft runter

    Nein. Die Luft hat warm nicht mehr absolute Feuchtigkeit wie vorher. Die Luft KANN nur mehr Feuchtigkeit aufnehmen, darum muss selbige nicht an der Außenwand kondensieren.

    Es kommt auf die relative Luffeuchte an, erreicht diese bei kalter Luft hohe Werte >80%, so kondensiert an noch kälteren Bauteilen die Feuchte aus, weil die Luft keine mehr aufnehmen kann.



  • Um warme Luft zum Fenster rauszulüften muss aber schon ordentlich Sturm sein.
    Einfach nur Fenster aufmachen ( an einer Hausseite ) nützt kaum was. Die warme
    Luft muss garantiert rausgehen und nicht nur die kalte Luft reinkommen oder
    sich mit der warmen Luft im Raum vermischen, diese abkühlen und die Feuchtigkeit
    somit wieder IM Raum kondensieren lassen 🤡

    Das ist die Kunst beim Lüften. Ich wette mit "Stoßlüftungen" erreicht man nicht
    dass die feuchte Luft verschwindet.

    Am besten Tagsüber, wenn niemand im Haus ist, alle Fenster offen stehen lassen.
    Die Raumtemperatur muss so niedrig wie möglich werden, also Aussentemperatur
    annehmen !

    Im Zweifelsfall kann man wegen der modernen gasdichten Dämmung, die uns die
    EU-Diktatur aufzwingt, eh nichts gegen den Schimmel tun. Schimmel ist auf dem
    ersten Platz in Deutschland was Baumängel betrifft !

    Das ist aber nicht immer so gewesen 🤡

    Am besten schützt man seine Immobilie vor Schimmel durch Leerstand. Obendrein
    erspart man sich noch den Ärger durch Mietnomaden. Wie ich finde ein guter
    Kompromiss mit dem alle gut leben können.

    Keine Vermieter die mit Schimmelbeseitigung zu kämpfen haben und keine Mieter
    die mit unliebsamen Schimmel leben müssen. Win-Win 👍



  • RED-BARON schrieb:

    Am besten Tagsüber, wenn niemand im Haus ist, alle Fenster offen stehen lassen.

    Stimmt, dann wird es nicht langweilig, auf der Arbeit. Immer der Adrenalinstoß, wenn ein Schauer aufzieht oder der Wind zunimmt. 🤡



  • Immer gut heizen und warmhalten (17 Grad mindestens). Oft kurz lüften.

    Besonders gefährdet sind Räume wo man schläft und Wäsche trocknet.



  • RED-BARON schrieb:

    Die warme
    Luft muss garantiert rausgehen und nicht nur die kalte Luft reinkommen oder
    sich mit der warmen Luft im Raum vermischen,

    Unsinn, wenn kalte Luft reinkommt, dann muss warme Luft rausgehen, oder zwängt die kalte Luft sich noch mit rein 😉 Eigentlich geht das sehr gut durch Stoßlüften.

    Das vermischen von kalter und warmer Luft ist nicht schlimm, da die kalte Winterluft sehr wenig absolute Luftfeuchtigkeit enthält und somit die relative Luftfeuchte und damit das Risiko des auskondensierens verringert. Wenn man die ehemals kalte Luft dann nach dem Schließen des Fenster erwärmt ist alles Perfekt 👍



  • Du möchtest Wasser (gelöst in der Luft) transportieren.
    Was braucht man zum Transport von Dingen? Richtig, Energie!

    Wie man nur darauf kommen kann mit kalter, und somit energiearmer Luft Feuchtigkeit besser transportieren zu können als mit warmer und energiereicher Luft ist mir ein Rätsel. Die Antwort lautet somit "Mit warmer Luft geht es besser, als mit kalter!"

    Wie mein Nachbar... heizt nicht in seinem Schlafzimmer, hat praktisch 24 Stunden am Tag das Fenster auf und wundert sich warum er mit extremen Schimmel zu kämpfen hat. (Falls du mein Nachbar bist und das ließt... schmeiss mal die Heizung an man! 😉 )

    PS. Die scheibe mit einem Zewa (oder äquivalenten Produkt) abwischen und wegschmeißen. Am besten raus aus der Wohnung mit dem feuchten Zewa.



  • Bei guter Bauweise sollte ein Haus nicht schimmeln!
    1. Haus: 10 Jahre ohne Schimmel
    2.Haus: 3*Schimmel in 2 Jahren

    0x0ERROR



  • 0x0ERROR schrieb:

    Bei guter Bauweise sollte ein Haus nicht schimmeln!

    So ist es. Schimmel zeigt nur Baufehler an.



  • Okay danke.

    Ich habe momentan folgendes Problem:
    Ich wohne in einer sehr kleinen 1-Zimmer-Wohnung (BJ 95) mit relativ viel Fensterfläche.

    Ich weiß gerade nicht wie man das nennt aber so sieht die Wohnanlage aus:
    http://cache-cdn.kalaydo.de/mmo/8/230/311/38_682804814.jpg

    Wie man sieht sind die Fenster nicht flach in der Wand sondern "stehen aus der Wand raus" (ich meine nicht die DG-Wohnungen). Unterhalb der Fensterscheiben sind recht dünne (wenige cm dünn) Platten angebracht (kA welches Material, Kunststoff, Holz?).

    Und genau hier ist das Problem. Die Isolation ist an diesen (sowie wegen die große Fensterfläche) sehr bescheiden. Im Winter kondensiert unglaublich viel Wasser an den Scheiben, es läuft einfach runter und alles auf den Teppich. Ich hatte (als es draußen unter 0 Grad war) einen ca 10cm breiten Nassstreifen auf dem Teppich direkt an den Fenstern. Wenn man diese Platten unterhalb den Fensterscheiben anfasst, sind die richtig kalt im Winter.

    Da ich letztens noch einen Nassen Fleck an der Decke (am Fenster) hatte, kam hier mal ein Handwerker vorbei und meinte, dass dieses Problem in der gesamten Wohnanlage besteht, da dieser Fensterbereich praktisch nicht isoliert ist.

    Nun durch noch mehr Lüften und noch mehr Heizen hab ich den Teppich trockener bekommen aber es ändert ja nichts daran, dass im Fensterbereich das Wasser kondensieren wird. Wenn ich viel Heize, hat die Luft schön viel Feuchtigkeit und am Fenster hat die Luft schön viel Fläche um die Feuchtigkeit wieder loszuwerden. Ein Teufelskreis.



  • Ist doch soweit perfekt.
    Solange sich das Wasser an den Scheiben abschlägt, gibts keinen Schimmel in den Wänden. Handtücher aufs Fensterbrett und täglich wechseln oder sowas. Täglich auswringen über dem Waschbecken, damit das Wasser die Wohnung auch verläßt, wöchentlich waschen. Zum Trocknen aufhängen bringt nicht ganz so viel. Vielleich so Superschwämme nehmen, die unglaublich viel Wasser saugen.

    Daß das Wasser irgendwie wegmuß, ist klar. Auf Atmen und so Sachen zu verzichten, ist ja keine Lösung. Du hast da einen supi Luftentfeuchter.

    Die Platte unter dem Fenster macht mir ein wenig Angst. Innenisolierung zieht den Taupunkt in die Wand. Hoffen mal, daß das Fenster stärker ist und die Luft ausreichend trocknet.

    Also Schimmel an anderen Wänden, hinder dem Schrank und so, wirste nicht kriegen. Nur unter dem Fenster, wenn Du das Wasser nicht entsorgst.



  • Du hier gibts keine Festerbänke. Wenns draußen so -5 Grad sind, dann kondensiert echt ne Menge wasser an den Scheiben und es läuft einfach auf den Teppich. Wie gesagt, ich hatte hier einen 10cm breiten Streifen der Nass war (Teppich).

    Da der Winter in DE länger als nur 3 Tage geht, war der Nassstreifen entsprechend lange da. Und leider hatte ich ein sideboard/kommode in dieser Fensterausbuchtung stehen. Ich hatte etwa 10-15 cm zum Fenster platz gelassen damit die Luft hinter dem Sideboard zirkulieren kann. Jedoch wegen dem nassen Teppich wurde auch die Rückwand des Sideboards über längere Zeit feucht. Lange Rede, kurzer Sinn: Vor zwei Wochen warf ich mal nen Blick auf die Rückwand des Sideboard. Das Sideboard ist etwa hüfthoch und das untere Drittel der Rückwand war komplett grün. Die Rückwand ist halt diese bekannte dünne "Pappe" die man bei Billigschränken als Rückwand nimmt. Also da hatte ich mich schon erschreckt. Mit Essigreiniger habe ich die Rückwand sowie alle Innenhohlräume mehrmals abgerieben. Desweiteren habe ich den (mitlerweile wieder Trockenen Nassstreifen auf dem Teppich) ebenfalls mehrfach mit einem in essigreiniger getauchten lappen abgerieben. Es sieht soweit okay aus.

    Der Handwerker meinte auch, dass das Abreiben mit Essigreiniger ausreicht und ich keinen Spiritus bräuchte.

    Mal gucken wie die Situation in der nächsten Kältephase aussieht.
    Vllt kann ich den Teppich trocken halten wenn ich nicht mehr 2 mal sondern 3 mal am Tag 10-15 Minuten lüfte.

    Das Problem ist auch, dass ich nicht weiß ob der Nassstreifen vom (grauen) Teppich vom Schimmel befallen war. Der Streifen war natürlich dunkler aber das könnte auch einfach nur Nässe gewesen sein.



  • Schneewittchen schrieb:

    Da ich letztens noch einen Nassen Fleck an der Decke (am Fenster) hatte, kam hier mal ein Handwerker vorbei und meinte, dass dieses Problem in der gesamten Wohnanlage besteht, da dieser Fensterbereich praktisch nicht isoliert ist.

    Die Decke???
    Sollte nicht vorkommen. Dachte, das Fenster ist der Kaltmacher und Wassersammler. Kam das vielleicht von der Wohnung drüber, weil von seinem Fenster voll die Massen auf den Boden flossen und dann durch die Decke gesickert sind? Dann müßtest Du mit ihm reden, daß er auch was bastelt, um das zu vermeiden. Ist ja auch in seinem Sinne.

    Vielleicht klappt als recht stabile Lösung ein Wollfaden per Tesa-Film am unteren Fensterrand, verbunden mit einem flauschigen Wollfaden (Kapilarwirkung, keine Platikfasern nehmen) in einen Eimer vor dem Fenster. Der Eimer sollte dort deutlich weniger verdunsten als das Fenster fängt und es wäre eine praktische Wasserfalle.



  • Ich merks mir aber bei den Wassermassen hier wird ein Wollfaden nicht ausreichen.

    Zudem kondensiert das Wasser nicht nur an den Glasscheiben. Zwischen den Fenstern sind Kunststoffleisten und die sind meistens mindestens genau so Nass wie die Scheibe (morgens nach dem aufstehen).

    Das scheint hier echt baubedingt zu sein. Allerdings wird sich da eher nichts dran ändern, weil dieses Problem in so gut wie allen Wohnungen besteht. Und die Wohnanlage ist recht groß.

    Noch eine Frage: Angenommen man hatte in der Vergangenheit irgendwo Schimmelbefall, den man nicht sieht, zB hinter diesen Holzleisten, die an der Wand (Boden) benutzt werden. Angenommen diese Stellen sind nach dem Schimmelbefall komplett trocken. Kann sich der Schimmelpilz dann trotzdem ausbreiten oder stirbt er bei Trockenheit ab? Oder könnte man in die Ritze zwischen Leiste und Wand ein wenig Spiritus reinspritzen zum Vorbeugen?



  • Schneewittchen schrieb:

    Das Sideboard ist etwa hüfthoch und das untere Drittel der Rückwand war komplett grün. Die Rückwand ist halt diese bekannte dünne "Pappe" die man bei Billigschränken als Rückwand nimmt. Also da hatte ich mich schon erschreckt. Mit Essigreiniger habe ich die Rückwand sowie alle Innenhohlräume mehrmals abgerieben.

    Ein Glück hast Du nicht normalen Essig genommen. 🤡
    Damit hättest Du Dir ein schönes Eigentor geliefert. Echt wegkriegen wirste die Sporen nie. Mit Essig hättest Du viel zu viel Gutes Essen in die Faserplatte eingebracht.

    Schneewittchen schrieb:

    Desweiteren habe ich den (mitlerweile wieder Trockenen Nassstreifen auf dem Teppich) ebenfalls mehrfach mit einem in essigreiniger getauchten lappen abgerieben. Es sieht soweit okay aus.

    Der Handwerker meinte auch, dass das Abreiben mit Essigreiniger ausreicht und ich keinen Spiritus bräuchte.

    Jo. Du bist halt nicht Schimmel-Empfindlich. Pilze kriegt man effektiv weg durch Trockelegung. Das gilt auch für andere Probleme wie Fußpilz oder fressende nässende Hautpilze an Waden und Kniegelenken; Trockenlegung->100% Erfolg, Apothekenmittel ohne Trockenlegung->dauernde Abhängigkeit.

    Schneewittchen schrieb:

    Mal gucken wie die Situation in der nächsten Kältephase aussieht.
    Vllt kann ich den Teppich trocken halten wenn ich nicht mehr 2 mal sondern 3 mal am Tag 10-15 Minuten lüfte.

    Klar. So viel wie nötig. Siehst ja direkt unter dem Fenster, wie oft nötig ist. Das Reinlassen von kalter Luft bringt unglaiblich viel Wasser weg. Weil kalte Luft so unglaublich wenig Wasserdampf tragen kann.

    Evtl ist bei dieser besonderen Lage sogar Dauer-Kipp-Lüften das beste.

    Schneewittchen schrieb:

    Das Problem ist auch, dass ich nicht weiß ob der Nassstreifen vom (grauen) Teppich vom Schimmel befallen war. Der Streifen war natürlich dunkler aber das könnte auch einfach nur Nässe gewesen sein.

    Ähm, klar. Aber was solls? Das Krankmachende sind ja die Schimmelsporen. Daß davon welche in der Wohnung sind, ist grundsätzlich unvermeidbar. Es geht darum, die Neuproduktion zu stopppen, alse keine lebenden Schimmelpilze zu haben.

    Wenns viele sind, bekommst Du Silberfischchen. Die essen Schimmel. Schlag sie nicht tot. Sie helfen Dir. Nutze sie als Indikator. Wenn sie rumlaufen, finde den Schimmel und trockne ihn aus.



  • Schneewittchen schrieb:

    Ich merks mir aber bei den Wassermassen hier wird ein Wollfaden nicht ausreichen.

    Doch!
    Das ist die traditionelle Weise, wie man an einem schräg abwärts verlaufenden Balken herablaufendes Wasser in erheblichen Mengen vom Balken abnimmt, damit es nicht die tiefere Bausubstanz berührt. Die Kapilarität sorgt nur dafür, daß er naß wird, als nasser Faden läuft dann der Wasserstrom an ihm entlang.
    Wenn man einen Wasserhahn aufdreht soweit, daß er nicht mehr tropft, so viel kann ein Wollfaden auch abführen. Das ist eine Menge.

    Schneewittchen schrieb:

    Zudem kondensiert das Wasser nicht nur an den Glasscheiben. Zwischen den Fenstern sind Kunststoffleisten und die sind meistens mindestens genau so Nass wie die Scheibe (morgens nach dem aufstehen).

    Das ist noch ok.

    Oben ist gut. Da kommste ran.
    Angst habe ich vor Folgendem:
    Die Kommode vor der kalten Abdeckung zog den Schimmel an.
    Genauso macht es aber auch die Abdeckung vor der Mauer.
    Also hinter die Abdeckung zu schauen, davor gruselt es mir.
    Hoffentlich ist das Fenster viel schlechter als die Wand, dann fängt das Fenster das ganze Wasser und alles ist gut.

    Schneewittchen schrieb:

    Noch eine Frage: Angenommen man hatte in der Vergangenheit irgendwo Schimmelbefall, den man nicht sieht, zB hinter diesen Holzleisten, die an der Wand (Boden) benutzt werden. Angenommen diese Stellen sind nach dem Schimmelbefall komplett trocken. Kann sich der Schimmelpilz dann trotzdem ausbreiten oder stirbt er bei Trockenheit ab? Oder könnte man in die Ritze zwischen Leiste und Wand ein wenig Spiritus reinspritzen zum Vorbeugen?

    Trockener Schimmel ist egal. Er ist tot. Seine sterblichen Überreste verteilen sich oder auch nicht. Wenn sie sich verteilen, dann gibt er seine Leichenteile in abnehmender Konzentration ab und wird bald marginal. Wenn er sich nicht verteilt, juckt es keinen. Schlimm ist nur lebendiger Schimmel, weil er pöse Sachen produziert. Soweit für Dich, weil Du keine gesundheitlichen Probleme damit hast. Hättest Du, müßtest Du umziehen. Nichts würde die Lage retten.

    Das Risiko ist, daß Du irgendwann Schimmelempfindlich wirst. Das kann vorkommen, wenn man dem zu viel ausgesetzt wird. Uih, das wäre kacke. Also nicht auf die leichte Schulter nehmen bitte. Lebender Schimmel gehört nicht in die Wohnung irgendwie.



  • Okay danke!

    volkard schrieb:

    Angst habe ich vor Folgendem:
    Die Kommode vor der kalten Abdeckung zog den Schimmel an.
    Genauso macht es aber auch die Abdeckung vor der Mauer.
    Also hinter die Abdeckung zu schauen, davor gruselt es mir.
    Hoffentlich ist das Fenster viel schlechter als die Wand, dann fängt das Fenster das ganze Wasser und alles ist gut.

    Hmm was meinst du gerade mit Abdeckung? Wie gesagt, das Sideboard stand in der Fensterausbuchtung mit ca 10-15cm Abstand zum Fenster. Unterhalb der Fensterscheiben ist keinerlei Wand, sondern nur eine weiße Platte die ein paar cm dünn ist. Falls du damit die Abdeckung gemeint hast: Es gibt keine Mauer dahinter. Hinter der Platte ist man draußen.

    Die Wände sind bei mir aber alle trocken (mal von dem zwischenfall an der Decke abgesehen aber dort hats wohl wasser von aussen reingezogen.)

    In dieser Wohnung mache ich mir nur Sorgen um das Sideboard und den Nassstreifen. Jetzt wird das Sideboard dann eben 30-40cm vom Fenster entfernt stehen.



  • Ich hatte auch das Problem. Bei mir waren die Fenster die Schwachstelle ( Dachgeschosswohnung ). Die waren allerdings auch schon relativ alt. Habs dem Vermieter gezeigt ( die Fenster wiesen auch schon deutliche Spuren auf ) und nun gibts im Sommer neue Fenster. Neue Küche baut er mir auch rein.

    Mit meinem Vermieter habe ich wohl ziemliches Glück. Ich hab vermutlich das Glück, dass er im selben Haus wohnt und ihm auch nur dieses eine Haus gehört und er ein Interesse daran hat, dass es auch konstant mit vernünftigen zahlenden Leuten bewohnt ist. Denn eines muss man als Vermieter immer kalkulieren: Wenn man die vernünftigen und zahlenden Mieter vergrault besteht immer die Chance, dass danach ein Mietnomade einzieht. 😉

    Bei uns in Zwickau-Innenstadt sind die Mietpreise, relativ zu der Einkommenssituation in Sachsen, nicht sonderlich hoch, insofern besteht hier immer das Risiko dass sich auch Deppen eine Innenstadtwohnung leisten können 😉



  • Noch etwas anderes zum richtigen Lüften. Mein Vermieter hat mir damals (als ich in meine neue Wohnung gezogen bin) gesagt, wie ich lüften muss um Schimmel zu vermeiden.

    - Also alle Räume ganz normal heizen und die Türen geschlossen halten. Heizt man nur in der Wohnstube und lässt alle Türen offen (Küche, Schlafzimmer usw...), dann wandert die feuchte, warme Luft in die kalten Räume und kondensiert dort an den Wänden und hinter den Schränken.
    - Dann 2-3 mal tägl. Stoßlüften. Die Fenster also richtig öffnen (nicht nur ankippen).
    - Beim Öffnen der Fenster beschlägt die Scheibe. Man kann das Fenster schließen, wenn der Beschlag weg ist. Je nach Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur dauert es mehr oder weniger Lang. Man muss also keine 15-20 min lüften. Man kann sich an den Fenstern orientieren.

    Danach müsste man wieder ganz normal weiter heizen. Auf diese Weise kriegt man die Luftfeuchtigkeit auch raus.



  • Hi,

    wichtig ist vor allem, den Schimmel nicht mit Essig und ähnlichem bekämpfen. Damit tötet man ihn vielleicht für den Moment ab, aber man erzeugt ein saures Milieu wo er sich so richtig wohl fühlt.
    Mit am besten hat sich Brennspiritus bewährt. Die befallenen Stellen damit richtig klatschnass durchtränken und ne ordentliche Weile einwirken lassen, bis der Alkohol überall hingekrochen ist und alles abgetötet hat. Dann abreiben und durchtrocknen lassen. Dabei natürlich aufpassen, das kein Feuer und keine Funken oder heiße Gegenstände in Reichweite sind. Gut lüften und gut ist.
    In schlimmeren Fällen eventuell mal mit Vogel-Fluat oder Klorix versuchen.
    H2O2 soll auch helfen.
    Im Zweifelsfall befallene Stellen mit Kalkanstrich behandeln. Das schafft ein basisches Milieu das der Schimmel nicht so mag.

    Hier noch eine hilfreiche Seite:
    http://www.baustoffchemie.de/schimmel/

    Gruß Mümmel


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