Petition zur Netzneutralitaet



  • zwutz schrieb:

    Max Power schrieb:

    aber wenn jemand 20 GB traffic erzeugt soll er das gleiche bezahlen wie jemand mit 200 GB? wer mehr will, soll auch mehr zahlen!

    dem gegenüber steht die Aussage dass der Traffic selbst nur einen sehr kleinen Teil der Kosten verursacht. Im Gegenteil sogar: Telekom verdient durch Peering auch am Traffic mit.

    durch peering verdient man nichts. transit traffic kostet.

    zwutz schrieb:

    Die Telekom will sich nur den Netzausbau sparen. Wozu dann auch noch ausbauen wenn eh niemand mehr seine Leitung auslasten darf?

    woher diese weisheit? man kann der telekom einiges nachsagen, aber nicht, dass sie nicht ihr netz in schuss haelt.

    und noch mal. es geht hierbei nicht darum die omi beim emailschreiben abzuzocken, sondern denen, die fernab des durchschnitts 'surfen', 10 euro abzunehmen, damit es nicht die allgemeinheit zahlen muss. soweit finde ich das gut!



  • Internet wird heute anderes konsumiert als früher, an diese Realität muss sich die Telekom anpassen, nicht andersrum. Abzocke ist es, weil weniger Surfer nicht entlasstet wird.



  • Max Power schrieb:

    und noch mal. es geht hierbei nicht darum die omi beim emailschreiben abzuzocken, sondern denen, die fernab des durchschnitts 'surfen', 10 euro abzunehmen, damit es nicht die allgemeinheit zahlen muss. soweit finde ich das gut!

    durch wiederholen wird es aber nicht richtiger dass dieser Mehrtraffic auch tatsächlich signifikante Mehrkosten verursacht die es umzulegen gilt



  • zwutz schrieb:

    Max Power schrieb:

    und noch mal. es geht hierbei nicht darum die omi beim emailschreiben abzuzocken, sondern denen, die fernab des durchschnitts 'surfen', 10 euro abzunehmen, damit es nicht die allgemeinheit zahlen muss. soweit finde ich das gut!

    durch wiederholen wird es aber nicht richtiger dass dieser Mehrtraffic auch tatsächlich signifikante Mehrkosten verursacht die es umzulegen gilt

    Wenn es wirklich so eine kleine Minderheit wäre und diese tatsächlich so hohe Kosten verursachten, wären diese auch kaum durch einen kleinen Zusatzbetrag allein finanzierbar.
    Diese Begründung stammt klar aus der Marketingabteilung die irgendwelche Zahlen ohne Zusammenhang aus einer von ihr selbst gefälschten Stastik entnommen hat. Und die Leute lassen sich trotzdem davon beeindrucken.



  • zwutz schrieb:

    Max Power schrieb:

    und noch mal. es geht hierbei nicht darum die omi beim emailschreiben abzuzocken, sondern denen, die fernab des durchschnitts 'surfen', 10 euro abzunehmen, damit es nicht die allgemeinheit zahlen muss. soweit finde ich das gut!

    durch wiederholen wird es aber nicht richtiger dass dieser Mehrtraffic auch tatsächlich signifikante Mehrkosten verursacht die es umzulegen gilt

    nun kann ich langsam nicht mehr folgen. der netzausbau wird zum grossen teil dadurch getrieben, dass es an bandbreite mangelt. ein kleiner teil der kunden ist fuer einen grossen teil des traffics verantwortlich. wie kannst du die aussage stuetzen, dass das nicht signifikant mehrkosten verursacht? ein beispiel: ein 100 Gbit/s port kostet einen netzbetreiber etwa das 35-fache eines 10 Gbit/s port.
    die muessen auch mehr bezahlen, wenn sie schneller wollen...



  • Max Power schrieb:

    der netzausbau wird zum grossen teil dadurch getrieben, dass es an bandbreite mangelt.

    Beim Netzausbau geht es um den generellen Zugang zum (schnellen) Internet. Die Backbones können den Traffic locker stemmen, bzw. sind dort die zusätzlichen Hardwarekosten (Router, etc.) vernachlässigbar. Richtig viel kosten Server, Miete, etc. Das Zeug, das vom Traffic nicht abhängig ist.

    ein beispiel: ein 100 Gbit/s port kostet einen netzbetreiber etwa das 35-fache eines 10 Gbit/s port.

    Ja. Aber dann hast du 100GBit. Für den Traffic interessiert sich da keiner mehr. Die Telekom will aber einen 100GBit-Port hinstellen und ihn zu 99% der Zeit nur auf 0.1% Leistung fahren lassen. Was keinen Sinn macht der Port wie du sagst ja schon seine Kosten verursacht hat.



  • https://signup.netflix.com/openconnect schrieb:

    ISPs can directly connect their networks to Open Connect for free. ISPs can do this either by free peering with us at common Internet exchanges, or can save even more transit costs by putting our free storage appliances in or near their network.

    https://peering.google.com/about/ schrieb:

    We peer directly with access network operators and ISPs
    Google treats all operators equally with an open, settlement-free peering policy

    ...sowohl bei netflix als auch bei google fallen keine Traffic-Gebühren oder Peering-Gebühren an. Beide bieten zudem den ISPs an, vorkonfigurierte Cache-Server zuzusenden, die der ISP in seine Rechenzentren packen kann um Traffic zu sparen.

    Würde man die mtl. Portkosten an Exchange-Points auf den GB umschlagen, dürfte man selbst bei geringer Port-Auslastung problemlos auf weit unter 1ct pro GB kommen.

    Natürlich muss der ISP selbst ein ausreichend schnelles Netz haben und sollte ausreichend an den Exchange-Points angebunden sein - Aber das erwarte ich als Endkunde auch. (Und gerade das Netz der Telekom müsste das für die eigenen Dienste wie T-Entertain sowieso schaffen können)



  • Max Power schrieb:

    Gregor schrieb:

    [...], dass die Telekom, eigene Sonderdienste insofern bevorzugt behandelt will, dass das Datenvolumen dieser Dienste bei volumenbeschraenkten Flatrates nicht mit einbezogen wird und eine entsprechende bevorzugte Behandlung von Daten wohl auch an andere Dienste verkauft werden soll.

    es wird bestimmt eine erheiternde welle der empoerung geben, sollten sich provider daran halten. ich stelle mir z.b. vor, das datenvolumen fuer telephonie wird den leuten von ihren 500 MB volumentarif abgerechnet 😃
    oder telephonie ueber die funkschnitstelle, die technisch bedingt eben nur niedrigere datenraten erlaubt und ein geteiltes medium ist, ohne priorisierung? 😃 das funktioniert nicht.
    aber so war das bestimmt gar nicht gemeint, oder?

    Ich sehe nicht, was an seinem Zitat mißzuverstehen ist. Du braucht doch auch gar nicht drumherumzureden: Die Telekom hat zu Papier gebracht, daß ihre eigenen Sonderdienste bevorzugt behandelt werden, die von anderen aber nicht. Habe ich also einen DSL-Anschluß bei der Telekom und benutze Internettelefonie bei einem anderen Anbeiter als der Telekom (möglicherweise auch noch mit Bild), dann lande ich damit, wenn das Datenvolumen "verbraucht" ist, in der Begrenzung mit drin. Will ich das nicht, muß ich anders telefonieren oder mein Anbieter muß der Telekom Geld geben, damit diese auch meinen Telefondienst bevorzugt behandelt.



  • Ich habe mir vor 11 Jahren ein Haus gekauft, auch, weil mir die Telekom versichert hat, daß das mit DSL kein Problem wäre.
    Ich bin eingezogen und am Tag der Umschaltung hat zwar das ISDN- Telefon funktioniert, aber nicht das DSL. Daraufhin hat die Telekom eingeräumt, daß es doch nicht geht, aber fleißig weiter abgebucht. War ein echter Krieg, die Buchungen zurückzuholen, Mahnschreiben und Inkassobürogeschichten, das alles.

    In der Folge mußte ich ab 2005 ein paar Kilometer entfernt 'ne Butze anmieten, weil die Seiten zu groß wurden; bis Spiegel Online offen ist, rinnt 'ne Kanne Kaffee durch den Automaten. Mich hat der Spaß damit fast 30 Mille gekostet. 😞

    Habe auch zwischenzeitlich den Anbieter gewechselt, die Butze habe ich räumen müssen wg. Sanierung, der neue Mietpreis hat mir auch nicht geschmeckt. Der neue Anbieter hat offiziell im März 50 MBit Glasfaser verlegt, dieser März ist aber leider in den September verlegt worden. 🙄

    Ich glaube, die Wenigsten haben eine Ahnung, wie verloren man mit ISDN- "Speed" derzeit im I-Net ist. Nichtmal Antiviren- Updates klappen wegen Timeouts.

    Was will ich sagen?
    Es ist keineswegs so, daß der Netzausbau so vorangetrieben wird, wie behauptet. Liegt auch daran, daß in D alles verbaggert werden muß, in Südkorea hängen die ihre Glasfasern quer über die Straße. Die unterirdische Verlegung ist ein Hauptkostentreiber. Die Telekomiker&Co konzentrieren sich auf Ballungsräume, wieviele Bits über die Leitung gehen oder ob ein Switch mehr kostet, spielt ja eigentlich nicht die entscheidende Rolle, man kann ja auch mehr Kunden anbinden.
    Die holen sich einfach dort das Geld ab, wo es noch zu holen ist. Ich zahle auf dem Land für beschissene Leistung ein Vielfaches dessen, was es in der Stadt kosten würde. Und die Vielsauger sind ein weiteres Ziel der Wertschöpfung, eben weil sie viel Bandbreite in Anspruch nehmen.
    Dagegen gibt es nicht viel einzuwenden, wenn die T... nicht eigene Dienste von der Bandbreitendrosselung ausnehmen würde - wäre halt sonst ein Geschäftsmodell. Aber man kann nicht jeden kleinen Provider dazu verpflichten, auch ein Filmportal aufzuziehen, um Wettbewerbsgleichheit herzustellen.

    Achso, ja *signed*



  • Anscheinend wird jetzt ein Gesetz vorbereitet, das die Netzneutralität gewährleisten soll. Mal abwarten, was daraus wird...

    http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/roesler-plant-verordnung-gleiches-internet-fuer-alle-12223720.html


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