Überwachungswahn der USA (PRISM)



  • Marc++us schrieb:

    Da aber die Blockpartei Grünspdcdufdpcsu sich nichts gibt, wäre eine Beseitigung der jetzigen Parteienlandschaft die einzige greifende Lösung. Also nicht nur Protest, sondern Revolution. Eigentlich ist das klar.

    Aber davor schreckt man im Moment halt zurück.

    So ist es. Bevor man mit Wahlen etwas fundamental ändert, schießt man eher die Sonne mit einer Flinte vom Himmel.



  • It0101 schrieb:

    Viel armseliger finde ich eigentlich diejenigen, die sich im Internet tierisch aufregen, in der Realität dann aber nicht handeln.

    Echt, du findest Leute viel armseliger, die ihren Unmut über illegale Durchleuchtung artikulieren als diejenigen, die das durchführen? 😮
    Was kann man ändern? Falls du einen Umsturz planst, solltest du es nicht über das I-Net mitteilen, wäre ungeschickt.



  • pointercrash() schrieb:

    Und die arme Sau im Transferbereich des Moskauer Flughafen sollten wir auch nicht vergessen. Alle erspaßen sich am Verrat und vergessen die Verdienste des Verräters. Daß D kein Asyl gewähren wollte, spricht unbedruckte Bände.

    Der Verräter an sich ist aber nicht so wichtig. Er hat sein Leben weggeworfen, bei vollem Bewußtsein. Wichtiger ist die Botschaft, die er gebracht hat. Daher bitte volle Aufmerksamkeit auf die Arschlöcher und Schweine, die uns verraten und verkaufen.



  • scrub schrieb:

    Der Verräter an sich ist aber nicht so wichtig.

    Also, mich hat er nicht verraten. Er hat auch nicht die USA verraten.



  • scrub schrieb:

    It0101 schrieb:

    Viel armseliger finde ich eigentlich diejenigen, die sich im Internet tierisch aufregen, in der Realität dann aber nicht handeln.

    Da du ja einen Wissens- und Motivationsvorpsrung hast, solltest du dann nicht an diesem Punkt ansetzen? Die meisten haben nichtmal eine Idee, was sie tun könnten. Vielleicht kann man auch gar nichts tun?

    So etwas zum Beispiel:
    http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/daniel-bangert-laedt-zum-dagger-complex-nach-griesheim-a-912041.html



  • scrub schrieb:

    pointercrash() schrieb:

    Und die arme Sau im Transferbereich des Moskauer Flughafen sollten wir auch nicht vergessen. Alle erspaßen sich am Verrat und vergessen die Verdienste des Verräters. Daß D kein Asyl gewähren wollte, spricht unbedruckte Bände.

    Der Verräter an sich ist aber nicht so wichtig. Er hat sein Leben weggeworfen, bei vollem Bewußtsein. Wichtiger ist die Botschaft, die er gebracht hat. Daher bitte volle Aufmerksamkeit auf die Arschlöcher und Schweine, die uns verraten und verkaufen.

    Doch, der Verräter ist wichtig, sonst gäbe es ja keinen Verrat mehr. Die konklusive Botschaft ist ja, und das bitte ich alle zu vermerken, daß es für staatliche Bespitzelung bei uns nur noch Schulterzucken gibt, für das Leben des Whistleblowers ebenfalls, schätze, der hat sich das anders gedacht. Die StaSi hat aufdem gleichen Prinzip basiert
    Wer Bankendaten aus Liechtenstein an ein Finanzamt aushändigt, kriegt ein paar Millionen, wer massive Verstöße gegen den Datenschutz aufdeckt, ein kaputtes Leben.
    Daß man Überflugrechte für Präsidentenmaschinen verweigert, ist nur das Sahnehäubchen auf einem ganz großen Haufen Kacke.

    Wir sind wie Frösche, die man langsam abkocht, weil unser Gefühl für schleichende Veränderungen fehlt



  • Provieh-Programmierer schrieb:

    Also, mich hat er nicht verraten. Er hat auch nicht die USA verraten.

    Jaja, haha, lustig, ok, ich habe gelacht. Er hat etwas getan, was ich als Verrat bezeichne. Er hat etwas verraten, von dem seine "Geschäftspartner" erwartet haben, daß er es für sich behält. Das sagt nichts darüber aus, ob ich das gut oder schlecht finde.

    pointercrash() schrieb:

    Doch, der Verräter ist wichtig, sonst gäbe es ja keinen Verrat mehr. Die konklusive Botschaft ist ja, und das bitte ich alle zu vermerken, daß es für staatliche Bespitzelung bei uns nur noch Schulterzucken gibt, für das Leben des Whistleblowers ebenfalls, schätze, der hat sich das anders gedacht.

    Es kommt nur auf den Verrat an. Der Verräter ist nur dadurch von Bedeutung, daß es ihn gab. Wie es jetzt mit ihm weitergeht, ist für das, was noch kommt, nicht so wichtig. Die Botschaft ist in der Welt, darauf kommt es an. Ich denke, das wird Snowden sich so ähnlich gedacht haben, oder glaubst du etwa, der hat jetzt noch großartige Zukunftspläne?



  • scrub schrieb:

    Jaja, haha, lustig, ok, ich habe gelacht. Er hat etwas getan, was ich als Verrat bezeichne. Er hat etwas verraten, von dem seine "Geschäftspartner" erwartet haben, daß er es für sich behält. Das sagt nichts darüber aus, ob ich das gut oder schlecht finde.

    "Verrat" ist ein sehr negativ behaftetes Wort, von daher sagt es eigentlich recht genau aus, was du davon hältst.
    Außerdem hat er niemanden verraten. Er hat _etwas_ verraten. Und zwar etwas, dass alle betrifft. Er hat damit niemandem geschadet, sondern nur diejenigen offenbart, die anderen schaden.
    Von daher nenn es nicht Verrat, sondern "Aufklärung". Sagt in dem Fall das gleiche aus, nur ohne den negativen Unterton



  • Nö, ich habe nichts gegen ihn oder seine Tat. Und daß er "etwas" verraten hat, habe ich doch auch geschrieben. Und "jemanden", nämlich uns, verraten andere... ach, das steht da ja auch schon.



  • Die Frage, was man gegen Bespitzelung tun kann, finde ich schon interessant. Leider kann ich nicht mal mir selbst dazu eine befriedigende Antwort liefern.

    Sollte man dagegeben öffentlich protestieren?
    Vielleicht, wobei ich bezweifle, dass das irgend jemanden an entscheidender Stelle interessiert.

    Massenhaft Facebook- und Twitter-Accounts löschen?
    keine üble Idee, wenn ich sehe, was dort für ein Nonsens gepostet wird. Andererseits, wenn man bedenkt, welche Rolle diese Plattformen beim "Arabischen Frühling" gespielt haben, vielleicht doch nicht so gut.

    Keine privaten Mails mehr schreiben? Rückkehr zum Brief?
    Lustige Idee. Einen Brief zu öffnen, zu sichten und zu klassifizieren ist sicherlich deutlich aufwändiger als die gleiche Prozedur bei Mails. NSA müsste massenhaft Leute einstellen.

    NSA veräppeln
    in den Betreff von allen privaten Mails verdächtige Worte wie "Anschlag", "Taliban" oder sonstwas einbauen. (Koordination über Facebook) 🙂

    Fazit für mich:
    Eher Resignation. Mir fehlt der Glaube, dass sich an der Sitution kurz-/mittelfristig etwas entscheidendes ändert. Selbst wenn sich z.B. die staatlichen Stellen zu Beschützern der Privatsphäre der Bürger aufschwingen sollten, fehlt mir der Glaube, dass diese das durchzusetzen imstande wären bzw. ernsthaft wollten. (ok, dem Ströbele würde ich das glauben, sonst niemandem)



  • Kein Facebook, Xing, Twitter, DeLink, Skype nutzen!

    Emails verschlüsseln, wenn es privat sein soll - z.B. PGP
    Mobilgeräte mit Zerhackersoftware nutzen.
    Tor-Server für's rooting im Internet. ➡ Privcy Dongle et al.
    IP Telefonie mit Zerhackersoftware.
    Keine privaten Daten auf der HP.
    Handy ausschalten in "sensiblen Missionen".
    Sich ständig ändernde Login-Punkte nutzen.
    Festplatten verschlüsseln.
    Kein Windows für sensibelle Daten nutzen.
    Insel-Systeme.

    Gegen die Daten die semi-legal erhoben werden, durch die Unseriösität von Banken, Behörden, Arbeitgebern etc. kann man nicht viel machen, außer kein CDU wählen!

    Seit 20 Jahren wußten wir das...
    http://www.tagesspiegel.de/politik/spionage-skandal-nsa-edward-snowden-hat-ein-offenes-geheimnis-verraten/8524672.html

    http://www.dradio.de/nachrichten/201307221600/7 😃



  • Ergänzende Vorschläge:
    - auf kurzen Distanzen Rauchzeichen verwenden
    - auf längeren Distanzen reitende Boten mit verschlüsselten Schriften schicken
    - alle abhörfähigen Dinge ganz vermeiden



  • berniebutt schrieb:

    Ergänzende Vorschläge:
    - auf kurzen Distanzen Rauchzeichen verwenden
    - auf längeren Distanzen reitende Boten mit verschlüsselten Schriften schicken
    - alle abhörfähigen Dinge ganz vermeiden

    Dein Leben ist eine Insel. 😉



  • berniebutt schrieb:

    Ergänzende Vorschläge:
    - auf kurzen Distanzen Rauchzeichen verwenden
    - auf längeren Distanzen reitende Boten mit verschlüsselten Schriften schicken
    - alle abhörfähigen Dinge ganz vermeiden

    Zu umständlich. Einfach der NSA den Strom abstellen und beim BGH ein Verbot beantragen.



  • Prof84 schrieb:

    Emails verschlüsseln, wenn es privat sein soll - z.B. PGP

    Das hilft leider nur zur Hälfte. Die Verbindungsdaten reichen oft schon aus, um Gesprächsinhalte ermitteln zu können.

    Prof84 schrieb:

    Mobilgeräte mit Zerhackersoftware nutzen.
    IP Telefonie mit Zerhackersoftware.

    Kannst Du ein Beispiel für so eine Software nennen?

    Prof84 schrieb:

    Sich ständig ändernde Login-Punkte nutzen.

    Interessant, wie geht das?



  • Provieh-Programmierer schrieb:

    berniebutt schrieb:

    Ergänzende Vorschläge:
    - auf kurzen Distanzen Rauchzeichen verwenden
    - auf längeren Distanzen reitende Boten mit verschlüsselten Schriften schicken
    - alle abhörfähigen Dinge ganz vermeiden

    Zu umständlich. Einfach der NSA den Strom abstellen und beim BGH ein Verbot beantragen.

    Das wird nichts ändern. Der U.S. Congress muss ihnen das Geld abdrehen, das ist das einzige was hilft. Verbote halten keine Kriminellen davon ab, kriminelle Handlungen zu begehen.


  • Mod

    In den USA wäre noch eine Privatklage auf Schadensersatz im mehrstelligen Milliardenbereich eine probate Waffe gegen die NSA.

    Das US-Rechtssystem ist manchmal sehr wundersam, aber Schadensersatzklagen sind die wirksamste Waffe überhaupt, sogar gegen die Regierung. Vor allem auch wenn die NSA Aufgaben an private Dienstleister ausgelagert hat, kann das auch gegen diese wirken.



  • vram schrieb:

    Prof84 schrieb:

    Mobilgeräte mit Zerhackersoftware nutzen.
    IP Telefonie mit Zerhackersoftware.

    Kannst Du ein Beispiel für so eine Software nennen?

    Die Blackberries konnten das doch, oder nicht? Ich meine auch gehört zu haben, dass deren Betrieb z.B. in Saudi Arabien verboten ist/war, kann mich da aber auch täuschen.

    Edit:
    Argh, Software war gefragt. Wieder mal nur den Text überflogen...



  • Marc++us schrieb:

    In den USA wäre noch eine Privatklage auf Schadensersatz im mehrstelligen Milliardenbereich eine probate Waffe gegen die NSA.

    das ist doch mal ein gute Idee. Gibt es nicht gerade in den USA die wahnwitzigsten Schadensersatz-Urteile, wo man sich hier nur ungläubig an den Kopf fasst. Seltsam, dass scheinbar noch niemand auf diese Idee kam. Oder sind die Erfolgsaussichten doch zu gering?

    Was die technischen Möglichkeiten angeht, die ggfs. zum Schutz der Privatspähre zur Verfügung stehen, befürchte ich auch, dass Otto-Normal-User damit meist überfordert sein wird.



  • Marc++us schrieb:

    In den USA wäre noch eine Privatklage auf Schadensersatz im mehrstelligen Milliardenbereich eine probate Waffe gegen die NSA.

    Das US-Rechtssystem ist manchmal sehr wundersam, aber Schadensersatzklagen sind die wirksamste Waffe überhaupt, sogar gegen die Regierung. Vor allem auch wenn die NSA Aufgaben an private Dienstleister ausgelagert hat, kann das auch gegen diese wirken.

    Ich bezweifle stark, dass das möglich ist wg Sovereign immunity


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