Die Durchsetzung des Neo-Liberalismus führt weltweit zu immer mehr Armut, Elend und Perspektivlosigkeit
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Seitdem die Sowjetunion unter gegangen ist, geht die Armut rapide zurück.
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Der Artikel ist völliger Unsinn. In Brasilien gibt es keine linken Demonstrationen, im Gegenteil: Es demonstriert dort die liberale Mittelschicht gegen die korrupte sozialistische Regierung.
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Hi Earli,
earli schrieb:
Seitdem die Sowjetunion unter gegangen ist, geht die Armut rapide zurück.
Blödsinn. Seitedem das sozialistische Lager krachen gegangen ist besteht für das kapitalistische kein Grund mehr besser zu sein, da heist der Wettbewerb zwischen den System fällt weg und somit zählt nur nohc Profitmaximierung, wo früher auch die Aueßndarstellung gegenüber der anderen Seite wichtig war. Gegenüber den Möglichkeiten absolut ein Verfall.
Gruß Mümmel
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earli schrieb:
Seitdem die Sowjetunion unter gegangen ist, geht die Armut rapide zurück.
Wo hast du denn das aufgeschnappt, am Stammtisch der jungen Liberalen? Und wessen Armut geht angeblich zurück? Ich kann muemmel nur zustimmen, so ist es und nicht anders!
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muemmel schrieb:
Blödsinn. Seitedem das sozialistische Lager krachen gegangen ist besteht für das kapitalistische kein Grund mehr besser zu sein, da heist der Wettbewerb zwischen den System fällt weg und somit zählt nur nohc Profitmaximierung, wo früher auch die Aueßndarstellung gegenüber der anderen Seite wichtig war. Gegenüber den Möglichkeiten absolut ein Verfall.
Das kapitalistische System hat kein Bewusstsein, das mit irgendjemandem konkurrieren kann. Es ist ein System der Konkurrenz untereinander, unter denen, die an diesem System teilnehmen. Die Sowjetunion hatte ohnehin ihre Grenzen geschlossen für fast alle Güter, vor allem Geld. Da gab es niemanden, gegen den man konkurrieren konnte, da es keinen Markt gab. Mit der Öffnung der Märkte nach dem Zusammenbruch des Kommunismus wurden die ehemaligen Staatsbetriebe dann auch prompt reihenweise von der jahrzehntelang durch den Kampf untereinander gestärkten Westkonkurrenz hinweg gefegt.
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SeppJ schrieb:
Mit der Öffnung der Märkte nach dem Zusammenbruch des Kommunismus wurden die ehemaligen Staatsbetriebe dann auch prompt reihenweise von der jahrzehntelang durch den Kampf untereinander gestärkten Westkonkurrenz hinweg gefegt.
Ja, und das ging so: Die korruptionserfahrenen westbetriebe haben jemanden gut geschmiert, damit sie die unliebsamen potentiellen Konkurrenten billig aufkaufen konnten, das Knowhow absaugen und dann schließen.
Das mit dem Konkurrieren bezog sich nicht auf die wirtschaftliche Leistung sondern auf das Bewusstsein das Wahlviehs, welches entsprechend getrimmt werden musste.
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Minimee schrieb:
SeppJ schrieb:
Mit der Öffnung der Märkte nach dem Zusammenbruch des Kommunismus wurden die ehemaligen Staatsbetriebe dann auch prompt reihenweise von der jahrzehntelang durch den Kampf untereinander gestärkten Westkonkurrenz hinweg gefegt.
Ja, und das ging so: Die korruptionserfahrenen westbetriebe haben jemanden gut geschmiert, damit sie die unliebsamen potentiellen Konkurrenten billig aufkaufen konnten, das Knowhow absaugen und dann schließen.
Ich war zwar nicht dabei, jedoch ist mir keine Industrie der ehem. Sowjetunion bekannt, auf die man im Westen so unglaublich neidisch war. Was war denn das Know-How, auf das man so scharf war?
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muemmel schrieb:
Hi Earli,
earli schrieb:
Seitdem die Sowjetunion unter gegangen ist, geht die Armut rapide zurück.
Blödsinn. Seitedem das sozialistische Lager krachen gegangen ist besteht für das kapitalistische kein Grund mehr besser zu sein, da heist der Wettbewerb zwischen den System fällt weg und somit zählt nur nohc Profitmaximierung, wo früher auch die Aueßndarstellung gegenüber der anderen Seite wichtig war. Gegenüber den Möglichkeiten absolut ein Verfall.
Gruß Mümmel
Hör nicht so viel Georg Schramm, sondern guck dir mal die echten Zahlen an. Immer weniger Hunger, immer weniger Armut.
2000 hatte die UN das Ziel erklärt, bis 2015 die Armut zu halbieren. Das Ziel war schon 2008 erreicht, und zwar in den Ländern mit der wenigsten "Entwicklungspolitik".
Entwicklungspolitik ist korrupte Scheiße, die niemandem hilft. Der Kapitalismus hingegen holt Leute aus der Armut. So sind die Fakten.
Hier ein Artikel zum Thema:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/vor-dem-treffen-der-g8-in-belfast-die-marktwirtschaft-macht-arme-reicher/8334526.htmlIm Jahr 1990 lebten noch 43 Prozent der Bevölkerung in Entwicklungsländern in extremer Armut. Das heißt, sie hatten weniger als einen Dollar pro Tag an Kaufkraft zur Verfügung. Zehn Jahre später war es rund ein Drittel, im Jahr 2010 nur noch 21 Prozent. Wobei inzwischen als extrem arm gilt, wer 1,25 Dollar am Tag hat.
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Minimee schrieb:
das Knowhow absaugen und dann schließen.
Wo gab es da Knowhow? Deren ganze Forschung bestand aus Kopieren westlicher Erfindungen. Sogar Mikrochips wurden aufgeschleift und per Mikroskop nachgeahmt.
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earli schrieb:
Hier ein Artikel zum Thema:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/vor-dem-treffen-der-g8-in-belfast-die-marktwirtschaft-macht-arme-reicher/8334526.htmlIm Jahr 1990 lebten noch 43 Prozent der Bevölkerung in Entwicklungsländern in extremer Armut. Das heißt, sie hatten weniger als einen Dollar pro Tag an Kaufkraft zur Verfügung. Zehn Jahre später war es rund ein Drittel, im Jahr 2010 nur noch 21 Prozent. Wobei inzwischen als extrem arm gilt, wer 1,25 Dollar am Tag hat.
Man gucke sich nun einmal die Preise für einfachste Nahrungsmittel in Afrika an, die sind im Zeitraum von 1990 bis 2010 gararntiert mehr als 25% gestiegen.
Hunger ist die Alltagsrealität für ein Sechstel der Menschheit und – hungerbedingte Krankheiten mitberücksichtigt – die Todesursache für 10 Millionen Menschen jährlich. Spätestens seit der Explosion der Nahrungsmittelpreise 2007/2008 ist klar, dass das Milleniums-Entwicklungsziel, den Anteil der Menschen, die Hunger leiden, von 1990 bis 2015 zu halbieren, nicht annähernd erreicht werden wird. Statt zu einer Reduzierung kam es 2008 zu einem Anstieg der Zahl der Hungernden.
Quelle:
http://www.welt-ernaehrung.de/category/afrika-hungerproteste/Aber definier Du dir ruhig den Begriff Armut wie es dir gefällt , falls Du dich damit besser fühlst.
Der Kapitalismus wird sehr bald dafür sorgen, dass die Armut auch in den Industrieländern deutlich steigen wird.
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earli schrieb:
Minimee schrieb:
das Knowhow absaugen und dann schließen.
Wo gab es da Knowhow? Deren ganze Forschung bestand aus Kopieren westlicher Erfindungen. Sogar Mikrochips wurden aufgeschleift und per Mikroskop nachgeahmt.
Ich bin wahrlich auch kein Fan der UDSSR, was sie da als Kommunismus ausgegeben haben war auch Scheiße. Aber so schlecht war deren Hightech nicht, wie erklärst du dir sonst, dass sie als erste im All waren? Können die dann ja schlecht kopiert haben. Und das ohne die Hilfe von zahlreichen NS-Wissenschaftlern, die alle in die USA gegangen sind und in der Raketentechnik den anderen Nationen um Jahre voraus waren 1945.
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> Wo gab es da Knowhow?
Die DDR war im Bezug auf Chemieverfahrenstechnik recht bewandert (und die neuen Bundesländer beherbergen mittlerweile eine Menge "westdeutscher" Firmen, insbesondere die BASF. Warum? Weil da viele Leute mit Know-How leb(t)en). Aber wie alles in der DDR brach auch die Chemiewirtschaft in den 80ern ziemlich zusammen. Old story.
Aber es wurde längst nicht alles kopiert. Im Gegenteil, am Ende war das meiste extrem veraltet und verschlissen.> Entwicklungspolitik ist korrupte Scheiße, die niemandem hilft. Der Kapitalismus hingegen holt Leute aus der Armut. So sind die Fakten.
Die Faktenlage ist: Besonders die afrikanischen Staaten haben kaum eine Verbesserung erfahren (bzgl. des MDG 1), genauso hat Indien kaum Fortschritte machen können (Bevölkerung wuchs vmtl. viel zu schnell). Die Statistik ist u.a. durch Chinas Erfolg so positiv. Doch China betreibt keinen nachhaltigen Kapitalismus. Sie fahren extrem auf Verschleiß (besonders in der Rohstoffpolitik) und haben immernoch keine wissenschaftliche oder technische Innovation (geschwige denn kulturell, diesbzgl. ist das Land seit Jahrzehnten extrem verarmt). Deshalb würde ich den Kapitalismus in China (noch) nicht als Erfolg bezeichnen, denn zum einen haben sie mit MDG1 nur auf Kosten von MDG7 (Nachhaltigkeit und Umweltschutz) erfüllen können, zum anderen besteht doch eine immanente Gefahr, dass sich der Drache wieder schlafen legen könnte, wenn sie nicht langsam mal innovativ werden / die Rohstoffe knapp werden / der Klimawandel o.a. Umweltbedingungen die Situation verschlimmern.
Die anderen Gewinner sind die Südamerikaner, besonders Brasilien.In so ziemlich allen Wahlen dort zwischen 1990 und 2010 haben die linken und zentralistischen Parteien gewonnen. Die "unkapitalistische korrupte sozialistische Regierung" hat scheinbar auch maßgeblich zum Erfolg des MDG1 beigetragen. Die Menschen in Brasilien demonstrieren wohl kaum für 1,25$ pro Tag, jedoch eher weil sie eine Konsumgesellschaft werden wollen und der Kapitalismus nur wenige in den Genuss westlicher Konsumgüter bringt.
Zu glauben, dass Kapitalismus und Wettbewerb ein Garant für allgemeinen Wohlstand sind, ist extrem naiv und einfach nicht wahr. Subjektivität, Angst und Gier mach(t)en den Kommunismus und Sozialismus zunichte und den Kapitalismus ungerecht. Gerechter Kapitalismus ist ein genausoschöner Wunschgedanke wie Kommunismus.
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Minimee schrieb:
earli schrieb:
Hier ein Artikel zum Thema:
http://www.tagesspiegel.de/meinung/vor-dem-treffen-der-g8-in-belfast-die-marktwirtschaft-macht-arme-reicher/8334526.htmlIm Jahr 1990 lebten noch 43 Prozent der Bevölkerung in Entwicklungsländern in extremer Armut. Das heißt, sie hatten weniger als einen Dollar pro Tag an Kaufkraft zur Verfügung. Zehn Jahre später war es rund ein Drittel, im Jahr 2010 nur noch 21 Prozent. Wobei inzwischen als extrem arm gilt, wer 1,25 Dollar am Tag hat.
Man gucke sich nun einmal die Preise für einfachste Nahrungsmittel in Afrika an, die sind im Zeitraum von 1990 bis 2010 gararntiert mehr als 25% gestiegen.
Hunger ist die Alltagsrealität für ein Sechstel der Menschheit und – hungerbedingte Krankheiten mitberücksichtigt – die Todesursache für 10 Millionen Menschen jährlich. Spätestens seit der Explosion der Nahrungsmittelpreise 2007/2008 ist klar, dass das Milleniums-Entwicklungsziel, den Anteil der Menschen, die Hunger leiden, von 1990 bis 2015 zu halbieren, nicht annähernd erreicht werden wird. Statt zu einer Reduzierung kam es 2008 zu einem Anstieg der Zahl der Hungernden.
Quelle:
http://www.welt-ernaehrung.de/category/afrika-hungerproteste/Aber definier Du dir ruhig den Begriff Armut wie es dir gefällt , falls Du dich damit besser fühlst.
Der Kapitalismus wird sehr bald dafür sorgen, dass die Armut auch in den Industrieländern deutlich steigen wird.
Tatsache ist, dass das Ziel erreicht ist, also lügt deine Quelle. Außerdem redet deine Quelle in Prognosen, angeblich sollen irgendwelche Preise sich in Zukunft irgendwie entwickeln, und angeblihc hätte das einen negativen Effekt.
Das ist aber völlig absurd, deine Quelle scheint nicht zu verstehen, was ein Preis ist. Ansonsten tut die Quelle einfach so, als würden die Einkommen weltweit in dem Zeitraum nicht steigen.
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earli schrieb:
Tatsache ist, dass das Ziel erreicht ist, also lügt deine Quelle. Außerdem redet deine Quelle in Prognosen, angeblich sollen irgendwelche Preise sich in Zukunft irgendwie entwickeln, und angeblihc hätte das einen negativen Effekt.
Das ist aber völlig absurd, deine Quelle scheint nicht zu verstehen, was ein Preis ist. Ansonsten tut die Quelle einfach so, als würden die Einkommen weltweit in dem Zeitraum nicht steigen.
Der Einzige der hier was nicht verstanden hat bis Du. Das Ziel ist nach deiner Definition von Armut erreicht (1$ bzw. 1.25$ überschritten). Das ist aber völlig Irrelevant, da die Menschen weiter Hungern.
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Minimee schrieb:
earli schrieb:
Tatsache ist, dass das Ziel erreicht ist, also lügt deine Quelle. Außerdem redet deine Quelle in Prognosen, angeblich sollen irgendwelche Preise sich in Zukunft irgendwie entwickeln, und angeblihc hätte das einen negativen Effekt.
Das ist aber völlig absurd, deine Quelle scheint nicht zu verstehen, was ein Preis ist. Ansonsten tut die Quelle einfach so, als würden die Einkommen weltweit in dem Zeitraum nicht steigen.
Der Einzige der hier was nicht verstanden hat bis Du. Das Ziel ist nach deiner Definition von Armut erreicht (1$ bzw. 1.25$ überschritten). Das ist aber völlig Irrelevant, da die Menschen weiter Hungern.
Nein. Ich rede über die Vergangenheit und deren Fakten. In den letzten 20 Jahren hat es sich besser entwickelt als je zuvor.
Deine Quelle macht was ganz anderes. Sie spekuliert über eine Preisentwicklung der Zukunft, und auf dieser Preisentwicklung spekuliert sie über Hunger in der Zukunft. Die Erfahrung der Geschichte gibt diesen Spekulationen aber Unrecht.
Seit 200 Jahren erzählt man uns jetzt, dass in wenigen Jahren angeblich die Überbevölkerung erreicht wäre und dann die Welt untergeht. Damit fing man schon um 1800 an, als die Weltbevölkerung winzig war. Hat bis heute nicht gestimmt.
Und dann verdrehst du sowieso völlig die Logik. Du tust so, als wären von Natur aus alle Menschen satt, und der Kapitalismus macht sie jetzt hungrig. Das Gegenteil ist der Fall: Von Natur aus ist der Mensch hungrig, und der muss um seine Versorgung kämpfen. Und der Kapitalismus hat es so einfach gemacht wie nie zuvor.
Dass wir Sattsein statt Hungern heute als Norm ansehen, finde ich ja auch gut. Kein Mensch sollte hungern. Aber bevor man den Kapitalismus für Hunger von ein paar Hundert Millionen verantwortlich macht, sollte man daran denken, dass der Kapitalismus ein paar Milliarden satt macht. Und den Hunger finden wir ausgerechnet in den Ländern, in denen die Regierung ihre Einwohner nicht eine freie Wirtschaft bilden lassen.
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earli schrieb:
Nein. Ich rede über die Vergangenheit und deren Fakten. In den letzten 20 Jahren hat es sich besser entwickelt als je zuvor.
Deine Quelle macht was ganz anderes. Sie spekuliert über eine Preisentwicklung der Zukunft, und auf dieser Preisentwicklung spekuliert sie über Hunger in der Zukunft.
Nein, macht sie nicht.
Spätestens seit der Explosion der Nahrungsmittelpreise 2007/2008 ist klar,
Die Explosion der Lebensmittelpreise durch Spekulanten ist etwas wovon in den letzten Jahren jeder schonmal gehört haben sollte, der Zeitung liest und Nachrichten guckt. Das ist Realität, keine Spekulation.
Vor vier Jahren spielten die Märkte verrückt. "Allein zwischen 2005 und 2008 haben sich die Preise von Weizen, Reis und Mais verdreifacht", meldet die Sachverständigengruppe "Weltwirtschaft und Sozialethik" der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Fast 80 Millionen Menschen stürzten damals laut FAO in Hunger und Armut.
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Minimee schrieb:
Spätestens seit der Explosion der Nahrungsmittelpreise 2007/2008 ist klar,
Die Explosion der Lebensmittelpreise durch Spekulanten ist etwas wovon in den letzten Jahren jeder schonmal gehört haben sollte, der Zeitung liest und Nachrichten guckt. Das ist Realität, keine Spekulation.
Die Denkweise "Man hat von A gehört und man hat B beobachtet, also muss A B bewirkt haben" sollte man hinterfragen. Meistens sind die Zusammenhänge nicht so einfach. Vielleicht hat ja auch C B bewirkt und man hat von C zufällig nichts mitgekriegt.
Wenn ich mal den Wikipedia-Artikel zu dieser Nahrundmittelkrise überfliege, dann gehen die Leute davon aus, dass es eine Vielzahl von ungünstigen Entwicklungen und Ereignissen gegeben hat, die dazu geführt haben. Als aller erstes ist in dem Artikel von Dürren die Rede, die diese Krise eingeleitet haben.
Bei einem ersten Überfliegen des Artikels ist mir nicht aufgefallen, dass Nahrunsmittelspekulationen als relevanter Auslöser dieser Krise angesehen werden. Allerdings wird natürlich darauf hingewiesen, dass die Entwicklungen an diversen Märkten indirekt auch die Nahrungsmittelpreise negativ beeinflusst haben. Zum Beispiel hat die Verteuerung von Öl zu einer Verteuerung von Dünger geführt und somit zu höheren Herstellungskosten von Nahrungsmitteln.
Edit: Der Teil aus dem Artikel ist auch interessant:
From the beginning of 2007 to early 2008, the prices of some of the most basic international food commodities increased dramatically on international markets [90]. The international market price of wheat doubled from February 2007 to February 2008 hitting a record high of over US$10 a bushel.[91] Rice prices also reached ten year highs. In some nations, milk and meat prices more than doubled, while soy (which hit a 34 year high price in December 2007[92]) and maize prices have increased dramatically.
[..]
To ensure that food remains available for their domestic populations and to combat dramatic price inflation, major rice exporters, such as China, Brazil, India, Indonesia, Vietnam, Cambodia and Egypt, imposed strict export bans on rice.[94] Conversely, several other nations, including Argentina, Ukraine, Russia, and Serbia either imposed high tariffs or blocked the export of wheat and other foodstuffs altogether, driving up prices still further for net food importing nations while trying to isolate their internal markets.
Hier wird also gesagt, dass es eine Abkapselung einiger Teilmärkte in diesem Zusammenhang gibt, die weiter steigende Preise zur Folge hat. Hier geht es also gerade darum, dass man sich von einem freien Markt entfernt.
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Gregor schrieb:
Hier wird also gesagt, dass es eine Abkapselung einiger Teilmärkte in diesem Zusammenhang gibt, die weiter steigende Preise zur Folge hat. Hier geht es also gerade darum, dass man sich von einem freien Markt entfernt.
Das muss man aber vor dem Hintergrund sehen, dass in diesen Ländern dieser hohe Exportpreis verheerend für die heimischen ärmeren Bevölkerungsschichten ist. Die machen das ja nicht aus Jux und Dollerei sondern aus "sonst hungern wir selbst".
Ich würde auch nicht glauben, dass die Finanzmärkte ursächlich für die ursprüngliche Preiserhöhung sind, aber natürlich haben die steigenden Preis das Interesse daran geweckt, dort zu spekulieren. Das treibt die Nachfrage nach dem Spekulationsgut und damit die Preise.
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Minimee schrieb:
Die Explosion der Lebensmittelpreise durch Spekulanten ist etwas wovon in den letzten Jahren jeder schonmal gehört haben sollte, der Zeitung liest und Nachrichten guckt. Das ist Realität, keine Spekulation.
Das die Preise von Spekulanten verteuert werden, bezweifle ich deutlich. Das wird auch nur von Deppen behauptet, die nicht wissen, was ein Preis ist.
Preis ergibt sich aus Angebot und Nachfrage. Und die weltweite Nachfrage ist tatsächlich gestiegen. Was Spekulaten tun, ist Waren zu kaufen, wenn sie keiner haben will, und später zu verkaufen, wenn sie knapp sind. Damit dämpfen sie die Preisschwankungen. Sie machen zwar in Zeiten des Überflusses die Ware teurer, in Zeiten der Knappheit machen sie aber die Ware billiger.
Und dass dadurch die Preise oben bleiben, ist eine absurde Behauptung. Wenn der Preis für Getreide steigt, wird der Getreideanbau für die Bauern attraktiver, und dann produzieren sie mehr davon. Dadurch wird langfristig das Angebot größer und die Preise fallen wieder, bis sie sich wieder in einem normalen Kostendeckenden Niveau einpendeln. So funktioniert Marktwirtschaft. Das ist der Grund, warum im Westen alles in ausreichenden Maße vorhanden war, während man im Ostblock in Schlangen stehen durfte.
Die Preissteigerung ist übrigens im Gegenteil kein Indikator für Armut, sondern ist ein Effekt des sozialen Aufstiegs großer Teile der Weltbevölkerung, zur Zeit vor allem in China. Die geben sich halt nicht mehr mit Reis allein zufrieden und konsumieren mehr veredelte Produkte und Fleisch. Der Preis ist das Signal, das die wachsende Konsumentenseite an die Produzentenseite weiter gibt.
Übrigens: Was wirklich einen negativen Einfluss auf die Preise hat, ist die weltweit verbreitete staatliche Förderung von Biokraftstoffen. Die würden sich eigentlich am Markt vor Lebensmittelproduktion durchsetzen können, weil die Leute für Lebensmittel mehr bezahlen als für ihren Brennstoff im Auto. Erst durch die staatlichen Subventionen wird hier der Markt verzerrt, dass es auf einmal profitabler ist, Getreide als Sprit zu vermarkten staat als Nahrung.
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earli schrieb:
Die Preissteigerung ist übrigens im Gegenteil kein Indikator für Armut, sondern ist ein Effekt des sozialen Aufstiegs großer Teile der Weltbevölkerung
Könnte auch einfach nur ein Indikator für die in den letzten Jahren immer häufiger werdenden dürren und das Gesamtwachstum der Weltbvölkerung sein. Der Pris wird nicht nur von der Nachfrage, sondern auch vom ANgebot bestimmt. Und das schwächelt eben die letzten Jahre.