Moment mal! Eine blasphemische Diskussion
-
Umfrage: Gott?
Auswahl Stimmen Prozent Ja 8 15.1% Nein 25 47.2% Scheiße, nicht schon wieder ein Religions/Glaubens-thread 20 37.7% Das ist schon ganz erstaunlich: Affen glauben nicht an Götter. Kluge Menschen auch nicht. Es ist irgendwie ein Balanceakt zwischen Intellekt, aber nicht zu großem nötig, um an Götter zu glauben. Und die Menschheit scheint genau auf dieser Schwelle zu sitzen. DAS ist mal ein Argument für Intelligent Design.
Dem kann ich nur zustimmen.
(Woher weißt du, dass Affen nicht an Götter glauben?)Und jetzt kommt Bashar und sagt: Nein, kluge Menschen glauben an Gott. Zumindest ein signifikanter Anteil, das suggeriert er damit.
Bashar schrieb:
SeppJ schrieb:
Kluge Menschen auch nicht.
Das stimmt offensichtlich nicht.
Glaubst du an Gott? An eine konkrete höhere Instanz, die ein Bewusstsein hat?
Und welche klugen Menschen glauben an Gott? Oder tatsächlich an die Bibel?
Ich halte mich nicht für klug, aber ich bin Atheist. Das liegt vielleicht daran, dass ich mich viel mit Physik beschäftige und das auf meine philosophische Weltanschauung abgefärbt hat. Ich bin ein Anhänger des Determinismus (der im Übrigen nicht (durch die Quantenmechanik) widerlegt wurde).
Im Übrigen denke ich, wie hier im Forum schon dargelegt wurde, dass Religion nur eine Entschuldigung der Menschheit ist, um sich nicht mit der Wissenschaft zu befassen, die zwar z. T. komplizierte, aber (auch?) richtige Antworten liefert.
Und wenn da sowieso so viele mitmachen, dann ist das ja auch irgendwie schon eine richtige Sache.
Ich brauche keine Religion. Ich bin so ein guter Mensch. Ich brauche keine zehn Gebote, und einen Aufpasser. Wenn es mir Scheiße geht, dann geht es mir Scheiße.Außerdem, und hier noch eine Frage mitinbegriffen, hat die Kirche nicht den wissenschaftlichen Fortschritt stark beeinträchtigt?
Tut mir Leid, aber das muss jetzt sein. Ich freu mich schon.
-
Halten wir schon mal die Ergebnisse der Diskussion fest. Nach dieser repräsentativen Umfrage glauben 100% der Forumsmitglieder nicht an Gott.
-
Ich fühl mich irgendwie unwohl dabei, hier zitiert zu werden mit irgendwas, was ich irgendwann mal gesagt haben könnte oder auch nicht. Könntest du wenigstens einen Link dazu packen? Das muss ja deutlich länger als 1 Jahr her sein, seit sdf hat es solche Themen hier ja nicht mehr gegeben. Wird es mal wieder Zeit? So richtig Lust hab ich nicht...
-
Ich prognostiziere: Nachdem sich die Ergebnisse eingependelt haben, glauben laut Statistik nicht mehr als 5-10% an Gott.
Edit: Ich wette weniger, aber das wäre hoch gegriffen.
-
Bashar schrieb:
Ich fühl mich irgendwie unwohl dabei, hier zitiert zu werden mit irgendwas, was ich irgendwann mal gesagt haben könnte oder auch nicht. Könntest du wenigstens einen Link dazu packen? Das muss ja deutlich länger als 1 Jahr her sein, seit sdf hat es solche Themen hier ja nicht mehr gegeben. Wird es mal wieder Zeit?
Mein Fehler! http://www.c-plusplus.net/forum/294386-full
So richtig Lust hab ich nicht...
Ich bestehe darauf
Edit: Wenn die Diskussion erstmal ins Rollen gebracht wurde, dann wirst du schon Lust bekommen.
-
Sone schrieb:
So richtig Lust hab ich nicht...
Ich bestehe darauf
Trotzdem keine Lust, aber da du mich so direkt ansprichst...
Glaubst du an Gott? An eine konkrete höhere Instanz, die ein Bewusstsein hat?
Nein.
Und welche klugen Menschen glauben an Gott? Oder tatsächlich an die Bibel?
Keine Ahnung, der Papst vielleicht. Oder Isaac Newton. Ich lass mich bestimmt nicht auf das Niveau herab, gläubig und dumm gleichzusetzen.
-
Nein.
Natürlich nicht. Weil du intelligent bist, um es kurz zu sagen.
Oder Isaac Newton
Ja, er war - laut Wikipedia - tiefreligiös. Eine Ausnahme; sein Umfeld hat in sicher dazu verholfen.
Einstein hat geschrieben:
Jedem tiefen Naturforscher muss eine Art religiösen Gefühls nahe liegen, weil er sich nicht vorzustellen vermag, dass die ungemein feinen Zusammenhänge, die er erschaut, von ihm zum ersten Mal gedacht werden. Im unbegreiflichen Weltall offenbart sich eine grenzenlos überlegene Vernunft. Die gängige Vorstellung, ich sei ein Atheist, beruht auf einem großen Irrtum. Wer sie aus meinen wissenschaftlichen Theorien herausliest, hat diese kaum begriffen [...]
Das sehe ich sogar als völlig nachvollziehbar an. Aber das ist kein Gottglaube, soweit ich sehen kann. Eine überlegene Vernunft interpretiere ich hier mehr als ein perfektes Zusammenspiel aller Zahnräder. Könnte aber auch Zufall sein, dieses Zusammenspiel.
Ich lass mich bestimmt nicht auf das Niveau herab, gläubig und dumm gleichzusetzen.
Das heißt, du glaubst daran, willst es aber nicht postulieren?
-
Wenn irgendwelche Aliens alles was so auf der Erde passiert ist und passiert steuern, zählt das dann als Gott?
-
Gruum schrieb:
Wenn irgendwelche Aliens alles was so auf der Erde passiert ist und passiert steuern, zählt das dann als Gott?
Nein. Gott ist Allmächtig. Er würde über der Physik stehen. Auch wenn Aliens sehr viel Macht hätten, wären sie trotzdem den fundamentalen Gesetzen unterworfen.
(Außer: Sie simulieren diese für uns. Das wäre aber extrem. Und auch dann müssten sie sich an andere halten. )
-
Ok, angenommen wir und die Physik und so wären Teil einer Simulation irgendwelcher Aliens. Würde das dann als Gott zählen?
-
Gruum schrieb:
Ok, angenommen wir und die Physik und so wären Teil einer Simulation irgendwelcher Aliens. Würde das dann als Gott zählen?
Ja. Wenn das komplette Universum künstlich ist, dann ja. Aber wenn die Aliens praktisch auf unserem Niveau sind, dann Nein. Nur wenn sie wirklich über uns stehen, und wir theoretisch nicht mächtiger werden können als sie.
Noch ein Zitat von Planck:
Als Physiker, also als Mann, der sein ganzes Leben der nüchternen Wissenschaft, der Erforschung der Materie diente, bin ich sicher von dem Verdacht frei, für einen Schwarmgeist gehalten zu werden. Und so sage ich nach meinen Erforschungen des Atoms folgendes: Es gibt keine Materie an sich! Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Atoms zusammenhält. Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente noch eine ewige (abstrakte) Kraft gibt - es ist der Menschheit nie gelungen, das heiss ersehnte Perpetuum mobile zu erfinden - so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewussten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche (denn die Materie bestünde, wie wir es gesehen haben, ohne diesen Geist überhaupt nicht!), sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre. Da es aber Geist an sich nicht geben kann, und jeder Geist einem Wesen zugehört, so müssen wir zwingend Geistwesen annehmen. Da aber auch Geistwesen nicht aus sich selbst sein können, sondern geschaffen worden sein müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu nennen, wie ihn alle alten Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: Gott. Damit kommt der Physiker, der sich mit der Materie zu befassen hat, vom Reiche des Stoffes in das Reich des Geistes. Und damit ist unsere Aufgabe zu Ende, und wir müssen unser Forschen weitergeben in die Hände der Philosophie.
-
Wenn du ueber Gott diskutieren willst, dann liess doch erstmal alle Threads mit sdf (hiess der so?).
dass Religion nur eine Entschuldigung der Menschheit ist, um sich nicht mit der Wissenschaft zu befassen
Es gibt ein Unterschied zwischen Glauben, Religion und Kirche. Bitte werfe nicht alles in einen Topf. Desweiteren gehst du von einem christlichen Gott aus. Es gibt aber noch andere Vorstellungen.
Terry Pratchett: Schweinsgalopp schrieb:
DANN NIMM DAS UNIVERSUM UND MAHL ES, BIS ES ZU EINEM GANZ FEINEN PULVER WIRD, UND DANN FILTERE ES DURCH DAS FEINSTE SIEB, UND DANN ZEIG MIR AUCH NUR EIN ATOM GERECHTIGKEIT, EIN MOLEKÜL GNADE. UND DOCH... Tod winkte mit einer Hand. UND DOCH VERHALTEN SICH DIE MENSCHEN SO, ALS GÄBE ES EINE IDEALE ORDNUNG IN DER WELT, EINE... RICHTIGKEIT IM UNIVERSUM, DIE ALS MASSSTAB DER DINGE GELTEN KÖNNTE.
"Ja, aber die Leute müssen an etwas glauben, sonst hat doch alles keinen Sinn..."
GENAU DARAUF WOLLTE ICH HINAUS.Fangen wir doch mal mit etwas einfachren an: Gerechtigkeit. Viele glauben an Gerechtigkeit und wir haben sie in unserer Gesellschaft und unserem Weltbild fest verankert. Sie hat keine physikalische Entsprechung und doch ist sie real. Aber nur weil wir dran glauben.
Die Alternative waere:
Gevatter Tod schrieb:
Es gibt keine Gerechtigkeit, es gibt nur mich!
-
Also Gerechtigkeit gibt's schon... Aktion und Reaktion und so...?
-
cooky451 schrieb:
Also Gerechtigkeit gibt's schon... Aktion und Reaktion und so...?
Nein. Wenn ein Ball gegen eine Wand stoesst und abprallt, dann ist das zwar Aktion/Reaktion (Stoss/Abprallen) aber von Gerechtigkeit kann nicht die Rede sein.
Ich habe bei den meisten Menschen das Gefuehl, dass sie Glauben an sich nicht verstehen. Populaerer Vertreter ist Richard Dawkins. Auf der einen Seite bin ich froh, dass es ihn gibt. Auf der anderen Seite redet er am eigentlichen Kern von Glaube und Religion vorbei.
-
Ich bin Agnostiker und Atheist falls es jmd. interessiert.
(Und für alle denen das nicht klar ist: Gnostizismus und Theismus sind zwei orthogonale Prinzipien.)
-
Sone schrieb:
Und welche klugen Menschen glauben an Gott? Oder tatsächlich an die Bibel?
Klug halte ich für ein ungünstiges Wort in diesem Zusammenhang. Darf ich hier intelligent substituieren?
Ich kenne nämlich ein paar intelligente Menschen die an Gott glauben, bzw. lange Zeit an Gott geglaubt haben.
Und die die jetzt nicht mehr an Gott glauben, würden es immer noch, wenn das Thema für sie nicht irgendwann ausreichend interessant gewesen wäre, dass sie sich wirklich intensiv damit auseinandergesetzt haben.Falls dich das Thema wirklich interessiert kann ich die TV-Show "The Atheist Experience" empfehlen. Das ist eine texanische Call-In-Show deren Folgen z.B. auf Youtube zu finden sind. Einige der Hosts/Cohosts dort waren selbst lange Zeit Theisten, und es sind eigentlich alles Leute die ich als durchaus intelligent einstufen würde.
-
Eine Diskussion über das Thema? Sinnlos...
Mich würde eher eine Studie interessieren IQ <-> Frömmigkeit.
Aber wer auch immer das macht wird wohl eher im Schlaf ermodet...
-
knivil schrieb:
Fangen wir doch mal mit etwas einfachren an: Gerechtigkeit. Viele glauben an Gerechtigkeit und wir haben sie in unserer Gesellschaft und unserem Weltbild fest verankert. Sie hat keine physikalische Entsprechung und doch ist sie real. Aber nur weil wir dran glauben.
Ich würde nicht sagen dass Gerechtigkeit real ist. Gerechtigkeit ist erstmal nur ein Wort. Und beim Versuch zu definieren was diese Wort überhaupt bedeutet haben wir bereits das erste Problem. Zumindest kenne ich keine kanonische Definition von "Gerechtigkeit".
Wie kann man also behaupten dass etwas existiert, von dem wir nichtmal genau wissen was es ist?
Und dann - wenn wir annehmen wir hätten uns auf eine Definition geeinigt - geht es mit der Frage weiter: was soll "Gerechtigkeit existerit" bedeuten? Sicher nicht dass alles auf der Welt gerecht ist. Es kann also nur gemeint sein: es gibt da ein Konzept das wir beschreiben können, und dem geben wir einen Namen, und dann behaupten wir einfach dass es existiert.Was für mich eine zumindest fragwürdige Auslegung des Begriffs "Existenz" ist.
Und, hat zwar mit der Sache nichts zu tun, aber weil's grad irgendwie lustig ist: "Existenz" ist im Prinzip auch nichts anderes als "Gerechtigkeit": beides sind Konzepte die wir beschreiben können. Und wenn "Gerechtigkeit" existiert, dann muss auch "Existenz" existieren. Nur was soll das bedeuten?
-
Tim06TR schrieb:
Mich würde eher eine Studie interessieren IQ <-> Frömmigkeit.
Mich eine zwischen IQ und Fähigkeit, Google zu bedienen :p
-
Gruum schrieb:
Ok, angenommen wir und die Physik und so wären Teil einer Simulation irgendwelcher Aliens. Würde das dann als Gott zählen?
Wir wissen, dass wir keine Simulation sind.
http://plato.stanford.edu/entries/skepticism-content-externalism/#2