softwareentwickler
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Xin schrieb:
asc schrieb:
Xin schrieb:
Kurz nach meinem 10. Geburtstag kaufte ich mir einen eigenen C64.
Dafür fehlte mir das Geld, und ein eigenen Computer (oder gar eine Konsole etc.) war in meiner Familie auch undenkbar.
Wenn die katholische Glaubenszugehörigkeit für irgendwas gut war, dann für die Kommunionsgeschenke, die mir den Kauf des ersten Computers ermöglichten.
War evangelisch, daher war der (gemeinsame) Kauf erst gegen 16 möglich xD.
Xin schrieb:
asc schrieb:
...aber in jeder anderen Schule die ich bisher kenne gab es spätestens in der 7ten Klasse zumindest Informatik-Wahlkurse
Jow... das gibt's noch. Dort wird dann gezeigt, wie man Power-Point bedient und Bewerbungen schreibt.
Das stimmt so pauschal nicht. Ich war zwar selbst in keinen Informatikkurs (bzw. erst als es in der FOW ein Pflichtkurs war), kenne aber von Hörensagen fast nur Informatikkurse wo vorwiegend programmiert wird, teilweise auch mit Schnittstellenprogrammierung und Assembler.
Xin schrieb:
Hat Dich Dein Dekan schonmal mit "50000 Euro Unterlassungsklage" begrüßt...
Nein, das könnte bei einer privaten FH (wie ich derzeit mache) auch schnell ein Bumerang werden. In dem Punkt ziehe ich private Bildungseinrichtungen auch vor (ganz davon abgesehen das ich auch das Gefühl habe das die hiesigen Dozenten sich dadurch wesentlich mehr anstrengen als bei einer stattlichen Einrichtung; Ausnahmen sind bisher zum Glück eher selten).
Xin schrieb:
wer 12 Jahre programmiert hat und schon für sein Geld gearbeitet hat, macht auch eher den Mund auf, als ein 18jähriger, der das erste Mal ohne Mama existiert
In meinen jetzigen Fall sind es eher schon 25 Jahre - Ich programmiere schon länger als die meisten im Kurs alt sind xD...
Xin schrieb:
Meistens experimentiere ich am Anfang so rum, wie ich mir das vorstelle und wenn man dann bei der Kundenpräsentation sein Erst-Experiment als "Feature" angepriesen sieht, dann grinst man sich halt einen.
Schlimm ist es nur wenn man 4,5 Jahre in einer Firma aushält, seine Ideen permanent geblockt werden, und ein halbes Jahr immer wieder als die eigenen Ideen hingestellt werden. Das "Motiviert" wirklich (Im Sinne von "Zum Verlassen der Firma").
Kenne inzwischen glücklicherweise das Gegenteil. In der Regel werden meine Ideen inzwischen unverändert übernommen, oder nur um ein paar sinnvolle Einfälle ergänzt. Ich glaube ansonsten wäre ich hier auch schon lange weg*...
* Wobei ich nach dem Studium wohl tatsächlich wechseln werde, aber das dauert noch, zumal ich bei Erfolg eh noch ein Master hinterher machen will (Ich mag Programmierung, aber weiß nicht ob ich das wirklich mein Leben lang beruflich machen will).
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asc schrieb:
Xin schrieb:
asc schrieb:
...aber in jeder anderen Schule die ich bisher kenne gab es spätestens in der 7ten Klasse zumindest Informatik-Wahlkurse
Jow... das gibt's noch. Dort wird dann gezeigt, wie man Power-Point bedient und Bewerbungen schreibt.
Das stimmt so pauschal nicht. Ich war zwar selbst in keinen Informatikkurs (bzw. erst als es in der FOW ein Pflichtkurs war), kenne aber von Hörensagen fast nur Informatikkurse wo vorwiegend programmiert wird, teilweise auch mit Schnittstellenprogrammierung und Assembler.
Das hatte ich noch auf dem Gymnasium. Für NRW steht im Lehrplan für Realschulen wohl PowerPoint und Word. Ich habe es nicht kontrolliert, aber das war die Aussage der Realschule und das, was zumindest mein Cousin dort lernen sollte, der diese Schule auch besucht hat.
...und der auch meinte, dass das alles eigentlich für den Allerwertesten war.asc schrieb:
Xin schrieb:
wer 12 Jahre programmiert hat und schon für sein Geld gearbeitet hat, macht auch eher den Mund auf, als ein 18jähriger, der das erste Mal ohne Mama existiert
In meinen jetzigen Fall sind es eher schon 25 Jahre - Ich programmiere schon länger als die meisten im Kurs alt sind xD...
Schrecklich, wenn man alt wird und alle um einen herum auf einmal jünger sind... Wenn Du mit 11 begonnen hast, schließe ich daraus, dass Du 36 bist.
Na, klasse... ich bin 37...asc schrieb:
Xin schrieb:
Meistens experimentiere ich am Anfang so rum, wie ich mir das vorstelle und wenn man dann bei der Kundenpräsentation sein Erst-Experiment als "Feature" angepriesen sieht, dann grinst man sich halt einen.
Schlimm ist es nur wenn man 4,5 Jahre in einer Firma aushält, seine Ideen permanent geblockt werden, und ein halbes Jahr immer wieder als die eigenen Ideen hingestellt werden. Das "Motiviert" wirklich (Im Sinne von "Zum Verlassen der Firma").
Stoiche Gelassenheit.
Mein Arbeitgeber hat die Auswahl mich für meine Kreativität oder meine Anwesenheit zu bezahlen und ist diesbezüglich weisungsbefugt. Ich wurde damals eingestellt, um auf Mängel hinzuweisen, neue Techniken einzuführen und auf gar keinen Fall betriebsblind zu werden. Ich sollte die Firma in ein neues Zeitalter geleiten. So hieß es im Bewerbungsgespräch. Gerne, klingt spannend. Wenige Monate später wechselte der Chef und es folgte mein persönliches Allzeit-Highlight vom neuen Geschäftsführer: "Ich sage nicht, dass sie betriebsblind werden sollen, aber es wäre für alle einfacher, wenn sie nicht drüber reden."
Wir sind immernoch im gleichen Zeitalter wie zu meiner Einstellung. Immerhin konnte ich Visual SourceSafe als Versionsverwaltung ablösen, bevor es sich ganz in ihre Einzelteile auflöste.
Aber die Firma ist sehr erfolgreich, der Handlungsdruck von Außen ist erstaunlich gering, entsprechend hält sich die Begeisterung für Veränderung bei den Entscheidern in Grenzen und der Entscheider, den ich beraten sollte, ist ausgeschieden.
Ich weiß also, wo man Dinge verbessern könnte und habe die Anweisung, das für mich zu behalten. Für die Erkenntnis hat die Einarbeitung dann doch drei Jahre gedauert, aber mit dieser Anweisung vom obersten Geschäftsführer habe ich das auch kapiert. Und das ist okay für mich, denn es bedeutet auch nicht verantwortlich zu sein, wenn's brennt.
Und sollte es irgendwo brennen, ist mein Know-How ja nicht weg.
Und solange es nicht brennt, habe ich einen entspannten Job.
Win-Win, so sehe ich das.Im privaten Bereich trage ich teilweise die Verantwortung für die Gesundheit und das Leben von Kunden. Auch da gibt es Verantwortliche, die eben auch nicht jeden für den Job akzeptieren, obwohl die Leute für die notwendige Ausbildung Geld zahlen und wenn ich von denen höre "Ich vertraue Dir da", dann interessiert mich die Frage nach dem verkorksten GUI-Layout, das entgegen meinen Ratschlägen umgesetzt wird, nicht wirklich. Der Job kann mich bestätigen - muss er aber nicht.
Wenn die GUI-Expertin, die nachher in einer internen Power-Point-Schulung erzählt, was ich zuvor erzählt habe und im vom mir angeregten praktischen Teil dann händewedelnd bei dem von den Verantwortlichen (wer zahlte noch gleich die Schulung und gibt Folgeaufträge?) favorisierten Design nach Worten sucht, um Detailverbesserungen nicht in der Form von "Wegwerfen, neu machen" anzuregen... dann grinse ich mir einen.
Ich habe im Studium ja auch irgendwas gelernt.
Und ich hatte vor der Schulung ein Gespräch mit einem anderen GUI-Design-Experten und die sind in der Theorie prinzipiell durchaus einig. Nur in der Praxis weichen sie entsprechend der Anforderung des zahlenden Kunden von ihrer eigenen Theorie ab, da tauchen dann auch merklich mehr 'Ähh...' in den Erklärungen auf.Ich habe genug Bestätigung - auch im Job, ich arbeite vermutlich an dem Kapitel der Software, was Ausschlag für die zukünftige Software-Architektur gibt und es gibt nur einen Konkurrenten, der noch in dem Thema besser ist als ich - mit 20 mal mehr Mitarbeitern als wir und die waren schon besser als ich letztes Jahr erst damit anfing - die dürfen besser sein. Noch. Dafür klopft mir mein Chef auch nicht auf die Schulter, selbst wenn wir irgendwann besser sind, aber ich weiß es trotzdem. ^^
Und er weiß, dass die Zukunft der Firma auch von diesem Kapitel abhängig ist.Ich bin jederzeit bereit kritisch Stellung zu nehmen, Schwachstellen zu thematisieren, aber ich dränge das niemandem mehr auf. Außer vielleicht, wenn die Gesundheit von Menschen dranhängt - dann würde ich auch notfalls kündigen. Aber bei einer Software kann ich Verantwortung durch angewiesene Unterlassung problemlos vertreten. Eine Minderheit von Vorgesetzten geht mit dem Generve sehr positiv mit um und fragt aktiv danach, wie der Chef, der mich deswegen eingestellt hat - die Mehrzahl glaubt das wäre ein persönlichen Angriff, insbesondere, wenn derjenige aus dem Marketing kommt und nicht erkennt, dass sein Job ist das Produkt schön zu reden und mein Job ist, die Schwachstellen darin zu identifizieren. Wir haben also vollkommen unterschiedliche Interessen, es also normal ist, dass ich mit seinem tollen Produkt total unzufrieden bin.
In einer anderen Firma hieß das Marketing, dass es passwort geschützte Verbindungen gab und als ich, der das Projekt da auch zum ersten Mal sah, dann WireShark gestartet habe kam das auch nicht sonderlich gut an.
Mein Job als Entwickler ist aber WireShark zu öffnen und die Software in Frage zu stellen, also vor Auslieferung zu Debuggen. Es ist aber nicht mein Job das dem Firmen-Kunden gegenüber zu vertreten, nur meinen Kunden auf Dinge hinzuweisen, die ich erkenne. Mit meinem Job mache ich natürlich den Job der Marketing-Leute schwieriger - oder das Produkt in der Entwicklung teurer.
Oder eben sicherer.
Ist halt die Frage, wo mein Auftraggeber seine Prioritäten legt - in der Regel nerve ich aber, wenn ich meinen Job richtig mache und das will nicht jeder hören.
Ich bin nicht sicher, aber ich glaube die Lösung des Problems war WireShark wieder zu schließen. Ich kann es nicht sicher sagen, da wir haben kurz danach die Zusammenarbeit beendet haben.Ein Arbeit-/Auftraggeber ist mein Kunde und ich bin Dienstleister. Solange sich alle wohlfühlen, wenn sie ihr Geld an mich überweisen und mindestens die gewünschte Dienstleistung erhalten, ist für mich die Welt in Ordnung. Und je weniger Kreativität von mir verlangt wird, desto unverbrauchter komme ich zu Hause an und desto mehr Kapazität bleibt für meine eigenen Projekte über. Kreativ bin ich beim Bügeln, während ich im Stau stehe. Also fast immer in der Freizeit. Wenn meine Auftraggeber diese Zeit nicht beanspruchen und ich diese Zeit für meine persönlichen Belange habe, da beschwere ich mich doch nicht. Sie müssen ja nur sagen, wenn sie ein Problem von mir gelöst haben wollen, ich stelle die Zeit im Stau ja nichtmals in Rechnung.
Ich übernehme gerne Verantwortung, aber wenn ich für was verantwortlich bin, dann läuft das so, wie ich das für richtig halte und wenn das nicht gewünscht ist, trage ich nicht die Verantwortung und habe einen entspannten Job.
Verlieren kann ich nur, wenn ich darin versagen würde, meine Verantwortung zu tragen. Das ist bisher nie passiert. Werden Ideen von mir ignoriert, ist mein Job entspannt. Und ich habe viele gute, aber abgeblockte Ideen aus dem Job mit heim genommen. Aus einer entsteht gerade eine Geschäftsidee für ein eigenständiges Produkt...
asc schrieb:
(Ich mag Programmierung, aber weiß nicht ob ich das wirklich mein Leben lang beruflich machen will).
Ich auch nicht. Aber es gibt mir die finanziellen Mittel mich weiter zu entwickeln und in der Phase, wo ich als Entwickler noch gefragt bin, Geld zu verdienen.
Vielleicht will mit 50 keiner mehr was von mir wissen. Vielleicht bin ich dann zu alt. Das sind noch 13 Jahre in denen ich mir leisten kann noch was anderes zu studieren. Oder ein Geschäft aufzumachen.
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Hi,
ich mache momentan eine Ausbildung zum Fachinformatiker. Es ist so, dass in den 3 Jahren zwar die wichtigsten Themen angesprochen werden aber es wird halt nur an der Oberfläche gekratzt. Der Berufsschulunterricht scheint irgendwie für gar keinen wirklich optimal zu sein: diejenigen die bereits Vorkenntnisse haben sind gelangweilt und den anderen geht es zu schnell.
Dennoch finde ich die Ausbildung als Einstieg nicht schlecht. Man kann gut erste Erfahrungen sammeln und bekommt einen Überblick. Wenn man allerdings wirklich was lernen will, muss man sich privat damit beschäftigen. Ich war froh bereits Vorkenntnisse zu haben, ansonsten hätte ich wirklich Probleme mitzukommen.Nur mal so als kleiner Erfahrungsbericht .
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Ich moechte doch einmal auf diesen Satz aufmerksam machen, bevor ich meinen Erfahrungen in den Raum schmeisse.
asfdlol schrieb:
edit: ja ich bereue es nicht die kantonsschule gewählt zu haben.
Ich hab wirklich lange gebraucht um den Satz richtig zu verstehen...
Ja, ich bereue es nicht, dass ich die Kantonsschule gewaehlt habe.
Ja, ich bereue es, dass ich nicht die Kantonsschule gewaehlt habe.asfdlol schrieb:
ich bin relativ frisch 17 jahre alt, programmiere c++ seit ich 11 jahre alt bin (dazwischen fast zwei jahre pause und ich war auch abseits der pause zeitweise recht inaktiv) und mache seit zweieinhalb jahren eine ausbildung als elektroniker (vierjährig) weil ich - als ich mich zwischen der ausbildung und der kantonsschule (abitur) entscheiden musste - faul war (da hätte ich vermutlich lernen müssen, hier nicht). damit ich fachhochschulen besuchen kann muss ich nach dieser ausbildung ein zwischenjahr absolvieren (berufsmaturität), worauf hin ich eine technische maturitätsprüfung ablegen muss. das erlaubt es mir mitunter informatik an fachhochschulen zu studieren. für universitäre hochschulen müsste ich nach der berufsmaturität noch ein zweites zwischenjahr ablegen (passerelle), ich bezweifle jedoch dass ich das wenn es soweit ist machen möchte.
edit: ja ich bereue es nicht die kantonsschule gewählt zu haben. rückblickend hätte ich mich auch anders entschieden. nun ist es aber zu spät und ich kann mich nicht mehr umentscheiden.
Ich habe einen leicht aehnlichen Lebenslauf. Ich habe zwar nicht frueher programmiert, jedoch hatte ich "nur" eine mittlere Reife und konnte daher auch "nur" eine Ausbildung anfangen (Mechatroniker - fachlich also aehnlich). Neben der Ausbildung (3 1/2 Jahre - habe aber auf 3 Jahre verkuerzen koennen) konnte ich noch parallel abends zur Schule gehen und meine Fachhochschulreife nachholen (dein Berufsmaturität). Danach ging es dann direkt ins Studium (Technische Informatik - ich wollte bei den Maschinen bleiben und nicht zu den Spielen), welches ich letztes Jahr abgeschlossen habe.
Wenn ich heute mein Leben noch einmal leben koennte, dann wuerde ich mich aber wieder so entscheiden. Abitur und dann Studium wuerde fuer mich nicht in Betracht kommen, auch wenn die Ausbildung natuerlich meistens langsweilig ist. Zwar ist merkwuerdig, wenn man mit juengeren Leuten das Studium anfaengt und schon zu den "alten Hasen" gehoert (und das mit 21...), jedoch bringt man wesentliche Erfahrungen mit und weiss, wie man Aufgaben bewaeltigt. So waren am Ende der Regelstudienzeit (3 Jahre - 6 Semester) 2 mit Abitur und 10 mit anderen Erfahrungen fertig mit dem Studium.Und der "Notfallanker" (wenn das Studium nicht laeuft) ist auch nicht zu verachten (dann hat man halt eine sichere Ausbildung immernoch in der Tasche).
asfdlol schrieb:
asc schrieb:
asfdlol schrieb:
asc schrieb:
Es gibt viele Wege dahin, je nach eigenen Fähigkeiten kann ein Einstieg (je nach Zielrichtung) Fachinformatiker, Informatikstudium, Wirtschaftsinformatikstudium oder gar ein Studium in Richtung Spieleentwicklung sein...
ein studium in genau diese richtung gibt es? interessant, hätte ich nun nicht gedacht da das schon seeehr spezifisch ist. äusserst bedauerlich aber dass berlin so weit weg ist.
Berlin war nur ein Beispiel, es gibt durchaus auch andere Bundesländer und Fachhochschulen und Universitäten mit entsprechender Ausrichtung. Häufig aber eher (aber nicht zwangsweise) im privaten Sektor (Sprich: Häufig Selbst oder vom Arbeitgeber zu finanzieren).
ich bin eben gar nicht aus deutschland, müsste mich daher mal selbst informieren ob und wo es das hier gibt.
Auch sonst koennte man deine Absage fuer Berlin verstehen
Wer Berlin kennt zieht nach Hamburgasfdlol schrieb:
Xin schrieb:
[...]
klingt interessant. ja, ich denke (nicht nur weil ich es vermutlich muss), dass ich auch mit anderen softwareentwicklungsbranchen zufrieden sein werde. danke auf jeden fall für diesen einblick.
Es gibt auch viel Softwareentwicklung, die Nah an der Technik ist. Diese Stellen sollen wohl auch etwas anspruchsvoller sein (da ich kein Vergleich mit Spielen und co. habe kann ich das aber nicht beurteilen) und haben aber wesentlich hoehere Gehaelter, weil man als Ingenieur angesehen wird, die nunmal im Schnitt etwas mehr verdienen. Auch wird sehr viel Softwareentwicklung nach Indien und co. ausgelagert, wobei die Softwareentwicklung im technischen Bereich immer fester in Deutschland und co. angesetzt wird (da stecken nun einmal die Firmengeheimnisse drin).
Wenn man also Ahnung von Elektrotechnik hat und auch sonst einiges drauf hat, dann ist man hier wirklich gut aufgehoben (ersteres solltest du dann ja auf jeden Fall haben ). Wichtig ist nur zu wissen, dass du keine Spiele machst und richtige Textausgaben "schon verdammt viel Grafik" sind.asfdlol schrieb:
asc schrieb:
Vielleicht solltest du erst einmal hinterfragen was "Informatik" ist. Ich glaube das die meisten unter Informatik etwas anderes verstehen, als es in der Realität ist. Informatik ist aus der Mathematik hervorgegangen, in der Regel sehr stark Richtung Wissenschaft geprägt. Ich behaupte sogar das die eigentliche Softwareentwicklung in der reinen Informatik nur vielleicht ein Drittel ausmacht.
ja, darauf hab ich mich schon "gefasst" gemacht (das ist ein wenig negativ formuliert was nicht stimmt, da mir mathematik und theoretische informatik auch freude bereitet). der alltag danach wird aber schon mehr aus eigentlichem softwareentwickeln bestehen, ja? anders kann ich mir das aus der wirtschaftlichen hinsicht der firma gar nicht vorstellen. der umsatz kommt ja vermutlich vom entwickeln der produkte.
aus dem nächsten absatz gerade schon vorgreifend: darf ich dich fragen, was du sonst noch neben programmieren zu tun hast? planen? organisieren? absprechen? das sind ein wenig klischeehafte vorstellungen...Das haengt bei der "normalen" Softwareentwicklung stark von der Firma ab. Natuerlich hast du das Dokumentieren vergessen, was wirklich bedeutend ist. Aber sonst haengt es nunmal von der Firma ab und wie diese strukturiert ist.
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Ich habe mein Studium auch mit dem Hintergedanken angefangen in die Spieleindustrie zu gehen. Mir haben dann aber die Vorlesungen im Bereich der technischen Informatik so gut gefallen, dass ich meinen Schwerpunkt in diese Richtung gelegt habe.
Letztes Jahr habe ich bei einem kleinen Software-Dienstleister mit Schwerpunkt auf Automatisierung und Medizintechnik angefangen und in verschiedenen Projekten mitgewirkt. Vieles ging da in die Richtung Entwicklungsumgebungen für die Ablaufprogrammierung und Visualisierung. Gewisse Parallelen zu Editoren, wie sie bei Spielen verwendet werden, sind da auch vorhanden.
asfdlol schrieb:
der alltag danach wird aber schon mehr aus eigentlichem softwareentwickeln bestehen, ja? anders kann ich mir das aus der wirtschaftlichen hinsicht der firma gar nicht vorstellen. der umsatz kommt ja vermutlich vom entwickeln der produkte.
Der Umsatz kommt vom Verkaufen der Produkte.
Unter http://de.wikipedia.org/wiki/Softwaretechnik#Teilgebiete ist auch eine ganz gute Auflistung der Aufgaben die zur Softwareentwicklung gehören. Sicherlich übernimmt nicht jeder Entwickler voll alle Aufgaben, dafür gibt es gewisse Rollenvergaben, aber er wird zumindest immer wieder damit in Kontakt kommen. Und wenn die Projektleitung nur mal wieder fragt wie lange man denn für die aktuelle Aufgabe noch braucht
Xin schrieb:
In der Universität wird die Sache theoretischer, dafür weniger praktisch. Ich glaube nicht, dass jemand an der Uni mal einen Treiber geschrieben hat oder Assembler angefasst hat.
An der Uni wo ich studiert habe gab es die Schwerpunkt-Vorlesung Betriebssystembau, in der Dinge wie Tastatur-Treiber, Interrupt Handling und Multitasking in x86 Assembler und C++ selbst implementiert wurden.
Ich möchte nicht abstreiten das Unis theoretischer sind, aber ich kann mich über den Praxisanteil in meinem Studium nicht beschweren. Neben zwei kleinem und einem großen Gruppenprojekt wurden in den Übungen z.B. auch noch ein Interpreter in Haskell geschrieben, Lego MindStorms mit LabView programmiert und für EZ430 Chronos Uhren programmiert. Wie ich gehört habe, werden inzwischen auch die in den ersten Vorlesungen vorgestellten Algorithmen und Datenstrukturen als Übung implementiert.
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Huch, Du bist mir irgendwie durch die lappen gegangen - hast vermutlich geantwortet, als ich einen anderen Post beantwortet habe!?
Gerade noch aus dem anderen Post gesehen.asfdlol schrieb:
Xin schrieb:
asfdlol schrieb:
in ein paar jahren ist mir die möglichkeit gegeben, zu entscheiden, was ich in meiner zukunft tun möchte.
Wie alt bist Du denn zurzeit?
vorab: ich bin schweizer und somit kann es differenzen in den bezeichnungen der bildungswege geben.
ich bin relativ frisch 17 jahre alt, programmiere c++ seit ich 11 jahre alt bin (dazwischen fast zwei jahre pause und ich war auch abseits der pause zeitweise recht inaktiv) und mache seit zweieinhalb jahren eine ausbildung als elektroniker (vierjährig) weil ich - als ich mich zwischen der ausbildung und der kantonsschule (abitur) entscheiden musste - faul war (da hätte ich vermutlich lernen müssen, hier nicht). damit ich fachhochschulen besuchen kann muss ich nach dieser ausbildung ein zwischenjahr absolvieren (berufsmaturität), worauf hin ich eine technische maturitätsprüfung ablegen muss. das erlaubt es mir mitunter informatik an fachhochschulen zu studieren. für universitäre hochschulen müsste ich nach der berufsmaturität noch ein zweites zwischenjahr ablegen (passerelle), ich bezweifle jedoch dass ich das wenn es soweit ist machen möchte.
Wenn ich das richtig verstehe, kannst du erst das eine machen und Dich dann entscheiden, ob Du anschließend das zweite Zwischenjahr ablegst.
Probier's doch einfach mal.Und knie Dich noch in die Programmierung rein und versuch Dich mal an was Größerem...
Der Elektroniker verschafft Dir - wie bereits beschrieben wurde - eventuell durchaus interessante Chancen, dich auf Embedded Systems zu konzentrieren. Recht gut bezahlt, soweit mir bekannt und gesucht.
asfdlol schrieb:
edit: ja ich bereue es nicht die kantonsschule gewählt zu haben. rückblickend hätte ich mich auch anders entschieden. nun ist es aber zu spät und ich kann mich nicht mehr umentscheiden.
Ich würde sagen, dass ich kaum eine Person kenne, die sich in Deinem Alter richtig entschieden hat. Die meisten machen irgendwas und korrigieren kann. Ich zum Beispiel bin nur weiter auf's Gymnasium gegangen, weil die Ansage kam, dass die Frist heute abläuft und man sich entweder jetzt einträgt oder es zu spät ist. Da ich keine Ausbildung hatte und auch keinen Plan, was ich überhaupt lernen will, habe ich mich halt mal für's Abitur angemeldet. Morgen wär's ja zu spät gewesen.
Ich bin aus Faulheit von der Realschule auf's Gymnasium gewechselt... ich war zu Faul mir einen Beruf auszusuchen und mir einen Ausbildungsplatz zu suchen. Von daher klingt Dein Weg über die Ausbildung wenigstens noch logisch.
Ich habe aus Faulheit Glück gehabt.asfdlol schrieb:
Xin schrieb:
Ich wiederhole mich, wenn ich Dir sage, dass die Nachfrage noch da ist und dass alle Spieleentwickler werden wollen; dort drängen sich also die Nachwuchskräfte und machen sich die Gehälter kaputt. Gleichzeitig hat man die ungeduldigsten Kunden.
ja, so hab ich das noch nie gesehen.
So sieht das kaum einer... alle wollen immer Hacker, Anonymous oder Spieleentwickler werden. Oder irgendwas mit Computer... auf jedenfall muss es cool sein.
Es ist ein Job. Ob es "cool" ist, entscheidest Du. Auch ein Datenerfassungssystem kann cool sein, wenn es Dein Datenerfassungssystem ist, wenn Du dem Ding Deinen persönlichen Stempel aufdrücken kannst, wenn der Kunde auf Dich zukommt und Dir sagt, dass er Dein Produkt gut findet, er gar nicht damit gerechnet hat, dass es so gut läuft.Zum Großen: Schreib doch mal z.B. einen Texteditor. Du sagst, Du bist 17 und derzeit von der Ausbildung nicht sonderlich gefordert. Das ist nichts, worauf die Welt gewartet hat, aber Du kannst bestimmen, wie das Ding läuft, dein Universum, deine Kreativität. Schaumal, ob Dir sowas Spaß macht, ein solches Tool wachsen zu sein. Okay, das ist kein Egoshooter... aber warum eigentlich nicht?
Tobiking2 schrieb:
Xin schrieb:
In der Universität wird die Sache theoretischer, dafür weniger praktisch. Ich glaube nicht, dass jemand an der Uni mal einen Treiber geschrieben hat oder Assembler angefasst hat.
An der Uni wo ich studiert habe gab es die Schwerpunkt-Vorlesung Betriebssystembau, in der Dinge wie Tastatur-Treiber, Interrupt Handling und Multitasking in x86 Assembler und C++ selbst implementiert wurden.
Ich möchte nicht abstreiten das Unis theoretischer sind, aber ich kann mich über den Praxisanteil in meinem Studium nicht beschweren. Neben zwei kleinem und einem großen Gruppenprojekt wurden in den Übungen z.B. auch noch ein Interpreter in Haskell geschrieben, Lego MindStorms mit LabView programmiert und für EZ430 Chronos Uhren programmiert. Wie ich gehört habe, werden inzwischen auch die in den ersten Vorlesungen vorgestellten Algorithmen und Datenstrukturen als Übung implementiert.
Klingt, als würden die Universitäten praktischer werden - was prinzipiell auch gut ist, wobei sich mir dann allerdings auch die Frage stellt, was - neben der Eingangsvorraussetzung - eigentlich noch der Unterschied zwischen FH und Uni sein soll!?
Oder bist Du an einer "Universität für angewandte Wissenschaft", wie FHs sich gerne ins Englische übersetzen und was im Ausland teilweise als "Eliteuni" missverstanden wird. Da wenn da mehr steht, muss das ja auch mehr als nur eine einfache Universität sein...
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Xin schrieb:
Klingt, als würden die Universitäten praktischer werden - was prinzipiell auch gut ist, wobei sich mir dann allerdings auch die Frage stellt, was - neben der Eingangsvorraussetzung - eigentlich noch der Unterschied zwischen FH und Uni sein soll!?
Ich kenne da die FH Seite nicht, vermute aber das der Unterschied darin liegt wie Theorie und Praxis bewertet/benotet werden. Auch wenn an der Uni immer mehr praktische Aufgaben angeboten werden, die auch als Voraussetzungen für Prüfungen gelten, werden diese meist nicht benotet. Man kann das Studium also auch mit super Noten abschließen, wenn man sich in den praktischen Übungen immer nur so durchgemogelt hat.
Das ist dann das typische Problem mit den Studenten die vielleicht theoretisch top sind aber es dann nicht vollständig umsetzen können, weil es nie so weit gefordert war. An dem Lehrstuhl wo ich meine Diplomarbeit geschrieben habe wurde ich sogar gewarnt, dass sie nur praktische Themen haben in denen auch programmiert werden muss. Einfach weil es zu viele Stunden gab, die nur theoretische Themen gesucht haben.
Xin schrieb:
Oder bist Du an einer "Universität für angewandte Wissenschaft", wie FHs sich gerne ins Englische übersetzen und was im Ausland teilweise als "Eliteuni" missverstanden wird. Da wenn da mehr steht, muss das ja auch mehr als nur eine einfache Universität sein...
Es war schon eine richtige Universität, die zwischenzeitlich nur mal in Technische Universität umgetauft wurde. Auf meiner Diplom-Urkunde sind auch keinerlei FH Zusätze
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Tobiking2 schrieb:
Xin schrieb:
Klingt, als würden die Universitäten praktischer werden - was prinzipiell auch gut ist, wobei sich mir dann allerdings auch die Frage stellt, was - neben der Eingangsvorraussetzung - eigentlich noch der Unterschied zwischen FH und Uni sein soll!?
Ich kenne da die FH Seite nicht, vermute aber das der Unterschied darin liegt wie Theorie und Praxis bewertet/benotet werden. Auch wenn an der Uni immer mehr praktische Aufgaben angeboten werden, die auch als Voraussetzungen für Prüfungen gelten, werden diese meist nicht benotet. Man kann das Studium also auch mit super Noten abschließen, wenn man sich in den praktischen Übungen immer nur so durchgemogelt hat.
Also meine FH unterscheidet sich zu vielen Unis und FHs darin, dass man Wert darauf gelegt hat, wie die Grundlagen fuer Beweise aussehen. Und da wurde sehr eindeutig erklaert, dass ein Beispiel kein Beweis ist und das eine Uni nicht fuer die anderen Unis spricht und eine FH nicht fuer die anderen FHs spricht.
Ich kenne es naemlich auch so, dass der praktische Teil nur in Uebungen vorkommt (ausnahme sind zwei Programmierpruefungen im ersten Studienjahr) und die Klausuren dann auch mehr theoretisch sind (ich will doch keine API oder co. auswendig lernen - das kann man doch nachlesen!). Dabei spreche ich aber nicht fuer alle FHs. Ich will nicht ausschliessen, dass es FHs gibt, die tatsaechlich so arbeiten (also nur die API von .Net aufsagen), ich halte es aber fuer unwahrscheinlich.
Der Unterschied soll im Schnitt aber dahin gehen, dass FHs mehr auf die praktische Anwendung eingehen und Unis mehr auf den theoretischen Beweisen rumreiten. Es gibt auch viele Geruechte, dass sich FHs und Unis besonders in Informatik immer mehr annaehern (in meinem Master hat man sogar ein komplettes Modul mit Prof einfach von der Uni uebernommen - der Herr hat jetzt einfach ein neuen Arbeitsweg und kleinere Vorlesungsraeume).
Auch bei den Abschlussarbeiten sollen die Unterschiede aehnlich sein. FHs haben mehr praktische Abschlussarbeiten und Unis halt mehr theoretische Abschlussarbeiten. Das schliesst aber das andere nicht aus. In meiner Bachelorarbeit (Technische Informatik) habe ich weder etwas programmiert, noch eine elektrische Schaltung entwickelt. Ich habe rein theoretischen Text, Analysen und Bilder produziert. Die meisten Kommilitonen von mir hatten irgendwelche schoenen, praktischen Aufgaben mit Lastenheft, die man einfach abarbeitet und dokumentiert.Das Ganze sind aber sehr stark schwimmende Grenzen, wo man sich vorher ueberlegen sollte, in welche Richtung der Zug gehen sollte. Erst danach sollte man sich ueber die Hochschulen informieren und dann die Passende auswaehlen.
Tobiking2 schrieb:
Das ist dann das typische Problem mit den Studenten die vielleicht theoretisch top sind aber es dann nicht vollständig umsetzen können, weil es nie so weit gefordert war. An dem Lehrstuhl wo ich meine Diplomarbeit geschrieben habe wurde ich sogar gewarnt, dass sie nur praktische Themen haben in denen auch programmiert werden muss. Einfach weil es zu viele Stunden gab, die nur theoretische Themen gesucht haben.
Ok, dass ist an den meisten FHs eher anders.
Ich war auf der Suche nach einem praktischen Thema und waehrend der Planung der Arbeit habe ich nicht aufgepasst und am Ende hatte ich eine rein theoretische Arbeit. Ich hab zwar versucht mit dem Prof zu verhandeln, dass pratkische Elemente in die Arbeit rein fliessen, jedoch hat der Prof das nicht gewollt. Die Begruendung war dann "Sie werden ja wohl den Master hier machen und wir versuchen in unserem Master auf Universitaetsniveau zu kommen." So schnell kann es also gehen, dass die Hochschule sich anders verhaelt, als man damit rechnet.Tobiking2 schrieb:
Es war schon eine richtige Universität, die zwischenzeitlich nur mal in Technische Universität umgetauft wurde. Auf meiner Diplom-Urkunde sind auch keinerlei FH Zusätze
Mit dem Bachelor gibt es das FH oder Uni auch nicht mehr im Abschluss. Daher kann ja jeder FH'ler auch an einer Uni seinen Master machen.
Xin schrieb:
Oder bist Du an einer "Universität für angewandte Wissenschaft", wie FHs sich gerne ins Englische übersetzen und was im Ausland teilweise als "Eliteuni" missverstanden wird. Da wenn da mehr steht, muss das ja auch mehr als nur eine einfache Universität sein...
Wahre Geschichte. Nach dem Bachelor wollte ich ein halbes Jahr praktische Erfahrung im Ausland (Japan) sammeln. Meine FH ist auch so eine "Eliteuni" oder zumindest denkt man das hier. Wenn du dann aber wirklich mit praktischen Faehigkeiten ankommst (und das direkt nach dem Abschluss), dann sehen die Leute es schnell als bewiesen an, dass du von einer "Eliteuni" kommst. Ich hab zwar versucht den Kollegen den Unterschied zu erklaeren, bei denen ist aber nur haengen geblieben, dass man super fuer den Arbeitsmarkt ist und nicht an seiner "Uni" promovieren kann. Daher kamen dann Theorien, dass FHs "Eliteunis" sind, an denen man nur nicht promoviert, weil die Leute schon so eine top Ausbildung haben...
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An welcher FH bist/warst du denn?
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Skym0sh0 schrieb:
An welcher FH bist/warst du denn?
Ich bin/war an der HAW in Hamburg. Momentan bin ich aber auch "nur" eingeschrieben, da gerade das Praktikum halt läuft (also Studieren ist die ersten zwei Semester leider nicht).
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Tobiking2 schrieb:
Ich kenne da die FH Seite nicht, vermute aber das der Unterschied darin liegt wie Theorie und Praxis bewertet/benotet werden. Auch wenn an der Uni immer mehr praktische Aufgaben angeboten werden, die auch als Voraussetzungen für Prüfungen gelten, werden diese meist nicht benotet. Man kann das Studium also auch mit super Noten abschließen, wenn man sich in den praktischen Übungen immer nur so durchgemogelt hat.
Wir hatten für die meisten Vorlesungen einen Vorlesungstermin und einen Labor-Termin. Der Labortermin musste ebenfalls nur bestanden werden und floss nie in die Note ein.
Es gab allerdings ein sogenanntes "großes Projekt", wo ein Produkt von A-Z umgesetzt werden musste. In meinem Fall war das ein C zu Bytecode Compiler und Bytecode-Interpreter und das floss auch entsprechend in die Note ein.Tobiking2 schrieb:
Das ist dann das typische Problem mit den Studenten die vielleicht theoretisch top sind aber es dann nicht vollständig umsetzen können, weil es nie so weit gefordert war.
Vor 10 Jahren machte ich mein Praktikum in Köln in einer Softwarefirma. Dort waren es gerade Pflicht geworden, für das Informatikstudium ein Semester lang zu programmieren. Vorher konnte man das Informatikstudium auch erfolgreich abschließen, ohne jemals einen Computer genutzt zu haben.
ArneMax schrieb:
Xin schrieb:
Oder bist Du an einer "Universität für angewandte Wissenschaft", wie FHs sich gerne ins Englische übersetzen und was im Ausland teilweise als "Eliteuni" missverstanden wird. Da wenn da mehr steht, muss das ja auch mehr als nur eine einfache Universität sein...
Wahre Geschichte. Nach dem Bachelor wollte ich ein halbes Jahr praktische Erfahrung im Ausland (Japan) sammeln. Meine FH ist auch so eine "Eliteuni" oder zumindest denkt man das hier. Wenn du dann aber wirklich mit praktischen Faehigkeiten ankommst (und das direkt nach dem Abschluss), dann sehen die Leute es schnell als bewiesen an, dass du von einer "Eliteuni" kommst.
Ich ging nach der FH an ein Forschungsinstitut auf Kreta und erhielt ein Stipendium für Jungforscher mit einen Vertrag über 12 Monate. Dafür musste ich mir Mathematika aneignen, die Mathematik hinter der Aufgabe verstehen und alles so implementieren, dass es schnell berechnet werden konnte. Hallo C++. Nach rund einem Monat war alles fertig.
Anschließend erklärte man mir, dass ich jetzt 11 Monate frei nehmen könnte, weil das geforderte Projekt für dass ich meinen Vertrag hatte ja erfolgreich abgeschlossen ist. 8-oIch habe dann aber weiter da gearbeitet und noch zwei weitere (deutlich aufwendigere) Projekte gemacht. Dort arbeitet man nicht für Geld, sondern für ein Zeugnis: "I must say that Saschas work has been outstanding in all aspects, and has been extremely valuable in our present and future research projects, generating a base for the development of other imaging reconstruction algorithms and for data manipulation and imaging. I strongly recommend him as a computer scientist."
Fand ich okay dafür, dass ich nichtmals "richtig" studiert hatte, sondern nur auf der Fachhochschule war.
Heute ärgere ich mich manchmal ein wenig, dass ich dort keinen PhD angestrebt habe (wäre möglich gewesen).In jedem Fall hat die "University of Applied Sciences" dort Eindruck gemacht.
ArneMax schrieb:
Momentan bin ich aber auch "nur" eingeschrieben, da gerade das Praktikum halt läuft (also Studieren ist die ersten zwei Semester leider nicht).
Aber das klingt im Prinzip nicht schlecht, weil man vorher den Job mal gemacht hat, bevor man jahrelang studiert, um dann festzustellen, dass man nicht 8 Stunden am Tag am Computer sitzen mag.
Aber wie findet man einen Praktikumsplatz!? Damit werden die Programmmierunwilligen quasi vorab ausgefiltert, hm? ^^
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Xin schrieb:
Ich ging nach der FH an ein Forschungsinstitut auf Kreta und erhielt ein Stipendium für Jungforscher mit einen Vertrag über 12 Monate. Dafür musste ich mir Mathematika aneignen, die Mathematik hinter der Aufgabe verstehen und alles so implementieren, dass es schnell berechnet werden konnte. Hallo C++. Nach rund einem Monat war alles fertig.
Anschließend erklärte man mir, dass ich jetzt 11 Monate frei nehmen könnte, weil das geforderte Projekt für dass ich meinen Vertrag hatte ja erfolgreich abgeschlossen ist. 8-o...
In jedem Fall hat die "University of Applied Sciences" dort Eindruck gemacht.
Ich musste mich tatsächlich gerade fast vor lachen wegwerfen. Es deckt so ziemlich meine Erfahrungen.
Mein Praktikum (gesamt 6 Monate) ist aufgeteilt drei Abteilungen a 2 Monate.
In der ersten Abteilung war ich in der ASIC Entwicklung. Dort musste ich ein Design in ein CAD Programm übersetzen und sollte zusätzlich das Design des Kollegen testen. Dabei habe ich dann versucht bescheiden den Kollegen (Elektrotechniker) versucht ein paar Änderungen ins System zu bringen, die für den Softwareentwickler besser sind. Später kam dann aber die richtigen Tests. Dort wurde mir dann gesagt, dass ich Verilog (HW Beschreibungssprache) lernen muss. Ich kannte aber nur VHDL (eine anderen HW Beschreibungssprache) und durfte kein Internet benutzen (war für mich gesperrt, weil die Abteilung nunmal Zugang auf die höchsten Forschungsergebnisse des Landes hat - also in dem Fachbereich). Ich konnte dann ein japanisches Buch in die Hände bekommen, welches VHDL und Verilog vergleicht (ich spreche kein Japanisch und lesen ist auch drei Stufen höher). Egal, ich hab es mir angeeignet und die Tests gemacht. Irgendwann musste ich dann aber einen längeren Vortrag vorbereiten und den Herrn erklären, welche Punkte alles von den Tests nicht abgedeckt werden und wie schlecht tatsächlich die geforderten Tests waren. Das Ergebnis war ein Gutschein für ein festen Job (jederzeit einlösbar, am Liebsten jedoch sofort). Ich bin nun seit ein paar Monaten raus aus der Abteilung und seit zwei einhalb Monaten haben sie eine Vollzeitkraft, die Versucht meine Tests zu verstehen und für andere Projekte zu adaptieren.In der zweiten Abteilung bat man mich eine hochgeschwindigkeits Datenaufzeichnung für Sensorwerte zu entwickeln (quasi ein Oszilloskop für Sensorwerte eines speziellen Gerätes). Eine Software für die Darstellung und Konfiguration des Systems wurde als optional hingestellt, falls ich am Ende genug Zeit über hätte.
Zwei Monate hatte ich Zeit und nach zwei einhalb Wochen hatte ich dann die Abschlusspräsentation, in der ich meine Lösung erklärte und erklärte, wie man mit C# und Dot Net die Softwareentwicklung der Abteilung signifikant verkürzen konnte (vorher wurde LabView zweckentfremdet, um leichte Sachen sehr kompliziert und aufwendig zu lösen).
Den Rest der Zeit führte ich ARM Mikrocontroller ein und baute die Grundlage für eine Smartphone-Steuerung der Geräte.Die letzte Abteilung verbringe ich jetzt mit Softwareentwicklung für einen HW-Test. Es ist nicht besonders Spannend. 90% der Zeit muss ich quasi in Foren verbringen (daher habe ich auch angefangen hier zu schreiben - es ist schwer interessante Foren zu finden, besonders da aufgrund der Zeitverschiebung Antworten erst ein Tag später kommen), damit ich nicht einschlafe.
Bei dieser Abteilung haben ich wirklich keine Ahnung, ob ich einen guten Eindruck hinterlasse. Alle Leute können auf meinen Monitor sehen und müssen ja feststellen, dass ich nur auf irgendwelchen Seiten surfe. Wenn ich mal aktiv tippe, dann ist es, weil ich in irgend einen Forum einen längeren Beitrag schreibe. Auf der anderen Seite kann ich auch nicht viel mehr machen, als nach mehr und niveauvollerer Arbeit zu fragenXin schrieb:
Aber das klingt im Prinzip nicht schlecht, weil man vorher den Job mal gemacht hat, bevor man jahrelang studiert, um dann festzustellen, dass man nicht 8 Stunden am Tag am Computer sitzen mag.
Aber wie findet man einen Praktikumsplatz!? Damit werden die Programmmierunwilligen quasi vorab ausgefiltert, hm? ^^Also ich habe ja jetzt schon drei Jahre studiert und merke, dass ich nicht acht Stunden am Tag vor dem Computer sitzen mag. Schon im Studium habe ich mir immer zwischendurch eine Stunde Zeit genommen, um spazieren zu gehen und über meine Probleme nachzudenken. Auch stehe ich häufig auf und arbeite im Stehen auf Papier um meine Gedanken zu sortieren. Von daher weiß ich jetzt schon, dass ich die Bedingung stellen muss, dass ich einen höhenverstellbaren Schreibtisch brauche (alles Andere würde mich in den Wahnsinn treiben!). Aber ich sehe tatsächlich deinen Punkt.
Ich kann ohne Probleme eine Woche lang jeden Tag 12 Stunden arbeiten und durchgehend programmieren. In anderen Wochen muss ich aber viel denken und brauch meine Bewegung. Das wird leider nicht so leicht sein, dass dem Arbeitgeber zu verkaufen
Im Zweifelsfall muss ich leider durch die Geschichte durch und mich dabei sehr unwohl fühlen (klappt hier ja auch, wo ich nichtmal zwischendurch im Stehen arbeiten kann und alle Fenster permanent verschlossen sind - keine frische Luft).Aber kommen wir zu deiner Frage, wie man an den Platz kommt:
Mein Vater arbeitet für über zwanzig Jahre für eine japanische Firma im Verkauf. Ich habe zwar immer Vitamin B abgelehnt, jedoch war es mir bei dem exotischen Praktikumsplatz dann doch nicht so schlimm und ich habe es hier akzeptiert und die Pille geschluckt (ich will lieber aus eigenen Leistungen was erreichen). Am Ende habe ich aber erfahren, dass man sich einfach nur bei den Firmen in Japan bewerben muss. Die japanische Arbeitswelt sieht nunmal anders aus und ich hätte den Platz vermutlich auch ohne Vitamin B bekommen.
Einfach bei einer Firma für ein Praktikum bewerben und sagen, warum man die Firma toll findet (und warum man bei der Firma arbeiten möchte).
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ArneMax schrieb:
Ich musste mich tatsächlich gerade fast vor lachen wegwerfen. Es deckt so ziemlich meine Erfahrungen.... Ich konnte dann ein japanisches Buch in die Hände bekommen, welches VHDL und Verilog vergleicht (ich spreche kein Japanisch und lesen ist auch drei Stufen höher). Egal, ich hab es mir angeeignet und die Tests gemacht.
Ich glaube, das ist das Merkmal eines praktischen Akademikers. Den Kopf, um Probleme zu kapieren und Lösungen zu erarbeiten und die Frustrationstoleranz stupide Dinge solange zu machen, bis es soweit ist.
Ein Mensch, der vorrangig Probleme dadruch löst, in dem er sie besser plant, wird kaum Reverse-Engineering betreiben können.
ArneMax schrieb:
Den Rest der Zeit führte ich ARM Mikrocontroller ein und baute die Grundlage für eine Smartphone-Steuerung der Geräte.
Das klingt mal lustig.
Manchmal ist es schade, wenn man im Job steht bekommt man nicht mehr soviel Kontakt zu den Dingen, die man nicht im Job braucht. Die 10 Stunden, die für's Arbeiten, Pause und Fahrzeiten am Tag draufgehen stören doch ein wenig.ArneMax schrieb:
Auf der anderen Seite kann ich auch nicht viel mehr machen, als nach mehr und niveauvollerer Arbeit zu fragen
Solche Jobs hat man immer mal wieder.
ArneMax schrieb:
Also ich habe ja jetzt schon drei Jahre studiert und merke, dass ich nicht acht Stunden am Tag vor dem Computer sitzen mag. Schon im Studium habe ich mir immer zwischendurch eine Stunde Zeit genommen, um spazieren zu gehen und über meine Probleme nachzudenken.
Dann solltest Du Dich aus der Wirtschaft fern halten.
Wir müssen zum Beispiel um spätestens 10:30 im Betrieb sein. Das hat auch Vorteile, aber es gibt Tage, da steige ich vor 10 nicht aus dem Bett und werfe mich erstmal auf die Couch. Bis ich dann im Betrieb bin... kann es auch schonmal nach 10:30 sein. Dafür bin ich aber dann wach. Vorteil: Es gibt keinen Stau auf der Strecke zur oder von der Arbeit. Nachteil: Es hat einen Grund, warum es von der Arbeit auch keinen Stau gibt.
Irgendwann hieß es, auch die Entwickler müssen früh kommen. Da wurde dann das "spätestens" 10:30 gesetzt - ursprünglich 10 Uhr, aber da gab's deutlicheren Protest, also 10:30, woran sich die protestierenden Entwickler auch nicht halten.Schlussendlich hat man dann aber einen Block von 8,5 Stunden. Und das passt häufig nicht. Jedenfalls ist es nicht immer optimal produktiv, weil man manchmal nunmal einfach einen "Reset" im Hirn braucht, um sich neu auf ein Problem einzulassen. Häufig löse ich komplexe Probleme auf dem Weg nach Hause: Ich steige ins Auto, mache das Radio an - reset - und auf der Autobahn fällt mir ein, was ich morgen früh ausprobieren muss. Dafür habe ich aber 4 Stunden vorher auf den Monitor gestiert, statt was sinnvolles zu tun. Im Studium habe ich dafür immer gespült. Heute habe ich eine Spülmaschine, heute bügle ich eben. Aber ich glaube nicht, dass ich hier ein Firmenbügelbrett bekomme und meine Wäsche mitbringen darf...
ArneMax schrieb:
dass ich einen höhenverstellbaren Schreibtisch brauche (alles Andere würde mich in den Wahnsinn treiben!). Aber ich sehe tatsächlich deinen Punkt.
Die kann man sich bei Bedarf vom Arzt verschreiben lassen.
ArneMax schrieb:
Ich kann ohne Probleme eine Woche lang jeden Tag 12 Stunden arbeiten und durchgehend programmieren.
Wenn das Projekt in meinem Kopf ist, schaffe ich das mit 21 Stunden. Dann will ich das einfach nur noch wegschreiben. Dann steht das Bett aber auch im gleichen Zimmer, wie der Computer und ich gleite eigentlich nur vom Stuhl mal kurz ins Bett.
Das geht im Arbeitsleben nicht. Mehr als 2 Überstunden sind nicht drin. Auf Kreta hatte ich mal einen Arbeitstag von Montagsmorgen bis Dienstag abend... 36 Stunden am Stück. Da musste man aber für jeden Tag unterschreiben, dass man am 7,5 gearbeitet hat und 30 Minuten Pause hatte. Wenn man das unterschrieben hatte, konnte man machen, was und wo man wollte...ArneMax schrieb:
In anderen Wochen muss ich aber viel denken und brauch meine Bewegung. Das wird leider nicht so leicht sein, dass dem Arbeitgeber zu verkaufen
Vergiss es.
Ich habe das mal versucht und bekam als Feedback die Frage, ob ich Arbeitsverweigerung betreiben möchte.
ArneMax schrieb:
Im Zweifelsfall muss ich leider durch die Geschichte durch und mich dabei sehr unwohl fühlen (klappt hier ja auch, wo ich nichtmal zwischendurch im Stehen arbeiten kann und alle Fenster permanent verschlossen sind - keine frische Luft).
So schlimm ist's dann nicht - Fenster kann man öffnen und ein Kollege hat auch einen Schreibtisch, den er soweit hochfahren kann, dass man an ihm stehen kann.
ArneMax schrieb:
Einfach bei einer Firma für ein Praktikum bewerben und sagen, warum man die Firma toll findet (und warum man bei der Firma arbeiten möchte).
*lach* Okay, ich wäre nicht auf die Idee gekommen in Japan nach einem Praktikum zu suchen, das mit Kreta war für mich schon exotisch genug.
Ich dachte ursprünglich das Praktikum wäre vor dem Studium, wobei man dann natürlich Schwierigkeiten hätte einen Platz zu finden, schließlich kann man ja nix.
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Xin schrieb:
Dann solltest Du Dich aus der Wirtschaft fern halten.
Also ich werde mich nicht von der Wirtschaft fern halten, jedoch habe ich erstmal ein sehr gutes Angebot, wo ich selbstaendig arbeiten werde. Den Rest kann ich zum Glueck normal mit stehen und ein wenig auf Papier arbeiten loesen.
Xin schrieb:
Wir müssen zum Beispiel um spätestens 10:30 im Betrieb sein.
Frueher war es bei mir 9 Uhr. Ich war aber immer spaetestens um 7 Uhr da. Heute ist es fuer mich aber undenkbar...
Ok, es klappt schon. Dafuer muss es aber ein Grund geben und nicht, weil vielleicht einer die Zahl acht toll findet.Xin schrieb:
Schlussendlich hat man dann aber einen Block von 8,5 Stunden. Und das passt häufig nicht. Jedenfalls ist es nicht immer optimal produktiv, weil man manchmal nunmal einfach einen "Reset" im Hirn braucht, um sich neu auf ein Problem einzulassen. Häufig löse ich komplexe Probleme auf dem Weg nach Hause: Ich steige ins Auto, mache das Radio an - reset - und auf der Autobahn fällt mir ein, was ich morgen früh ausprobieren muss. Dafür habe ich aber 4 Stunden vorher auf den Monitor gestiert, statt was sinnvolles zu tun. Im Studium habe ich dafür immer gespült. Heute habe ich eine Spülmaschine, heute bügle ich eben. Aber ich glaube nicht, dass ich hier ein Firmenbügelbrett bekomme und meine Wäsche mitbringen darf...
Jupp, ich kenn das eins zu eins. Ich habe neben dem Studium schon selbststaendig gearbeitet und dann gab es halt die Spaziergaenge, das Aufraeumen, das Spuehlen oder der kurze Mittagsschlaf.
Soetwas ist aber schwer fuer die Firmen zu akzeptieren und zu planen.Xin schrieb:
ArneMax schrieb:
dass ich einen höhenverstellbaren Schreibtisch brauche (alles Andere würde mich in den Wahnsinn treiben!). Aber ich sehe tatsächlich deinen Punkt.
Die kann man sich bei Bedarf vom Arzt verschreiben lassen.
Stimmt und wenn man lange genug mit dem Arzt spricht findet er tatsaechlich irgendetwas, was am Ruecken nicht so gut ist und dann hat man sein Wisch fuer den Arbeitgeber. Es ist aber schoener, wenn der Chef direkt zustimmt (so teuer sind die Tische nicht).
Xin schrieb:
ArneMax schrieb:
In anderen Wochen muss ich aber viel denken und brauch meine Bewegung. Das wird leider nicht so leicht sein, dass dem Arbeitgeber zu verkaufen
Vergiss es.
Ich habe das mal versucht und bekam als Feedback die Frage, ob ich Arbeitsverweigerung betreiben möchte.
Ich weiss. Mein Traum bleibt aber
Schon in der Ausbildung war klar:
Raucher koennen alle 40-60 Minuten einmal fuer 5-8 Minuten raus gehen und eine rauchen. Soweit ich weiss steht arbeitsrechtlich so etwas jedem Arbeitnehmer zu (mit frischer Luft). Ausgelegt wird das aber anders (wie du ja schon beschrieben hast). Da wird dann wirklich aus alle 60 Minuten 5 Minuten draussen im Kreis laufen eine versuchte Arbeitsverweigerung.Xin schrieb:
ArneMax schrieb:
Im Zweifelsfall muss ich leider durch die Geschichte durch und mich dabei sehr unwohl fühlen (klappt hier ja auch, wo ich nichtmal zwischendurch im Stehen arbeiten kann und alle Fenster permanent verschlossen sind - keine frische Luft).
So schlimm ist's dann nicht - Fenster kann man öffnen und ein Kollege hat auch einen Schreibtisch, den er soweit hochfahren kann, dass man an ihm stehen kann.
Ok, die Beschreibung kommt aus Japan und das Land ist ein Sonderfall. Extra Tische oder Arbeitsplaetze zum Stehen gibt es hier gerade nicht und wehe einer oeffnet ein Fenster!
Xin schrieb:
Ich dachte ursprünglich das Praktikum wäre vor dem Studium, wobei man dann natürlich Schwierigkeiten hätte einen Platz zu finden, schließlich kann man ja nix.
Der Bachelor ist durch und ich mach hier nur eine "Pause" in der Wirtschaft.
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ArneMax schrieb:
Wir müssen zum Beispiel um spätestens 10:30 im Betrieb sein.
Frueher war es bei mir 9 Uhr. Ich war aber immer spaetestens um 7 Uhr da. Heute ist es fuer mich aber undenkbar...
Ok, es klappt schon. Dafuer muss es aber ein Grund geben und nicht, weil vielleicht einer die Zahl acht toll findet.[/quote]Also zumindest hier sind die frühen Zeiten wichtig, da die Kunden sich nicht an die Vorlieben der Entwickler halten. Und es kann durchaus mal Fälle geben, bei denen eine dringende Problembehebung nötig wird. Ich kenne durchaus aus dem Forschungsbereich Personen die sich nicht um Kunden kümmern müssen und erst Abends zur Arbeit gehen und Nachts entwickeln, weil sie da nicht gestört werden.
Xin schrieb:
Schlussendlich hat man dann aber einen Block von 8,5 Stunden.
Im Entwicklungsbereich kenne ich durchaus Gleitzeit, wo man zumindest etwas Freiraum hat (mit Ausnahme von Kernarbeitszeiten).
ArneMax schrieb:
Schon in der Ausbildung war klar:
Raucher koennen alle 40-60 Minuten einmal fuer 5-8 Minuten raus gehen und eine rauchen. Soweit ich weiss steht arbeitsrechtlich so etwas jedem Arbeitnehmer zu (mit frischer Luft).Weder Raucherpausen noch entsprechende andere Minipausen sind Arbeitsrechtlich vorgeschrieben. Es ist ab 6 Stunden Arbeitszeit _eine_ Pause vorgeschrieben. Alles andere ist abhängig vom Arbeits- bzw. Tarifvertrag. Raucherpausen etc. gehören zudem nicht zur Arbeitszeit (Es gab schon in Einigen Unternehmen Verwarnungen oder gar Kündigungen gegenüber Angestellten die regelmäßig Raucherpausen gemacht haben und diese als Arbeitszeiten notiert haben).
Es gibt aber auch Firmen in denen solche Pausen wohl akzeptiert werden würden, wenn man sie nicht als Arbeitszeit notiert. Ich glaube beispielsweise das dies in unserer Firma ohne weiteres machbar wäre - in großen Firmen halte ich dies aber für eher nicht realisierbar.
ArneMax schrieb:
Ok, die Beschreibung kommt aus Japan und das Land ist ein Sonderfall. Extra Tische oder Arbeitsplaetze zum Stehen gibt es hier gerade nicht und wehe einer oeffnet ein Fenster!
Dann such dir eine Firma mit Einzelbüros, da kannst du wenigstens das Fenster öffnen... Höhenverstellbare Tische wiederum kenne ich als Standardausstattung von keinen Unternehmen.
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ArneMax schrieb:
Xin schrieb:
ArneMax schrieb:
dass ich einen höhenverstellbaren Schreibtisch brauche (alles Andere würde mich in den Wahnsinn treiben!). Aber ich sehe tatsächlich deinen Punkt.
Die kann man sich bei Bedarf vom Arzt verschreiben lassen.
Stimmt und wenn man lange genug mit dem Arzt spricht findet er tatsaechlich irgendetwas, was am Ruecken nicht so gut ist und dann hat man sein Wisch fuer den Arbeitgeber. Es ist aber schoener, wenn der Chef direkt zustimmt (so teuer sind die Tische nicht).
Im allerschlimmsten Fall und bei Erfüllung kleinerer Voraussetzungen kann man sowas auch über die Rentenversicherung oder das Integrationsamt lösen. Die bezahlen auch manchmal für traumhafte Stühle.
Weder Raucherpausen noch entsprechende andere Minipausen sind Arbeitsrechtlich vorgeschrieben. Es ist ab 6 Stunden Arbeitszeit _eine_ Pause vorgeschrieben. Alles andere ist abhängig vom Arbeits- bzw. Tarifvertrag. Raucherpausen etc. gehören zudem nicht zur Arbeitszeit (Es gab schon in Einigen Unternehmen Verwarnungen oder gar Kündigungen gegenüber Angestellten die regelmäßig Raucherpausen gemacht haben und diese als Arbeitszeiten notiert haben).
Es gibt aber auch Firmen in denen solche Pausen wohl akzeptiert werden würden, wenn man sie nicht als Arbeitszeit notiert. Ich glaube beispielsweise das dies in unserer Firma ohne weiteres machbar wäre - in großen Firmen halte ich dies aber für eher nicht realisierbar.
In manchen Wirtschaftszweigen stehen solche Pausen gar im Tarifvertrag. Man denke bloss an die berühmte Steinkühler-Pause. Okay, ich weiß jetzt nicht in wie weit es da zulässig ist zu Rauchen, aber die Zeit kann man ja eigentlich nach privaten Vorlieben ausfüllen.
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Ok, ich glaube das ufert hier ein wenig aus und einige Punkte werden stark aus dem Zusammenhang gezogen.
asc schrieb:
ArneMax schrieb:
Ok, die Beschreibung kommt aus Japan und das Land ist ein Sonderfall. Extra Tische oder Arbeitsplaetze zum Stehen gibt es hier gerade nicht und wehe einer oeffnet ein Fenster!
Dann such dir eine Firma mit Einzelbüros, da kannst du wenigstens das Fenster öffnen...
Das ganze ging darum, dass ich gerade (in diesem Moment) für ein paar Wochen die Fenster nicht öffnen kann. Leider ist nach und nach der Zusammenhang (warum ich es überhaupt geschrieben habe) verloren gegangen.
asc schrieb:
Höhenverstellbare Tische wiederum kenne ich als Standardausstattung von keinen Unternehmen.
Ein paar wenige Firmen führen die Tische nach und nach ein.
Aber auch das muss hier nicht weiter behandelt werden. Ich suche hier nämlich keinen Rat (für meine Probleme hab ich schon längst die Lösungen ). Ich habe über etwas berichtet und Xin und ich haben dann philosophiert und Erfahrungen ausgetauscht. Dabei wurden auch negative Erfahrungen ausgetauscht und irgendwie wurde daraus eine Hilfe von euch. Das ist auch wirklich nett gemeint, jedoch handelt es sich bei meinen Problemen um temporäre Geschichten, durch die ich gerade durch muss. In zwei Wochen fange ich eine neue Geschichte an und bei der sieht die Welt genau so aus, wie ich sie am Liebsten hätte (zwischen 9 bis 10 im Büro, Fenster auf, rumlaufen (soviel ich will), alles Grün).
Danke aber für das Angebot der Hilfe!
asc schrieb:
ArneMax schrieb:
Schon in der Ausbildung war klar:
Raucher koennen alle 40-60 Minuten einmal fuer 5-8 Minuten raus gehen und eine rauchen. Soweit ich weiss steht arbeitsrechtlich so etwas jedem Arbeitnehmer zu (mit frischer Luft).Weder Raucherpausen noch entsprechende andere Minipausen sind Arbeitsrechtlich vorgeschrieben. Es ist ab 6 Stunden Arbeitszeit _eine_ Pause vorgeschrieben. Alles andere ist abhängig vom Arbeits- bzw. Tarifvertrag. Raucherpausen etc. gehören zudem nicht zur Arbeitszeit (Es gab schon in Einigen Unternehmen Verwarnungen oder gar Kündigungen gegenüber Angestellten die regelmäßig Raucherpausen gemacht haben und diese als Arbeitszeiten notiert haben).
Es gibt aber auch Firmen in denen solche Pausen wohl akzeptiert werden würden, wenn man sie nicht als Arbeitszeit notiert. Ich glaube beispielsweise das dies in unserer Firma ohne weiteres machbar wäre - in großen Firmen halte ich dies aber für eher nicht realisierbar.
Also mit dem Rauchen liegst du soweit richtig. Es wird aber häufig toleriert (oder zumindest in den Firmen, in denen ich normal rum laufe).
Mit dem Arbeiten und eine Pause hast du aber nicht wirklich Recht. Es hängt sehr stark von dem Fall ab. Ein Informatiker, der nur auf seinen Monitor schaut, muss gemäß des Arbeitsschutzes seine Augen erholen. Die Details und die Zeiten sind in Deutschland leider nicht spezifiziert ([1]). Bei den Zeiten haben ich mich auch geirrt und aus versehen mich an dem österreichischen Gesetzen ([2]) orientiert, die tatsächlich feste Zeiten vorgeben (für "Pausen", die zur Arbeitszeit gehören).
Ich hab jetzt aber auch nicht im Detail weiter recherchiert. Es gibt aber Regelungen, die in dem Fall greifen sollten (also bei Informatikern auch).[1] http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/bildscharbv/gesamt.pdf
[2] http://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10009121
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hallo wieder mal. danke für das zahlreiche feedback, war interessant zu lesen.
ArneMax schrieb:
asfdlol schrieb:
edit: ja ich bereue es nicht die kantonsschule gewählt zu haben.
Ich hab wirklich lange gebraucht um den Satz richtig zu verstehen...
Ja, ich bereue es nicht, dass ich die Kantonsschule gewaehlt habe.
Ja, ich bereue es, dass ich nicht die Kantonsschule gewaehlt habe.ja, letzterer ist gemeint.
ArneMax schrieb:
asfdlol schrieb:
asc schrieb:
Vielleicht solltest du erst einmal hinterfragen was "Informatik" ist. Ich glaube das die meisten unter Informatik etwas anderes verstehen, als es in der Realität ist. Informatik ist aus der Mathematik hervorgegangen, in der Regel sehr stark Richtung Wissenschaft geprägt. Ich behaupte sogar das die eigentliche Softwareentwicklung in der reinen Informatik nur vielleicht ein Drittel ausmacht.
ja, darauf hab ich mich schon "gefasst" gemacht (das ist ein wenig negativ formuliert was nicht stimmt, da mir mathematik und theoretische informatik auch freude bereitet). der alltag danach wird aber schon mehr aus eigentlichem softwareentwickeln bestehen, ja? anders kann ich mir das aus der wirtschaftlichen hinsicht der firma gar nicht vorstellen. der umsatz kommt ja vermutlich vom entwickeln der produkte.
aus dem nächsten absatz gerade schon vorgreifend: darf ich dich fragen, was du sonst noch neben programmieren zu tun hast? planen? organisieren? absprechen? das sind ein wenig klischeehafte vorstellungen...Das haengt bei der "normalen" Softwareentwicklung stark von der Firma ab. Natuerlich hast du das Dokumentieren vergessen, was wirklich bedeutend ist. Aber sonst haengt es nunmal von der Firma ab und wie diese strukturiert ist.
oh natürlich, wie konnte ich das vergessen... *patsch*
Xin schrieb:
Wenn ich das richtig verstehe, kannst du erst das eine machen und Dich dann entscheiden, ob Du anschließend das zweite Zwischenjahr ablegst.
Probier's doch einfach mal.so ist es, so werde ich es vermutlich auch machen.
Xin schrieb:
Und knie Dich noch in die Programmierung rein und versuch Dich mal an was Größerem...
ja, da hab ich so ein "problem": gewisse dinge werden schnell fertig, sind aber recht überschaubar (das sind dann so kleinere projekte die alle auch lauffähig sind aber sich auf einige hunder bis wenige tausend loc beschränken). gewisse dinge werden ein vielfaches grösser und schwieriger als gedacht und irgendwann kommen scheinbar unüberwindbare probleme oder es kommt einfach eine unmenge an fleissarbeit. an dieser art an projekten verliere ich früher oder später die motivation und nehme mir ein anderes projekt. schon ein wenig peinlich...
Xin schrieb:
asfdlol schrieb:
Xin schrieb:
Ich wiederhole mich, wenn ich Dir sage, dass die Nachfrage noch da ist und dass alle Spieleentwickler werden wollen; dort drängen sich also die Nachwuchskräfte und machen sich die Gehälter kaputt. Gleichzeitig hat man die ungeduldigsten Kunden.
ja, so hab ich das noch nie gesehen.
So sieht das kaum einer... alle wollen immer Hacker, Anonymous oder Spieleentwickler werden. Oder irgendwas mit Computer... auf jedenfall muss es cool sein.
Es ist ein Job. Ob es "cool" ist, entscheidest Du. Auch ein Datenerfassungssystem kann cool sein, wenn es Dein Datenerfassungssystem ist, wenn Du dem Ding Deinen persönlichen Stempel aufdrücken kannst, wenn der Kunde auf Dich zukommt und Dir sagt, dass er Dein Produkt gut findet, er gar nicht damit gerechnet hat, dass es so gut läuft.naja, hacken hat mich noch nie interessiert / fasziniert. regt mich sogar eher auf wenn ich berichte, dass ich programmieren kann und dann die gegenfrage kommt, ob ich "hacken" kann. spieleentwicklung finde ich einfach interessant, unabhängig von der gesellschaftlichen bewertung dieser branche. mir ist aber bewusst, dass diese vision schon sehr klischeehaft ist, das hab ich auch im ersten post explizit angetönt.
Xin schrieb:
Zum Großen: Schreib doch mal z.B. einen Texteditor. Du sagst, Du bist 17 und derzeit von der Ausbildung nicht sonderlich gefordert. Das ist nichts, worauf die Welt gewartet hat, aber Du kannst bestimmen, wie das Ding läuft, dein Universum, deine Kreativität. Schaumal, ob Dir sowas Spaß macht, ein solches Tool wachsen zu sein. Okay, das ist kein Egoshooter... aber warum eigentlich nicht?
ich beherrsche leider kein gui framework, sonst würde ich mich daran versuchen. ich entwickle gegenwärtig einen raytracer (inkl. der dafür benötigten bibliothek für lineare algebra und inkl. ein paar loadern für 2d-/3d-modelle (das ist bestimmt wieder zu viel vorgenommen aber im moment macht es noch spass)) und unabhängig davon eine schachengine (nein, ich bin nicht der unreg der sich im c++ forum damit gemeldet hat).
-
asfdlol schrieb:
Xin schrieb:
Und knie Dich noch in die Programmierung rein und versuch Dich mal an was Größerem...
ja, da hab ich so ein "problem": gewisse dinge werden schnell fertig, sind aber recht überschaubar (das sind dann so kleinere projekte die alle auch lauffähig sind aber sich auf einige hunder bis wenige tausend loc beschränken). gewisse dinge werden ein vielfaches grösser und schwieriger als gedacht und irgendwann kommen scheinbar unüberwindbare probleme oder es kommt einfach eine unmenge an fleissarbeit. an dieser art an projekten verliere ich früher oder später die motivation und nehme mir ein anderes projekt. schon ein wenig peinlich...
Hm... an meinem größten Projekt habe ich vor 11 Jahren begonnen. Es ist immernoch das spannendste, was ich bisher geschrieben habe - auch wenn von den Codes von 2003 definitiv nichts mehr über ist.
Und ja, teilweise ist es auch Fleißarbeit, aber für Fleißarbeit gibt es auch Templates und Mehrfachvererbung.
asfdlol schrieb:
Xin schrieb:
So sieht das kaum einer... alle wollen immer Hacker, Anonymous oder Spieleentwickler werden. Oder irgendwas mit Computer... auf jedenfall muss es cool sein.
Es ist ein Job. Ob es "cool" ist, entscheidest Du. Auch ein Datenerfassungssystem kann cool sein, wenn es Dein Datenerfassungssystem ist, wenn Du dem Ding Deinen persönlichen Stempel aufdrücken kannst, wenn der Kunde auf Dich zukommt und Dir sagt, dass er Dein Produkt gut findet, er gar nicht damit gerechnet hat, dass es so gut läuft.naja, hacken hat mich noch nie interessiert / fasziniert. regt mich sogar eher auf wenn ich berichte, dass ich programmieren kann und dann die gegenfrage kommt, ob ich "hacken" kann. spieleentwicklung finde ich einfach interessant, unabhängig von der gesellschaftlichen bewertung dieser branche. mir ist aber bewusst, dass diese vision schon sehr klischeehaft ist, das hab ich auch im ersten post explizit angetönt.
Im Idealfall ist das Leben ein Spiel.
Manche reizt es, ein simulierter Weltherscher zu sein, aber manches langweilige SQL-Statement bestimmt darüber, ob ein Händler pleite geht und Dich auf Schadensersatz verklagt. In meinem Fall könnte der falsche Aufbau eines 3D-Körpers dazu führen, dass Betonteile für Häuser gebaut werden, die so keiner haben wollte. Das bekommen die Arbeiter hoffentlich mit, aber wenn so ein Betonwerk anruft und was von Produktionsstilstand und Verdienstausfall erzählt, wäre mein Chef vermutlich auch unglücklich. Solche Dinge, kann ein Simulationsspiel einfach nicht richtig rüber bringen.
Wie werbetextete Microsoft: "Life's short - play more."... dann verschwende ich meine Zeit doch nicht an X-Box-Spiele, wenn ich meinen Chef wirklich unglücklich machen kann.
asfdlol schrieb:
Xin schrieb:
Zum Großen: Schreib doch mal z.B. einen Texteditor. Du sagst, Du bist 17 und derzeit von der Ausbildung nicht sonderlich gefordert. Das ist nichts, worauf die Welt gewartet hat, aber Du kannst bestimmen, wie das Ding läuft, dein Universum, deine Kreativität. Schaumal, ob Dir sowas Spaß macht, ein solches Tool wachsen zu sein. Okay, das ist kein Egoshooter... aber warum eigentlich nicht?
ich beherrsche leider kein gui framework, sonst würde ich mich daran versuchen. ich entwickle gegenwärtig einen raytracer (inkl. der dafür benötigten bibliothek für lineare algebra und inkl. ein paar loadern für 2d-/3d-modelle (das ist bestimmt wieder zu viel vorgenommen aber im moment macht es noch spass)) und unabhängig davon eine schachengine (nein, ich bin nicht der unreg der sich im c++ forum damit gemeldet hat).
Das mit dem Raytracing finde ich spannend.
Raytracing selbst habe ich nie gemacht, aber 3D-Daten zu 2D Daten verarbeiten hatten wir schon. Das sind allerdings ist allerdings keine 3D-Konstruktion, sondern wirklich "BitCubes" (statt BitMaps).
Das Tool ist mit GTK+ erstellt, dahinter steckt eine visuelle Programmiersprache, die auch parametrisierbare, graphische Filter unterstützt und später Animationen aus den Bilddaten errechnete. Das ganze auf den Stand zu bringen hat etwas ein Jahr gedauert - inkl. der Einarbeitung in GTK.Bzgl. GUI-Framework findest Du auf proggen.org ein Qt-Einsteigertutorial. Der C-Kurs endet mit der Konfiguration von GTK.
Vielleicht hast Du Lust Dein Projekt, Dein Vorgehen und Deine Lib im proggen.org-Wiki vorzustellen, bzw. die dafür benötigte Mathematik zu beschreiben? Zu erklären hilft selbst zu verstehen und die Texte helfen anderen.
Eine Lib für 3D-Körper schreibe ich selbst und Loader für 3d-Modelle ebenso - genau das ist ja heute mein Job. Da hätte ich im Bedarfsfall sicher auch ein paar Tipps.