Über Depression und einen Weg aus ihr (war: "Wieviel Alkohol führt sicher zum Tod?" aka "Ein Hilfeschrei")



  • IBV schrieb:

    Was mir jedoch am meisten geholfen hat, ist das tägliche Gebet - mehrmals am Tag.

    Ich bin nicht unbedingt gottgläubig, aber das Gebet ist erwiesenermaßen hilfreich, weil es - genauso wie einem Freund einen Brief zu schreiben - den Menschen zwingt seine Gedanken zu strukturieren um sie zu formulieren.
    Alleine das, hilft eine bei vielen Problemen schon, um einen Ansatz zur Lösung zu finden - selbst dann, wenn keiner zuhört.

    Der Vorteil vom Brief ist, dass man ihn auch abschicken kann und mit etwas Glück vom Freund eine sinnvolle Antwort erhält.

    Deswegen finde ich es auch gut, wenn Swordfish hier weiter schreibt. Einfach um ein konstruktives Konzept in seine Gedanken zu bekommen.

    Ich für meinen Teil löse meine emotionalen Krisen, indem ich ins Bett gehe und sie halt geschehen lasse. Das sind ggfs. unschöne Stunden oder Tage, aber in der Zeit strukturiere ich meine gemachten Erfahrungen neu, setze mich damit auseinander, obwohl es unangenehm ist und suche den Schmerz. Ich meditiere, bete quasi mit meinem Inneren, auch wenn es nicht danach aussieht, wenn man ein paar Tage einfach nur im Bett liegt.

    Ich denke allerdings auch, dass ich ein Mensch bin, der vieles akzeptiert und stoisch in einer "Passt schon"-Laune verbleibt.
    Beziehungsweise bin mir sehr sicher, dass ich nicht dauerthaft von dieser "Passt schon"-Nulllinie verschwinde. Ich bin nicht zu Tode betrübt, abe eben auch nicht "himmelhoch jauchzend".
    Das hat den Vorteil, dass ich mit Schicksalsschlägen recht gut klarkomme, was gerne als Zynismus verstanden wird - aber genauso relaxed mit den positiven Seiten im Leben umgehe. "Hey, Du hast als erster in der Familie ein Studium geschafft" - "Ja, klar... aber das war doch der Plan als ich mit dem Studium angefangen habe?! Also was ist daran jetzt so besonderes, dass ich am Ende ein Stück Papier bekomme?". Passt schon...
    Gibt es eigentlich ein Wort für positiven Zynismus? 😃

    Edit: Jester forderte mich auf, die Essenz meiner "Selbstdarstellung" genauer auf den Punkt zu bringen: Das Leben meint es nicht persönlich, wenn es Dir heute scheiße geht. Schlimmer Dinge passieren, wie auch gute Dinge passieren und in beiden Fällen kann man häufig nichts wirklich was dafür.



  • Hi,

    auch wenn es vielleicht albern klingt - lächeln!

    Für den Anfang mag es vielleicht albern klingen, wenn man einen Durchänger hat zu lächeln, aber es hilft.
    Mimik und Stimmungslage stehen in sehr direktem Zusammenhang und wirken auch aufeinander zurück. Mann kann mit hängenden Mundwinkeln nicht wirklich fröhlich sein, und mit hochgezogenen Mundwinkeln auch nicht durchgehend missmutig. Einfacher Versuch: Bleistift zwischen die Zähne, dass die Mundwinkel nicht hoch können und dann einen urkomischen Film gucken. Man wird ihn beim besten Willen nicht lustig finden.
    Also richtig freundlich lächeln, und versuchen, nicht nur die "Zähne zu zeigen" sondern die Mundwinkel richtig hoch und die Augen mitlächeln lassen.

    Einfach mal durch die Fußgängerzone/Einkaufszentren gehen, und gucken, was da alles an netten Frauen rumläuft und alle richtig freundlich anlächeln als ob es gute Freundinnen von Dir wären und alle mit einem netten Hi oder Hallo begrüßen. Und dann mal überraschen lassen, wer alles freundlich zurücklächelt oder zurückgrüßt.

    Gruß Mümmel



  • Was auch gut ist:

    In den Einkaufsläden werden ja momentan schon Weihnachtsartikel angeboten. Da komme ich öfters in Weihnachtsstimmung und singe ein WEihnachtslied. Bei 25° im Schatten!

    ---

    Als ich diesen Thread verfolgte, erinnerte ich mich an meine eigene Down Phase. Eine Schwester von mir ist abgestürzt und wurde richtig assozial. Endete beinahe in einer Fehde. Ich kam irgentwann zu dem Schluss dass es besser ist, den Kontakt komplett abzubrechen und keinerlei Gedanken mehr an sie zu verschwenden, da es völlig sinnlos ist. Damit ich Nachts schlafen konnte, trank ich Beruhigungstee, und ja auch ein Bier zum einschlafen, sagte mich intern von ihr los, und wünschte ihr noch viel Spaß in der Gosse. Und da ich noch immer nach einer Ursache suchte, habe ich die beste Erklärung für ihr Verhalten angenommen. Entweder ist sie krank im Kopf oder sie ist Drogenabängig. Eine Beschaffungskriminalität ist (gerüchteweise) schon vorhanden... Auch mit Freunden über die Situation zu sprechen half viel. So erfuhr ich dass ein Freund auch Probleme mit seinem Bruder hatte. Dieser ist hochbegabt und sieht keinen Sinn mehr im Leben.

    Eine Lektion habe ich daraus gelernt. Es ist manchmal besser einen Schnitt zu machen, sich von alten Dingen loszusagen, und ja daraus nichts zu lernen!!!



  • Bitte ein Bit schrieb:

    In den Einkaufsläden werden ja momentan schon Weihnachtsartikel angeboten. Da komme ich öfters in Weihnachtsstimmung und singe ein WEihnachtslied. Bei 25° im Schatten!

    Das muss ich mir merken... dem Nächsten, der keinen Sinn im Leben sieht und sich selbst töten will, empfehle ich bei 25 Grad Lebkuchen zu essen und Weihnachtslieder zu singen. 😉
    Übrigens die Zeit, in der die Suizidrate am höchsten ist...

    Als Suizidgefährdeter muss man bei Dir schon echt einen zynischen Humor haben, aber in dem Fall kann mit Dir tatsächlich den Spaß am Leben wiederentdecken. 😉

    Jetzt mal ernsthaft... so sehr ich Lebkuchen mag, aber bitte keine Hausmittelchen nach dem Motto "Einfach... dann ist alles nur noch halb so schlimm" verteilen und dann gehen. Hört zu. Meistens fehlt es eben an Vertrauten (was in der Weihnachtszeit vielen besonders bewusst wird), denen man seine Sorgen mal anvertrauen kann. Nehmt die Leute ernst (was bedeutet, dass ihr keine 'Wird schon wieder, sing doch ein Lied'-Ratschläge raushaut), sondern helft das eigentliche Problem zu strukturieren. Wenn man seine krebskranke Mutter über längere Zeit auf dem Sterbebett begleitet, die Kontakte in der Zeit wegbrechen und einem die Vertrauenspersons vor der Nase wegstirbt, dann kann derjenige ja nichts dafür, wenn ihm in dem Moment ein Vertrauter fehlt, dem er einfach mal sagen kann, dass er gerade eine beschissene Zeit durchmacht. Aber da kann ich dem doch nicht sagen, er soll ein Weihnachtslied trällern, damit er in Stimmung kommt. 😉

    Zeigt, dass ihr ein Teil der Gesellschaft seid, das zuhört, das im Netz der Gesellschaft weitervermittelt und dass derjenige ein Teil dieses Netzes ist. Nehmt die Leute an die Hand, haltet sie als Gesellschaft fest, damit sie merken, dass sie nicht alleine sind und dass ihre Beteiligung erwünscht ist. Solange, bis wieder genug Kontakte in die Gesellschaft da sind, dass derjenige wieder sicher im Leben steht. Und wer weiß... vielleicht habt ihr dann einen Freund gefunden, den ihr auch nicht mehr loslasst, obwohl er die helfende Hand gar nicht mehr braucht. Vielleicht habt ihr dann einen Menschen gefunden, der euch stützt, wenn ihr mal eine schwierige Phase habt. So funktioniert eine Gesellschaft doch. 🙂

    Nehmt den Leuten die Angst, professionelle Hilfe zu suchen. Ich war auch schon beim Psychologen, um mich abzusichern, dass ich das Richtige tue. Ein Psychologe ist einfach praktisch, weil er gelernt hat, Gedanken zu strukturieren. Und in der Regel am Menschen interessiert, sonst hätte er was anderes studiert. Der Besuch beim Psychologen bedeutet eben nicht, dass man einen Geistenschaden hat und einen Seelenklemptner braucht, sondern dass man sich Untersützung sucht, seine Gedanken zu strukturieren und eine schwierige Phase auf die Reihe zu bekommen. Das sind Lebensberater, die das Problem, dass man selbst hat und für unlösbar hält, oft schon kennen und dabei helfen, die eigene Lösung herauszufinden.

    Was die Youtube-Links angeht, habe ich einen Freund, dem ich alle 2 Monate eine Mail schrieb, obwohl er sich schon 2 Jahre nicht zurückmeldete und irgendwie nicht schaffte mal aus seiner Lethargie rauszukommen. Ich fand's lustig, gleichzeitig zeigt es, dass es Leute gibt, deren Leben eine schwierige Phase ist und dass man trotzdem Spaß haben kann.
    https://www.youtube.com/watch?v=AJvEoLPLIg8 (einfaches englisch)
    Ich kann mir vorstellen, dass das Video ihm bewusst machte, dass wenn der sein Leben gebacken bekommt, er das eigentlich auch schaffen könnte.
    Ein paar Wochen später meldete er sich und wir haben bis heute Kontakt, unternehmen gelegentlich was zusammen und er hat eine Ausbildung begonnen.
    Der junge Mann mit der an Krebs verstorbenen Mutter studiert inzwischen.
    Nach Weihnachten kommt der Frühling, solange man es sich nicht selbst versaut. 🙂



  • Also,

    habe auch eine Krise weitgehend hinter mir. So richtig mit Frau weg, Job weg, unglaublich viel Kohle dadurch verloren, Kind vorenthalten, nur zahlen soll ich dafür.

    Beim Psychofuzzi auf der Couch zu landen, ist keine Schande, kann aber sein, daß erst der dritte, vierte Kontakt klappt. Wenn Dich jemand mit benzodiazepinhaltigen Präparaten behandeln mag, geh' auf Flucht! Das ist old fashioned Teufelszeug.

    Erstmal die Finger vom Alk, stattdessen den Schlaf/Wachrhythmus per Melatonin einstellen lassen. Evtl. fürn Tag Serotoninpräparate.

    Mit eher Fremden zu reden ist einfacher als mit Verwandten/guten Freunden, da steht die Schamschwelle nicht so dazwischen. Rausgehen soll auch hilfreich sein, ich habe halt nur ein paar Quadratkilometer Wald vorm Haus und der ist nicht so geschwätzig.

    Seltsamerweise hält mich der Kampf um meinen Sohn, so frustrierend er auch sein mag (wer behauptet, Österreich sei ein Rechtsstaat, sollte sich erstmal den Kopf in Abdecklauge waschen) mental über Wasser.

    Jedenfalls ist Niedersaufen die schlechteste aller möglichen Lösungen.



  • nachtfeuer schrieb:

    Bei mir ist es so, dass, wenn (überdurchschnittlich starke, Suizidfreundliche) depressis auftauchen, weiß ich: blöder Infekt (so etwa vom Schadenspotentialtyp "Grippe" - [... weiterer Schwachsinn]

    Boah ey, hör auf. Erzähl' das bloß keinem der dir übern Weg läuft und wirklich depressiv ist. Grob fahrlässig.



  • Ich warte immer noch dadrauf, dass ein Moderator mit Zugriffsrechten hier das 'Gute Pillen-Schlechte Pillen'-Müll mal beseitigt.

    Als ob Symptome betäuben irgendetwas mit dem Problem zu tun hat und auf dass sich die Leute, die hier ohne irgendwelche Fachkenntnisse über die möglichen Wirksamkeit von Medikamenten lamentieren, mal zwei Gedanken darüber machen würden, was passiert, wenn ein Jugendlicher das für bahre Münze nimmt und sich damit selbst vergiftet.



  • Ich habe keine Ahnung schrieb:

    Ich bin geistig eigentlich auch nicht erwachsen und fühle mich eben von den Ärzten nur hin und her geschubst, weil die ganzen Medikamente die ich inzwischen durch bin, mir irgendwie immer nur Anfangs gut taten, bis auf ein selbst zu Zahlendes Schlafmittel, an dessen Namen ich mich gerade nicht mehr erinnere.

    Das tut mir leid, dass Du Dich da durchgereicht fühlst, trotzdem kann ich nur dazu raten, Deine Experimente mit entsprechendem Fachwissen oder wenigstens unter ärztlicher Betreuung durchzuführen.

    Ich habe keine Ahnung schrieb:

    Aber wenn ich mich dann mal darüber beschwere, auch weil, wenn ich dann selber auf Suche gehe, praktisch immer sowohl Artikel finde die das eine behaupten, als auch wiederum Artikel, die genau das Gegengenteil behaupten, wird mir gesagt, dass es an mir selbst liegen muss, weil ich meine Lage immer falsch darstelle oder so ähnlich. Die Konsequenz davon ist, das ich in Deutschland auch kein Vertrauen mehr in staatliche medizinische Stellen habe!

    Ich habe selbst eine potentiell tödliche Erkrankung, wo mein Arzt von - Zitat - "Freestyle" spricht - auf gut Deutsch keinen Plan hat, was morgen passiert. Such Dir einen Arzt, der ehrlich zu Dir ist und Dir auch offen sagt, dass der Mensch und die Medizin keine exakte Wissenschaft ist und vieles halt durch ausprobieren individuell gefunden wird. Was bei Dir funktioniert, kann bei anderen das Gegenteil bewirken.

    Deswegen ist es notwendig, dass jemand an Deiner Seite ist, der informiert ist, was Du gerade ausprobierst und Dir im Bedarfsfall helfen kann.

    Gerade bei Leuten, die keine Ahnung haben, ist es UEBERHAUPTNICHT sinnvoll in einem Thread über Depressionen ein Medikament zu empfehlen, dass als "unerwünschte Nebenwirkung" die Suizidrate verfünffacht. Das könnte Leute unter Medikamenteneinfluss töten, die sich eigentlich gar nicht töten wollen - und genau deshalb will ich, dass das moderiert wird.

    Wenn Du einen Arzt hast, der sich damit rausredest, dass Du deine Lage falsch darstellst, such Dir einen anderen. Ich bin mit meiner Krankheit auch durch halb Deutschland gereist, um jemanden zu finden, der als Spezialist der allgemeinen Lehrmeinung zu dem Thema widerspricht - habe aber auch das Glück, dass mein behandelnder Arzt ebenfalls weiß, dass es bei einer "Freestyle"-Krankheit eine allgemeine Lehrmeinung auch das darstellt, was vor 5 bis 50 Jahren gelegentlich funktioniert hat.
    Ärzte wissen nicht alles. Such Dir einen Arzt, der bereit ist, sich mit Deinem Fall zu beschäftigen. Ich beschäftige eine Uniklinik und der Spezialist sitzt in der Charité. Ein Dorf-Arzt vor der Pensionierung würde mich vermutlich mit Kortison umbringen und damit die Lehrmeinung vertreten.
    Meine Experimente habe ich aber grundsätzlich in Absprache mit meinem Arzt gemacht. Und heute geht's mir gut und der Arzt meinte, man hätte viel an mir gelernt. Meine Krankheit funktioniert nämlich auch nicht nach Lehrbuch - bzw. entsprechend des Spezialisten, ist das Lehrbuch überarbeitungsbedürftig... 😉



  • Xin schrieb:

    Ich warte immer noch dadrauf, dass ein Moderator mit Zugriffsrechten hier das 'Gute Pillen-Schlechte Pillen'-Müll mal beseitigt.

    Ich habe soeben die gesamte Diskussion zum Thema Pillen entfernt; ich denke nicht, dass das dem eigentlich Zweck dieses Threads dient und habe die Beiträge daher komplett entfernt.
    Dies ist kein medizinisches Forum. Wenn ihr Ratschläge zu Medikamenten haben wollt, dann sucht bitte einen Arzt auf. Das C++-Forum ist nicht der geeignete Ort dafür.



  • Also wo Du die Meinung her hast, dass ich einfach so ohne Absprache rezeptpflichtige Medikamente ausprobiere, ist mir schleierhaft! Und empfohlenen habe ich schon mal gar nichts, sondern eher gefragt.

    Und ich muss Dir sagen, dass ich mit einem Arzt aus der Charite gerade erst recht Probleme hatte und mir im Nachhinein gedacht habe, dass der Blind um her läuft...



  • @Jester: Vielen Dank!



  • Jester schrieb:

    Ich habe soeben die gesamte Diskussion zum Thema Pillen entfernt; ich denke nicht, dass das dem eigentlich Zweck dieses Threads dient und habe die Beiträge daher komplett entfernt.

    Danke.

    Jester schrieb:

    Dies ist kein medizinisches Forum. Wenn ihr Ratschläge zu Medikamenten haben wollt, dann sucht bitte einen Arzt auf. Das C++-Forum ist nicht der geeignete Ort dafür.

    Das quote ich mal mit, weil ich das für wichtig empfinde.

    Ich habe keine Ahnung schrieb:

    Also wo Du die Meinung her hast, dass ich einfach so ohne Absprache rezeptpflichtige Medikamente ausprobiere, ist mir schleierhaft! Und empfohlenen habe ich schon mal gar nichts, sondern eher gefragt.

    Der Part ist gerade gelöscht worden und weil ich das für sinnvoll erachte, werde ich ihn auch nicht zitieren.

    Ich habe keine Ahnung schrieb:

    Und ich muss Dir sagen, dass ich mit einem Arzt aus der Charite gerade erst recht Probleme hatte und mir im Nachhinein gedacht habe, dass der Blind um her läuft...

    Ich weiß nicht, wo Du Deinen Spezialisten findest. Wenn Du ihn in der Charité nicht findest, musst Du leider weitersuchen. Gib die Suche nicht auf, wenn Dein Krankheitsbild ungewöhnlich ist, braucht es einen neugierigen Arzt.

    In jedem Fall wünsche ich Dir Glück und Erfolg bei Deiner Suche und wenn Du einen fähigen Arzt empfehlen kannst, kannst den Hinweis ja gerne hier posten. Mit "Medikamenten zum Schlafengehen" sei aber bitte vorsichtiger.
    Danke.



  • Ach Xin, jetzt komme ich mir aber etwas von Dir veralbert vor! Wenn Du schreibst, {dass praktisch jeder seinen eigenen zugeschnittenen Arzt braucht}, was sollte es dann bringen, sollte ich wirklich einen Arzt finden, der zu mir Passt, so davon zu berichten, als sollte den unbedingt jeder nehmen???

    Aus dem was Du schreibst, meine ich jetzt eher, dass mal unter Ärzten meine seltene Persönlichkeit, gerade in Deutschland stark kundgegeben werden muss!



  • Ich habe keine Ahnung schrieb:

    Ach Xin, jetzt komme ich mir aber etwas von Dir veralbert vor! Wenn Du schreibst, {dass praktisch jeder seinen eigenen zugeschnittenen Arzt braucht}, was sollte es dann bringen, sollte ich wirklich einen Arzt finden, der zu mir Passt, so davon zu berichten, als sollte den unbedingt jeder nehmen???

    Es gibt Ärzte, die behandeln Krankheiten und es gibt Ärzte, die behandeln Patienten. Ersteres funktioniert super, wenn der Knochen aus dem Fleisch austritt, in der Grippe-Saison jemand mit Fieber ankommt oder jemand im Frühjahr häufig niest.

    Wenn Deine Krankheit nicht offensichtlich ist, sondern sich nur wie eine andere Krankheit verhält, was normalerweise der Auslöser ist, wird ein Arzt, der Deine Krankheit behandeln möchte, kaum weiterkommen. Mittel gegen Magen-Darm-Grippe helfen nicht bei Laktose-Intoleranz.
    Du brauchst einen Arzt, der bereit ist, nicht nur das Wahrscheinliche zu behandeln, sondern auch weiter zu suchen, wenn die Behandlung auf das Wahrscheinliche nicht hilft.

    Diese Ärzte kann man doch weiterempfehlen.



  • Xin schrieb:

    Ich habe keine Ahnung schrieb:

    Ach Xin, jetzt komme ich mir aber etwas von Dir veralbert vor! Wenn Du schreibst, {dass praktisch jeder seinen eigenen zugeschnittenen Arzt braucht}, was sollte es dann bringen, sollte ich wirklich einen Arzt finden, der zu mir Passt, so davon zu berichten, als sollte den unbedingt jeder nehmen???

    Es gibt Ärzte, die behandeln Krankheiten und es gibt Ärzte, die behandeln Patienten. Ersteres funktioniert super, wenn der Knochen aus dem Fleisch austritt, in der Grippe-Saison jemand mit Fieber ankommt oder jemand im Frühjahr häufig niest.

    Wenn Deine Krankheit nicht offensichtlich ist, sondern sich nur wie eine andere Krankheit verhält, was normalerweise der Auslöser ist, wird ein Arzt, der Deine Krankheit behandeln möchte, kaum weiterkommen. Mittel gegen Magen-Darm-Grippe helfen nicht bei Laktose-Intoleranz.
    Du brauchst einen Arzt, der bereit ist, nicht nur das Wahrscheinliche zu behandeln, sondern auch weiter zu suchen, wenn die Behandlung auf das Wahrscheinliche nicht hilft.

    Diese Ärzte kann man doch weiterempfehlen.

    Das was Du da beschreibst, ist das typisch deutsche System - Industrialisiert. Hausärzte sind so eingerichtet, dass den häufigsten Krankheiten am besten entgegengewirkt werden kann. Seltene Erkrankungen fallen da mal eben einfach durch. Und dieses System wird auch einfach stark durch den Fakt, dass wenn man was individuelles will, selber zahlen muss, gestützt.

    Hat man also kein Geld, müsste man dem Arbeitsamt beweisen, dass sich die Leistung lohnt, man im Idealfall so, so gar von der Abhängigkeit vom Arbeitsamt weg kommen würde.

    Was viele Leute auch dann machen ist, ihre Proben zu ausländischen Laboren schicken. Z.B. nach Amerika. Und der Deutschen Post passt das angeblich gar nicht. Hat Befund-Briefe verschwinden lassen oder zurück geschickt. Aber das bei der Deutschen Post DDR-Vollpfosten arbeiten ist eher ein anderes Problem - ein generelles.

    edit Jester: edit mit text aus gelöschtem beitrag entfernt



  • Ich habe keine Ahnung schrieb:

    Das was Du da beschreibst, ist das typisch deutsche System - Industrialisiert. Hausärzte sind so eingerichtet, dass den häufigsten Krankheiten am besten entgegengewirkt werden kann. Seltene Erkrankungen fallen da mal eben einfach durch. Und dieses System wird auch einfach stark durch den Fakt, dass wenn man was individuelles will, selber zahlen muss, gestützt.

    Was ich beschreibe ist, dass Ärzte Menschen sind und seltene Krankheiten nicht immer gleich auf dem Schirm haben, sondern von der wahrscheinlichsten Krankheiten ausgehen.
    Als ich bei meinem Hausarzt antanzte, war er kompetent genug zu sagen, dass er für mich nicht kompetent genug ist und so landete ich im Eilverfahren in der Uniklinik. Ich musste lediglich die üblichen Zuzahlungen machen (Matrazengeld und Medikamentenzuzahlungen). Ich muss sagen, dass die Betreuung fast schon beängstigend herausragend war. Ich kann mich über das Kranken-System in meiner Stadt also nicht beschweren.

    Dass ich durchaus froh war nicht arbeitsloslos zu sein, muss ich leider bestätigen. Den Scheiß mit einem Jobcenter durchzukauen, wäre sicherlich nicht gesundheitsfördernd gewesen - ich wäre in dem Fall aber vermutlich schnell zum Sozialamt durchgereicht worden, da wird die Sache wieder einfacher.

    Die Verschwörungstheorien kommentiere ich nicht.



  • @Jester: Magst bitte noch ein paar mal "aufräumen", bis Ich habe keine Ahnung endlich aufgibt?



  • Ich empfehle drei Mal täglich nach dem Mahlzeiten:
    Das Psychologie-Buch | ISBN: 3831022097Das Philosophie-Buch | ISBN: 383101969X
    Dosis 1: "Nur gute Menschen werden depressiv!"
    Dosis 2: "Man muss der Mensch sein wollen, der man wirklich ist."

    Manchmal ist Sex auch ganz hilfreich. 😉

    Ich halte es mehr mit Seneca:
    "Der Weise ist sich selbst genug!"
    "Das Schicksal fürchtet die Tapferen, die Feiglinge verfolgt es."

    Oder Nietzsches "Der Wille zur Macht."

    Alles drogenfrei ... Keine Packungsbeilage ... 🙂



  • Ich bin sehr oft Depressiv.

    Bei mir hilft es häufig einfach mal einen Spaziergang zu machen oder Sport zu treiben. Geh ins nächste Fitnessstudio und pump die Depression weg. 🕶

    Ansonsten brauchst du professionelle Hilfe. (Medikamente)

    Tipp: Rede nicht über deine Selbstmordgedanken mit dem Psychologen/ Psychiater/ Arzt, sonst wirst du möglicherweise gegen deinen Willen eingeliefert. Die Klapse ist echt scheisse und es nützt dir auch nichts wirklich/ macht deine Situation nur schlimmer.

    Edit:
    Trainiere eine Kampfsportart. Judo, Jiu Jitsu, Wrestling, Boxen, Karate, Irgendetwas...

    Macht Spass und es hilft gegen Depressionen. (Bei mir jedenfalls)

    Ich würde einfach beim Boxen/ Kickboxen/ Thaiboxen kein Sparring betreiben. (Schläge auf den Kopf 😃 ) Kannst ja deine Wut auf den Sandsack rauslassen. 😉



  • Sheldor schrieb:

    Ansonsten brauchst du professionelle Hilfe. (Medikamente)

    Wie gesagt, ich teile voll Xins Meinung: Antidepressiva, Stimmungsaufheller sind Symptombehandlung, eine Krücke. Die Ursache will bekämpft werden. Das, was in einem diesen in die Tiefe reißenden Geedankenstrudel hineinstößt. Alles andere ist Kosmetik.

    kleinr schrieb:

    Alternativ kann dir ein guter Allgemeinarzt auch Tofranil o.ä. verschreiben was aber scheinbar auf die Libido geht - ganz schlecht 👎

    Ja. Gaaanz schlecht. Denn aus meiner Erfahrung sind es eben diese und ähnliche (Neben?)Wirkungen dieses Zeugs, die eher kontraproduktiv sind.

    ~// Standartteutsch unso~


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