Wie geht man mit blindem religiösen Eifer um?
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hustbaer schrieb:
Aber Gott widerlegen? Nö. Mit der Behauptung "Gott existiert nicht" würde man ja selbst einen solchen "positive claim" machen, den man aber blöderweise unmöglich* beweisen kann.
*: Zumindest mit einigen üblichen Definitionen von Gott unter denen die Aussage "Gott existiert" schon per definitionem nicht falsifizierbar ist.
So lange "Gott" einfach nur ein "Ding" ist, das irgendwie existiert, dann geht das nicht. Aber viele Gottesvorstellungen sind viel konkreter. "Gott hat ein Haus auf dem Olymp, von dem er Blitze herunter schleudert" oder "Homöopathie funktioniert" lässt sich sehr wohl widerlegen. Es ist bloß Zeitverschwendung.
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volkard schrieb:
Arcoth schrieb:
@volkard: Nebenbei, ich nehme an, du hast das hier gesehn?
https://www.youtube.com/watch?v=fzERmg4PU3cJupp.
Aber ich bevorzuge tatsächlich Hitchens.
Aber Gott widerlegen? Nö.
Ich hab' keine Ahnung warum, aber selbst jemand wie Lennox denkt er kann durch seien abstrusen Argumente irgendwie einen Gott begründen.
Ich würde Dawkins Aussage etwas erweitern und behaupten, ein respektabler Wissenschaftler ist nicht stark überzeugt von der Existenz eines Gottes.
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@Arcoth
Ich kann mit Dawkins ehrlich gesagt auch nicht viel anfangen.
Der argumentiert auch oft sehr "schwach".
Ist dann kein Wunder wenn diese Argumente z.T. völlig zu Recht von Leuten wie Lennox auseinandergenommen werden.
Natürlich nur um gleich darauf selbst ein schlechtes Argument für das Gegenteil zu bringen.Aber zurück zu Dawkins. Ich mag den auch als Galionsfigur nicht. Mit seinem selbstzufriedenen Grinsen und herablassend väterlichem "Wohlwollen" geht er mir ganz schön auf den Keks.
Carl Sagan, gone too soon
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hustbaer schrieb:
Aber zurück zu Dawkins. Ich mag den auch als Galionsfigur nicht. Mit seinem selbstzufriedenen Grinsen und herablassend väterlichem "Wohlwollen" geht er mir ganz schön auf den Keks.
Ich genieße es zum Teil auch schlicht und einfach, wie Atheisten so wunderbare, intelligente Vertreter haben, deren argumentative Struktur und Artikulation eine Ohrenweide ist. Während Theisten in diesem Sinne spärlich bestückt sind - eher von selbstgefälligen, irrationalen und/oder bornierten Persönlichkeiten, die sich um ihres Ego willen nicht von krass widerlegten, illusorischen Märchengeschichten trennen können.
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Arcoth schrieb:
deren argumentative Struktur und Artikulation eine Ohrenweide
istsindfixed that for you
temporarily removed *weide@Arcoth
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[quote="volkard"]
Arcoth schrieb:
deren argumentative Struktur und Artikulation eine Ohrenweide
istsindHab ich extra eingebaut, um nicht den Eindruck zu vermitteln, das ich von mir spreche.
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Arcoth schrieb:
hustbaer schrieb:
Aber zurück zu Dawkins. Ich mag den auch als Galionsfigur nicht. Mit seinem selbstzufriedenen Grinsen und herablassend väterlichem "Wohlwollen" geht er mir ganz schön auf den Keks.
Ich genieße es zum Teil auch schlicht und einfach, wie Atheisten so wunderbare, intelligente Vertreter haben, deren argumentative Struktur und Artikulation eine Ohrenweide ist.
Dann BITTE guck dir ein paar "The Atheist Experience" Folgen an (vorausgesetzt du kennst die Show nicht eh schon). Wirklich.
Speziell welche wo Jen Peeples, Tracie Harris oder Russell Glasser mit dabei sind.
Würde mich sehr wundern wenn dir das nicht gefällt.
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Hast du dazu vielleicht ein paar .. sinnvolle Folgen?
Bin jetzt spontan über https://www.youtube.com/watch?v=gkHLyuDi-68 gestoßen.
Bevor ich jetzt alle durchhöre und alle in diesem Format sind ... .
Die Folge ist ja nun wirklich schwachsinnig. Das wirkt sogar gestellt. Der Typ an der Leitung ist so unglaublich dumm, sogar ich selber hätte das Christentum besser verteidigen könne und ich hab wirklich keine Ahnung davon.
Der kriegt ja nicht mal ein anständigen Satz raus.Ich würde echt gerne mal sehen, wie die beiden mit jemandem reden, der wirklich Ahnung hat.
Dann binn ich mir ziemlich sicher ist das ganze viel ... ausgeglichner. Ganz einfach weil weder die eine Seite noch die andere ihren Standpunkt beweisen kann.
Dass die Annahme Gottes irrational ist weiß ja wohl jeder. Das zu beweisen ist einfach zwecklos.
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Leute die wirklich Ahnung haben rufen da leider nicht wirklich an, aber es sind auch nicht alle so beknackt.
Aber die Zuseheranrufe sind ja nicht der einzige Teil der Sendung. Die besprechen ja meistens vor den Anrufern diverse Sachen, da sind schon oft interessante Dinge dabei.Eine Sendung die ich mir gemerkt habe, die ich ziemlich gut fand (den nicht-Anrufer Teil, an die Anrufer erinnere ich mich nicht), ist Folge 905.
Speziell den Teil von Tracie wo sie über Schlafparalyse spricht:
http://www.youtube.com/watch?v=yAPOskEAJIA&t=13m20sSonst fällt mir auf die Schnelle keine spezielle Sendung mehr ein. Ich führe da auch nicht Buch oder sowas
Du musst die Sendung aber auch nicht mögen. Ich finde sie klasse, aber man kann da ja durchaus unterschiedlicher Meinung sein.
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hustbaer schrieb:
ergibt sich daraus noch kein valides Argument für die Existenz Gottes.
Jo, dieses Argument sitzt mir auch immer im Nacken und ich kann nicht wirklich nachvollziehen warum Dawkins & co. das nicht bringen. Jedenfalls kann ich mich an keine Situation erinnern, in der er auf das Argument bestanden hat. (Nicht dass ich Dawkins sonderlich moegen wuerde, aber na ja.)
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Ein interessantes Gespräch empfand ich das über den Atheismus.
Das ergab sich in einer Debatte mit einem Anrufer.
Die erste Frage, die mir bei der Sendung aufkam ist: "Wieso Atheisten?". War mir bis jetzt immer ziemlich sicher, dass Atheismus rein logisch gesehen nichts anderes als Religion ist. Nicht terminologisch gesehen, rein Logisch.
Beide Seiten sind gleich wenig zu beweisen und beide Seiten behaupten etwas zu wissen, das sie nicht wissen und auch nicht beweisen können.
Da fand ich bis jetzt die eine Seite genauso irrational wie die andere.Allerdings ist der Ansatz, den eine der Moderatorinnen dann gebracht hat, sehr interessant. Nach der Auffassung ist der Atheismus wohl lediglich "der Mangel an einen Glauben an Gott" und nicht "Die Überzeugung, dass er nicht existiert". Davon ist wohl nicht mal Dawkins überzeugt (6.9 von 7!).
Fand ich durchaus interessant!
Man könnte sicherlich immer noch ein bisschen über den Sinn der Show herziehen und die so "moralische" Vertretung ein bisschen logisch platt treten.
Aber das muss ja nicht sein, nicht alles muss tatsächlich die Absicht haben, die es angibt zu haben.
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NoWonder schrieb:
Die erste Frage, die mir bei der Sendung aufkam ist: "Wieso Atheisten?". War mir bis jetzt immer ziemlich sicher, dass Atheismus rein logisch gesehen nichts anderes als Religion ist. Nicht terminologisch gesehen, rein Logisch.
Und Sadisten sind keine Sadisten, wenn sie auf Masochisten treffen.
Nee, nee, nee, ich bin kein religiöser Mensch und lasse mich von Dir nicht als religiös hinstellen. Für mich sind "religiös" und "schlau" einfach nicht vereinbar.
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Für mich sind "religiös" und "schlau" einfach nicht vereinbar.
Daher die Überzeugung, dass du kein religöser Mensch bist?
Die Tatsache, dass du das Gefühl hast, dir würde Religiosität unterstellt werden, impliziert ja wohl, dass du der sicheren Überzeugung bist, dass Gott nicht existiert?
Denn ansonsten hätte ja die alternative Definition von Atheismus gegriffen.
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Und wenn man nicht an Einhörner glaubt ist das auch Religion? Cool, das ging ja schnell
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Cpp_Junky schrieb:
Und wenn man nicht an Einhörner glaubt ist das auch Religion? Cool, das ging ja schnell
Fliegende Spagetthimonster-Religion und so?
Es ist tatsächlich sehr ähnlich, ja. Das Prinzip ist das Gleiche.
Natürlich gehört noch mehr zur Religion, deswegen sagte ich ja, dass ich nur das Prinzip für das Gleiche halte und damit beides gleich wenig rational finde.
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NoWonder schrieb:
Cpp_Junky schrieb:
Und wenn man nicht an Einhörner glaubt ist das auch Religion? Cool, das ging ja schnell
Fliegende Spagetthimonster-Religion und so?
Es ist tatsächlich sehr ähnlich, ja. Das Prinzip ist das Gleiche.
Nein, das eine ist eine Parodie des anderen. Ein Karnevalsverein ist keine Armee.
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Dein Bespiel hat rein gar nichts mit dem Prinzip zu tun.
Natürlich ist der Atheismus und auch das fliegende Spagetti-Monster nach Definition keine Religion.
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NoWonder schrieb:
Nicht terminologisch gesehen, rein Logisch.
Terme sind aber nun mal das womit wir Logik beschreiben, insofern ist der Satz ein bisschen Paradox. Um als Religion bezeichnet zu werden fehlt dem Atheismus dann doch noch einiges (gemeinsame Braeuche/Moralvorstellungen/Weltbild), wie du ja selbst festgestellt hast. Bestenfalls koennte man vielleicht Argumentieren dass Atheismus ein Glaube ist.
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Beide Seiten sind gleich wenig zu beweisen und beide Seiten behaupten etwas zu wissen, das sie nicht wissen und auch nicht beweisen können.
Sorry, aber Religion und Atheismus so zu beschreiben, als ob sie auch nur ansatzweise auf dem gleichen Level der Plausibilitaet oder Evidenz stehen, ist lachhaft.
Atheismus basiert auf der wissenschaftlichen Ideologie, Dinge nicht Ernst zu nehmen bis sie empirisch signifikant unterlegt sind. Zu behaupten, dass Atheisten an eine "unbewiesene" Evolutionstheorie "glauben", kaeme gleich, mir zu unterstellen, ich "glaube" an die "unbewiesene" Gravitationstheorie. Jemand der heutzutage eines von beidem leugnet, hat IMO in etwa dieselbe Sorte von Dachschaden.
Ne, Religion ist mittelalterlicher, aberglaeubischer Quatsch, und es sollte verboten warden, diese Maerchen an Kinder oder ungebildete, leichtglaeubige Menschen zu predigen.
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NoWonder schrieb:
Die Tatsache, dass du das Gefühl hast, dir würde Religiosität unterstellt werden, impliziert ja wohl, dass du der sicheren Überzeugung bist, dass Gott nicht existiert?
Nach deiner Meinung muss jedes Denkende Wesen automatisch auch religiös sein. Nahezu niemand wird jemals über die Existenz von Fabelwesen diskutieren, weil wohl nahezu jeder Erwachsene Mensch weiß das es diese nicht gibt.
Ich glaube an keine Märchen und Fabelwesen, seien es nun Geschichten über Einhörner, Drachen, Geister, Engel, Weihnachtsmänner, Magie, Teufel oder Götter. Ich akzeptiere das was man beweisen kann. Es mag sich mit der Zeit herausstellen das auch bewiesene Ansichten weiter verfeinert werden müssen (So sind einige physikalische Gesetze überarbeitet wurden, als man sich auf Mikroskopische Ebener befunden hat). Aber das schöne an Beweisen ist, das man durch diese nur mehr lernen kann. Man hinterfragt das bewiesene, man akzeptiert es nicht blind.
Das heißt weder das ich keine Fantasy besitze noch das ich keine Märchen mag, doch trenne ich ganz klar zwischen bewiesenen Tatsachen und Fiktion.