Was bei Wahlen wählen?



  • Heute treffen sich CDU- und CSU-Spitzen, um sich auf die schwierigen Koalitionsverhandlungen abzustimmen. Man darf hoffen, dass die CSU - sprich Seehofer - final den Mumm aufbringt, die unpatriotisch und autistisch agierende Noch-Kanzlerin aus ihrer einsamen Umlaufbahn zu schubsen. Nur ein massiver Eklat und eine nachfolgende Revolte in der Union kann Deutschland retten. Wenn der Kanzler-Wahl-Verein so weiter macht wie bisher, wird Deutschland weiter leiden.

    Ich erwarte allerdings, dass Seehofer erneut einknickt und seine ermüdete Miene zum weiterhin schrecklichen Spiel macht. Das würde notwendige Veränderungen wiederum um Monate hinausschieben. Bevor Merkel und Seehofer nicht verschwinden, gibt es keine vernünftige konservative Politik zum Wohle des Landes.

    Die Ideen der CSU unter den Schlagworten "gesunder Patriotismus" und "Leitkultur" würde die Union auf längere Sicht koalitionsfähig machen mit der AfD. Dann könnte man auf die nervigen und inzwischen überflüssigen Grünen (Schlagzeile: "Özdemir bestellt schon Anzüge") verzichten, die uns vom Auto- bis zum Fleischverzicht lediglich drangsalieren und/oder einengen wollen.



  • Joducus schrieb:

    Die Wirtschaft hat gehofft, dass da evtl. billige Arbeitskräfte oder wenigstens untere Lohndruckmittel auf zwei Beinen immigrieren. Falls das nicht klappt, reicht's immerhin für virtue signaling.

    Ja. Das traurige daran ist, dass Deutschland zusätzliche Billigarbeitskräfte benötigt um weiterhin Kostengünstig produzieren zu können. High-Tech wird zu guten Preisen exportiert und Low-Tech wie Konsumgüter billig importiert - das allerdings en masse. Mittelfristig wird dies dazu führen, dass immer mehr Kapital in's (nicht-europäische) Ausland fließt, was wiederum Einfluss auf die Kaufkraft hat, etc pp. Das ist allerdings nur ein Teil der Gleichung.
    Der andere Teil ist, dass es durch den Import von Soll-Migranten zu einem scheinbaren Wirtschaftsaufschwung kam; neue Bauprojekte, (Fort-) Bildungsprogramme, soziale Maßnahmen, ein großer Anstieg an medizinischem Bedarf, usw.
    Gelänge es nun tatsächlich die Migranten in einer gewinnbringenden Tätigkeit unterzubringen, könnte man es vermutlich als Investition betrachten. Die traurige Wirklichkeit sieht allerdings danach aus, dass es mittel- oder langfristig zu einem Schuldenberg kommen wird, der nicht abzutragen sein wird.

    Erhard Henkes schrieb:

    Vergesst den Mittelstand nicht. Es gibt nicht nur international agierende Großkonzerne, denen wenig(er) an Deutschland liegt, da sie global denken und agieren müssen.

    Joa, leider sind es aber eben diese Großkonzerne, die das nötige Kleingeld haben um Politik zu machen und die Medien zumindest zu beeinflussen.





  • Provieh-Programmierer schrieb:

    Ein weiteres Versagen der Merkel-Regierung:
    https://www.welt.de/wirtschaft/article169420266/Deutschland-verliert-die-Kontrolle-ueber-den-Strompreis.html

    Das haben wir den Grünen und Merkel zu verdanken, also genau die Leute, die uns demnächst die Wahrheit über unsere Zukunft erzählen wollen.



  • Zumindest setzt sich die CSU nun gegen Merkel durch. 200 000 als Zuwanderungsgrenze (ok). Asylrecht ohne Obergrenze (zunächst ok). Zuwanderungsgesetz für Fachkräfte (ok).
    https://www.welt.de/politik/deutschland/article169432780/Union-mit-Obergrenze-light-auf-Einigungskurs-fuer-Jamaika.html



  • Erhard Henkes schrieb:

    Zumindest setzt sich die CSU nun gegen Merkel durch. 200 000 als Zuwanderungsgrenze (ok). Asylrecht ohne Obergrenze (zunächst ok). Zuwanderungsgesetz für Fachkräfte (ok).
    https://www.welt.de/politik/deutschland/article169432780/Union-mit-Obergrenze-light-auf-Einigungskurs-fuer-Jamaika.html

    Nein, alles NOK!
    Denn wir haben bereits heute eine ausreichende Gesetzeslage, die politisch unterminiert wird.
    Fakt ist: wer es einmal illegal nach Deutschland geschafft hat, der bleibt in der Regel. Selbst mit dem neuen Gesetz wird sich daran nichts ändern:
    https://www.welt.de/politik/deutschland/article169431739/Wenige-abgelehnte-Asylbewerber-sind-ausreisepflichtig.html



  • Fakt ist: wer es einmal illegal nach Deutschland geschafft hat, der bleibt in der Regel. Selbst mit dem neuen Gesetz wird sich daran nichts ändern

    Letzt hat selbst Gauland, AfD, gesagt, dass man die Leute, die bereits hier sind, wahrscheinlich nicht mehr los wird. Die Höcke-Zahl "minus 200000" kann man unter den aktuellen rechtlichen Bedingungen vergessen. Merkel hat hier auf brutalste Weise gegen ihren Amtseid sowie gegen den Parlaments- und Volkswillen Fakten geschaffen, die auf normale Weise nicht mehr behebbar sind.

    Die offene Frage ist nun, wie man die "plus 200000" (wie auch immer das heißen wird) in ernsten Zeiten sicherstellen will und ob die geordnete Zuwanderung hierin mitgezählt wird. Auf Europa kann man nicht bauen, also muss man selbst handeln, sprich die Grenzen mit Zäunen und Waffengewalt verteidigen.

    Wenn alle Koalitionäre ehrlich wären, müssten sie zugeben, das Merkel hier völlig versagt hat. Das traut sich noch keiner außer der AfD, und selbst diese Partei wird sich langfristig als Koalitionspartner an die CDU/CSU heran schleimen, um an die begehrten Regierungsposten heran zu kommen.



  • Hi Erhard,

    Erhard Henkes schrieb:

    Zumindest setzt sich die CSU nun gegen Merkel durch. 200 000 als Zuwanderungsgrenze (ok). Asylrecht ohne Obergrenze (zunächst ok). Zuwanderungsgesetz für Fachkräfte (ok).

    Wach auf Erhard! In nichts hat er sich durchgesetzt. Er ist brüllend mit einer Obergrenze zu Merkel gefahren und ist schnurrend mit einer Untergrenze wiedergekommen.
    Die haben sich auf 200.000 geeinigt, aber auch darauf, das auch danach keiner an der deutschen Grenze abgewiesen wird. Aber wenn es Härten gibt wird die Grenze angehoben und wenn welche wieder zurückgehen, dann wird das auch auf die 200.000 aufgerechnet.
    Anders ausgedrückt, die 200.000 sind die garantierte Mindestmenge, aber wenn mehr kommen sind die ebenfalls ganz herzlich willkommen. Dafür gehören beide geteert und gefedert. Das sind jedes Jahr zwei Großstädte die da einwandern sollen.
    Zumindest dürfte das Drehhofers Ende entgültig besiegeln. Das bricht ihm innerparteilich das Genick, dass er schon wieder vor Merkel eingeknickt ist. Und wenn dann noch die Grünen ihren Teil dazu beitragen, dann ist schnell 2015 der Dauerzustand.
    Naja, für Merkel wirds auch eng, Da sich ihr Mann entgültig von ihr getrennt hat:
    http://www.24aktuelles.com/580b33057a3c8/angela-merkel-ehe-aus-nach-18-jahren-zu-viel-druck-fur-joachim-sauer.html
    wirds auch nicht mit nach der Abwahl schnell in die schon gekaufte Hazienda nach Paraquay absetzen. Die gehört schließlich Professor Sauer (ist auf ihn eingetragen) und nicht Merkel. Jetzt muss sie bleiben und sich die Hammelbeine lang ziehen lassen, oder aber sie erkundigt sich, ob Honeckers Villa in Chile noch frei ist.

    Gruß Mümmel

    PS: Die Grünen haben schon angemahnt dass die nicht so heißende OberUntergrenze für sie nicht annehmbar ist.
    http://www.focus.de/politik/deutschland/schlechtes-zeichen-fuer-jamaika-gruene-lehnen-fluechtlingskompromiss-der-union-ab_id_7688390.html
    Da weiß man ja schon vorher, was nach den Koalitionsgesprächen selbst aus diesem windelweichen Kompromis wird. Am Ende wirds offen für alle und jeglichen Nachzug und nach der Wahl macht Muddi sowieso was sie will.
    Aber bei mir braucht sich dann keiner ausheulen, der bei der Wahl nicht AfD gewählt hat. Wer die alte Truppe wieder wählt oder seine Stimme durch nichtwählen verschenkt, der soll auch nicht jammern.



  • Dafür gehören beide geteert und gefedert. Das sind jedes Jahr zwei Großstädte die da einwandern sollen.

    War das nicht so, dass die BRD jährlich 400000 Zuwanderer braucht, weil hier zu wenig nachwächst?



  • Hi Erhard,

    Erhard Henkes schrieb:

    Dafür gehören beide geteert und gefedert. Das sind jedes Jahr zwei Großstädte die da einwandern sollen.

    War das nicht so, dass die BRD jährlich 400000 Zuwanderer braucht, weil hier zu wenig nachwächst?

    Vor der Widervereinigung hatte die BRD auch nur irgendwas so um die 60 Mio Einwohner und keiner hat geschrieen, das das viel zu wenig wären.
    Aber man sollte vieleicht sorgfältiger mit seinem Menschenpotential umgehen und nicht Unmengen als Harzies und in Schwafelfächern verschleudern. Dann reichts auch wieder für alle.
    Sicher sind auch Geisteswissenschaftler notwendig, aber das Primat sollte bei den Mint-Fächern liegen, denn dort wird Deutschlands Zukunft erarbeitet. Und der Rest solte sich nicht in Schwafelfächern den Hintern breit sitzen sondern ein ordentliches Handwerk lernen.

    Gruß Mümmel



  • man sollte vieleicht sorgfältiger mit seinem Menschenpotential umgehen und nicht Unmengen als Harzies und in Schwafelfächern verschleudern. ... nicht in Schwafelfächern den Hintern breit sitzen sondern ein ordentliches Handwerk lernen.

    Das wird der Markt regeln, oder willst Du Planwirtschaft?



  • Hi Erhard,

    Erhard Henkes schrieb:

    man sollte vieleicht sorgfältiger mit seinem Menschenpotential umgehen und nicht Unmengen als Harzies und in Schwafelfächern verschleudern. ... nicht in Schwafelfächern den Hintern breit sitzen sondern ein ordentliches Handwerk lernen.

    Das wird der Markt regeln, oder willst Du Planwirtschaft?

    Nein, der Markt regelt es eben nicht. Alles drängt in die unverbindlichen Schwafelfächer, weil da mit wenig ernsthafter Arbeit zu einem Hochschulabschluss zu kommen ist.
    Ein bisschen muss der Staat da schon lenkend eingreifen, denn die Studenten bezahlen ihre Studienkosten ja nicht selbst. Und wenn der Staat (bzw. die Steuerzahler) schon die Ausbildung zahlt, dann sollte er auch ein wenig dafür sorgen, dass die Mehrzahl was lernt was auch Punkte bringt.
    "Wilst du Planwirtschaft" ist genau so ein sinnloses Totschlagargument wie zu DDR-Zeiten die Frage "bist du nun für den Frieden oder nicht".

    Wir zahlen mit unseren Steuern das Studium, also können wir auch erwarten, dass die Studienngelder sinnvoll ausgegeben werden, und nicnt für z.B. immer neue Lehrstühle für Gendermainstreaming...

    Die Feinheiten kann man dem Markt überlassen, aber die Grund-Spielregeln muss schon der Staat vorgeben.

    Gruß Mümmel



  • Der Staat soll sich raus halten. Er hat das Land und die Infrastruktur zu sichern und für Mobilität, schnelles Internet, Sicherheit, Recht und Ordnung zu sorgen. Bei Bildung macht der Staat nur Mist, schon seit Jahrzehnten.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Der Staat soll sich raus halten. Er hat das Land und die Infrastruktur zu sichern und für Mobilität, schnelles Internet, Sicherheit, Recht und Ordnung zu sorgen. Bei Bildung macht der Staat nur Mist, schon seit Jahrzehnten.

    Schwieriges Thema. Grundsätzlich stimme ich dir zu, verstehe allerdings auch muemmels Argument.
    Es ist ja leider nicht so, dass die freie Wirtschaft die Absolventen der "Schwafelfächer" beschäftigt, sondern größtenteils werden diese vom Staat oder von staatlich geförderten Organisationen angestellt.
    Man könnte also sagen, der Staat ist sein eigener Lobbyist 🙂



  • Erhard Henkes schrieb:

    Der Staat soll sich raus halten.

    Genau. Anreiz ein MINT-Studium zu absolvieren, sind/sollten sehr gute Job-Aussichten seien.
    Wenn das nicht reicht, bezweifel ich, dass man den "Schwafelfach-Hintern-breit-Sitzer" erfolgreich in ein MINT-Studium zwingen könnte.

    Ich denke, dass die meisten die hier studiert haben, das auch gerne gemacht haben.
    Ich fand es zumindest sehr gut. Hab allerdings mit Lehramt angefangen und Pädagogik war für mich die Hölle! Das hätte ich nicht durchgestanden.
    Umgekehrt wird ein "Schwafelfächler" keine Chance im MINT-Studium haben.

    @muemmel:

    Ein bisschen muss der Staat da schon lenkend eingreifen

    Wie soll das aussehen, das "bisschen"?



  • abbes schrieb:

    Es ist ja leider nicht so, dass die freie Wirtschaft die Absolventen der "Schwafelfächer" beschäftigt, sondern größtenteils werden diese vom Staat oder von staatlich geförderten Organisationen angestellt.
    Man könnte also sagen, der Staat ist sein eigener Lobbyist 🙂

    Also noch ein triftigerer Grund den Staat aus der Sache rauszudrängen.



  • Hi Jockelx,

    Jockelx schrieb:

    Umgekehrt wird ein "Schwafelfächler" keine Chance im MINT-Studium haben.

    Warum muss er unbedingt studieren. Wenn es zu einem richtigen ehrlichen harten Studium nicht reicht soll er eine gute Lehre absolvieren. Wenn die Aussicht, ein Schwafelfach zu studieren gegen Null geht, würden sich vermutlich einige schon in der Schule ein bisschen mehr anstrengen.

    @muemmel:

    Ein bisschen muss der Staat da schon lenkend eingreifen

    Wie soll das aussehen, das "bisschen"?

    Zum Beispiel (wie ich es hier schon öffters geschrieben habe) in dem nicht pauschal die UNIs gefördert werden, sondern ein geringerer Grundfördersatz an die UNIs geht und der Rest aus dem Nettosteueraufkommen der Absolventen an die UNIs geht. Damit würden sich die Schwafelfächer binnen kurzem von selbst erledigt haben, weil es dabei keinen nennenswerten Rückfluss aus dem Nettosteueraufkommen geben würde. Die UNIs und Hochschulen würden sich schon aus Eigeninteresse darum kümmern, Absolventen auf den Markt zu werfen, die auch was für sie einbringen. Und vielleicht würden sie dann auch ein wenig von dem Elfenbeinturm "wir bilden nicht für den Beruf sondern für die universitäre Laufbahn aus" runterkommen.

    Grußn Mümmel



  • scrontch schrieb:

    Also noch ein triftigerer Grund den Staat aus der Sache rauszudrängen.

    Es wird allerdings erwartet, dass der Staat die Infrastruktur stellt. In dem Moment, wo er dies tut kommt es unweigerlich auch zu einer Verquickung.
    Die Alternative wären ausschließlich private Lehreinrichtungen - was ich persönlich allerdings weniger erstrebenswert finde. Auch könnte hier der Einfluss der Wirtschaft zu stark sein.



  • Schaut euch doch mal an, was diese privaten "Hochschulen" sind... Überwiegend Kaderschmieden (bzw. Sammelbecken für Leute, die ihr Scheitern mit Geld kaschieren können) für Juristen und BWLer, diverse Kunsthochschulen und Anthroposophen-Unis. Klingt irgendwie nicht nach dem, was ihr euch wünscht...



  • Bald wird man endlich die "Blaue Partei" - die Alternative für verprellte AfD- und enttäuschte CDU-Wähler auf dem Wahlzettel finden. Den Titel kennt man bereits seit langem von Büttenreden.


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