Obsthandel neu überdacht



  • Seit Merkel schmeckt das Obst besonders fad.



  • Hab ihr schon mal Wild-Erdbeeren gegessen?

    Das ist eine Geschmackssensation. Die sind wirklich winzig (in etwa wie größere Erbsen), schmecken aber total intensiv nach Erdbeeren. Ich glaube, dass der Geschmack gebende Anteil der wilden Sorte in der selben Menge in der großen gezüchteten Sore ist. Aber auf das viel größere Volumen verteilt. Deswegen schmecken die Zuchterdbeeren auch fast nur nach Wasser.

    Es ist halt nur die Quantität groß gezüchtet worden um den Gewinn zu maximieren, die Qualität wurde vergessen.



  • Andreas XXL schrieb:

    Hab ihr schon mal Wild-Erdbeeren gegessen?

    Das ist eine Geschmackssensation. Die sind wirklich winzig (in etwa wie größere Erbsen), schmecken aber total intensiv nach Erdbeeren. Ich glaube, dass der Geschmack gebende Anteil der wilden Sorte in der selben Menge in der großen gezüchteten Sore ist. Aber auf das viel größere Volumen verteilt. Deswegen schmecken die Zuchterdbeeren auch fast nur nach Wasser.

    Es ist halt nur die Quantität groß gezüchtet worden um den Gewinn zu maximieren, die Qualität wurde vergessen.

    Die wachsen hier in den umliegenden Wäldern, habe ich als Kind viel gegessen. Und ja, der Geschmack ist kaum mit den von Zuchterdbeeren zu vergleichen. Sie schmecken nicht nur intensiver, sondern auch anders.



  • Sie schmecken nicht nur intensiver, sondern auch anders.

    Das kommt von den fehlenden Pestiziden 😉



  • Hi,

    Mietze Schinder kommt dem noch am nächsten, taugt aber nur zum gleich essen und braucht eine zweite
    Bestäuberpflanze.

    Gruß Mümmel



  • SeppJ schrieb:

    pointercrash() schrieb:

    SeppJ schrieb:

    Wenn man einen Kern von einem Granny Smith Apfel einpflanzt, kommt ein ganz anderer Apfelbaum heraus. Ebenso Zitrusfrüchte. Weintrauben glaube ich auch. Und vieles andere.

    Hehe, das liegt daran, daß vieles gepfropft, also veredelt wurde. Als Obstholz werden oft robustere Sorten verwendet, auf die die edleren Sorten im Knospenstadium aufgesetzt werden.

    Nein, das liegt an Apfelgenetik. Die gepfropfte Pflanze ist schließlich die, die die Kerne erzeugt. Wenn man Tomaten auf Kartoffeln pfropft (soll angeblich gehen, wenn man sich viel Mühe gibt), dann haben die Tomaten keine Kartoffelkerne.

    Was faselst Du da von Kartoffelkernen?

    Jedenfalls arbeiten die ganzen Apfelfarmen am Bodensee mit Kopulationsverfahren: http://www.gartenjournal.net/apfelbaum-veredeln


  • Mod

    Ich glaube, wir reden auf ganz unterschiedlichen Niveaus...



  • Andreas XXL schrieb:

    Hab ihr schon mal Wild-Erdbeeren gegessen?

    Ja, bin als Kleinkind mit vielen Walderdbeeren aufgewachsen. Leider auch mit total dicken und herrlich süß schmeckenen Birnen vom Baum eines Nachbarbauern, der hatte aber als ich 4 war, den Baum umgehauen und als ich 5 war, wurde das große Gebiet mit den Walderdbeeren und anderen tollen Sachen (wilde Stiefmütterchen, Brombeeren natürlich, wilde Himbersträucher und Apfelbaumwäldchen, wirklich dicken, aber ebenfalls extrem süßen Pflaumen teilweise sumpfiges Gebiet, ideal für eine Unmenge von Greifvögeln usw.) weggebaggert.



  • SeppJ schrieb:

    Ich glaube, wir reden auf ganz unterschiedlichen Niveaus...

    Dann klär' mich auf.


  • Mod

    pointercrash() schrieb:

    SeppJ schrieb:

    Ich glaube, wir reden auf ganz unterschiedlichen Niveaus...

    Dann klär' mich auf.

    Ich rede von Genetik, du von Gartenbau. Wie soll denn deiner Meinung nach die Trägerpflanze die Samen der aufgepfropften Pflanze beeinflussen? Magie? Wenn du einen Granny Smith auf einen anderen Apfel pfropfst, dann ist die Baumkrone ein Granny Smith Baum, ganz egal woraus die Wurzeln sind. Trotzdem wächst aus Granny Smith Samen kein Granny Smith Baum. Das hat mit Pflanzenveredelung nichts zu tun, sondern mit der speziellen Genetik von Äpfeln (und vielen anderen Obstsorten).



  • Hi SepJ,

    Nicht ganz richtig. Es kann ein Granny Smith-Baum werden, aber es muss nicht. Zum einen weiß man nicht, von welchem Baum der Pollen stammt, zum anderen können bei Äpfeln die Wildsorten wieder durchschlagen.

    Gruß Mümmel


  • Mod

    muemmel schrieb:

    Nicht ganz richtig. Es kann ein Granny Smith-Baum werden, aber es muss nicht. Zum einen weiß man nicht, von welchem Baum der Pollen stammt

    Auch wenn du mit Granny Smith Pollen bestäubst, dann kommt trotzdem kein Granny Smith heraus. Wisst ihr überhaupt wovon ihr redet? Das klingt mir alles nach Genetik Halbwissen. Was ihr in der Schule über gelbe Erbsen und blaue Augen gelernt habt, trifft eben nicht auf Äpfel zu.

    , zum anderen können bei Äpfeln die Wildsorten wieder durchschlagen.

    Das hier ist die Antwort. Die Chance, dass selbst bei zwei Granny Smith Eltern wieder exakt ein Granny Smith heraus kommt, ist sehr gering. Das wäre ungefähr so, als ob zwei Geschwister, die keine Zwillinge sind, exakt gleich aussehen. Möglich? Ja. Praktisch vorkommend? Sehr selten bis gar nicht.



  • Hi SeppJ,

    SeppJ schrieb:

    ...Möglich? Ja. Praktisch vorkommend? Sehr selten bis gar nicht.

    na ganz so pessimistisch würde ich das nicht sehen. Sonst hätten sie ja keine Äpfel züchten können, denn Zucht basiert immer auf geschlechtlicher vermehrung und Kreuzung. Durchs Pfropfen erhältst Du ja nur genetisch absolut identische Ergebnisse.
    Aber berauschend ist die Erfolgsquote wirklich nicht. Ich nehme aber an, dass sie bei alten noch nicht so hochgezüchteten Sorten wie Goldparmäne... etwas besser sein wird. Aber das ist nur meine Vermutung.

    Gruß Mümmel



  • SeppJ schrieb:

    Das hier ist die Antwort. Die Chance, dass selbst bei zwei Granny Smith Eltern wieder exakt ein Granny Smith heraus kommt, ist sehr gering. Das wäre ungefähr so, als ob zwei Geschwister, die keine Zwillinge sind, exakt gleich aussehen. Möglich? Ja. Praktisch vorkommend? Sehr selten bis gar nicht.

    Das ist Quatsch. Wenn Du Granny Smith mit Granny Smith bestäubst, kriegst Du Granny Smith raus. Die Scheinfrucht wird aber durch die Mutter gebildet und in den Kernen sitzt das gemeinsame Erbgut.
    Das Problem besteht in der genetischen Bandbreite, meine Eltern haben ja auch einen hochdekorierten Doktor und einen pointercrash() in die Welt gesetzt. 😃
    Auch in einer reinen Granny- Smith- Plantage kannst Du andere Einkreuzungen nicht verhindern, also werden die Setzlinge mit vielversprechenden Eigenschaften vegetativ vermehrt.
    So, aufgrund unseres vergleichsweise miserablen Wetters werden auch reine Granny Smith hier eher an saure Holzäpfel erinnernde Scheinfrüchte liefern (Kümmerwuchs). Um die Wachstumszeit und damit die Versorgung mit Nährstoffen zu verlängern, pfropft man Gr-Sm- Triebe auf robustere Fruchthölzer.
    Meine Eltern hatten so 'nen Baum, aber ich würde lügen, behauptete ich, das hätte besser geschmeckt als die Supermarktware.


  • Mod

    muemmel schrieb:

    Hi SeppJ,

    SeppJ schrieb:

    ...Möglich? Ja. Praktisch vorkommend? Sehr selten bis gar nicht.

    na ganz so pessimistisch würde ich das nicht sehen. Sonst hätten sie ja keine Äpfel züchten können, denn Zucht basiert immer auf geschlechtlicher vermehrung und Kreuzung.

    Tut sie eben nicht. Apfelzucht ist mehr oder weniger Zufall. Die, die gut sind, werden dann eben mit den bekannten Veredelungstechniken vermehrt. Viele von den bekannten Supermarktsorten sind einfach Wildsorten, die irgendjemand irgendwo auf einer Wiese gefunden hat. Wo der Granny Smith so oft genannt wurde: Warum heißt der wohl so? Weil Großmütterchen Smith den Apfel an einem Bach auf ihrem Hof in Australien gefunden hat.

    pointercrash() schrieb:

    SeppJ schrieb:

    Das hier ist die Antwort. Die Chance, dass selbst bei zwei Granny Smith Eltern wieder exakt ein Granny Smith heraus kommt, ist sehr gering. Das wäre ungefähr so, als ob zwei Geschwister, die keine Zwillinge sind, exakt gleich aussehen. Möglich? Ja. Praktisch vorkommend? Sehr selten bis gar nicht.

    Das ist Quatsch. Wenn Du Granny Smith mit Granny Smith bestäubst, kriegst Du Granny Smith raus.

    Selber Quatsch. Du bekommst etwas mit einem ähnlichem Erbgut, aber aufgrund der stark ausgeprägten Mischerbigkeit bei Äpfeln hat das Ergebnis nicht viel mit dem zu tun, was einen Granny Smith auszeichnet. Ein Gentechniker kann dir mit einer Analyse bestimmten, dass beide Eltern Granny Smith waren, aber wenn du Geschmack und andere Eigenschaften vergleichst, hast du trotzdem eine ganz andere Apfelsorte.

    Ich wiederhole noch einmal: Habt ihr beide überhaupt irgendeine Ahnung von Biologie? Äpfel sind das Extrembeispiel für Heterozygoten, das könnt ihr in jedem fortgeschrittenen Biolehrbuch lesen. Da funktioniert eure Schulgenetik nicht.



  • Hi SeppJ,

    Pink Lady (Handelsname, Sortenname Cripps Pink) ist der Beste Gegenbeweis gegen Deinen Ausschluss:

    Wikipedia schrieb:

    Cripps Pink entstand 1973 in Australien im Rahmen eines staatlichen Zuchtprogramms aus der Kreuzung der Sorten Lady Williams und Golden Delicious.[3] Mit dieser Kreuzung sollten die Lagerfähigkeit von Lady Williams mit dem süßen Geschmack von Golden Delicious kombiniert werden. Benannt wurde die Sorte nach ihrem Züchter, John Cripps, vom Western Australian Department of Agriculture in Stoneville, Australien. Die Sorte Cripps Pink wurde 1986 im Markt eingeführt.[2][4][Patent 1]

    Gruß Mümmel


  • Mod

    ? Ich sehe keinen Gegenbeweis für irgendetwas, das in diesem Thread diskutiert wurde. Ich habe nach wie vor das Gefühl, dass wir auf ganz unterschiedlichen Niveaus diskutieren. Aus einem Pink Lady Samen wird kein Pink Lady werden. Aus einer neuerlichen Kreuzung der beiden genannten Sorten wird ebenfalls kein Pink Lady neu entstehen.



  • Granny Smith, Pink Lady...
    Nichts geht über einen Schönen aus Boskoop. 🙂



  • Hi,

    Provieh-Programmierer schrieb:

    Granny Smith, Pink Lady...
    Nichts geht über einen Schönen aus Boskoop. 🙂

    Eindeutig der beste Kuchenapfel. 😋

    Gruß Mümmel



  • Im Zeitalter der Klonung muss man sich keine großen Gedanken über Sortenreinheit machen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Pflanzliche_Gewebekultur
    http://www.baldur-garten.de/produkt/Erdbeeren/4020/Obst/Beerenobst/Erdbeeren/Haenge-Erdbeere+Hummi/detail.html
    (Obstkerne sind mischerbig)
    (Einfacher ist es, Obstbäume in Baumschulen zu kaufen, dort ist auch angegeben, wann z.B. (bei korrekter Lagerung) am besten schmecken)( http://www.heimwerker.de/garten/gartenpflege-und-pflanzen/gartenpflege/gartenpflege-im-herbst/apfelsorten-ernte.html#c50277 )
    (Die Bäume kosten nicht viel. Problematischer ist eher die Ernte, man muss Einlagern oder - Ketchup aus den Tomaten machen usw. Macht alles Arbeit.)
    (Erntedankfest: viel Arbeit, aber auch Feiern, weil viel geschafft).

    Supermärkte? Ich liebe den Supermarkt. Aber gestern z.B. gab es bei unserem Marktkauf Erdbeeren für 1.77 Euro das Pfund. Zwei bis drei Quadratmeter, vielleicht mehr, in der Angebotsmenge. Die Erdbeeren: Schön groß, aber zur Hälfte weiß. Was sind das für Idioten, die so was kaufen? Erdbeeren verderben schnell, die weißen, unreifen schmecken nicht einmal in der Hochsaison und bräuchten ein paar Tage Reifezeit.
    Das ist doch eher ein Logistikfehler.
    (Manchmal wird das Edeka-Management auch beschissen).
    (Oder vielleicht gab es Abnehmverträge aber Temperatur war (auch in Spanien) zu kalt)
    (aggressive Lockvogelangebote, wie Aldi oder Netto das regelmäßig machen (ist eigentlich verboten) kenne ich von Edeka eher nicht.
    (aber die müssen auch zusehen, dass sie irgendwie am Leben (wirtschaftlich sinnvoll) bleiben)
    (Es fehlt ein: Supermarkt noch im Dorf-Fest)

    Ich hatte Umwelt (mit Vielfalt und Nutzpflanzen üppig) und Supermärkte (und Discounter) wie auch Einzelhändler immer als gegenseitig ergänzend verstanden. Für jeden was dabei.

    Manche Leute haben echt komische Namen:
    https://lobbypedia.de/wiki/Diana_Banati
    http://www.braunschweiger-zeitung.de/gemeinsam/timo-engel-pflanzt-baum-fuer-baum-id2229707.html


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