Pyramiden – Zusammengetragene Fakten
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ShadowClone schrieb:
etwas hingekriegt haben, das man heute nie und nimmer hinkriegen würde und dabei auch noch diese Präzision erreichen und auch noch erdbebensicher?
Wie kommst Du denn darauf, dass man das heute nicht mehr hinbekommen würde???
Gotthard-Basistunnel, 57km lang - und man hat den VON BEIDEN SEITEN gleichzeitig gebohrt und sich in der Mitte getroffen. Der Querschnitt ist 41m2, d.h. etwa 7 Meter Durchmesser. 2.3km tief unter dem Berg, jede Seite startet knapp 30km, und man trifft sich auf deutlich weniger als 7 Meter genau.
Oder der Taipeh 101, der ist über 500 Meter hoch, erdbebensicher. Der hat ein Pendel im Turm hängen, damit er bei einem Erdbeben die Schwingung abfedert:
https://de.wikipedia.org/wiki/Taipei_101#/media/File:Tuned_mass_damper_-_Taipei_101_-_Wikimania_2007_0224.jpgBloss weil die Politik den Flughafen Berlin versaut hat mangels Projektmanagement, heisst doch nicht, dass man sowas nicht mehr kann.
Vielleicht kann man es sich heute nicht mehr leisten, für religiöse Zwecke einfach mal so einen Turm hinzustellen und zu bezahlen... aber technisch? Ist Dir klar, welche anderen Wunder man zwischendurch auch hinbekommen hat?
https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserversorgung_im_Römischen_Reich
"Wasserleitung" über 91km Länge, nur 200 Meter Gefälle. 100 v. Chr.
Oder der Pantheon:
https://de.wikipedia.org/wiki/Pantheon_(Rom)
Konstruiert nach der Methode der finiten Elemente, aber ohne die Rechnerleistung.
Die Leute waren ja nicht dumm, nur weil sie kein Internet hatten.
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dachschaden schrieb:
ShadowClone schrieb:
4147200 Minuten / 2,3 Millionen Steinblöcke = 1,80 Minuten / pro Steinblock
Wie gut, dass du bei der Berechnung "vergessen" hast, wie viele Leute daran mitgearbeitet haben ... die Zahl findet sich nämlich nirgendwo in deinen Berechnungen. Na wie gut, dass der Artikel eine Schätzung nennt: 360.000.
Im selben Artikel ist noch eine andere Schätzung: 100.000.
EDIT: Die Anzahl der Mitarbeiter ist für die Berechnung unerheblich.
1,8 Minuten pro Stein gilt für alle Mitarbeiterzahlen.Das einzige Problem hier ist die Koordination. Und das lässt sich damit erklären, dass die sich Zeit genommen haben, das abzusprechen.
Hättest du den Film angeschaut, wüsstest du, dass das nicht das "einzige" Problem war. Für die Kammern wurde Granit verwendet, zu einer Zeit, wo es noch gar kein Stahl gab. Der Granit musste aus 800 km Entfernung abgebaut und anschließend über den Nil transportiert werden.
Und dass da ein Korridor von 100 m Länge gerade aus mit einer Abweichung von einem zehntel Millimeter ist, setzt moderne Werkzeuge voraus. Werkzeuge, die sie nachweislich gar nicht hatten. Diese Genauigkeit kann man übrigens erst heute mit Lasermessgeräten nachmessen. Ägyptologen sagen tatsächlich, dass alles mit Stein und Meißel zurechtgeschnitten wurde. Apropo zurechtschneiden: Die Steine sind alle unförmig. Da gibt es Gänge, da passt nicht mal ein Blatt Papier zwischen den unförmigen Steinen, die passgenau zurechtgeschnitten wurden. Es gibt Gänge, wo die Linien der Steine genau denen gegenüber entsprechen.Es wird schnell klar: Es reden hier Leute, die sich den Film gar nicht angeschaut haben...
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ShadowClone schrieb:
Für die Kammern wurde Granit verwendet, zu einer Zeit, wo es noch gar kein Stahl gab.
Eisenherstellung war ein gut gehütetes Geheimnis - ist ja klar, damals war Eisen wertvoller als Gold. Selbst die blöden Ägypter haben herausgefunden, dass man durch ständiges Erhitzen und Ausschmieden von Alphaeisen (30 bis 40 mal) und dem Einlegen in glühende Holzkohle eine Art Proto-Stahl herstellen konnte, mit dem man dem Granit zu Leibe rücken konnte. Das Eisen hat man wahrscheinlich von den Hethitern erworben.
ShadowClone schrieb:
Und dass da ein Korridor von 100 m Länge gerade aus mit einer Abweichung von einem zehntel Millimeter ist, setzt moderne Werkzeuge voraus.
Oder sehr dünne Schnürre, mit denen gearbeitet wurde. Dass das Lot gute Senkrechte gibt, wird jedem klar, der mal einen Bogen gespannt hat.
ShadowClone schrieb:
Es wird schnell klar: Es reden hier Leute, die sich den Film gar nicht angeschaut haben...
Weil ich keinen Film brauche, um meinen Verstand zu benutzen.
EDIT: *Die Regel besagt: ohne Eisenwerkzeuge kein Granit. Was folgt daraus?
1. Die Ägypter hatten Eisenwerkzeuge, wir haben sie nur nicht gefunden, weil Eisen ein höchst (!) wertvolles Metall war und die Werkzeuge wahrscheinlich bald als Material für anderes Zeugs verwendet wurde.
2. Es waren Awiens!!1!!
3. Es gibt ein seit Jahrtausenden verlorenes Härteverfahren für Kupfer/Bronze.Und ist ja klar, es müssen Awiens gewesen sein!!
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Swapper, Du bist einfach ein Depp. Aber für Dich erklärt: die militärische Grossorganisation ist hier als generischer Begriff verwendet, der sich nicht auf eine konkrete Organisation bezieht, sondern darauf, dass man viele Menschen in einer Hierarchie organisiert, aufgeteilt nach Einheiten wachsender Grösse und spezialisierten Tätigkeiten innerhalb der unterschiedlichen Hierarchiezweige, geführt von ein einem kleinen Stab und ausgerichtet auf ein einziges Ziel, das ebenfalls wieder über die Hierarchie nach unten runtergebrochen wird, so dass die Einzelperson genau eine Aufgabe bekommt.
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Marc++us schrieb:
Bloss weil die Politik den Flughafen Berlin versaut hat mangels Projektmanagement, heisst doch nicht, dass man sowas nicht mehr kann.
An den Berliner Flughafen hatte ich hier auch gedacht. Wenn man eine Zeitmaschine hätte, wo man solche Projekte transportieren könnte, dann könnte man erwarten, dass der Flughafen so vor 5000 Jahren von den Leuten und den Priestern und allem Brimborium drumherum und mit viel Hingabe viel schneller fertig ginge.
Na, und dann wieder zurück in die richtige Zeit.
(ginge theoretisch auch in die 70er Jahre, da wurde sehr viel Schwarzarbeit geleistet und geackert als gäbe es keinen Morgen - und es gab einfach auch weniger Pfuscherei - höchstens bei der Sonderabfallversorgung, aber das hatte eh keinen interessiert, außer die Ausbilder.)Man könnte sich noch ein paar Gedanken über die Geschichte der Kalenderberechnungen machen. Babbage meinte ja, als er sich Tabellen von Ingenieuren aus seiner Zeit angesehen hatte, die Leute können überhaupt nicht genau rechnen und ist deshalb auf die Idee gekommen, eine Rechenmaschine zu bauen.
(Die Mathematiker von früher waren auch Priester, Mönche usw. was (vermutlich) auch eine Rolle spielt)
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ShadowClone schrieb:
dachschaden schrieb:
ShadowClone schrieb:
4147200 Minuten / 2,3 Millionen Steinblöcke = 1,80 Minuten / pro Steinblock
Wie gut, dass du bei der Berechnung "vergessen" hast, wie viele Leute daran mitgearbeitet haben ... die Zahl findet sich nämlich nirgendwo in deinen Berechnungen. Na wie gut, dass der Artikel eine Schätzung nennt: 360.000.
Im selben Artikel ist noch eine andere Schätzung: 100.000.
EDIT: Die Anzahl der Mitarbeiter ist für die Berechnung unerheblich.
1,8 Minuten pro Stein gilt für alle Mitarbeiterzahlen.Das einzige Problem hier ist die Koordination. Und das lässt sich damit erklären, dass die sich Zeit genommen haben, das abzusprechen.
Hättest du den Film angeschaut, wüsstest du, dass das nicht das "einzige" Problem war. Für die Kammern wurde Granit verwendet, zu einer Zeit, wo es noch gar kein Stahl gab. Der Granit musste aus 800 km Entfernung abgebaut und anschließend über den Nil transportiert werden.
Und dass da ein Korridor von 100 m Länge gerade aus mit einer Abweichung von einem zehntel Millimeter ist, setzt moderne Werkzeuge voraus. Werkzeuge, die sie nachweislich gar nicht hatten. Diese Genauigkeit kann man übrigens erst heute mit Lasermessgeräten nachmessen. Ägyptologen sagen tatsächlich, dass alles mit Stein und Meißel zurechtgeschnitten wurde. Apropo zurechtschneiden: Die Steine sind alle unförmig. Da gibt es Gänge, da passt nicht mal ein Blatt Papier zwischen den unförmigen Steinen, die passgenau zurechtgeschnitten wurden. Es gibt Gänge, wo die Linien der Steine genau denen gegenüber entsprechen.Es wird schnell klar: Es reden hier Leute, die sich den Film gar nicht angeschaut haben...
Eins vorab: Ich habe die ganze Dokumentation gesehen und fand die darin genannten Kennzahlen ebenfalls erstaunlich.
Ich glaube, dass die in diesem Thema geübte Kritik weniger auf die Baukünste der alten Ägypter gerichtet ist, sondern vielmehr auf die Art der Darstellung und Wortwahl in der Dokumentation. Die Doku klingt an einigen Stellen dann doch wie eine Verschwöhrungstheorie. Beispiel: Als in der Doku mehrere willkürlich gewählte Bauwerke (tausende Kilometer entfernt) gewählt wurden, die zufällig auf einer Linie liegen, wurde behauptet bzw. der Anschein erwickt, dass diese mit Absicht so errichtet wurden. Ich behaupte: Wenn ich auf einen Globus mit verbundenen Augen eine Linie einzeichne, treffe ich mehr Bauwerke.
Weiterhin wird die Genauigkeit nicht hinreichend behandelt behandelt: Ich finde es nicht so erstaunlich, dass man ein Bauwerk in Nord-Süd-Richtung ausrichtet. Wenn man über 20 Jahre bauen will, kann man sich ruhig vorher überlegen, in welche Richtung das Bauwerk gerichtet sein soll. Und damals konnte man sehr wohl die Himmelsrichtungen ausfindig machen. Leider habe ich die Minute in der Doku nicht mehr genau im Kopf, aber dort wurde behaupet, dass die Pyramiden bis auf einen Bruchteil eines Grades in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet sind. Klingt erstaunlich? Ja. Ist das genau? Geht so. Milchmädchenrechnung: Die Cheops-Pyramide hat eine Kantenlänge (Grundfläche) von 230m. Bei einer Abweichung der Ausrichtung um 1 Grad, liegt eine absolute Abweichung der Pyramidenecken um 4.01 Meter vor. Eine ganz schön grobe Abweichung, nicht wahr?
Abweichung = 230m * tan(1 Grad * 2*Π/360 Grad)Zum Thema Erdbebensicherheit: Wie genau soll eine Pyramide in sich zusammenbrechen, wenn sie innen aus massivem Gestein zusammengesetzt ist und keine maßgeblichen Hohlräume aufweist? Ich bin kein Statiker, aber ich glaube, dass 2.3 Mio Klötzchen je 2.5 Tonnen die zu einer Pyramide zusammengestellt wurden, nicht von alleine auseinanderfallen. Und gerade bei einer Form mit einer breiten Grundflächte und schmalem "Dach"/Spitze kann auch nicht viel zur Seite umkippen. Ich behaupte: Die alten Ägypter haben sich einen feuchten Dreck um Erdbebensicherheit geschert.
Ein weiterer Punkt: Unter der Annahme, dass die Dokumentation von Journalisten zusammengestellt wurde, finde ich es auch überheblich alle Wissenschaftler, die sich mit dem Thema doch länger beschäftigen, in Frage zu stellen.
Was die Bauzeit angeht: Ein Klotz alle 1,8 Minuten klingt bemerkenswert, aber bei 300000 Arbeitern ist das doch machbar. Das ist eine Kleinstadt!
Was Granit angeht: Warum musst du unbedingt Stahl haben um Granit zu verarbeiten? Stahl ist vergleichsweise weich im Vergleich zu Granit. Versuchmal mit einem handelsüblichen Stahlbohrer in eine Granitplatte zu bohren. Ohne eine Diamantenbeschichtung geht da nichts. Also Stahl allein schein nicht das ausschlaggebende Kriterium zu sein.Nichtsdestotrotz ist das natürlich eine erstaunliche Leistung, insbesondere für die damalige Zeit!
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Schneewittchen schrieb:
Leider habe ich die Minute in der Doku nicht mehr genau im Kopf, aber dort wurde behaupet, dass die Pyramiden bis auf einen Bruchteil eines Grades in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet sind. Klingt erstaunlich? Ja. Ist das genau? Geht so. Milchmädchenrechnung: Die Cheops-Pyramide hat eine Kantenlänge (Grundfläche) von 230m. Bei einer Abweichung der Ausrichtung um 1 Grad, liegt eine absolute Abweichung der Pyramidenecken um 4.01 Meter vor. Eine ganz schön grobe Abweichung, nicht wahr?
Abweichung = 230m * tan(1 Grad * 2*Π/360 Grad)In der Doku ist aber von hundertstel Grad die Rede und dass diese Genauigkeit erst seit kurzem wieder erreicht wurde. Ein Grad wäre in der Tat viel, aber man sollte sich schon an den richtigen Angaben halten.
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Schneewittchen schrieb:
Was die Bauzeit angeht: Ein Klotz alle 1,8 Minuten klingt bemerkenswert, aber bei 300000 Arbeitern ist das doch machbar. Das ist eine Kleinstadt!
Es ist eine Sache, Klötze aufeinander zu legen, eine andere, diese Präzision und die mathematische Hingabe zu erreichen.
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ShadowClone schrieb:
Schneewittchen schrieb:
Leider habe ich die Minute in der Doku nicht mehr genau im Kopf, aber dort wurde behaupet, dass die Pyramiden bis auf einen Bruchteil eines Grades in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet sind. Klingt erstaunlich? Ja. Ist das genau? Geht so. Milchmädchenrechnung: Die Cheops-Pyramide hat eine Kantenlänge (Grundfläche) von 230m. Bei einer Abweichung der Ausrichtung um 1 Grad, liegt eine absolute Abweichung der Pyramidenecken um 4.01 Meter vor. Eine ganz schön grobe Abweichung, nicht wahr?
Abweichung = 230m * tan(1 Grad * 2*Π/360 Grad)In der Doku ist aber von hundertstel Grad die Rede und dass diese Genauigkeit erst seit kurzem wieder erreicht wurde. Ein Grad wäre in der Tat viel, aber man sollte sich schon an den richtigen Angaben halten.
Hi ShadowClone. Da ich nicht mehr genau wusste, in welcher Minute diese Angaben gemacht wurden, konnte ich in de vorherigen Berechnung nicht mehr nachschlagen, wie klein der Bruchteil eines Grades war. Deshalb habe ich einfachheitshalber ein ganzes Grad genommen um ein Gefühl zu bekommen wie viel das bei einer Kantenlänge von 230m ist.
Nehmen wir aber jetzt deine Angabe: Hundertstel Grad kann man mehrfach auslegen:
a) Die max. Abweichung beträgt 1/100 Grad
b) Die Abweichungen befinden sich in der Größenordnung von 1/100 Grad, d.h. die Abweichungen liegen in einer Bandbreite von: 1/100 Grad (best case) und 9/100 Grad (worst case, da bei 10/100 man ja bereits im zehntel Grad-Bereich wäre).Da die Doku doch recht stark auf Sensationen aus ist, gehe ich eher von Fall b) aus. Nehmen wir dazu den mittleren Wert aus der Bandbreite: Eine Abweichung von 5/100 Grad (0.05). Bei der vorher angenommenen Kantenlänge von 230m ergibt das eine Abweichung von über 20cm. Okay, das ist doch erstaunlich genau. Aber kann man eine solche Genauigkeit nicht einfach erzielen, indem man ein hinreichend langes Seil nimmt? D.h. man peilt einen Punkt am Horizont in Nordrichtung an (sagen wir mal in 400m Entfernung) und stellt da einen von den 300000 Arbeitern hin. Wenn man jetzt ein Seil bis zu dem abgestellten Arbeiter aufspannt, erhält man, nach Abzug der Ungenauigkeiten, auf den ersten 230m eine erstaunlich hohe Genauigkeit - vorausgesetzt man kann die Nordrichtugn am Horizont genau erfassen. Nur eine Idee.
Nachtrag: Und auch eine Abweichung von 4m wäre überragend gewesen. Ich will damit eigentlich nur Kritik an der Doku üben, da an einem Punkt die Rede davon war, dass Gott oder eine ander Hochkultur die Pyramiden erbaut hätte.
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Schneewittchen schrieb:
Zum Thema Erdbebensicherheit: Wie genau soll eine Pyramide in sich zusammenbrechen, wenn sie innen aus massivem Gestein zusammengesetzt ist und keine maßgeblichen Hohlräume aufweist? Ich bin kein Statiker, aber ich glaube, dass 2.3 Mio Klötzchen je 2.5 Tonnen die zu einer Pyramide zusammengestellt wurden, nicht von alleine auseinanderfallen. Und gerade bei einer Form mit einer breiten Grundflächte und schmalem "Dach"/Spitze kann auch nicht viel zur Seite umkippen. Ich behaupte: Die alten Ägypter haben sich einen feuchten Dreck um Erdbebensicherheit geschert.
Das ist dann auch der Grund dafür, warum Pyramiden überall auf der Welt ungefähr den gleichen Bauwinkel haben¹. Das ist einfach die natürliche Form für einen großen Haufen Steine². Bloß die Ecken und Kanten würden dann noch abfallen können. Oh Wunder: Die Ecken und Kanten sind total verwittert!
¹: Wird auch gerne in solchen Verschwörungsdokus als "Beweis" für frühe Kontakte genannt. Kam das hier auch vor?
²: Kann jeder am Strand ausprobieren: Baut irgendein Bauwerk der Weltgeschichte nur mit trockenem Sand nach. Welche bekommt ihr hin?
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SeppJ schrieb:
¹: Wird auch gerne in solchen Verschwörungsdokus als "Beweis" für frühe Kontakte genannt. Kam das hier auch vor?
Zumindest wurde in der Doku hinterfragt, warum die Glaspyramide im Innenhof des Louvre der Cheops-Pyramide so ähnlich sieht. Weiterhin wurden Pyramiden-ähnliche Objekte auf der ganzen Welt verglichen, aber da kann ich mich nicht mehr genau an den Wortlaut erinnern.
SeppJ schrieb:
²: Kann jeder am Strand ausprobieren: Baut irgendein Bauwerk der Weltgeschichte nur mit trockenem Sand nach. Welche bekommt ihr hin?
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Hey, 5 Minuten Suche im Netz hat bereits ergeben, dass es aus Ägypten eine Darstellung gibt, bei der Arbeiter gezeigt werden, die mit Kupfermeiseln die Blöcke hauen. Weiterhin findet man nach gleicher Quellenlage auf der Oberfläche der Steine Kupferspuren von den Kanten der Werkzeuge, und es wurden sehr viele Kupferwerkzeuge rund um die Pyramiden gefunden.
Und dann noch das hier:
Die Ägypter gingen – trotz leichter Verfügbarkeit – sparsam mit dem Baustein um und zogen es vor, „in langwieriger Arbeit komplizierte, schräge Fugenflächen aneinanderzupassen anstatt überstehendes Gestein auf Quaderform abzuarbeiten“.[52] Ein Block wurde nicht als vorgefertigter Quader fürs Mauerwerk hergestellt, sondern individuell für die bestimmte Stelle im Verband zugehauen. Die Blöcke wurden roh aus dem Steinbruch geliefert, zunächst wurden die beiden Seiten geglättet, die beim Verlegen mit dem vorhandenen Mauerwerk in Berührung kamen (Unterseite und Schmalseite), die zweite Schmalseite wurde erst bearbeitet, wenn der nachfolgende Block seitlich eingepasst wurde, die Oberseite, wenn die folgende Steinlage aufgesetzt wurde. Die Rückseite wurde oft überhaupt nicht geglättet, die Vorderseite erst nach Vollendung eines Gebäudes. Die Bearbeitung von Hartgesteinen wurde auf der Baustelle vermieden. So wurden zum Beispiel Hartgesteinsblöcke, Architrave und Obelisken bereits im Steinbruch gefertigt.
Fahr mal nach Ägypten... und schau Dir den unvollendeten Obelisken an, da kannst Du das sehen. So präzise ist das alles nicht.
Dass man kein Papier zwischen Steine schieben kann, die haben sich gesetzt. Dadurch berühren sich in allen Dimensionen die Nachbarsteine mindestens punktuell, um eine stabile Lage einzunehmen. Das hat sich nach 3000 oder mehr Jahren einfach "zurechtgerüttelt".
Und noch was zu den Steinen:
Zu den verwirrendsten technischen Fragen gehört, wie die Ägypter Stein bohren und sägen konnten, der so hart war wie Basalt und Granit, da man diese mit einem Material bearbeiten musste, das mindestens so hart ist wie Quarz, das härteste der Minerale, aus denen sich Granit zusammensetzt. Vermutlich wurde ein Kupferbohrer bzw. eine Kupfersäge benutzt, in Verbindung mit einem Schleifgemisch aus Wasser, Gips und Quarzsand. Die Kupferklinge diente lediglich der Führung, das eigentliche Schneiden besorgte der Quarzsand. Beispielsweise beim Totentempel der Cheops-Pyramide ist noch in den tiefen Einschnitten der Basaltblöcke ein vom Kupfer grün gefärbtes Gemisch erkennbar.
Das nennt man Trennläppen. Wenn sowas nicht machbar wäre, könnte man ja keine Diamanten bearbeiten: hat sich das noch nie jemand überlegt wie man Diamanten schneidet, obwohl Diamant das härteste Material der Welt ist? Das geht doch gar nicht?! Ein Blick auf Deine Freundin zeigt Dir aber das Gegenteil. Man schneidet nicht, man läppt. Also eine flüssige Pampe mit Krümmeln, die entlang eines Drahts oder Schneide hin und hergeführt werden... ganz oft, ganz lange. Die schaben dann Atom für Atom ab. Die Silizium-Scheiben der Chips Deines Computers sind auch so bearbeitet worden.
Die Hingabe - hey, das waren letztlich religiöse Fanatiker, da machen wir uns besser nix vor. Jedem Arbeiter waren zwar keine Jungfrauen versprochen, sondern ein Platz im ewigen Leben des Pharao. Das war doch was. Für ewiges Leben haben sich die Menschen schon immer gequält.
Im Ernst: die ganze Sache ist total aufwendig und irre, zeit- und personalintensiv, aber deswegen noch kein Hexenwerk.
Meines Erachtens zeigt der Glaube an übernatürliche Hilfen bei diesen alten Projekten
a) mangelnde Kenntnisse der Physik & Mechanik
b) fehlenden Respekt vor dem Wissen früherer ZeitenSo wie Dein Opa gestaunt hat als Du erstmalig mit dem Lasermesser das Zimmer vermessen hast, stand irgendwann vor 2000 Jahren auch jemand kopfschütteln vor einem Chorobates und sagte "Ein Wunder... ein reines Wunder... dass dies funktioniert ist unglaublich, wie schwierig und ungenau war das früher".
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SeppJ schrieb:
Baut irgendein Bauwerk der Weltgeschichte nur mit trockenem Sand nach. Welche bekommt ihr hin?
Bei mir Neuschwanstein.
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Es gibt eben auch, weltweit verteilt, uralte Mauern, deren Steine unförmig aufeinander zugeschnitten wurden und perfekt aufeinander drauf liegen. Diese Unförmigkeit gewährt bei Erdbeben Stabilität, da der Angriffspunkt recht klein ist.
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SeppJ schrieb:
Das ist dann auch der Grund dafür, warum Pyramiden überall auf der Welt ungefähr den gleichen Bauwinkel haben¹.
Dazu empfehle ich die wunderschöne Geschichte der "Knickpyramide" in Dahschur:
https://de.wikipedia.org/wiki/Knickpyramide
Danach hatten sie das Thema der Seitenwinkel verstanden... und ich schätze der Projektleiter hat seinen Kopf verloren.
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Marc++us schrieb:
SeppJ schrieb:
Baut irgendein Bauwerk der Weltgeschichte nur mit trockenem Sand nach. Welche bekommt ihr hin?
Bei mir Neuschwanstein.
Pics plz!
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Marc++us schrieb:
SeppJ schrieb:
Das ist dann auch der Grund dafür, warum Pyramiden überall auf der Welt ungefähr den gleichen Bauwinkel haben¹.
Dazu empfehle ich die wunderschöne Geschichte der "Knickpyramide" in Dahschur:
https://de.wikipedia.org/wiki/Knickpyramide
Danach hatten sie das Thema der Seitenwinkel verstanden... und ich schätze der Projektleiter hat seinen Kopf verloren.
Das BER Ägyptens. Erst viel zu ambitioniert und ohne Ahnung anfangen; dann lauter Probleme¹; dann nachkorrigieren, weil man schon so viel Geld darin versenkt hat; und hinterher ist es so scheiße, dass man es doch nicht nutzt und stattdessen woanders eine neue Pyramide baut.
Die letzte Phase steht bei BER natürlich noch aus.
PS: https://en.wikipedia.org/wiki/Meidum_Pyramid
Erdbeben vielleicht?¹: Der Neigungswinkel war wohl nicht das einzige Problem. Auch mit dem
FeuerlöschsystemFundament gab es Schwierigkeiten.
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Tja, ob die alten Römer und Goten Hilfe von Aliens hatten?
Theoderich der Große ließ ein Mausoleum im 6. Jhd n.Chr. für sich errichten, das in mehrerlei Hinsicht erstaunlich ist, besonders beeindruckend ist die Dachkuppel.
Das Teil wiegt 230t und ist aus einem Stück herausgehauen, lange Zeit ging man davon aus, daß man das Teil über eine Rampe hochgeschleppt hätte, aber dann hätte man eine riesige Schneise durch Ravenna ziehen müssen und dafür gibt es gar keine Spuren.
Man tendiert dann doch dazu, von Kränen auszugehen, obwohl man über deren Bauart gar nichts mehr weiß.
Überdies war das quasi das letzte Highlight Westroms, obwohl am Bau gepfuscht wurde, irgendwas muss beim Deckel setzen schiefgegangen sein, weil das Teil einen Riss hat. Man hats trotzdem liegen gelassen, weil der König schon tot war und seine Nachfolger recht unbeliebt. Tatsächlich gab es danach eine Art Bildersturm und mit dem hat man zumindest im Westen die Antike mit Theoderich beerdigt.
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Tja, ob die alten Römer und Goten Hilfe von Aliens hatten?
Dänicken behauptet und belegt seit Jahrzehnten diese These. Er würde allen Alien-Fans hier recht geben.
Kleines Beispiel: https://www.welt.de/reise/article128301677/Die-Ausserirdischen-kommen-in-20-Jahren-wieder.html
Übrigens gibt es im Alten Testament eine interessante Stelle:
1. Mose 6.2
1. Mose 6.4
Da geht es um die "Söhne Gottes", um Riesen und Helden (Söhne der Menschenfrauen, die sie mit den "Söhnen Gottes" irgendwie gezeugt hatten.Wenn es keine Aliens waren, dann eben (satanische?) Engel. Auf jeden Fall sind diese Mischwesen eine untersuchenswerte Geschichte.
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@Erhard: Aliens oder satanische Engel?
Vielleicht ist auch eine Repulsine von Neuschwabenland 1946 in Richtung USA geflogen, durch einen dummen Zufall ins Bermuda Dreieck geraten und in der Zeit zurück nach Ägypten gereist. Dort wegen Kraftstoffmangel notgelandet. Besatzung steigt aus und bekommt das Kotzen. Schon wieder so viele Juden hier. Das würde auch die Verfolgung der Juden, das technische sowie mathematische Wissen der alten Ägypter erklären.