Welches Analyse- und Darstellungsprogramm liefert gute, publikationsfähige Ergebnisse ?



  • Hallo zusammen,

    in den Naturwissenschaften - insbesondere in der Physik und in der Chemie - hat man ja generell öfters mit Daten bzw. Messwerten zu tun, die man dann irgendwie gerne visuell darstellen und auswerten möchte. Nun erfreut sich ja die Software "Origin" großer Beliebtheit, da man mit dieser auch so einiges anstellen kann - und vor allem können mit dieser Software am Ende publikationsreife Grafiken/Diagramme erzeugt werden.

    Leider steht mir für mein Chemiestudium Origin nicht jederzeit zur Verfügung und die Lizenz ist preislich auch nicht gerade günstig... Aus diesen Gründen habe ich mich nach kostenlosen Alternativen umgeschaut und bisher hat mir persönlich Gnuplot am meisten zugesagt. Ich habe jedoch mal gehört, dass das Programm anscheinend manchmal nicht richtig fitted oder eben fehlerhaft fitted - nachweisen konnte ich das bisher allerdings nicht und teilweise erzählt jeder etwas anderes. Sollte man Gnuplot also für Auswertungen wissenschaftlicher Arbeiten doch besser nicht nehmen? Excel ist mir irgendwie zu unprofessionell, bietet nur wenige Optionen und das Ergebnis sieht mir am Ende nicht wirklich publikationsreif aus etc. ..

    Mit welcher Software arbeitet ihr hauptsächlich gerne, wo liegen die Vor- und Nachteile? Arbeitet jemand von euch zufälligerweise seit längerem mit Gnuplot und kann mir dazu seine Erfahrungen mitteilen? Ich suche ein Programm zur (statistischen) Auswertung von Messdaten, das sich am Ende auch mit LaTeX gut "vertragen" sollte.

    Abgesehen von der angeblichen Genauigkeit/Korrektheit von Gnuplot habe ich (Verständnis)Probleme, das korrekte Terminal einzustellen. Bei der Terminal-Auswahl verliert man recht schnell den Überblick und das Ganze, z.B. mit cairolatex, funktioniert auch nicht einwandfrei, sobald die fertige tex-Datei mit dem Plot in Texstudio eingebunden wird: Zum Beispiel muss die Liniendicke "linewidth bzw. lw" bei Nutzung des cairolatex-Terminals um einige Punkte höher als üblich eingestellt werden, um später einen Effekt in der PDF-Datei zu sehen zu können. Ist nicht besonders benutzerfreundlich und ehrlich gesagt habe ich keine Lust, in meiner anstehenden Masterarbeit Stunden zu verbringen, bloß um ein Diagramm erfolgreich und möglichst sauber in mein LaTeX-Dokument einzubinden...

    Gibt es professionelle und interessante Alternativen für die Auswertung, Visualisierung und das Plotten von Werten oder sollte ich doch bei Gnuplot bleiben? Ich habe lange Zeit gegoogelt und versucht, mich hier und dort ein wenig reinzulesen, aber "die Software", die den wissenschaftlichen Anforderungen gerecht wird, habe ich bis dato nicht gefunden. Ist etwas frustrierend, das Wahre zu finden. Wie gesagt, bis auf Gnuplot vielleicht, aber die angeblichen Ergebnisse mit dem Fitten sowie die Kompatibilität/Handhabung des Dateiformats mit LaTeX hinterlassen einen skeptischen Eindruck auf mich (...).

    Auf eure Beiträge bin ich gespannt, schreibt mir gerne eure Erfahrungen und Meinungen hierzu! 😋


  • Mod

    Gnuplot ist schon gut und liefert absolut publikationsfähige Ergebnisse.

    Bei der Fitfunktion, wenn du diese nutzt, muss man unter gewissen Umständen aufpassen, was die verschiedenen Fehlergrenzen genau bedeuten. Was du bei anderen Programmen natürlich auch wissen musst, aber bei Gnuplot gab es vor ein paar Jahren mal einen Artikel über gängige Fehlinterpretationen der dort dargestellten Fehler. Darum ist recht bekannt, dass es da ein paar Fehlinterpretationen gibt, die viele Leute machen. Ich vermute mal, dass das, was du gehört hast, sich darauf bezieht.



  • Ich habe in meiner Masterarbeit auch Latex mit Gnutplot verwendet. Wenn ich mir richtig erinnere habe ich das Terminal tikz benutzt. War erstmal ein bisschen Auffwand alles so einzustllen, dass es so funktioniert wie man sich das vorstellt, hat sich meiner Meinung nach aber im Ergebnis gelohnt.


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