Tutorial - Ist ein Lerneffekt vorhanden?
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Es ist sicher schwer soetwas zu vermitteln.
Das mit den Aufgaben in Matthias Galls Tutorial war sicher schon ein guter Ansatz aber ich glaube, dass es viele nicht gemacht haben werden, besonders wenn's schon den nächsten Teil gab.
Bestimmt wird es einige geben, die das nicht kapieren und dumme Fragen stellen aber Du schaffst es schon denen den Spass dadran zu verderben.
Ich denke, wenn man sieht wie Du sowas angehst kann man ne Menge davon lernen.
Mich würde so ein Tutorial auf jeden Fall interssieren.
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@Patrick: Ja eben darum geht es nicht. Ich will niemand erklären, was Java ist. Java Einführungen kann man an anderer Stelle nachlesen. Das Tutorial soll man auch mich C++, Deplhi oder C# durcharbeiten können, indem man dann eben an einigen Stellen eine andere API aufruft und die Syntax entsprechend ändert.
@Shade: Die Frage war ja, ob man aus einem Tutorial überhaupt etwas sinnvolles Lernen kann, was man nicht woanders viel schneller bekommt. Aber so wie ich das sehe, beantwortest du dies mit ja.
@Saugie: Richtig, solche Aufgaben (gibt's ja auch in Büchern) bringen nichts, weil die nämlich niemand macht.
Bye, TGGC (Hast du's drauf?)
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TGGC schrieb:
@Shade: Die Frage war ja, ob man aus einem Tutorial überhaupt etwas sinnvolles Lernen kann, was man nicht woanders viel schneller bekommt. Aber so wie ich das sehe, beantwortest du dies mit ja.
Du kannst dir natürlich immer alle Informationen auch aus der Doku besorgen - aber dann kommt oft Blödsinn raus.
Nimm zB mal 'Advanced C++' von Coplien oder 'Effective C++' von Meyers. In diesen Büchern geht es nur um Idiome. Du kannst dir aus einer guten Doku zwar die Syntax 'ziehen', aber wie man programmiert lernst du damit nicht.
Wie du sicher weisst ist programmieren mehr als nur die Syntax zu können - und genau das kann man IMHO nur aus Büchern, Tutorials oder von anderen Leuten lernen (aber sicher nicht aus einer Doku).
Deshalb würde ich dir raten: befass dich nicht damit was die einzelnen Funktionen machen - gib am Anfang nur eine Möglichkeit an, wo man Informationen herbekommen kann (und zwar n bisschen genauer als google ;))
Und dann erklärst WAS du machst, und nicht WIE du es machst.
statt
"Mittels camera->setView(object1); lassen wir die Camera auf object1 blicken. Allerdings könnte ein Objekt die Sicher versperren:
for(int i=0; i<allObjects.size();++i)
if(isInWay(camera, object1, allObjects[i])) foobar();
"
einfach nur
"Nun richten wir die Kamera auf das Objekt aus, und beachten dabei, dass keine anderen Objekete die Sicht versperren. (Wir verwenden dazu den FooBar Algorithmus)."
und dann 'klatscht' du den Code hin.
Natürlich musst du ihn manchmal dennoch näher beschreiben.
zB hier verwenden wir A* zum Suchen des Weges. Allerdings haben wir den Algo leicht modifiziert um ihn Foo und Bar anzupassen.
Und dann einfach die Erklärung der Anpassungen.
Und vielleicht noch ne Erklärung WARUM du diese Anpassungen vorgenommen hast.Im Prinzip hast du dann ein Tutorial, dass sich mit dem Spiel befasst, und nicht mit einer speziellen API. Deshalb würden Merkbefreite dein Tutorial wahrscheinlich nicht lesen
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Ideal wäre natürlich ein interaktives Tutorial, mit Aufgaben, die - nach deren Lösung - zu irgend einem Schlüssel führen um den nächsten Teil freizuschalten (o:
Wär vielleicht mal ein Projekt, ein Tut-System zu entwickeln, das es ermöglicht einen Lerneffekt zu "erzwingen".
De Facto ist es doch so, dass die Aufgaben keiner macht, weil jeder denkt
a) "Ich kann das ja, brauch nicht zu üben" (falsch gedacht, vielleicht hat der Autor ja eine kleine Klippe in die Aufgabenstellung eingebaut, um die man selber schiffen muss und auf die er erst später näher eingeht?)
b) "Weiter hinten steht ja die Lösung"Das ist z.B. auch der Grund, wieso ich in meinem Doc/View Tutorial eher mühe damit hatte, irgendwlechen Code in das Tut aufzunehmen oder sogar eine Beispiel implementation zu machen. Zum Schluss kopieren nämlich n-Leute die Proof of Concept implementation mit all ihren Fallstricken und wundern sich dann, dass die App plötzlich stirbt.
-junix
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junix schrieb:
Wär vielleicht mal ein Projekt, ein Tut-System zu entwickeln, das es ermöglicht einen Lerneffekt zu "erzwingen".
Das wird kein Erfolg.
Lernen kann man nicht erzwingen, und zum anderen gibt's unterschiedliche Lernstile - mancher will erst mal quer lesen, bevor er systematisch rangeht, usw.
Ich wäre da auch so - wenn mich das Tutorial erst weiterlesen lässt, wenn ich zuvor eine Aufgabe gelöst habe, so wäre das 5 Minuten später gelöscht.
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Es gibt noch den Faktor, dass jeder anders lernt.
Ich kann recht gut theoretisch lernen. Texte mit kurzen, kanppen Codeauszügen, in denen nur das enthalten ist, worum es geht, keine komplett compilierbaren Programme, bei denen ich mir dan den Teil, um den es geht erst mühsam raussuchen darf. Meistens sind es nur zwei drei Zeilen, die mich wirklich interessieren.
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@Shade: Ja an so eine Art habe ich gedacht. Das war es, was ich meinte, man sollte das mit 'ner beliebigen Sprache durcharbeiten können.
Ich habe da oben nicht gesagt, das du die Info besser aus der Doku bekommst. Ich sagte nur "woanders". Zum Beispiel A* verstehen kann man besser aus einem Buch über Graphentheorie, als in einer der zahllosen "Implementationsanleitungen", die man im Netz findet. Ich behaupte, das manche nicht mal wissen, das man A* nicht nur auf ein rechteckiges Grid anwenden kann.@junix: Idealerweise könnte das Tutorial zunächst mal Wissen präsentieren und zwar auf den Leser angepasst in Schwierigkeit und Form. Danach stellt es Aufgaben zu dem eben präsentierten Wissensgebiet, welche das gesamte Wissen abdecken. Dann kann es Fehler in den Lösungen erkennen, und diese in systematisch oder nicht einteilen. Die Fehler werden dann gezeigt, korrigiert und evtl. nochmal das Wissen präsentiert, das beim Leser noch nicht angekommen ist. Soviel zur Thoerie, dummerweise kann sowas noch nichtmal ein menschlicher Lehrer perfekt. Nun sind aber "normale" Tutorials so weit davon entfernt, das vom dem Leser enormes Wissen und Mitarbeit erwartet werden muss. Soviel, das ein Lernen auf andere Art effizienter wäre?
Bye, TGGC (Hast du's drauf?)
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Marc++us schrieb:
Ich wäre da auch so - wenn mich das Tutorial erst weiterlesen lässt, wenn ich zuvor eine Aufgabe gelöst habe, so wäre das 5 Minuten später gelöscht.
Ich habe bis jetzt nur an eine online Version gedacht. Wäre denn eine offline Version besser?
Bye, TGGC (Hast du's drauf?)
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Ich ziehe es vor PDFs zu lesen.
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meiner meinung nach am wichtigsten ist, dass du keinen quelltext ins tutorial integrierst, und am besten auch gar nicht zum download bereitstellst
denn dann kommen die leute, copy paste....wenns gut geht funktionierts und sie könnens verwenden ohne etwas zu verstehen, wenns nicht gut geht kommen dann die lustigen beschwerden/hilferufe warum das und das nicht geht....obwohls zu solchen sachen (compilereinstellungen etc.) eh genug tutorials gibt
bestes beispiel dazu: nehe
bei den anfänger zwar ur beliebt weil sie einfach alles kopieren können.....aber glaub nicht das wirklich viele etwas daraus gelernt haben.klar...man braucht das eine und das andere...aber ich denke du willst das andere
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TGGC schrieb:
Ich habe bis jetzt nur an eine online Version gedacht. Wäre denn eine offline Version besser?
Eine Online-Version hat technisch gesehen sicherlich bestechende Vorteile. Aber trotzdem tritt ein Tutorial immer gegen ein Buch an - und das ist offline lesbar. Mitnehmbar auf dem Laptop, oder auch als Papier... daher sollte ein Tutorial meiner Meinung nach immer auch offline lesbar sein und sich gegen den Ausdruck nicht allzusehr sperren (wenn man viele Seitenfragmente oder Bilder hat wird ein Ausdruck rasch eine Qual...).
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TGGC schrieb:
Daher frage ich mich, ob man überhaupt aus einem Tutorial lernen kann, wie man selbstständig arbeitet.
IMHO nein. Das, was ich unter einem "Tutorial" verstehe, ist IMHO eigentlich eher schlecht geeignet, um überhaupt etwas zu lernen. Aber definiere doch erstmal, was du eigentlich unter einem "Tutorial" verstehst. Vielleicht ist das ja etwas ganz anderes.
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Also die Anfänger haben es doch leicht genug, oder?
Ich denke, ein wenig darf man von denen auch erwarten, wenn sie meinen, es nicht nötig zu haben, die Übungen zu machen, ist es eben ihr Problem...MfG MAV
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@Marcus: Da hast du bestimmt auch wieder recht. Ich denke die Motivation der Idee war viel eher der Gedanke, dass jmd einfach den beispiel code ü¨bernimmt ohne etwas verstanden zu haben...
-junix
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Ich habe eine php Seite (mein neues Lieblingsspielzeug
geplant, die eine kapitelweise Navigation erlaubt und die Texte zu den einzelnen Kapiteln wiederum aus einzelnen Dateien holt. Eine Druckansicht könnte ich da eigentlich recht simpel einbauen. Aber bei 'ner Offline-Version wäre natürlich die Navigation kaputt.
@tomf: Einen kompletten Quelltext hatte ich auch nicht vor, Ausschnitte jedoch schon.
Bye, TGGC (Hast du's drauf?)
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wenn du eine pdf version machst kannst du doch die einzelnen kaptiel als lesezeichen machen, somit bleibt die navigation doch erhalten.
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Ich meinte, wenn man einfach die erzeugten html-Seiten lokal speichert. In einem pdf wäre ohnehin alles zusammen, da wäre Navigation nicht nötig. Vielleicht könnte man das php-Script einfach noch so erweitern, das man alles insgesamt anzeigen kann. Dies kann man dann prima speichern, und wer möchte auch in *.pdf wandeln.
Bye, TGGC (Hast du's drauf?)
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TGGC
****Tutorial hin oder her...ich frag eher so "Hast du's drauf" ein Tutorial zu schreiben? Nicht vom Wissen her das hast du ja, sondern überhaupt von der Art jmdem etwas zu vermitteln. Bist du didaktisch so versiert ein "gutes" Tutorial auf die Beine zu stellen?
bye
tt
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Nö. Habe leider keine Ausbildung als Pädagoge o.ä. Habe nur Grundwissen auf dem Gebiet der Lernersoftware.
Bye, TGGC (Hast du's drauf?)
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jo aber meine Frage hast du damit nicht beantwortet. Damit man anderen etwas gut vermitteln kann muss man nicht Lehramt studiert haben.
Ich bin halt nur etwas skeptisch, weil es viel zu viel schlechte "Tutoriale" im Internet gibt.An welche Zielgruppe soll es denn gerichtet sein? Anfänger, Fortgeschrittene, Profis?
bye
tt