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pica schrieb:
Bitte? Wenig verbreitet? Wo treibst du dich rum? Die Qt
Es geht hier um Closed Source Software und für Qt wird aufgrund der Probleme, die sich aus der rechtlichen Fallstricke durch die LGPL ergeben, lieber die proprietäre Lizenz genommen, womit man dann genau das Problem hat, was oben angesprochen wird.
Denn die proprietäre Lizenz muss man abonnieren, die kriegt man nicht für einen Pauschalbetrag.
Als L-GPLE wird die für closed Projekte nicht angerührt, das ist auch rechtlich viel zu gefährlich. Zumindest sehen das alle so, die sich darüber wirklich ernsthaft auch mal Gedanken gemacht haben.
(und nicht nur die, sondern viele andere L-GPL Libraries ebenso) sind überall um uns herum.
Die meisten von uns werden als Closed Source Software wohl ein Sammelsurium an Spielen haben. Scanne also einfach mal unter Windows deinen Spieleordner nach *.dll Dateien ab.
Da ist wirklich gar nichts dabei, dass die L-GPL nutzt.
Du findest darunter dann aber bspw. massenhaft Bibliotheken wie bzw. für:
Python -> Pyhton Software Foundation Lizenz
zlib -> zlib Lizenz
SDL 2.0 -> auch zlib Lizenz (Wichtig: für die Version 2.0 wurde die Lizenz extra geändert weil die L-GPL bei der alten SDL 1.x keiner angerührt hat und es somit auch keine Synergieeffekte zwischen professionellen Entwicklern und der Entwicklung der SDL Version 1.x gab. Seit Version 2.0 mit der anderen Lizenz wird die SDL sehr wohl benutzt und das Projekt profitiert davon, weil Code von professionellen Studios zur SDL zurückwandert. Also ein Win-Win Effekt für beide, den es bei der L-GPL nie gab.)
libvorbis -> BSD artige Lizenz
mono -> MIT Lizenz
libxml2 -> MIT Lizenz
Lua -> MIT-Lizenz
Also alles Bibliotheken mit BSD und MIT artige Lizenzen bzw. Lizenzen mit ähnlicher Freiheit und die Freiheit vermeidet eben, dass man rechtlich in ein Minenfeld tritt.
Die L-GPL rührt keiner an, verdenken kann man es den Entwicklerstudios nicht, immerhin ist sie ein rechtliches Minenfeld, lies sie dir mal durch und die meisten, vor allem kleinere, Studios haben keine eigene Juristenabteilung mit Dutzenden an Anwälten.
Wenn du die qt mal in Verwendung findest, dann wird dafür die proprietäre Lizenz im Abo bezahlt, womit das L-GPL Minenfeld auch vom Tisch ist, also umgangen wird.
Allerdings dann halt mit der Konsequenz, dass man ein Abomodell abschließt und die Sicherheitslücken beim Nutzer mangels weitere Support zuschlagen, wenn das Abo gekündigt wurde. Also genau das hier angesprochene Thema.
Und wenn du hier schon anprangerst Sicherheitslücken pflegen zu wollen, dann ist es nur logisch, dass du die Commercial Qt Lizenz weiter behältst und nicht kündigst.
Ein kleines Studio arbeitet ein paar Monate an einem Projekt mit Qt Lizenz auf Kundenwunsch, danach wird ein ganz anderes Projekt in Angriff genommen mit anderen Vorraussetzungen ohne Qt.
Warum sollte man dann das Abo noch weiterbezahlen? Das ist für kleine Entwicklerstudios viel zu teuer.
Also lieber gar nicht nutzen oder wenn, dann nur für die Zeit der Projektentwicklung und mit dem Kunden vereinbarten Supportzeitraums.
Falls der Kunde der einzige ist, der die Qt haben will, sollte es im gewerblichen Bereich, also zwischen Firma und Firma kein Problem sein, die Abokosten auf den Kunden abzuwälzen. Das muss also in die Supportkosten mit rein.
Meinst du TQC lebt von Luft und Liebe?
Die würden von mehr Umsatz und einem größeren Nutzungsgrad viel besser leben.
Außerdem kann man Pauschallizenzen anbieten und die dann an Majorreleases koppeln.
So wie es jetzt ist, ist es aber ein Abobezahlmodell wie bei Adobe, also schei**.
Selbst ein paar Windows Lizenzen sind da günstiger.
Aber dafür gibt es eben die L-GPL und die zum Glück durch das Free Qt Agreement geschützt.
Du kannst dich gerne auf das Minenfeld begeben, ich werde dich nicht aufhalten und die Qt Lib für eigene CS Projekte definitiv nicht anrühren solange die proprietäre Lizenz nur im Abo zu haben ist.