Lichterketten
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Hallo, ich habe eine Physikalische (Strom) Frage, aber ich denke diese passt hier ganz gut.
Also, bei den Lichterketten am Baum ist mir folgendes aufgefallen:
Geht eine der elektrischen Kerzen kaputt, brennen die anderen in der Kette weiter (sogar etwas heller).
Zuerst dachte ich: "Ist ganz einfach, die sind in Reihe geschaltet."
(Dagegen spricht ja schon, das die anderen heller werden wenn eine kaputt geht, da es egal sein müßte, ob 10 oder 11 dieser kleinen Lämpchen parallel versorgt werden müssen, bei der geringen Ampere Zahl die die haben)Nun aber das Komische: Dreht man eine der Kerzen (z.B die Kaputte) aus der Fassung, geht die gesamte Lichterkette aus.
Wie haben die das bloß geschaltet?
(Ist mir zu teuer eine Lichterkette außeinanderzunehmen und nachzusehen, weil ich die bestimmt nicht wieder hinbekomme )
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MisterX schrieb:
Nun aber das Komische: Dreht man eine der Kerzen (z.B die Kaputte) aus der Fassung, geht die gesamte Lichterkette aus.
das liegt daran, dass die lampen tatsächlich in reihe geschaltet sind.
(Ist mir zu teuer eine Lichterkette außeinanderzunehmen und nachzusehen, weil ich die bestimmt nicht wieder hinbekomme )
das brauchst du auch nicht: guck' dir lieber die (kaputte) lampe an: der trick ist da drin.
http://de.wikipedia.org/wiki/Strombrücke
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"Bei Glühlampen, die in einer Reihenschaltung betrieben werden sollen (heutzutage meist in Lichterketten) wird parallel zum Glühfaden eine Strombrücke geschaltet. Bei normaler Lampenspannung ist die Strombrücke nicht leitend; brennt der Glühfaden durch, so liegt auf Grund der Reihenschaltung eine Überspannung (Lampenspannung mal Anzahl der Lampen) an, bei der die Strombrücke die Leitung übernimmt. ..."
Aber wie funktioniert das, dass die Stombrücke nicht leitet, wenn der Glühfaden in ordnung ist, und wenn er durchbrennt leitet die Strombrücke?
( DAS ist ja das eigentliche Geheimnis und das steht auch bei Wikipedia nicht)
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vielleicht sind es halbleiterelemente, die leitend werden, wenn genug spannung anliegt?
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Das wurde doch inzwischen vervollständigt:
Um dieses Problem zu beheben, wird parallel zum Glühfaden ein Spannungsabhängiger Widerstand (Varistor, VDR) geschaltet.
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CStoll schrieb:
Das wurde doch inzwischen vervollständigt:
Um dieses Problem zu beheben, wird parallel zum Glühfaden ein Spannungsabhängiger Widerstand (Varistor, VDR) geschaltet.
Fall 1:
Steckt man in eine 16er Kerze (14V 3W) eine 10er Kerze (23V 3W) so brennt diese (trotz der ca 35 V die nun auf sie entfallen dürften) nicht durch, sondern sie brennt schwächer als die restlichen 15 Stück 14V Kerzen.Ich fürchte hier greift anscheinend der Varistor.
Fall 2:
Eine 20er Kerze (12V 3W) als "hilfsweiser Ersatz" für die 16er habe ich noch nicht ausprobiert. Bei Kerzen ohne Strombrücke (Varistor) wäre diese in der 16er Kette auf jeden Fall einer 23V 3W Kerze vorzuziehen.Was machen hier die Varistoren(VDR)?
Die Kerzen haben aber nun mal Varistoren.
Frage: Welche Hilfslösung wäre besser?
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Mr GagGag schrieb:
Fall 1:
Steckt man in eine 16er Kerze (14V 3W) eine 10erKerzeKette (23V 3W) so brennt diese (trotz der ca 35 V die nun auf sie entfallen dürften) nicht durch, sondern sie brennt schwächer als die restlichen 15 Stück 14V Kerzen.Ich fürchte hier greift anscheinend der Varistor.
Nicht notwendigerweise.
Tust Du in die 23V-Kerze nur 14V reinstecken, brennt sie halt schwächer als geplant. Alle anderen sollten ein wenig dunkler werden, weil die 23V-Kerze dafür ausgelegt ist, daß mehr Druck zu Verfügung steht, und sie hält den ganzen Laden auf.Mr GagGag schrieb:
Fall 2:
Eine 20er Kerze (12V 3W) als "hilfsweiser Ersatz" für die 16er habe ich noch nicht ausprobiert. Bei Kerzen ohne Strombrücke (Varistor) wäre diese in der 16er Kette auf jeden Fall einer 23V 3W Kerze vorzuziehen.Dann brennt die durch. Du jagst ja 2V zu viel rein.
Ok, sie brennt nicht durch, sondern leuchtet nur heller. 2V mehr sollte sie schaffen. Ich denke nicht, daß der Varistor so genau eingestellt ist, daß er das Birnchen sogar vor Überspannung schützt (was aber ginge). Teste das doch mal, ab wieviel Volt sie durchbrennt oder der Varistor zuschlägt und Überspannung einfach ableitet.
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volkard schrieb:
Mr GagGag schrieb:
Fall 1:
...
Ich fürchte hier greift anscheinend der Varistor.Nicht notwendigerweise.
Tust Du in die 23V-Kerze nur 14V reinstecken, brennt sie halt schwächer als geplant.Das war auch mein erster Gedanke, aber I=U/(Summe R)
R=U/I; L=UI
=> R=U*U/L => R1=14*14/3=65Ohm R2=2323/3=176 OhmI(16x14V)=230/(16*65)=221mA
I(15x14V+1X23V=230/(1565+176)=200mA
=>Kerze1: U=R*I =>U=65*0,200=13V (statt 14V oder 14,3V)
=>Kerze2: U=1760,200=35V (statt 23 V)
Sprich, eigentlich sollte die 23V Kerze heller brennen und durchbrennen. Sie brennt (bzw. brannte (siehe unten)) aber schwächer. Demnach war der parallel zum Glühdraht geschaltete Varistor (VDR) wohl mit im Spiel und hat die 35V wieder abgesenkt.Gerade festgestellt: offenbar mag etwas den Dauerbetrieb in der gemischten Anordnung nicht. Alle Kerzen sind nun zumeist aus, flackern aber gelegentlich kurz mal auf.
=> alte kaputte 14V wieder rein geschraubt.
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Der Trick ist ganz einfach!
Die "Strombrücke" ist eine simple "Durchschlagstelle.
Im Normalfall liegen da nur 12 .. 24 Volt an - Nix passiertm die Kerze" brennt.Ist die Kerze kaputt, liegen volle 220 Volt an - die Strecke schlägt durch und macht einen Kurzschluss über die Kerze. Damit leuchten die anderen dann etwas heller.
ACHTUNG: nie mehrere ausgefallene Kerzen weiterbetreiben!
Die Überlastung der restlichen wird immer grösserFrohes Fest
:xmas1: :xmas2: :xmas1:
Frank
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omg, fünf Jahre alter Thread...