Reicht Bachelor oder doch lieber Master?



  • Stelfer schrieb:

    bachelor <<< diplom < master

    Wieso sollte dem so sein? Diplom und Master sind gleichwertig. Ob die Anerkennung im Ausland gleich gut ist, ist ne andere Frage.



  • THX 1138 schrieb:

    Wir hatten schon im ersten Semester "Wissenschaftliches Arbeiten" als Pflichtkurs, den ganzen Klimbim mit Konzept, Poster, Präsentation, Literaturrecherche, Dokumentation, Pressemitteilung, Visualisierung etc... ... Wissenschaftlichkeit zugetraut ...

    Jetzt muss ich doch auch etwas dazu sagen. Wie soll jemand wissenschaftlich arbeiten, wenn er noch nicht einmal weiß was Wissenschaft überhaupt ist? Ich mein da muss ich fast schon lachen. Konzept, Poster, Präsentation, Literaturrecherche, Dokumentation, Pressemitteilung, Visualisierung - was ist daran bitte Wissenschaft? Nichts! Das hat nichts mit Wissenschaftlichkeit zu tun.
    Wenn das die wissenschaftliche Ausbildung beim Bachelor ist, dann muss ich mich leider dem Vorurteil anschließen - Bachelors haben keine wissenschaftliche Ausbildung und keine Ahnung von Wissenschaft.



  • minhen schrieb:

    THX 1138 schrieb:

    Wir hatten schon im ersten Semester "Wissenschaftliches Arbeiten" als Pflichtkurs, den ganzen Klimbim mit Konzept, Poster, Präsentation, Literaturrecherche, Dokumentation, Pressemitteilung, Visualisierung etc... ... Wissenschaftlichkeit zugetraut ...

    Jetzt muss ich doch auch etwas dazu sagen...

    dann schreib' doch mal, was du unter wissensch. arbeiten verstehst...



  • Was holt ihr euch eigentlich immer einen runter mit dem "wissenschaftlichen Arbeiten"? Wissenschaftliches Arbeiten is nix anderes als mit vorhandenem Basiswissen anspruchsvolle Texte zu recherchieren und dann Wissen kombinieren (und/oder clever zusammeklauen). Da gibts keine besondere Magie und auch nicht viel zu lernen. Und alleine die Tatsache, dass die meisten Unis einfach das Diplom in Bachelor und Master aufgesplittet haben zeigt schon, wie unsinnig die Herabwürdigung eines Bachelors ist.
    Und jetzt viel Spaß beim weiterdiskutieren bis Seite 16 ohne eine einzige neue Erkenntnis^^



  • ten schrieb:

    dann schreib' doch mal, was du unter wissensch. arbeiten verstehst...

    Na hab's doch schon angedeutet:

    minhen schrieb:

    Wie soll jemand wissenschaftlich arbeiten, wenn er noch nicht einmal weiß was Wissenschaft überhaupt ist?

    Sicher kann man von mir aus "studentisches Arbeiten" als "wissenschaftliches Arbeiten" bezeichnen. Ist zwar schon mutig hochgegriffen, aber von mir aus. Es ist aber schon sehr gefährlich, da die Wissenschaftlichkeit von den Ressourcen der Universität abhängt. Sobald man aber selbstständig arbeiten soll, hat man den Salat. Wer keine Ahnung hat, was Wissenschaft überhaupt ist und was Wissenschaft ausmacht, kann sie auch nicht erkennen. Und das ist eben das, was offensichtlich wird, wenn jemand diverse Arbeitstechniken aufzählt und das dann Wissenschaftlichkeit nennt. Wissenschaftlichkeit ist etwas völlig anderes. Und wer noch nie etwas von Wissenschaftstheorie gehört hat, kann das auch nicht selbstständig leisten.



  • this->that schrieb:

    Und jetzt viel Spaß beim weiterdiskutieren bis Seite 16 ohne eine einzige neue Erkenntnis^^

    wir sind uns doch schon einig, dass 'bachelor' nur ein zwischenschritt ist.
    'undergraduate' eben...



  • Zum Wissenschaftlichen Arbeiten:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Promotion_(Doktor)

    Zweck der Promotion ist es, die Fähigkeit zur wissenschaftlichen Arbeit am Beispiel der Bearbeitung eines Spezialgebiets zu belegen;

    Das ist also eine Fähigkeit, die man durch die Promotion nachweist, nicht durch einen Bachelor-Abschluss.

    Für mich persönlich steckt in dem Begriff "wissenschaftliches Arbeiten" der Vorgang des "Wissen schaffens" drin. Das macht man in einem Bachelor-Studiengang nicht. Es ist sogar so, dass man in Diplomstudiengängen erst relativ weit am Schluss im gewählten Schwerpunkt an die Grenze des aktuellen Wissens kommt. Ein typischer Bachelor-Absolvent hat somit nichtmal eine Vorstellung davon, wo Wissen überhaupt geschaffen werden kann.



  • this->that schrieb:

    Und alleine die Tatsache, dass die meisten Unis einfach das Diplom in Bachelor und Master aufgesplittet haben zeigt schon, wie unsinnig die Herabwürdigung eines Bachelors ist.

    Gerade das zeigt doch, daß die Qualifikation im Bachelor geringer ist! Es gibt einen Unterschied von 4 Semestern, ziehen wir großzügig eins fürs Praktikum ab, bleiben noch 3 Semester. Das sind drei Semester weniger Inhalte und damit schonmal weniger "Übung". Von Auslandsaufenthalten usw. reden wir dabei noch gar nicht.

    Ich sehe auch nicht, daß die Ausbildung im Hinblick auf wissenschaftliches Arbeiten irgendwie verbessert wird. (Vorher würde ich natürlich alle per Zauberspruch mit einer fehlerfreien Schriftsprache versehen)

    Den Unterschied zwischen Diplomarbeit und Dissertation wurde mir mal so erklärt: In der Diplomarbeit bewegt man sich auf sicherem Terrain, das Ergebnis ist in Grenzen absehbar. Eine Dissertation hingegen muß einen wissenschaftlichen Fortschritt erbringen (der Menge des Wissens also etwas hinzufügen).

    Für eine Dissertation braucht man momentan das Diplom. Also muß jemand mit Diplom wohl irgendwie in der Lage sein, wissenschaftlich zu arbeiten. In Zukunft wird man aber den Master brauchen- der Bachelor reicht explizit nicht aus. Also fehlt im wahrscheinlich irgendwas entscheidendes. Was könnte das wohl sein...



  • Tzz. Zurzeit habe ich zwei Veranstaltungen belegt, in denen ich zusammen mit Diplomern sitze. Einer davon ist mit mir in einer Arbeitsgruppe. Wenn dieses Semester so laeuft wie er sich vorstellt, dann meldet er sich fuer die Diplompruefung an. Er ist also fast am Ende seines Studiums. Da wo man lernt wie man "Wissen schafft". Und wenn wir nun dieselbe Veranstaltung besuchen und dieselbe Klausur schreiben und dieselbe Note bekommen, was wuerde ihn denn dennoch von mir auf diesem Fachgebiet unterscheiden?

    Versteht mich nicht falsch, Diplom > Bachelor. Das ist unbestritten. Aber, dass Bachelor nichts weiter als ein "besserer Arbeiter" ist, stimmt einfach nicht.



  • Apollon schrieb:

    Tzz. Zurzeit habe ich zwei Veranstaltungen belegt, in denen ich zusammen mit Diplomern sitze. Einer davon ist mit mir in einer Arbeitsgruppe. Wenn dieses Semester so laeuft wie er sich vorstellt, dann meldet er sich fuer die Diplompruefung an. Er ist also fast am Ende seines Studiums. Da wo man lernt wie man "Wissen schafft". Und wenn wir nun dieselbe Veranstaltung besuchen und dieselbe Klausur schreiben und dieselbe Note bekommen, was wuerde ihn denn dennoch von mir auf diesem Fachgebiet unterscheiden?

    Das Diplomstudium bietet mehr Freiheiten. Das betrift vor allem auch die Wahl der Veranstaltungen an denen man teilnimmt und den Zeitpunkt wann man das macht. Und natürlich gibt es Überschneidungen bei den Veranstaltungen, die Bachelor-Studenten und Diplomstudenten hören. Die alleinige Tatsache, dass er in der gleichen Veranstaltung wie Du sitzt, sagt somit relativ wenig über das Verhältnis der beiden Studiengänge zueinander aus. Er wird andere Veranstaltungen gehört haben, die Du in deinem Bachelor-Studium nicht hören wirst. Sogar im Diplomstudium selbst ist es oft so, dass Studenten, die knapp nach dem Vordiplom sind, in der gleichen Veranstaltung sitzen wie Studenten, die knapp vor dem Diplom sind.

    Apollon schrieb:

    Versteht mich nicht falsch, Diplom > Bachelor. Das ist unbestritten. Aber, dass Bachelor nichts weiter als ein "besserer Arbeiter" ist, stimmt einfach nicht.

    Drehen wir die Sache doch mal um: Was denkst Du, wie Dein Beruf mit dem Bachelor-Abschluss später aussieht? Was glaubst Du, für was Dich Firmen einstellen werden? Bzw. allgemeiner gefragt: Was denkst Du, für was Firmen Leute mit einem B.Sc. einstellen und welches Wissen des Studiums da relevant ist?



  • this->that schrieb:

    Ich habe den Thread zwar nur überflogen, muss mich jedoch echt über einige Aussagen hier wundern.
    Ich studiere an der Technischen Universität München und ich kann nur sagen, dass die ersten drei Semester dominiert werden von Hardcore-Mathe + Theoretischer Info. Zusätzlich bekommt man noch alle anderen wichtigen Grundlagen vermittelt und kann sich dann die letzten 3 Semester bereits spezialisieren (wenn natürlich auch nur beschränkt). Absolventen mit so einem Abschluss als "gebildetere Arbeiterklasse" zu bezeichnen, finde ich mehr als unqualifiziert. Nach einem Bachelorstudium auf einer guten Hochschule ist man ein vollwertiger Akademiker, der wissenschaftlich arbeiten kann.
    Meiner Meinung nach kann man Bachelor und Master grob (!) so unterscheiden:
    Bachelor: Vollwertiges Studium
    Master: die "Krönung" für wissenschaftlich interessierte. Dient zur Spezialisierung.
    Zumindest ist das an der TUM so.

    Sorry, aber ich habe den Stundenplan vom Bsc an der elite TUM ueberflogen. Wo ist da bitteschoen das "mehr" an theoretischen Grundlagen wie an einer anderen Universitaet im Grundstudium (ok, vielleicht an kleinen Unis wie Bayreuth, die eigentlich keine Informatik haben). Der Bsc hat 2 Semester mehr als das Vordiplom, und das vergleich ich gern mit Studienarbeit und vielleicht 1-2 Hauptstudiumsvoprlesungen (deine Spezialisierung).
    Natuerlich kannst du mit dem Bsc Wissenschaftlich arbeiten. Aber ein Diplomstudieungang hat halt i.d.R. 4-5 Semester Spezialisierung (im gegensatz zu 2-3 beim Bsc) und 2 wissenschaftliche Arbeiten (Studien- und Diplomarbeit). Beides erreichst du nur wenn du den Master auf den Bsc drauf setzt. Ergo ist der Master/Diplomsabsolvent weitergebildeter als einer mit Bsc. Niemand behauptet dass der das vielleicht nicht auch das gleiche leisten kann. Aber ich als Firma sag einfach: du hast n Bsc, wieso sollte ich dir mehr bezahlen? Mit einem Msc kannst du halt in dieser Frage besser Argumentieren.



  • Wissen steckt zwischen den Ohren, nicht in Wikipedia!



  • Ich nehme an mit dem Wissen bist du schon geboren, ja? 😉

    Das zentrale Thema ist ja, welches Wissen "gut" ist und welches Wissen "schlecht" ist. Konkret was ist wissenschaftlich und was ist unwissenschaftlich.

    Stell dir vor du bist Biologe und willst gerade "wissenschaftlich arbeiten", so wie du es gelernt hast. Du bist gerade bei der Literaturrecherche und möchtest darüber schreiben, wie sich irgendwas, was du beobachtet hast, wahrscheinlich entwickelt hat. Jetzt stößt du auf "wissenschaftliche Dokumente", die etwas von Evolution erzählen und sich eigentlich ganz brauchbar anhören. Du stößt aber auch auf "wissenschaftliche Dokumente", die behaupten Evolution sei pseudowissenschaftlicher Humbug und dafür sehr überzeugende Argumente bringen. Äußerlich siehst du keinen Unterschied. Auf jeder Seite wurde schön mit "Konzept, Poster, Präsentation, Literaturrecherche, Dokumentation, Pressemitteilung, Visualisierung etc..." gearbeitet und jede Behauptung ist mit Quelle belegt. Und jetzt?
    Das ist eben der Punkt. Auch wenn beide Seiten deine Arbeitstechniken beachtet haben, nur eine davon ist wissenschaftlich und die andere eben unwissenschaftlich. Nur wie willst du das selbstständig erkennen? Einfach auf blöd aus dem Bauch heraus raten? 50:50-Chance? Ist das "Wissenschaftlichkeit"? Oder frägst du gar deinen ehemaligen Professor? Denn wer nicht weiß, was Wissenschaft ist und was Wissenschaft ausmacht, kann auch nicht selbstständig wissenschaftlich arbeiten.

    Das Wissen steckt sehr wohl auch in "der Wikipedia". Aber man muss es nach wissenschaftlichen Kriterien bewerten können. Lernt ein Bachelor-Student das in seinem Studium? Ganz offensichtlich nicht. Denn alles was bisher gesagt wurde, was er lernt, ist wie man tolle Präsentationen erstellt und hübsche Arbeiten schreibt - die sich dann eben auch wissenschaftlich nennen können, sofern man mit dem blinden Vertrauen auf Professorenschaft und Universität nicht auf die Nase fällt. Denn selbst bewerten kann man die Wissenschaftlichkeit als Bachelor-Student ja offensichtlich nicht. Und das ist der zentrale Punkt ⚠



  • @minhen
    Was in Wikipedia steckt sind Informationen, zu Wissen werden sie erst gemacht, das muss man sich erarbeiten.
    Und natürlich kannst Du Wissenschaft betreiben, in dem Du einfach drauflos experimentierst und hoffst das was rauskommt und Dus reproduzieren kannst.
    Natürlich hat der ganze Kram von Konzept bis Poster nichts mit Wissenschaft an sich zu tun. Aber ohne das Zeig, gehts eben auch nicht.
    Ausserdem, wenn Du mein Post weiter vorne nochmals liest, ich sprach vom 1. Semester, wo die Techniken beigebracht werden, aber auch von der Bachelor Thesis. Oder willst Du abstreiten, dass die eine wissenschaftliche Arbeit ist?

    Btw: Wieso sind Theorien gegen die Evolution pseudowissenschaftlicher Humbug? Theologie ist einfach eine andere Disziplin 😉



  • minhen schrieb:

    Das Wissen steckt sehr wohl auch in "der Wikipedia". Aber man muss es nach wissenschaftlichen Kriterien bewerten können. Lernt ein Bachelor-Student das in seinem Studium? Ganz offensichtlich nicht. Denn alles was bisher gesagt wurde, was er lernt, ist wie man tolle Präsentationen erstellt und hübsche Arbeiten schreibt - die sich dann eben auch wissenschaftlich nennen können, sofern man mit dem blinden Vertrauen auf Professorenschaft und Universität nicht auf die Nase fällt. Denn selbst bewerten kann man die Wissenschaftlichkeit als Bachelor-Student ja offensichtlich nicht. Und das ist der zentrale Punkt ⚠

    Der zentrale Punkt ist eher, dass du ziemlichen Bullshit schreibst. In deiner kleinen Welt scheint es nur schwarz und weiß zu geben. Im Bachelor-Studiengang lernt man nicht wissenschaftlich arbeiten aber im Masterstudium/Diplomstudium schon (man beachte die Generalisierung). Wann immer man sich in komplexe Themen selbstständig einarbeiten und interenes Wissen mit externem Wissen kombinieren und externalisieren muss, kann man diesen Vorgang als wissenschaftliches Arbeiten (für mich jetzt schon ein Unwort) bezeichnen. Da dies an vielen Unis bereits im Bachelorstudiengang erforderlich ist, sind deine Aussagen einfach nur Müll.
    Bist du zufällig Diplom-Student? 🙄



  • THX 1138 schrieb:

    Theologie ist einfach eine andere Disziplin 😉

    aber keine wissenschaft. eher das gegenteil davon. der name ist schon etwas irreführend...



  • Die (christliche) Theologie versteht sich als wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Quellen des Glaubens (Biblische Theologie und Historische Theologie), der systematischen Analyse und Darstellung des Glaubens (Systematische Theologie, besonders Fundamentaltheologie und Dogmatik) und der Glaubenspraxis (Praktische Theologie).



  • byto schrieb:

    Die (christliche) Theologie versteht sich als wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Quellen des Glaubens (Biblische Theologie und Historische Theologie), der systematischen Analyse und Darstellung des Glaubens (Systematische Theologie, besonders Fundamentaltheologie und Dogmatik) und der Glaubenspraxis (Praktische Theologie).

    du hast die falsche stelle betont. so muss das aussehen:

    Die (christliche) Theologie versteht sich als wissenschaftliche Auseinandersetzung mit...



  • this->that schrieb:

    Bist du zufällig Diplom-Student?

    Was hat das denn jetzt damit zu tun?



  • ten schrieb:

    byto schrieb:

    Die (christliche) Theologie versteht sich als wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Quellen des Glaubens (Biblische Theologie und Historische Theologie), der systematischen Analyse und Darstellung des Glaubens (Systematische Theologie, besonders Fundamentaltheologie und Dogmatik) und der Glaubenspraxis (Praktische Theologie).

    du hast die falsche stelle betont. so muss das aussehen:

    Die (christliche) Theologie versteht sich als wissenschaftliche Auseinandersetzung mit...

    Erzähl das nicht mir sondern den zahlreichen Universitäten, wo Du Theologie studieren kannst. 🤡


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