Mit wie viel Jahren Diplom?



  • vollst_verband schrieb:

    Mit 22?? wie soll das denn bitte gehen? haben die keinen wehrdienst und sind mit 18 mit der schule fertig?
    wenn ich hier lese das manche mit 22,23 fertig sind, frag ich mich, was das bitte fürn "studium" is...

    Wolfgang Reitzle hat zB das Maschinenbaudiplom in 6 Semestern mit 22 Jahren gemacht ... vielleicht liegt's eher an der Begabung als am "Studium", nicht?



  • vollst_verband schrieb:

    Das ist kein Quatsch. Er meinte SPÄTESTENS 2010 ist Schluss 🙄

    Hat er aber nicht geschrieben. Ausserdem ist es in der Tat so, dass viele Unis/FHs im Moment dabei sind das umzustellen bzw. schon umgestellt haben und man deswegen oft gar nicht mehr das Diplom machen kann.

    ten schrieb:

    na, wenigstens haste begabung in gänsefüsschen gesetzt...

    Was willst du damit ausdrücken?



  • Daniel E. schrieb:

    Wolfgang Reitzle hat zB das Maschinenbaudiplom in 6 Semestern mit 22 Jahren gemacht ... vielleicht liegt's eher an der Begabung als am "Studium", nicht?

    begabung in dem fall bedeutet wohl, wie gut man sein kurzzeitgedächtnis trainiert hat, um schnell alle klausuren zu bestehen...
    ein bekannter von mir (übrigens maschbau-ing, vor ca. 8 jahren fertig geworden) sagt immer: 'das einzige was ich im studium gelernt habe, ist wie man richtig lernt'.
    ich finde ja, man sollte sich schon die zeit nehmen und den stoff etwas sacken lassen, sonst kann man sich hinterher zwar auf die schulter klopfen, weil man nicht ein semester zuviel hatte, aber wirklich gelernt hat man fast nichts...

    nep schrieb:

    ten schrieb:

    na, wenigstens haste begabung in gänsefüsschen gesetzt...

    Was willst du damit ausdrücken?

    weil es damit nicht viel zu tun hat.
    man braucht fleiss und durchhaltevermögen. ein durchschnittlicher IQ reicht allemal.



  • Daniel E. schrieb:

    Wolfgang Reitzle hat zB das Maschinenbaudiplom in 6 Semestern mit 22 Jahren gemacht ... vielleicht liegt's eher an der Begabung als am "Studium", nicht?

    1971 graduierte er mit 22 Jahren als jüngster Absolvent der Hochschule zum Diplom-Ingenieur.

    Ein wirklich sehr repräsentatives Beispiel. 🙄

    ten schrieb:

    ein durchschnittlicher IQ reicht allemal.

    ich möchte behaupten, dass das auch von der hochschule abhängig ist.



  • Ist Mathematik-Diplom in 5 Semestern gut?



  • ten schrieb:

    Daniel E. schrieb:

    Wolfgang Reitzle hat zB das Maschinenbaudiplom in 6 Semestern mit 22 Jahren gemacht ... vielleicht liegt's eher an der Begabung als am "Studium", nicht?

    begabung in dem fall bedeutet wohl, wie gut man sein kurzzeitgedächtnis trainiert hat, um schnell alle klausuren zu bestehen...

    Und damit schreibt man Doktorarbeiten mit Auszeichnung, wird einer der erfolgreichesten Manager Deutschlands und Lehrbeauftragter an einer Universität. Schon klar.

    ein bekannter von mir (übrigens maschbau-ing, vor ca. 8 jahren fertig geworden) sagt immer: 'das einzige was ich im studium gelernt habe, ist wie man richtig lernt'
    ich finde ja, man sollte sich schon die zeit nehmen und den stoff etwas sacken lassen, sonst kann man sich hinterher zwar auf die schulter klopfen, weil man nicht ein semester zuviel hatte, aber wirklich gelernt hat man fast nichts...

    Deine Aussage ist sehr schräg: Wenn man im Studium eh nix lernt, außer lernen, wieso sollte man dann den Stoff, der laut deinem Bekannten ohnehin total sinnfrei ist, auch noch etwas sacken lassen?

    Schließlich: lernen tut man es nur was, wenn man genau in deinem Studientempo durchkommt. Wer schneller ist, der lernt den Stoff nur oberflächlich und versteht ihn nicht und wer langsamer ist, ist ohnehin ein unterbelichteter Idiot. Wenn Du uns das sagen wolltest, dann ist dir das gelungen.



  • vollst_verband schrieb:

    Daniel E. schrieb:

    Wolfgang Reitzle hat zB das Maschinenbaudiplom in 6 Semestern mit 22 Jahren gemacht ... vielleicht liegt's eher an der Begabung als am "Studium", nicht?

    1971 graduierte er mit 22 Jahren als jüngster Absolvent der Hochschule zum Diplom-Ingenieur.

    Ein wirklich sehr repräsentatives Beispiel. 🙄

    Ja. Nämlich dafür, daß kein Schwein mit 22 ein technisches Studium erfolgreich abschließt, außer man ist *verdammt* begabt und dann muß niemand daherkommen und sagen "ach, das Studium war bestimmt so furchtbar leicht" so wie Du das in deinem Beitrag gemacht hast. Immer nur die Leistungen anderer Leute madig machen ... ich finde das eine ziemlich widerliche Einstellung.



  • Daniel E. schrieb:

    vollst_verband schrieb:

    Daniel E. schrieb:

    Wolfgang Reitzle hat zB das Maschinenbaudiplom in 6 Semestern mit 22 Jahren gemacht ... vielleicht liegt's eher an der Begabung als am "Studium", nicht?

    1971 graduierte er mit 22 Jahren als jüngster Absolvent der Hochschule zum Diplom-Ingenieur.

    Ein wirklich sehr repräsentatives Beispiel. 🙄

    Ja. Nämlich dafür, daß kein Schwein mit 22 ein technisches Studium erfolgreich abschließt, außer man ist *verdammt* begabt und dann muß niemand daherkommen und sagen "ach, das Studium war bestimmt so furchtbar leicht" so wie Du das in deinem Beitrag gemacht hast. Immer nur die Leistungen anderer Leute madig machen ... ich finde das eine ziemlich widerliche Einstellung.

    Fast so widerlich wie deine falsche Interpretation und Schlussfolgerung. Ich wollte damit sagen, dass der Typ hochbegabt ist und damit nicht repräsentativ ist.
    Desweiteren halte ich diese Reduzierung eines erfolgreichen Studiums nur auf Fleiss und Hartnäckigkeit einfach für nen Witz. Ich kenne zahlreiche Leute, die sich den Arsch weggelernt haben, und dennoch in theoretischer Info oder Disk. Strukturen durchgefallen sind.



  • ten schrieb:

    nep schrieb:

    ten schrieb:

    na, wenigstens haste begabung in gänsefüsschen gesetzt...

    Was willst du damit ausdrücken?

    weil es damit nicht viel zu tun hat.
    man braucht fleiss und durchhaltevermögen. ein durchschnittlicher IQ reicht allemal.

    Haha, so ein Quatsch. Begabung hat jedensfalls deutlich mehr damit zu tun, als ob jetzt jemand reiche Eltern hat oder nicht (und deswegen z.B. nebenher jobben muss oder nicht). Fleiß und Durchhaltevermögen braucht man natürlich auch, das ist schon richtig. Aber eine weitere wichtige Komponente ist eben z.B. die "Begabung". Beispiel: Es gibt leuten denen erklärst du in einer Vorlesung die vollst. Induktion und dann haben die es drinnen. Andere Leute werden dafür vielleicht einen Monat benötigen um as wirklich zu kapieren, wiederrum andere werden es vielleicht im ganzen Leben nie wirklich kapieren. Du verstehst?
    Ich sag jetzt mal nichts zum IQ, weil das sowieso wieder so ne Sache für sich ist. Aber Tatsache ist, dass Leute mit einer ich sag jetzt einfach mal "sehr hohen Intelligenz" gewisse Dinge im Studium einfach viel schneller packen als andere mit einer "normalen Intelligenz", und die haben das dann bestimmt nicht oberflächlicher gelernt, als andere die länger gebraucht haben...



  • Daniel E. schrieb:

    ten schrieb:

    Daniel E. schrieb:

    Wolfgang Reitzle hat zB das Maschinenbaudiplom in 6 Semestern mit 22 Jahren gemacht ... vielleicht liegt's eher an der Begabung als am "Studium", nicht?

    begabung in dem fall bedeutet wohl, wie gut man sein kurzzeitgedächtnis trainiert hat, um schnell alle klausuren zu bestehen...

    Und damit schreibt man Doktorarbeiten mit Auszeichnung, wird einer der erfolgreichesten Manager Deutschlands und Lehrbeauftragter an einer Universität. Schon klar.

    der mann ist nun mal eine ausnahmeerscheinung. sowas soll's ja geben...

    Daniel E. schrieb:

    Schließlich: lernen tut man es nur was, wenn man genau in deinem Studientempo durchkommt. Wer schneller ist, der lernt den Stoff nur oberflächlich und versteht ihn nicht und wer langsamer ist, ist ohnehin ein unterbelichteter Idiot. Wenn Du uns das sagen wolltest, dann ist dir das gelungen.

    nein, ich wollte damit sagen, dass wir in einer perversen leistungsgesellschaft leben, in der nur das weiter-höher-schneller und zweifelhafte erfolge zählen. dass gewisse dinge einfach zeit brauchen, wie z.b. eine gute ausbildung, wird weitestgehend ignoriert.



  • ten schrieb:

    Daniel E. schrieb:

    Schließlich: lernen tut man es nur was, wenn man genau in deinem Studientempo durchkommt. Wer schneller ist, der lernt den Stoff nur oberflächlich und versteht ihn nicht und wer langsamer ist, ist ohnehin ein unterbelichteter Idiot. Wenn Du uns das sagen wolltest, dann ist dir das gelungen.

    nein, ich wollte damit sagen, dass wir in einer perversen leistungsgesellschaft leben, in der nur das weiter-höher-schneller und zweifelhafte erfolge zählen. dass gewisse dinge einfach zeit brauchen, wie z.b. eine gute ausbildung, wird weitestgehend ignoriert.

    Interessant. Dann solltest du das nächstes mal auch gleich so hinschreiben.
    Ich finde es auch nicht gut, wie sich die Gesellschaft auf der ganzen Welt hin entwickelt, so dass nur noch dieses Weiter-Höher-Schneller zählt und der Mensch außen vor bleibt. Aber so ist das Leben nun mal leider und es liegt auch ironischerweise in der Natur des Menschen.
    Aber dazu muss ich noch sagen: Du findest dass wir in einer perversen Leistungsgesellschaft leben? 😮 Da könnte ich schon wieder lachen. Scheisse mann uns in Deutschland geht es sowas von gut im Vergleich zu anderen Ländern. Und um nochmal auf das Studium zu kommen: Richtig, eine gute Ausbildung braucht seine Zeit. Und die Zeit die vorgegeben wird ( Regelstudienzeit + noch 1-2 Semester meinetwegen drauf) reicht dafür normalerweise auch aus. Es liegt IMHO viel zu oft an den Studenten die z.B. lieber Party machen als für Klausuren zu lernen. Und davon gibt es genug. Und genau das finde ich ehrlich gesagt ein Schlag ins Gesicht für Leute die z.B. jeden Tag in der Fabrik ihre Schicht arbeiten und dafür quasi noch Steuern zahlen müssen.



  • lol, perverse Leistungsgesellschaft. Leistungsgesellschaft bedeutet: Entweder du schaffst es essen zu besorgen oder du und deine Familie leben morgen nicht mehr. Das ist eine Leistungsgesellschaft. Heutzutage kann von Leistung keine Rede mehr sein. Jeder arbeitet nach dem Prinzip für möglich wenig möglichst viel herauszuholen. Bloß nicht zuviel tun. Hauptsache die anderen arbeiten.

    Nie sonst hattest du die Chance soviel in deinem Leben zu entscheiden wie heute. Nie sonst hatte man soviele Freiheiten. Use it! Macht was aus eurem Leben!

    MfG SideWinder



  • nep schrieb:

    ch finde es auch nicht gut, wie sich die Gesellschaft auf der ganzen Welt hin entwickelt, so dass nur noch dieses Weiter-Höher-Schneller zählt und der Mensch außen vor bleibt. Aber so ist das Leben nun mal leider und es liegt auch ironischerweise in der Natur des Menschen. Aber dazu muss ich noch sagen: Du findest dass wir in einer perversen Leistungsgesellschaft leben?

    ja, dieses raubtierhafte gebaren wird leider auch auf bereiche u.a. ausbildung angewendet, wo es eigentlich nichts zu suchen hat.

    nep schrieb:

    Scheisse mann uns in Deutschland geht es sowas von gut im Vergleich zu anderen Ländern.

    nur materiell, also oberflächlich.
    in ländern wie D. gibt es verdammt viele, durchgeknallte leute. psychiater, priester, selbsthilfegruppen für alkoholiker und alle möglichen störungen haben hier immer gut zu tun. ich hab' letztens irgendwo was über gewalt an schulen gelesen, die meiste gewalt gibts an gymnasien, nicht etwa in der art, dass sich schüler gegenseitig auf die fresse hauen (wie an hauptschulen) sondern gewalt gegen sich selbst, selbstmorde und dergleichen.

    nep schrieb:

    Und um nochmal auf das Studium zu kommen: Richtig, eine gute Ausbildung braucht seine Zeit. Und die Zeit die vorgegeben wird ( Regelstudienzeit + noch 1-2 Semester meinetwegen drauf) reicht dafür normalerweise auch aus. Es liegt IMHO viel zu oft an den Studenten die z.B. lieber Party machen als für Klausuren zu lernen. Und davon gibt es genug.

    also, nicht dass ich jetzt falsch verstanden werde, ich finde es auch nicht gut, wenn einer 30 semester studiert hat (jungingenieur mit 45, eine witzige vorstellung) 😉
    ich bin aber schon der meinung, dass man es etwas lockerer halten sollte. auch wenn einer z.b. mit 30 fertig ist und neben der ausbildung in einem ingenieurbüro oder einer hi-tech firma gearbeitet hat, der bringt als berufseinsteiger mehr kenntnisse und fertigkeiten mit, als einer, der direkt nach'm abi das studium in der regelzeit gerissen hat.

    SideWinder schrieb:

    Jeder arbeitet nach dem Prinzip für möglich wenig möglichst viel herauszuholen. Bloß nicht zuviel tun.

    das prinzip heisst 'gewinnmaximierung'.
    ist das nicht eins der grundprinzipien vieler wirtschaftssysteme?
    das kannste doch keinem krumm nehmen, dem sowas zeitlebens gezeigt wurde...
    😃



  • ten schrieb:

    auch wenn einer z.b. mit 30 fertig ist und neben der ausbildung in einem ingenieurbüro oder einer hi-tech firma gearbeitet hat, der bringt als berufseinsteiger mehr kenntnisse und fertigkeiten mit, als einer, der direkt nach'm abi das studium in der regelzeit gerissen hat.

    Die Frage ist, ob "viel" auch "viel hilft".
    Du willst Deine Arbeitskraft verkaufen, also solltest Du die "Kundenwünsche" kennen, also, was potentielle Arbeitgeber wollen. Und ob die damit dann "Recht haben" im moralischen Sinne oder überhaupt irgendwie, spielt keine Rolle. Und wenn die halt jemanden wollen, der zügig studiert hat, dann wollen die halt den.



  • ten schrieb:

    ich bin aber schon der meinung, dass man es etwas lockerer halten sollte. auch wenn einer z.b. mit 30 fertig ist und neben der ausbildung in einem ingenieurbüro oder einer hi-tech firma gearbeitet hat, der bringt als berufseinsteiger mehr kenntnisse und fertigkeiten mit, als einer, der direkt nach'm abi das studium in der regelzeit gerissen hat.

    Wer bis 30 an der Uni hockt (natürlich ohne Promotion o.ä.), den stufe ich jetzt einfach mal als untalentiert ein. Ich selbst reiße mir nicht unbedingt den Arsch auf, gehe nebenbei arbeiten und sehe die Sache mit dem Studium etwas lockerer. Trotzdem werde ich aller Wahrscheinlichkeit nach in Regelstudienzeit fertig. Andere Leute, die mit mir zusammen angefangen haben arbeiten gerade noch an ihrem Vordiplom und haben noch kein Ende in Sicht. Also dann ist man entweder bequem oder schlicht nur eingeschränkt geeignet für den jeweiligen Studiengang. Man kann alles schaffen, wenn man sich nur genug Zeit dafür lässt, aber die Leistung wird nachher einfach an der Zeit gemessen, die man für die Erfolge verpulvert hat.



  • ten schrieb:

    Daniel E. schrieb:

    ten schrieb:

    Daniel E. schrieb:

    Wolfgang Reitzle hat zB das Maschinenbaudiplom in 6 Semestern mit 22 Jahren gemacht ... vielleicht liegt's eher an der Begabung als am "Studium", nicht?

    begabung in dem fall bedeutet wohl, wie gut man sein kurzzeitgedächtnis trainiert hat, um schnell alle klausuren zu bestehen...

    Und damit schreibt man Doktorarbeiten mit Auszeichnung, wird einer der erfolgreichesten Manager Deutschlands und Lehrbeauftragter an einer Universität. Schon klar.

    der mann ist nun mal eine ausnahmeerscheinung. sowas soll's ja geben...

    Ziemlich alle, die ein technisches/naturwissenschaftliches Studium in weniger als halber Regelstudienzeit studieren sind Ausnahmeerscheinungen. Wie viele wird's davon im Jahr in Deutschland geben? 200 Stück vielleicht? Wahrscheinlich weniger. Und jetzt kommst Du und vollst_verband daher und sagen sinngemäß: ja bei diesen Leuten war das Studium so furchtbar einfach und die haben eh nix *richtig* gelernt. Da frage ich mich, wie man auf sowas kommt.

    Daniel E. schrieb:

    Schließlich: lernen tut man es nur was, wenn man genau in deinem Studientempo durchkommt. Wer schneller ist, der lernt den Stoff nur oberflächlich und versteht ihn nicht und wer langsamer ist, ist ohnehin ein unterbelichteter Idiot. Wenn Du uns das sagen wolltest, dann ist dir das gelungen.

    nein, ich wollte damit sagen, dass wir in einer perversen leistungsgesellschaft leben, in der nur das weiter-höher-schneller und zweifelhafte erfolge zählen. dass gewisse dinge einfach zeit brauchen, wie z.b. eine gute ausbildung, wird weitestgehend ignoriert.

    Es steht dir doch frei, daran teilzunehmen. Du *mußt* keinen Job annehmen, bei dem Du 60000EUR+/Jahr verdienst und dafür nur alle 10 Jahre eine Woche Urlaub hast. Du kannst aber nicht erwarten, daß Du für's Füße hochlegen und Halbtagsarbeit 50000EUR+/Jahr bekommst. Dieses Herumjammern über den ach-so-fiesen Wettbewerbszwang und die "perverse Leistungsgesellschaft" kommt doch immer nur von Leuten, die nicht bereit sind, für weniger Leistung auch Abstriche in Kauf zu nehmen. Sonst hätten sie dieses Problem doch gar nicht.



  • Daniel E. schrieb:

    Ziemlich alle, die ein technisches/naturwissenschaftliches Studium in weniger als halber Regelstudienzeit studieren sind Ausnahmeerscheinungen. Wie viele wird's davon im Jahr in Deutschland geben? 200 Stück vielleicht? Wahrscheinlich weniger. Und jetzt kommst Du und vollst_verband daher und sagen sinngemäß: ja bei diesen Leuten war das Studium so furchtbar einfach und die haben eh nix *richtig* gelernt. Da frage ich mich, wie man auf sowas kommt.

    jetzt hast du schon mein ursprüngliche aussage nicht verstanden und meine klarstellung haste offenbar wieder nicht begriffen. fällt mir langsam schwer zu glauben, dass du dich nur dumm stellst.



    1. Bei Geisteswissenschaften oder Mathematik ist es leicht 1.,3. und 5. Semesterscheine parallel zu machen, wenn die Studienordung es erlaubt Hauptstudiumsscheine ohne Vordiplom oder Zwischenprüfung zu machen. Bei naturwissenschaftlichen oder ingenieurtechnischen Studien hat man einen hohen Praxisanteil. Und leider stehen die Vollzeitpraktika sich terminlich meistens im Wege.

    2. Wenn man nebenher 40 h pro Woche jobben muss, 40 pro Woche für die Uni drauf geht und 20 h pW seinen sonstigen Verpflichtungen nachgeht, macht das Leben bald kein Spaß mehr. Und wozu? Um dann mit einer 70-Stundenwoche in einem privaten Forschungsinstitut weggeschlossen zu werden, gar nicht mehr dazu kommt seine Kohle auszugeben und mit 60 am Herzinfakt stirbt, um sich in den letzten Sekunden vor Augen zu halten, dass man gar nicht richtig gelebt hat?!?

    3. Ist auch noch eintscheidend was man vorher gemacht hat. Wenn man jahrelang berufstätig war, was im Lebenslauf schreiben kann, wird eher toleriert, dass man erst mit 30+ fertig geworden ist. In einigen Studiengängen ist auch noch die Promotion obligatorisch. Dauer nochmal 0,5 - 5 Jahre. Oder Referendat, 2. Staatsexamen oder Assistenzzeit. Viele machen auch noch ein Zweitstudium ... 😉

    4. In der Ausbildung kann man auch verlieren, ohne das man etwas dafür kann. Kann sogar den intelligentesten Menschen passieren. Weil Andere über Dein Fortkommen entscheiden und es nicht gesagt ist, dass diese Entscheidung objektiv gerechtfertigt ist. Ich kann mich an den Fall einer Kollegien erinnern, wo kurz vor Ihrem Dessertationsabschluss jemand in den Staaten ein Großteil ihrer Ergebnisse veröffentlichte. Dann hat man einfach verloren und muss hoffen, dass nach fünf Jahren Arbeit die Reste für eine Promotion reichen. 😞 D.h., wann man fertig wird, ist auch ein wenig Glückssache.



  • Daniel E. schrieb:

    Und jetzt kommst Du und vollst_verband daher und sagen sinngemäß: ja bei diesen Leuten war das Studium so furchtbar einfach und die haben eh nix *richtig* gelernt. Da frage ich mich, wie man auf sowas kommt.

    also erstmal: es gibt zweifellos leute mit einer auffassungsgabe jenseits von gut und böse, aber die sind rar gesät. für den otto-normalverbraucher ist das fertigwerden in 8 semestern ein ziemlicher hammer. z.b. muss man am ende eines semesters klausuren in 5 oder 6 fächern an aufeinanderfolgenden tagen schreiben. allein das dient nur dem aussieben von 'nicht so leistungsbewussten' studis, hat aber mit dem berufsleben nicht das geringste zu tun...

    Daniel E. schrieb:

    Es steht dir doch frei, daran teilzunehmen. Du *mußt* keinen Job annehmen, bei dem Du 60000EUR+/Jahr verdienst und dafür nur alle 10 Jahre eine Woche Urlaub hast. Du kannst aber nicht erwarten, daß Du für's Füße hochlegen und Halbtagsarbeit 50000EUR+/Jahr bekommst. Dieses Herumjammern über den ach-so-fiesen Wettbewerbszwang und die "perverse Leistungsgesellschaft" kommt doch immer nur von Leuten, die nicht bereit sind, für weniger Leistung auch Abstriche in Kauf zu nehmen. Sonst hätten sie dieses Problem doch gar nicht.

    du würdest dich wundern, wie viele (grade elektro-ings) unter ähnlichen bedingungen arbeiten. die kloppen überstunden ohne ende (teilweise auch unbezahlt, weil das irgendwo im bescheuerten arbeitsvertrag so steht). klar kriegen die dreimal so viel wie ein arbeiter in der produktion (der übrigens jeden tag pünktlich feierabend hat, freitags um 13 uhr nach hause darf und auf keinen tag urlaub verzichten muss). aber unterm strich ist das preis/leistungsverhältnis, also gehalt/(aufwand+entbehrungen-familienleben) auf dem niveau eines pizzaboten. das ist nur was für leute, die in diesem beruf auch ihre erfüllung finden...

    Prof84 schrieb:

    1. Wenn man nebenher 40 h pro Woche jobben muss, 40 pro Woche für die Uni drauf geht und 20 h pW seinen sonstigen Verpflichtungen nachgeht, macht das Leben bald kein Spaß mehr. Und wozu? Um dann mit einer 70-Stundenwoche in einem privaten Forschungsinstitute weggeschlossen zu werden, gar nicht mehr dazu kommt seine Kohle auszugeben und mit 60 am Herzinfakt stirbt, um sich in den letzten Sekunden vor Augen zu halten, dass man gar nicht richtig gelebt hat?!?

    👍
    volle zustimmung!
    hey mann, jetzt hast du mich aber echt überrascht...



  • Prof84 schrieb:

    1. Wenn man nebenher 40 h pro Woche jobben muss, 40 pro Woche für die Uni drauf geht und 20 h pW seinen sonstigen Verpflichtungen nachgeht, macht das Leben bald kein Spaß mehr. Und wozu? Um dann mit einer 70-Stundenwoche in einem privaten Forschungsinstitute weggeschlossen zu werden, gar nicht mehr dazu kommt seine Kohle auszugeben und mit 60 am Herzinfakt stirbt, um sich in den letzten Sekunden vor Augen zu halten, dass man gar nicht richtig gelebt hat?!?

    Solche Gedanken erwartet man gar nicht von Dir. Interessant. Wie steht dieser Absatz zu Deiner persönlichen Meinung und zu Deinem Lebensstil?


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