Ich brauche Hilfe bei meiner beruflichen Orientierung

Hi!

Ich studiere Medieninformatik im 7. Semester und möchte nächstes Semester meinen Bachelor machen.
Ich habe nur so einige Probleme mit meinem Studium, ich versuche sie heir hier mal kurz zu erklären.
Ich hatte seit dem 3. Semester sehr, sehr häufig Phasen in denen ich aufhören wollte.
Im 5. Semester also vor ca. einem Jahr hätte ich es fast wirklich gemacht, aber eben nur fast.
Jetzt bin ich im 7. und frage mich warum ich nicht doch aufgehört habe.
Auf der anderen Seite geht es halt Stück für Stück voran und ich denke die Bachelorarbeit werde ich auch bewältigen können.
Die ist eine schwierige Situation finde ich, auf der einen Seite frage ich mich, ob ich aufhören sollte auf der anderen Seite habe ich es fast geschafft.
Nun ja, also ich denke ich werde schon so vernünftig sein und es bis zum Bachelor durchziehen, auch wenn es mich sicher noch einiges an Kampf kosten wird.

Meine größe Schwierigkeit liegt im Programmieren und das ist mein Hauptproblem.Ich versuche es jetzt schon seit ca. 5 Jahren zu lernen. Aber zur Zeit bin ich in einem Projekt und ich kann die Theorie des Programmierens, die ich ja durchaus verstanden habe, einfach nicht anwenden.
Irgentwie kommt es mir vor, als hätte ich einfach nicht die Art zu Denken, die man zum programmieren braucht.
Ich mache mir da jetzt Sorgen, was für einen Beruf ich dann machen sollte, wenn ich fertig bin.
Weil ,soweit ich mitbekommen habe, fast alle Jobs (für Informatiker oder Medieninformatiker) Programmierung als Schwerpunkt haben. Und mein Studium ja im Prinzip auch.

Was soll ich machen? Kennt jemand auch solche Phasen?
Gibt es vielleicht doch Jobs ohne Programmierung?
Oder wird das alles noch, wobei ich mir das schon so lange sage und so langsam verlässt mich da doch die Hoffnung.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir ein wenig Rat geben könntet.

Gruß!
"Die nach dem richtigen Weg Suchende"

Blue-Tiger

Es gibt durchaus Informatiker-Jobs, in denen nicht programmiert wird: Prozess-Analysten, Berater, Support-Mitarbeiter o. AE. z. B. muessen z. B. nicht programmieren. Aber wenn du dir Medieninfo als Studium ausgesucht hast, obwohl dir Programmieren anscheinend nicht liegt, dann hattest du da ja vielleicht eh schon irgend einen Job/ein Arbeitsfeld im Auge, das dir liegt?

Jedenfalls bist du dir anscheinend eh selber im Klaren, dass es absoluter Bloedsinn waer, nach 7 Semestern doch noch das Handtuch zu schmeissen. Gib dir 'nen Tritt und zieh's noch durch, sonst wirst du's dein Leben lang bedauern.

Und was das Programmieren angeht: ich glaub, jeder kann das lernen, aber es braucht halt seine Zeit und vor allen Dingen sehr, sehr, sehr viel uebung. Besorg dir ein gutes (Anfaenger)Buch in der Sprache deiner Wahl (und das muss nicht die Sprache sein, mit der du an der Uni konfrontiert wirst) und nimm dir die Zeit, die du brauchst um es durchzuarbeiten Oder, wenn du glaubst du beherrscht es schon ein bisschen, dann such dir ein einfaches, handhabbares Projekt und versuch es umzusetzen. Je nach Erfahrungsstand kann das ein einfaches Tic Tac Toe in der Konsole sein, Ein Bildbetrachtungsprogramm, oder Mitarbeit bei einem Open Source Projekt oder ...

Mach weiter. Wenn du erst 2 Semester dabei wärst, würde ich dir den Abbruch empfehlen. Aber wenns bald zu Ende ist, solltest du es durchziehen.
Was wäre die Alternative ? Ne Ausbildung ? Und die musst du dir auch erstmal hart erkämpfen...
Es ist eben nicht immer spaßig im Leben. Manchmal muss man sich durchbeißen.
Du bist nicht die Einzige, die zweifelt. Sowas passiert öfter:

http://www.c-plusplus.net/forum/viewtopic-var-t-is-182591.html

Aus welchem Grund hast du mit Medieninformatik angefangen ? Du wirst dich doch schließlich mal für irgendwelche Themen aus dem Bereich interessiert haben.
Versuch diese mal in ein Programm einfließen zu lassen.
Suche dir ein paar Leute, mit denen du gemeinsam programmieren lernen kannst. Oder nimm Nachhilfe.
Vielleicht hilft dir ja dieses Forum, beim Auffinden von Leidensgenossen.
Du findest hier Beiträge zu allen möglichen Themen.
Stelle Fragen...in IRC-Chats, hier, usw.

Viel Erfolg und Kopf hoch...

rüdiger

Der einzige Weg programmieren zu lernen ist zu programmieren und zu programmieren und zu programmieren. Du wirst programmieren nicht lernen, wenn du dich an die Uni-Kurse hältst. Fang an kleine Programme zu schreiben, die dich interessieren könnten. Wobei das eine schwierige Sache ist. Weil man zunächst eben nicht viel kann und die ganzen Libraries nicht versteht, aber man möchte eigentlich ein Konkurrenz zu Quake programmieren oder irgend eine gigantische Anwendung. Deshalb versuch Kleinigkeiten zu finden, die du an ein paar Tagen programmieren kannst. Wenn du mathematisch interessiert bist, wäre vielleicht http://projecteuler.net/ interessant.

Abbrechen würde ich an deiner Stelle aber nicht, da du schon sehr viel Zeit investiert hast und ja kurz vor dem Abschluss stehst. Im Zweifelsfall versuch den Abschluss zu machen und häng eine andere Ausbildung dran, die ich stärker interessiert.

Danke für die Antworten.

Ich denke ich werde schon nochmal einiges daran setzen besser im programmieren zu werden.
Ich mache ja jetzt schon mein 2. Projekt und ich komme nicht zurecht.
Beim ersten lief es ja sehr katastrophal.
Man muss sich da eben in über mehrere Jahre entstandene, meist sehr komplexe Projekte einarbeiten und darin neue Sachen implementieren.
Damit habe ich echt extreme Probleme.
Aber ich werde mein bestes geben, es besser zu verstehen.

Ich hätte noch eine Frage zum Vorschlag von "Blue-Tiger".
Was macht man als Berater eigentlich genau?
Ich habe da sehr verschiedenen Jobbeschreibungen gelesen.

Man muss sich da eben in über mehrere Jahre entstandene, meist sehr komplexe Projekte einarbeiten und darin neue Sachen implementieren.
Damit habe ich echt extreme Probleme.

Das ist doch völlig normal!?

Suchende schrieb:

Ich denke ich werde schon nochmal einiges daran setzen besser im programmieren zu werden.

wie meine vorredner schon sagten: du musst einfach selbständig was coden. es muss nichts grossartig anspruchsvolles sein, aber denk mal drüber nach, was dich interessieren könnte und dann programmier' das. such dir am besten eine programmiersprache aus, die nicht allzu viel ballast beinhaltet, vielleicht python, java oder basic. man wird mit der zeit immer besser und entwickelt ein gespür für's programmieren. viele kleine erfolgserlebnisse werden dich dann weiter motivieren...

Suchende schrieb:

Ich mache ja jetzt schon mein 2. Projekt und ich komme nicht zurecht.
Beim ersten lief es ja sehr katastrophal.
Man muss sich da eben in über mehrere Jahre entstandene, meist sehr komplexe Projekte einarbeiten und darin neue Sachen implementieren.
Damit habe ich echt extreme Probleme.

das ist auch bloss übungssache. mit der zeit wird es dir leichter fallen, eine fremde thematik oder fremden code zu durchschauen und dir informationen zu beschaffen. im kopf bilden sich irgendwann 'filter' und eine 'mustererkennung', die das wesentliche dann leichter erkennen lassen. das braucht aber 'ne weile.

Suchende schrieb:

Was macht man als Berater eigentlich genau?

z.b. kunden irgendwas aufschwatzen, erzählen warum sie unbedingt mit dir/euch zusammenarbeiten sollen, euer produkt das beste ist usw. so'n job ist total hart und umso härter, wenn man nicht selber 100%ig von dem überzeugt ist, was man da faselt.

Marc++us

straight outta void schrieb:

Suchende schrieb:

Was macht man als Berater eigentlich genau?

z.b. kunden irgendwas aufschwatzen, erzählen warum sie unbedingt mit dir/euch zusammenarbeiten sollen, euer produkt das beste ist usw.

Das würde ich nicht Berater nennen, sondern Vertriebsmann. Da gibt's schon noch Unterschiede.

estartu

Mach auf jeden Fall dein Studium zu Ende. Egal was dann kommt, das hast du geschafft.
Wenn du dann ne Ausbildung zur Bäckerin dranhängst hast du es trotzdem geschafft.

Sich in fremde Projekte einarbeiten ist immer heftig und macht keinen Spaß.
Wie schon gesagt, such dir ne eigene Idee und mach das. Es muss nichts neues sein, vielleicht fällt dir ein Programm ein, wo dich schon immer was gestört hat.

Marc++us schrieb:

Das würde ich nicht Berater nennen, sondern Vertriebsmann. Da gibt's schon noch Unterschiede.

stimmt schon, obwohl die manchmal nicht so offensichtlich sind. im prinzip hat du aber recht und darfst dafür bei meinem nächsten account sofort den zähler hochsetzen.

ich weiß jetzt nicht, was man als medien informatiker so lernt, aber vlt. kannst du noch was in richtung design dran hängen, falls dir das mehr liegt. Also 3D modelle mit maya oder sowas, nicht softwaredesign.