Warum Informatik studieren?



  • zum studienplan geh einfach mal auf ne uni (www.tum.de, www.uni-passau.de, www.uni-erlangen.de)) und schau dir die vorlesungspläne fürs grundstudium an. wirst jede menge sachen wie mathe, theoretische informatik, algorithmik, ... finden, hat alles viel mit mathe und logik zu tun. willst du mehr die praktische ausbildung, dann solltest du an die fh gehen, die sind praktikbezogen (dein 2. semester ist oft schon ein praktiksemester in ner firma), da gehört meines wissens z.b. programmierunterricht mit dazu. an der uni ist programmieren glaub ich nur wenig gefragt, man muss glaub ich ein oder 2 scheine über ein praktikum liefern.
    willst du wirklich nur mit pc s arbeiten, und möglchst wenig mathe machen, dann solltest du dir eine fachinformatikerlehre überlegen



  • Original erstellt von Tobsen:
    Welche Studiengänge sind denn zu empfehlen, in der Programmierung behandelt wird, aber nicht so tiefgehende Mathekenntnisse gefordert werden?

    Ich habe ne schlechte Nachricht für dich. Diese Studiengänge gibt es nicht. Dafür ist es ein Studium und keine Lehre. Da werden überall tiefgehende Mathekenntnisse verlangt 😉 Wenn du wirklich nur Programmieren willst später dann mach ne Ausbildung.

    @Korbinian : Lustige Idee, wie kommst du darauf, dass an ner FH das 2te Semester ein Praxissemester sei ? Vor dem 5ten Semester findet auch an keiner FH ein Praxissemsetsr statt ! Wäre ja auch sinnlos. "Programmierunterricht" gibts auch nicht an ner FH. Was es gibt sind mehr "Praktika" und weniger theoretische Vorlesungen.



  • ..



  • Ach übrigens: Es gibt nicht nur PCs. Da sind zwar typischerweise schöne Intel 80x86 oder AMD Prozessoren drinnen, aber ihr solltet euch auch um die vielen Microprozessoren kümmern, die die klassische Elektronik substituieren und die auch jemand programmieren muss. Als Stichworte nenne ich hier Atmel AVR oder PIC und MPLAB. Hier einige Links zum Einstieg:

    Microchip PIC: http://www.microchip.com/1010/index.htm
    http://www.microchip.com/1010/pline/tools/picmicro/devenv/mplabi/mplab6/index.htm
    http://www.htsoft.com/products/pic/manual/index.htm

    Atmel AVR http://www.geocities.com/SouthBeach/Port/1592/atmel.htm



  • ..



  • Die Frage ist, ob Informatik überhaupt eine Wissenschaft ist. Ich könnte mir provokativ z.B. vorstellen, dass man mehrere Sylvester "Schachmat(t)ik" 😉 studiert.

    Beispiel:
    Geschichte des Schachspiels
    Theorie des Schachs
    Praktisches Schach
    Strategie und Taktik
    Eröffnung, Mittelspiel, Endspiel
    Computerschach (Wie errechnet man den besten Zug?)
    Fernschach, Blitzschach
    Weiterentwicklung des Schachspiels (3D-Schach)

    Die Frage ist nur, ob ein Diplom-Schachwissenschaftler dann ein besserer Schachspieler wäre als ein praktisch erprobter Schachspieler mit hohem Talent. Sicher nicht! Nur zum Programmieren eines Schachprogramms braucht man eigentlich solche Spezialisten.



  • Moin Erhard,

    ich denk mal genau das steht hinter der Softwareentwicklung....

    der Entwickler muss im Kopf eigendlich schon das können was die Software im fertigen Zustand bewältigen soll.

    ne stolze Aufgabe 😉



  • Hidiho,

    mal ein anderer Ansatzpunkt für die Informatik:
    an der www.tu-darmstadt.de z.B. kann man auch Datentechnik als Vertiefungsfach innerhalb der Elektrotechnik studieren.

    Das bedeuted letzlich, ihr macht eine Ingenieursausbildung durch und beschäftigt euch dort insbesondere mit Rechnern. Dabei bleibt euch die Wahl, ob ihr mehr in Richtung Hardware geht oder eben mehr in Richtung Software. Der Bereich Software deckt dann quasi genau das ab, was Erhard unter dem Punkt praktische Informatik zusammengefaßt hat.
    Ich denke mal, wenn einen die praktische Informatik interessiert und man auf der Uni studieren möchte, dann ist man mit Elektrotechnik bzw. IT-Studiengängen besser beraten, da hier die allgemeinen Themen wie Automatentheorie,... nicht das Studium beherrschen sondern auch mal was zum Anfassen kommt.
    Und innerhalb der E-Technik gibt's oft auch Praktika zum Programmieren von µP's u.ä.

    Ist wie gesagt ein anderer Ansatzpunkt, der sicherlich nicht so tief in die Theorie der Informatik einsteigt, aber einem dafür IMO mehr möglichkeiten innerhalb der technischen Industrie bietet, da ihr durch das E-Technik Grundstudium und auch einigen Veranstaltungen im Hauptstudium zum Ingenieur ausgebildet werdet und somit auch noch was anderes könnt - ist meiner Erfahrung nach in der Industrie nicht unbedingt von der Hand zu weisen, wenn man z.B. in der Automatisierungstechnik Teile von Prüfständen programmiert und das komplette System auch versteht...



  • Ich halte die Fragestellung für unsinnig. Biete lieber die Option "Studium oder Lehre" in den Vordergrund. Das Studienfach 6 oder 7 vor Beginn festlegen? Deine Eltern verstehen hier nur "ich will Rennfahrer werden, weil Michael Schumacher geil ist". Wenn mir nämlich jemand erzählt, daß er mit 15 sich für Computer interessiert und daher Informatik studieren will, so ist das ein Wunsch der gleichen Kategorie.

    Fang es lieber anders herum an: Du willst [was technisches] studieren, damit Du Karriere machen kannst, mit 30 einige Untergebene hast und Dir Deinen ersten Mercedes kaufen kannst.

    Das können Dein Eltern verstehen, das zeugt von Ehrgeiz. So was fördert man auch mal (wenn der Rest dazu passt).

    Zur Zeit sehen Deine Eltern aber nur, daß Du Tag und Nacht vor der Kiste hängst, evtl. Deine Freunde und die Schule bei allen Nicht-Info-Fächern vernachlässigst - und nun kommst Du und sagst "das will ich mein Leben lang machen". Ehrlich, ich als Eltern würde da auch erschrecken.

    Du willst was von Deinen Eltern, also mußt Du ihnen die Vorteile verkaufen. Diese Vorteile müssen Deine Eltern verstehen, sie müssen in ihre Erfahrungswelt passen. PCs gehören wahrscheinlich nicht dazu. Also pack die Diskussion mal anders an und Du wirst sicherlich deutlich mehr Erfolg haben. Was nervt Deinen Eltern in ihrem Job, in ihrem Beruf? Biete Alternativen an, wie man diese Sachen durch ein Studium und die richtige Berufswahl vermeiden kann. Mach ihnen klar, daß in 20 Jahren ein Facharbeiter in Deutschland ein Exot sein wird, weil nur noch einige wenige Spezialisten hier sitzen, Sachen entwickeln und alles in Osteuropa, Asien und Südamerika gebaut wird.

    Es sprach zu Ihnen Diplom-Psychologe Dr. Dr. Marc++us Sauerbruch 😉

    Abgesehen davon: wenn jemand was mit Computern machen will, ist Informatik als Studium sicherlich eines der weniger geeigneten Fächer... oder glaubst Du, die Physiker in einem Teilchenbeschleuniger rechnen mit Rechenschiebern? Die schreiben sich ihre hochkomplexe Software selbst. Genauso die Ingenieure, Maschinenbauer und Chemiker. Weil ein Informatiker viel zu wenig davon weiß, um hierfür Software schreiben zu können. Das WWW wurde am CERN "erfunden" (besser: entwickelt) - von einem Physiker für Physiker. Denk mal drüber nach.



  • Original erstellt von Marc++us:
    **
    Abgesehen davon: wenn jemand was mit Computern machen will, ist Informatik als Studium sicherlich eines der weniger geeigneten Fächer...**

    Hmmm... ich verstehe die Logik nicht. Nur, weil es andere Fächer gibt, bei denen ein Computer genutzt wird, heißt das doch noch lange nicht, dass Informatik nichts mit Computern zu tun hat! 😕



  • Original erstellt von Erhard Henkes:
    **Unterteilung:

    Theoretische Informatik: z.B. formale Sprachen, Automatentheorie, Berechenbarkeit, Komplexitätstheorie, Semantik ... .

    Angewandte Informatik: Abläufe untersuchen auf ihre Automatisierbarkeit. Weitere Unterteilung: z.B. Wirtschaftsinformatik, Rechtsinformatik, medizinische Informatik, Bio-Informatik, ...

    Technische Informatik: Rechnerarchitektur, Rechnerorganisation, funktioneller Aufbau von Computern, Aufbau der Schaltungen, Datenübertragung, ...

    Praktische Informatik: Programmiersprachen, Compilerbau, Informationssysteme, Betriebssysteme, verteilte Systeme, Simulation, künstliche Intelligenz, ... .**

    wir wollen doch nicht die medieninformatik vergessen 😉



  • Du willst [was technisches] studieren, damit Du Karriere machen kannst, mit 30 einige Untergebene hast und Dir Deinen ersten Mercedes kaufen kannst.

    Du liebe Güte. Also in einem Atemzug mit dem Thema Studium halte ich diese Motivation ja schon generell für unfug, aber dann auch noch für einen 15 Jährigen? Da muss man ja bereits klinisch tot sein.

    Du willst was von Deinen Eltern

    Warum? Ein Studium beginnt man selten vor der Volljährigkeit. Was spielt es da für eine Rolle, was die Eltern jetzt über den zukünftigen Berufs-/Studiumswunsch denken. Mit 15 steht Studium noch nicht an und wenn es dann soweit ist, können die Eltern auch einen Handstand machen.

    Mach ihnen klar, daß in 20 Jahren ein Facharbeiter in Deutschland ein Exot sein wird, weil nur noch einige wenige Spezialisten hier sitzen, Sachen entwickeln und alles in Osteuropa, Asien und Südamerika gebaut wird.

    😕

    @Marc++us
    Bist du ein mißmutiger Ferengi?



  • Original erstellt von HumeSikkins:
    Du liebe Güte. Also in einem Atemzug mit dem Thema Studium halte ich diese Motivation ja schon generell für unfug, aber dann auch noch für einen 15 Jährigen? Da muss man ja bereits klinisch tot sein.

    Wieso? Mit 16 hat er dann mittlere Reife, geht von der Schule ab, macht eine Lehre und ab diesem Punkt wird ein Studium immer komplizierter... ob man die Chancen hat wird doch zu diesem Zeitpunkt festgelegt. Ich habe im Etechnik-Studium einige Leute kennen gelernt, die nach Lehre dann in der Abendschule Abi machten oder am Wochenende. Neben dem Beruf. Und dann Studium... und sie hatten abgesehen von dieser zeitlichen Belastung, dem Zeitverlust, während des Studiums immer mehr zu kämpfen, weil die ganzen Sachen vom 2. Bildungsweg in Grundlagen doch teilweise Zeitraffer sind.

    Da kannst Du mir argumentieren wie Du willst, heute legen die Eltern faktisch mit dem 10.-11. Lebensjahr den Weg fest... es folgt nicht zwangsläufig, daß man dann automatisch Abitur macht und studiert, aber an der "falschen" oder "ungeschickten" Schulwahl hängen doch einige Jahre dran! Ob das sinnvoll ist wäre eine ganz andere Debatte, es ist aber faktische Realität.

    Ich habe nicht gesagt, daß er meine Argumente 1:1 übernehmen soll - er soll Argumente aus der Begriffswelt der Eltern nehmen, um eine Kommunikation auf gemeinsam "Code" in einer gemeinsamen Begriffswelt herzustellen. Seine bisherige Vorgehensweise scheint ja nicht überzeugend zu sein. Also muß er ein bißchen weiter denken. Was paßt, weis ich auch nicht.

    --
    Mißmutiger Ferengi ist nicht nett... die Erwerbsregeln sind eine schlaue Sache. Aber ich bin heute ein wenig angefressen, da ich den Eimer neben dem Bett in den letzten 12 Stunden schon 4mal gefüllt habe. :x

    Ich finde es trotzdem wichtig, in so einer Diskussion auch mal den Advocatus Diaboli zu spielen! Er hat ein Hindernis auf seinem Weg und geht relativ scheuklappenbewehrt an die Sache ran. Da helfen ihm Tipps, daß man nicht nur praktische Informatik, sondern auch Medieninformatik studieren kann relativ wenig. Seine Eltern werden ihm nicht im Weg stehen (welche Eltern machen das schon?), wenn sie überzeugt sind vom Ziel. Also hat diese Überzeugung Priorität Nr. 1.

    Schlage den Feind dort, wo er am stärksten ist. Verzettele Deine Energie nicht auf Nebenkriegsschauplätzen. Sun-Tzu - über die Kunst des Krieges.



  • Mißmutiger Ferengi ist nicht nett... die Erwerbsregeln sind eine schlaue Sache

    Zweifle ich nicht an. Ich habe auch überhaupt nichts gegen Ferengi im Allgemeinen. Worauf auf ich hinaus wollte, ist deren Motivation. Die primäre Motivation eines Ferengi ist die Anhäufung von Gewinn. Am Besten messbar in Latinum.
    Die Aussage:

    damit Du Karriere machen kannst, mit 30 einige Untergebene hast und Dir Deinen ersten Mercedes kaufen kannst.

    ist für mich ähnlich.

    In meinen Augen sollte die primäre Motivation für ein Studium aber eben nicht die Größe des aus dem Studium resultierenden Autos (der Menge an Latinum) sein.
    Selbiges gilt für die Berufswahl.

    Man verbringt nur eine kurze Zeitspanne auf diesem Planeten. Einen mächtigen Teil dieser kurzen Zeitspanne verbringt man in seinem Beruf.
    Da ist es IMO extrem wichtig, dass man in/an seinem Beruf freude hat. Wenn ich 30 Jahre lang mißmutig zu arbeit fahre, spielt es keine Rolle ob ich diesen Weg im Porsche oder im Bus zurück lege.

    PS: Wünsche Gute Besserung.

    [ Dieser Beitrag wurde am 26.05.2003 um 12:50 Uhr von HumeSikkins editiert. ]



  • Hi Leuts,

    tja, ich muß mich da mal wieder zu Wort melden. Ich kann mich der Argumentation von Marc++us nur zu gut anschließen!
    Wenn ich mir meine Eltern betrachte - und da ist die Unterstützung für mein Studium leider auch nur auf's notwendigste beschränkt - muß man sein Studium wirklich sehr gut begründen. Meinen Eltern ist es z.B. extrem wichtig, daß man hinterher "gut" auf eigenen Füßen stehen kann, zudem muß es auch einen Ausgleich für die doch mitunter sehr lange Ausbildungszeit bei einem Studium geben. Haben die Eltern also dahingehend eine eher materielle Einstellung, ist das Argument mit dem dicken Benz sinngemäß schon etwas, womit man viele Eltern überzeugen kann. Zudem, wer strebt nicht nach ein wenig Luxus...?

    Ich bin nach der 10.Klasse von einem normalen Gymnasium zu einem beruflichen Gymnasium gewechselt, dort in den Bereich Elektrotechnik, da mir schon in der 9.Klasse klar war, daß ich in den E-Technik Sektor möchte. Dann hatte ich auf der Schule eben schon E-Technik Leistungskurs, ein Ergänzungsfach und noch Technologie (Löten, Programmieren (SPS, Assembler, Pascal),...). Sicherlich hat mir das für das E-technik Studium nicht sooviel geholfen, wenn ich mir aber vorstelle, ich hätte in der Oberstufe fast nur so'n zeugs wie Kunst, Musik, Philosophie, Deutsch, Sozialkunde, usw. gehabt, ich wäre schlichtweg wahnsinnig geworden und hätte mein Abi nie geschafft!
    Also ist es gerade mit 15 durchaus interessant zu wissen, was man später mal machen will. Leider stelle ich alltäglich fest, daß viel 12.und13.Klässer immer noch nicht wissen, was sie nach dem Abi machen wollen. Die Folge ist entweder ein freiwilliges soziales Jahr oder sie machen eben irgendwas und werden in ihrem Beruf nie wirklich aufgehen und glücklich werden. Wenn ein so junger Mensch klare Vorstellungen hat, muß man das unterstützen und fördern. gerade im technischen Bereich, insbesondere Richtung Computer können das leider viel zu wenige Eltern und bremsen somit ungewollt ihre Kinder in ihrem Entwicklungsdrang aus.

    Als Argument für Michi kann ich mal diverse Zeitschriften und Bröschüren von z.B. VDE, VDI, die Stellenanzeigen von ct, ix, usw. empfehlen, die den Eltern zu zeigen, damit sie sehen, daß das wirklich ein Zukunftsmarkt ist und somit nicht ein unnützer Studiengang.

    Michi, ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg beim Überzeugen Deiner Eltern!



  • OH!!! - Marc++us macht heute bei mir dicke Sympathie-Punkte... 🙂
    Ebenfalls gute Besserung!

    Also ein Auszug aus meinen Lebenslauf (mal angedeutet - bin ja anonym):

    Mein Vater war Fernfahrer und meine Mutter Kellerin.
    So war es nicht verwunderlich, dass ich zuerst den Hauptschul-Abschluss gemacht habe (wie manchmal an meinen stetigen Aussetzern an Rechtschreibung und Grammitk noch erkennen kann 😃 - Jaja, diese Ausreden...). Allerdings hatte ich von Klein auf ein Hang zur Naturwissenschaft und wollte Abitur machen, um Chemie zu studieren.
    Aber mein "Stiefvater", ein hoffnungsloser ***** der gottseidank den Planeten geräumt hat, ließ mich nicht:

    "... bei mir in der Familie konnte keiner studieren, also kannst Du auch nicht studieren. Also wozu also Abitur machen. - Du machst eine Lehre - Basta!!! ...."

    Seine Motivation war kurz und schmerzlos - Neid! Und natürlich charakterliche Mängel.
    Nun nach einigen Schlägerein mit einen Betrunkenden und der Unterstützung meiner Mutter, ( von der ich ja normalerweise auch noch einen Gong bekommen hätte, weil "wegen mir" wieder Stress in der Bude war) habe ich es nach vier Wochen geschafft, mich in den hiesigen Gymnasium anzumelden...

    Das Problem ist, dass Eltern, die einen so kommen, unempfänglich sind für rationale Argumente und von einen 15jährigen Selbstbewustsein verlangt wird, auch wenn das wieder Blessuren bedeutet. Denn Feind an der stärksten Stelle anzugreifen (habe den Sunzi hier stehen und die Stelle aber nicht gefunden :(), bedeutet die härtesten Schläge hinzunehmen. Aber es gab keinen besseren Weg dem ****** zu zeigen, dass er mich mal konnte und irgendwann wurde Ihm der Stress auch zuviel... 😃



  • aber wieso steht dann in vielen Stellenanzeigen z.b "gesucht wird ein Diplom Informatiker für Programmierung in C++"? Also denke ich mal wenn ich in der softwareentwicklung arbeiten will, ich nicht um ein studium herumkomme.



  • Also meine Eltern haben mich und meine beiden Brüder immer angetrieben zu studieren. Da gabs schon mal haue wenns in der Schule deshalb nicht gut gelaufen ist. 😃

    Ich hab nach der 11. Klasse abgebrochen, weil mir das lernen einfach nicht liegt. Bin ohne große Mühe in die 11. Klasse gekommen, aber dann mußte ich merken das man das Abi nur schaffen kann, wenn man sich zu Hause auch mal auf den Hosenboden setzen muß. Und mit dem Studieren wird das auch nicht anders sein.

    Also hab ich mir einen Ausbildungsplatz gesucht und hab dann 4 Jahre Zahntechniker gelernt. Damals gab es leider nur den DV-Kaufmann und der hatte eher weniger mit Coden zu tun. Ich hatte aber 1999 Glück und bin in die Spielebranche als Coder gelandet. Gegen 2001 bin ich dann in die "ernsthafte" Programmierung in den drittgrößten IT-Dienstleister von Europa gelandet (LogicaCMG). Ich hatte Glück und verdiene als Java-Programmierer sehr gutes Geld, dafür das ich nicht studiert habe.

    ABER, heute würde das nicht mehr funktionieren! Die Zeiten sind schlechter und man muß selbst in der IT Angst um seinen Arbeitsplatz haben. 😞

    Aber unsere Firma bildet jetzt in den neuen Berufen Fachinformatiker Fachrichtung Anwendungsentwicklung aus. Hier in unserer Niederlassung haben wir knapp 20 Azubis die richtig programmieren lernen, in C/C++ und später auch Java (da unsere Kunden hauptsächlich Java verlangen, aber die IHK will C++).

    Hier lässt sich doch für Leute die nahe an der Praxis sein wollen, doch ein guter neuer Beruf erlernen? Die Mindestanforderung ist rechtlich gesehen ein Realschul-Abschluss, aber die meisten (oder wohl alle Betriebe) verlangen Abi mit guten Mathe- und Englisch-Leistungen.

    Deshalb mein Tip an den Fragesteller: Wenn du Programmieren willst, dann ist auch eine Lehre nicht falsch, WENN man sich denn den passenden Beruf aussucht! Bäcker oder so wäre natürlich unpassend.

    Ansonst ist natürlich ein Studium NIE falsch! Niemand wird etwas gegen ein Diplom haben. 😉

    Auch hilft es meistens sich beim BIZ (Arbeitsamt) zu informieren. Die haben da viel Info-Material zu jedem Lehrberuf und Studium.

    [ Dieser Beitrag wurde am 27.05.2003 um 10:04 Uhr von Artchi editiert. ]



  • Original erstellt von Artchi:
    **Gegen 2001 bin ich dann in die "ernsthafte" Programmierung in den drittgrößten IT-Dienstleister von Europa gelandet (LogicaCMG). Ich hatte Glück und verdiene als Java-Programmierer sehr gutes Geld, dafür das ich nicht studiert habe.

    ABER, heute würde das nicht mehr funktionieren! Die Zeiten sind schlechter und man muß selbst in der IT Angst um seinen Arbeitsplatz haben. 😞

    Aber unsere Firma bildet jetzt in den neuen Berufen Fachinformatiker Fachrichtung Anwendungsentwicklung aus. Hier in unserer Niederlassung haben wir knapp 20 Azubis die richtig programmieren lernen, in C/C++ und später auch Java (da unsere Kunden hauptsächlich Java verlangen, aber die IHK will C++).

    Deshalb mein Tip an den Fragesteller: Wenn du Programmieren willst, dann ist auch eine Lehre nicht falsch, WENN man sich denn den passenden Beruf aussucht! Bäcker oder so wäre natürlich unpassend.

    Ansonst ist natürlich ein Studium NIE falsch! Niemand wird etwas gegen ein Diplom haben. 😉
    **

    Mit 4-5 Jahren Berufserfahrung in C++ und Java brauchst Du Dir in diesen Bereich auch keine Sorgen machen. In einen der drittgrößten IT-unternehmen, da wirst du jedem grünen Dipl.-Inf. sofort vorgezogen. und die Fähigkeiten die Dich dahingebracht haben, braucht man auch noch heute um erfolgreich zu sein.

    Aber dennoch die IT u. Tk ist eine recht launische Branche. Im Jahr 2002 hatte wir dort 5% Rezession (vorher ca. 20% Wachstum). Im Jun-Aug 02 wurden dort etwa 10.000 MA entlassen und grade die Großen traf es am Meisten. Grund dafür ist die geringe product necessary und eine starke Abhängigkeit der Binnennachfrage - " .. der Planet besteht nur noch aus Schwätzern! (Vertriebsabteilung)". Deshalb ist eine breite Verwurzelung mit der old econemy und der Technik von Nöten. Deshalb wohl euer "Applikationsentwickler-Zuchtprogramm" :D. Aber vernünftig C++ und Java plus "Lehre-Balaststoffe" bekommen die aber garantiert nicht auf die Kette... 🙄- Seit wann will die IHK C++??

    Ich bin auch der Meinung das eine hinreichende Mischkompetenz, durch eine Lehre oder z.B. technisches Studium eine ausreichende Alleinstellung gewährleisten kann. - Kontinuierliches Weiterbilden ist angesagt.

    Das ein Studium _nie_ verkehrt wäre, möchte ich negieren:
    "Warum soll man sich im SOWI Studium den Stress machen? Der kommt doch beim Taxifahren noch früh genug. Aber da kann man immer noch Aussenminister werden.. :D"

    Ich habe in meinen Bekanntenkreis Leute, bei denen war das Studium das Ende aller beruflichen Zukunftsperspektiven. Also für mich ist schon wichtig, sich die Frage zu stellen, wann ist der Point of ROI(return of investigation erreicht. Und die Antwort wird IMHO nicht durch die Berufsausbildung gebildet, sondern duch die eigene Persönlichkeit. - Ich habe in meinen Bekanntenkreis jemand: Dipl.-ing.(FH), Abschlussnote 1.0, Abschlussalter 28 Jahre. Der ist heute 42 und ist seit her kontinuierlich arbeitslos geblieben. - Zur Kreuzigung?!? 😞

    Die exklusivsten und anspruchsvollsten Fähigkeiten und Qualifikationen sind nicht wert, wenn man niemanden findet, der sie nutzen kann und will!



  • Original erstellt von Prof84:
    Das ein Studium _nie_ verkehrt wäre, möchte ich negieren:
    "Warum soll man sich im SOWI Studium den Stress machen? Der kommt doch beim Taxifahren noch früh genug. Aber da kann man immer noch Aussenminister werden.. :D"

    Oh please, ich hoffe doch, daß wir hier unter Studium ernsthafte Dinge wie Informatik, Mathematik, Physik, Ingenieurwissenschaften und andere technische Studiengänge verstehen... Platzhalter für die Visitenkarte a la Dipl.-Kfm. oder Dipl.-Päd. oder Dipl.-Soz. (sogenannte Hilfswissenschaften) ziehen wir doch ohnehin nicht in Betracht. Dann lieber doch Bäcker! Zur Not auch noch Konditor. Aber bitte kein Dipl.-Soz.-Päd...

    😉


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