Uni vs. FH
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Original erstellt von Erhard Henkes:
**Mir wurde gerade ein Fall bekannt, bei dem im Informatik-Studium an der FH Mathe der Abbruchgrund war. Gibt es hier Vergleiche FH/TU über die Abbrecherrate wegen Mathe (theoretische Informatik)? Wer trockenste Mathematik nicht mag, der hat schwere Zeiten vor sich.Muss dieser Unfug im Studium eigentlich wirklich sein?**
Uni : find ich übertrieben
FH : ist normalerweise Oksicher hängt das immer auch vom Prof ab...
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Hallo
In der Vergangenheit gab es ja schon häufiger Threads zu diesem Thema.
Aber eine Sache muss ich jetzt einfach nochmal wiederholen:Mathematik ist an einem Uni Studium der Informatik nicht die größte Hürde im Grundstudium !
Sicherlich hängt das auch von der jeweiligen Uni und Neigung des Studenten ab.
Aber bei uns an der TU Kaiserslautern sind die Vorlesungen zur Theoretischen Informatik der Hauptgrund für Fachwechsel und Abbrüche.Die Informatiker hören Analysis, Lineara Algebra, Numerik und Stochastik. Zweifelsohne ist da viel Aufwandt notwendig aber die Durchfallquoten sind wesentlich geringer als bei Vorlesungen wie "Logik", "Grundlagen der Programmierung" und "Entwurf und Analyse von Algorithmen".
Hört sich ja recht einfach an, ist es aber nicht. Das Abstraktionsniveau war wesentlich höher als in unseren Mathevorlesungen. Die Prüfungen einfach katastrophal schwer.
Ich weiss ja selbst nur zu gut wie schwierig die Frage nach der Wahl des Studiums ist. Aber leider kann euch vorher keiner garantieren ob ihr es schaffen werdet.
Trotzdem gibt es meiner Meinung nach einige Voraussetzungen die man erfüllen oder für möglich halten sollte:
- Man muss lernen können. Und zwar intensiv, viel und fast täglich. Der Stoff der sich gegen Ende eines Semesters angesammelt hat ist wesentlich mehr als der gesammte Lernstoff fürs Abi.
- Man muss versagen können. Ich sehe immer wieder ehemalige 1.x Abiturienten die durch Abschlussklausuren rasseln und nicht mit dem "Versagen" zurecht kommen. Auch das ungute Gefühl mal überhaupt nichts in einer Vorlesung zu verstehen muss man wegstecken können. Es geht nämlich wirlich jedem so. Hauptsache man bleibt auf die dauer am Ball.
- Man braucht Disziplin. Kein Prof interessiert sich dafür ob man eine Prüfung besteht. Wenn man dazu noch alleine (nicht mehr bei den Eltern) wohnt ist wirklich niemand mehr da der einen gewissen Druck ausübt. Beispielsweise gab es in unserer Numerikvorlesung dermaßen umfangreiche Übungsblätter, dass ich schonmal den ein oder anderen Samstagabend bis in die Nacht dran arbeiten musste während die Kollegen auf ne Sauftour gingen.
NEIN, es ist kein Horror. Trotz allem macht es Spaß an einer Uni zu sein. Es gibt natürlich auch Wochen in denen weniger zu tun ist bzw. muss man auch einfach mal alles liegen lassen und sich anders beschäftigen. Sonst wird man wahrscheinlich auch bescheuert
Für mich stellt sich im Moment nur die Frage ob ich den Fachwechsel zu Mathe wirklich riskieren soll. In 2 Wochen läuft die Frist ab
Gruß, space
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@space: kennst du auch Leute die Mathe und Info parallel studieren? Was habe die so für Erfahrungen gemacht?
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Hallo,
ich studiere Informatik an der Uni, war anfangs auch am überlegen zur FH zu gehen.
An der Uni Bremen läuft das mit der Informatik ganz gut. Es werden keine Klausuren geschrieben. Man arbeitet un Gruppen und hat regelmäßig Übungszettel abzugeben, die benotet werden. Am Ende des Semester kommt dahinzu noch ein Fachgespräch und dann bekommt man seinen Schein. Druch die neue Studienverordnung braucht man auch keine Vordiplomsprüfung schreiben. Aus den gesammelten Scheinen ergibt sich die Vordiplomsnote.
Ich finde die Mathemaktik in dem Studienganz teils schon sehr schwer, zumindest im ersten Semester, da einem davon nix aus der Schule bekannt war.
Vom Aufwand her geht es eigentlich. Da man die Aufgaben in Gruppen löst, muss man sich nicht unbedingt nach der Uni hinsitzen und lernen. Ich mache es zumindest nicht *g*. Auch wenn man in einem Fach mal nicht so gut ist, kann man sich immer mit durchziehen lassen, was jedoch nicht unbedingt zu empfehlen ist.
Wir haben die vollen Semesterferien von ca. 3 Monaten. Eine due an der FH studiert, die ich kenne, hat sehr viel weniger Semesterferien.
Wie die anderen auch geschrieben haben, ist an der Uni ziemlich viel theoretisch. Das finde ich auch nicht immer so gut, aber es bleibt ja einem selbst offen, wie weit man das gelernte Wissen später nutzt. Aber ich habe das Gefühl, dass auch viel gelehrt wird, was man später eigentlich nie mehr braucht.
Philipp
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@space : sehr gut Ausgedrückt, das trifft es !
@phillip : KEINE Klausuren ????????????????? Das ist ja der Hammer... Wenn ich das gewusst hätte
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@space: kennst du auch Leute die Mathe und Info parallel studieren? Was habe
die so für Erfahrungen gemacht?Ich halte es für prinzipiell unmöglich von Anfang an Mathe und Informatik auf Diplom parallel zu studieren.
Morgens um 8.00 beginnen meine Vorlesungen und nach Hause kommen ich häufig nicht vor 18.00 oder 19.00 Uhr. Zwischen den Vorlesungen und am Abend wollen dann noch Übungsblätter bearbeitet werden. Ganz zu schweigen von den alltäglichen Aufgaben im Haushalt.
Woher dann noch die Zeit für den doppelten Stoffumfang nehmen ?Vermutlich kann man erstmal ein Fach bis zur Mitte des Hauptstudiums absolvieren und dann parallel mit dem zweiten beginnen. Aber sicher kann ich das nicht sagen weil mir kein derartiger Fall bekannt ist.
Ein mir bekannter Assistent bei uns hat ein Mathe Diplom und arbeitet zur Zeit am Info Diplom. Allerdings ist er auch schon seit 1991 an der Uni.
Er strebt sicher eine Promition an. Insofern kein Problem. Aber wer das Diplom als Abschluss seiner Uni Laufbahn ansieht sollte keine 12 Jahre damit verbringen.Vielleicht wäre ein Lehramt das richtige für dich. Dann hast du beides studiert, aber eben auf entsprechend reduziertem Niveau.
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Hi,
einer aus meinem Studiengang studiert auch Mathe und Informatik parallel. Er ist aber auch permanent an der Uni und hat ziemlich viel zu tun.
Dies würde ich nur Leuten raten, die dran gewöhnt sind keien Freizeit zu haben.Frei hat man dann quasi nur in den Semesterferien.
Einen Vorteil hat die Sache aber. Der jenige hat keine Vorlesung in Mathematik für Informastiker besucht!!! Konnte aber alle Übungszettel schnell lösen und hatte im Fachgespräch ne 1.
Bevor man Mathe studiert, würde ich mir vorher mal Vorlesungen in Mathe anhören und gucken wie das so ist.
Auch wenn man im Mathe Leistungskurs 15 Punkte hatte, heißt dies leider nicht, dass man Mathe inna Uni versteht.
Philipp
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Hallo,
ist hier jemand der schon Erfahrungen mit dem Studiengang CES (also Computional Engineering Science) gesammelt hat (oder jemanden kennt)? Ich überlege ob ich mich im Sommer dafür einschreiben soll. Dieser Studiengang besteht im wesentlichen aus den Bereichen Mathe, Informatik, und Maschinenbau. Eine zweite Überlegung wäre für mich Technische Informatik... Ich hatte in der Schule Mathe LK und Physik LK. Bei Mathe waren meine Punkte 5 (12.1), 5 (12.2), 7 (13.1) und 10 (13.2). In Physik hatte ich 9, 10, 9 und 11 Punkte...[ Dieser Beitrag wurde am 31.05.2003 um 15:43 Uhr von MaSTaH editiert. ]
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Leute vergeßt, was ihr in der Schule für Noten hattet. Das zählt nix und sagt für Uni-Mathe nicht sehr viel aus. Das ist was ganz anderes. Ihr kriegt alles nochmal frisch erzählt, von Anfang an. Allerdings halt viel flotter und exakter als in der Schule. Wer was dafür tut kann das auch schaffen (eine gewisse Begabung natürlich vorausgesetzt). Aber dabei kommt es nicht drauf an, ob man jetzt 10 oder 15 Punkte in Mathe hatte. Auch Grundkurs reicht aus. Wenn man was dafür tut und sich dafür interessiert denke ich, daß man auch bestehen kann, wenn man nur 7 Punkte hatte. Allerdings ist es halt auch ohne weiteres möglich mit 15 Punkten aus dem LK sang-und klanglos unterzugehen.
Ich kenne übrigens jemanden, der auch Mathe/Info gleichzeitig studiert. Er hat von Anfang an die Mathematiker-Vorlesungen besucht, statt der Info-Vorlesungen. Allerdings ist es dieses Semester so, daß er nicht die Zeit hat die Info-Vorlesungen zu besuchen. Schreiben wird er sie schätze ich mal wohl aber trotzdem. Das kommt halt davon, wenn man zwei Sachen gleichzeitig studiert und dann auch noch Sachen aus dem Hauptdiplom vorzieht... Aber das kann halt nicht jeder.MfG Jester
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Zum den Voraussetzungen, die man mitbringen sollte, wurde jetzt viel geschrieben. Die Frage die ich mit jetzt noch stelle: Was für einen Unterschied macht der Abschluss hinterher? Wird da auf dem Arbeitsmarkt so stark unterschieden zwischen einem Abschluss von der FH oder Uni? Klar kommt es sicher wieder drauf an, was man machen will... z. B. als Programmierer bei einer Firma?
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Als Programmierer ist AFAIK ne Ausbildung eh sinnvoller...
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Welchen Ruf haben eigentlich solche Bildungsinstitute wie z.B. b.i.b. in Paderborn? http://www.bib.de http://www.bib.de/do/bib/b.i.b._paderborn.asp
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Original erstellt von space:
**...
Aber bei uns an der TU Kaiserslautern sind die Vorlesungen zur Theoretischen Informatik der Hauptgrund für Fachwechsel und Abbrüche.Trotzdem gibt es meiner Meinung nach einige Voraussetzungen die man erfüllen oder für möglich halten sollte:
- Man muss lernen können. Und zwar intensiv, viel und fast täglich. Der Stoff der sich gegen Ende eines Semesters angesammelt hat ist wesentlich mehr als der gesammte Lernstoff fürs Abi.
- Man muss versagen können. Ich sehe immer wieder ehemalige 1.x Abiturienten die durch Abschlussklausuren rasseln und nicht mit dem "Versagen" zurecht kommen. Auch das ungute Gefühl mal überhaupt nichts in einer Vorlesung zu verstehen muss man wegstecken können. Es geht nämlich wirlich jedem so. Hauptsache man bleibt auf die dauer am Ball.
- Man braucht Disziplin. Kein Prof interessiert sich dafür ob man eine Prüfung besteht. Wenn man dazu noch alleine (nicht mehr bei den Eltern) wohnt ist wirklich niemand mehr da der einen gewissen Druck ausübt. Beispielsweise gab es in unserer Numerikvorlesung dermaßen umfangreiche Übungsblätter, dass ich schonmal den ein oder anderen Samstagabend bis in die Nacht dran arbeiten musste während die Kollegen auf ne Sauftour gingen.
NEIN, es ist kein Horror. Trotz allem macht es Spaß an einer Uni zu sein. Es gibt natürlich auch Wochen in denen weniger zu tun ist bzw. muss man auch einfach mal alles liegen lassen und sich anders beschäftigen. Sonst wird man wahrscheinlich auch bescheuert :)**
Einer meiner Professoren sagte einmal:
"Die Freiräume die Sie in Ihrer Studienzeit haben, erlangen Sie nie wieder.
So ist auch wichtig mit Ihren Kommulitonen Abends auch ein Pils trinken zu gehen. Alkohol und Studium haben etwas gemeinsam - wenn man es zu sehr übertreibt, wird es bedeutungslos."Gradifikationen, denen man mehrere Jahre seines Lebens opfern muss, ohne dass man sieht wofür die höhsten Abstraktionsformen zu gebrauchen sind, haben etwas fustrierendes an sich.
Ich kann jeden deshalb auch nur raten, einen Bezug zum RL herzustellen.
Das hält einen in kritschen Phasen am Leben.
Denkt euch ein interessantes Projekt aus und arbeitet mit Anderen daran.
Früh auf die Dozenten zuzugehen und um Unterstützung zu bitten oder gleich zu Beginn des Studiums auf Unternehmen zuzugehen eröffnet neue Möglichkeiten.Fahrt mehrgleisig (Notfallplan):
Gerade als Informatiker - Es gibt nichts Fustrierendes als nach 4-6 Jahren Studium fertig zu werden und keiner interessiert sich mehr für Dich, weil sich die Marktsituation gedreht hat.[ Dieser Beitrag wurde am 31.05.2003 um 20:58 Uhr von Prof84 editiert. ]
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Fahrt mehrgleisig (Notfallplan):
Gerade als Informatiker - Es gibt nichts Fustrierendes als nach 4-6 Jahren Studium fertig zu werden und keiner interessiert sich mehr für Dich, weil sich die Marktsituation gedreht hat.IMHO findet man immer eine Stelle wenn man gut genug ist. Klar, man sollte kein Fachidiot werden. Aber das bedeutet doch nicht dass man 2-3 Sachen studiert haben muss nur um einen Job zu bekommen. Man muss sich einfach für vieles interessieren...
[ Dieser Beitrag wurde am 01.06.2003 um 18:05 Uhr von MaSTaH editiert. ]
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Original erstellt von MaSTaH:
**I Aber das bedeutet doch nicht dass man 2-3 Sachen studiert haben muss nur um einen Job zu bekommen. Man muss sich einfach für vieles interessieren...
**Das bedeutet es schon, aber nur wenn man Dinge wie Kommunikations-, Politik-, Sport "wissenschafte" oder Soziologie, Ökodingsbums usw. studiert