Abiturzeugnis und erste Bewerbung nach dem Studium



  • Folgt man den Personalberatern, so sollte man als Absolvent eines Studiums ruhig sein Abizeugnis beilegen - auch gerade dann, wenn es nicht so gut war. Zeigt es doch blablubb - also Leistungssteigerung, etc.



  • ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ schrieb:

    Ist ein Druchschnittliches Abi mit einem 3.0 Schnitt wirklich sooo schlecht? Weil das hört man überall, dass es sooo schlecht wäre, aber andererseits ist doch 3.0 nicht schlecht^^

    isses auch nicht. mein schnitt war auch 'schlecht' (2.7), aber das hat mich nie gejuckt und ich hatte nie den geringsten nachteil deswegen.
    🙂



  • Ich frage mich schon länger, ob es von Nachteil ist, wenn das Abizeugnis besser ist als das Diplomzeugnis.



  • Bashar schrieb:

    Ich frage mich schon länger, ob es von Nachteil ist, wenn das Abizeugnis besser ist als das Diplomzeugnis.

    wenn man mal die aussagekraft von zeugnisnoten total ernst nimmt, könnte es bedeuten, dass du nicht das richtige studiert hast bzw. das studium sich nicht so ganz mit deinen interessen und fähigkeiten deckte.
    🙂



  • ich hab schon 2 stellen bekommen und kein abizeugnis mitgeschickt, nur dipl



  • zeugnis-freak schrieb:

    wenn man mal die aussagekraft von zeugnisnoten total ernst nimmt, könnte es bedeuten, dass du nicht das richtige studiert hast bzw. das studium sich nicht so ganz mit deinen interessen und fähigkeiten deckte.

    Auch wenn man die Aussagekraft nicht so ernst nimmt entspricht das der Wahrheit, aber ist es von Nachteil?



  • Bashar schrieb:

    ...aber ist es von Nachteil?

    könnte schon sein. dankst du vielleicht manchmal: 'was mache ich hier eigentlich?' oder 'eigentlich wäre ich viel lieber das-oder-das' geworden?'.



  • Marc++us schrieb:

    Folgt man den Personalberatern, so sollte man als Absolvent eines Studiums ruhig sein Abizeugnis beilegen - auch gerade dann, wenn es nicht so gut war. Zeigt es doch blablubb - also Leistungssteigerung, etc.

    Ich glaube nicht daran, dass sich da Leute überlegen, wie toll man sich doch nach der Schule weiterentwickelt hat. Ich glaube, das Abi-Zeugnis wird praktisch nur gegen einen verwendet. Niemand wird einen aufgrund der guten Leistungen im Abitur einstellen, wenn man hinterher noch studiert hat. Aber so ein Abi-Zeugnis kann durchaus Punkte enthalten, die einen sehr schnell ins Abseits stellen: Sei es, weil irgendwer noch irgendein Kriterium braucht, um auszusieben, sei es, weil sich die Leute uneins sind, wer genau eingestellt werden soll oder sei es ein anderer Grund. Dann kommt so ein Abizeugnis natürlich gelegen, um damit zu argumentieren: "Guck mal, der fehlt im Halbjahr 10 Tage." oder "Bei der Note in Englisch kann der unsere Anforderungen doch nie erfüllen." oder ähnliches. Ich glaube, das Abizeugnis kann und wird bei Bewerbungen vor allem gegen einen verwendet.

    Und um es mal umzudrehen: Wenn mir einer sein Abizeugnis als "Aushängeschild" zeigt, dann frage ich mich ernsthaft, ob er selbst der Meinung ist, dass ihn das nach 5 Jahren oder so immer noch treffend repräsentiert. Ich sehe darin ein Eingeständnis desjenigen, sich nicht weiterentwickelt zu haben.



  • Bashar schrieb:

    Ich frage mich schon länger, ob es von Nachteil ist, wenn das Abizeugnis besser ist als das Diplomzeugnis.

    Ja. Denn es zeigt, dass du nachgelassen hast und suxx0rst.



  • Bashar, hättest du lieber Informatik studiert?



  • Vielleicht, aber das gehört nicht in diesen Thread.



  • Das Abi-Zeugnis gehört auf jeden Fall in die Bewerbungsmappe.

    Gerade bei technischen Studiengängen könnten Personaler sich z.B. für die Englisch-Noten interessieren. Auch der Schultyp ist für manch einen von Interesse. Ist einfach so.



  • Ah, na ja, die meisten werden wohl Business English im Studium haben (ich hab's durchgängig) und dann kann man da ja sehen, wie es um die Englischkenntnisse bestellt ist. Schulenglisch ist eh so eine Sache.



  • GPC schrieb:

    Ah, na ja, die meisten werden wohl Business English im Studium haben (ich hab's durchgängig) und dann kann man da ja sehen, wie es um die Englischkenntnisse bestellt ist. Schulenglisch ist eh so eine Sache.

    Oder man nebenbei absolviert einen TOEFL-Test, wenn man zB solch ein Fach nicht hat.



  • Auf jeden Fall werden Personaler denken, dass man was zu verbergen hat. Gerade bei großen Firmen mit richtigen Personalabteiungen wird oft ein lückenloser Beleg verlangt was man so getrieben hat nach der Grundschule. Auch Belege über Zivildienst oder Bund werden da gerne nochmal nachgefragt wenn die fehlen.

    Es geht ja nicht nur um Englisch, es gibt einfach Personaltanten die sehen wollen ob der Bewerber evtl. ein Fachidiot ist.



  • GPC schrieb:

    Ah, na ja, die meisten werden wohl Business English im Studium haben (ich hab's durchgängig) und dann kann man da ja sehen, wie es um die Englischkenntnisse bestellt ist. Schulenglisch ist eh so eine Sache.

    Wir haben das nicht. Bei uns wurde irgendwann mal etwas in der Art gesagt: "Englisch ist die dominierende Sprache in der Wissenschaft und die habt Ihr zu können.". Das war's.



  • Hat die Abi-Note denn wirklich irgendeine Relevanz wenn man ein Diplom hat? Für ein Diplom musste man schließlich jahrelang schwer arbeiten, was sagt da eine Abitursnote denn schon aus?
    Ein gutes Abi machen kann jeder dazu brauchts nicht viel, man muss sich nur hinsetzen und das Zeug so lang üben bis man es im Schlaf beherrscht.



  • lolz schrieb:

    Hat die Abi-Note denn wirklich irgendeine Relevanz wenn man ein Diplom hat? Für ein Diplom musste man schließlich jahrelang schwer arbeiten, was sagt da eine Abitursnote denn schon aus?
    Ein gutes Abi machen kann jeder dazu brauchts nicht viel, man muss sich nur hinsetzen und das Zeug so lang üben bis man es im Schlaf beherrscht.

    Ich kann es auch nicht verstehen. Wenn man auch noch Zivildienst/Wehrdienst geleistet hat und sein Master/Diplom hat, liegt das Abi idR 6 Jahre zurueck. Wenn man dann zusaetzlich ueber das Studium hinaus noch sehr aktiv ist, kann ich nicht nachvollziehen, wie die Abinote noch eine Relevanz haben kann.



  • Wie gesagt: Wenn man einen Hochschulabschluss hat, interessiert sich in der Regel keine Sau mehr für dein Abi.



  • lolz schrieb:

    Ein gutes Abi machen kann jeder dazu brauchts nicht viel, man muss sich nur hinsetzen und das Zeug so lang üben bis man es im Schlaf beherrscht.

    Klar, im Nachhinein ist mir das auch bewusst geworden.
    Hatte damals nur andere Dinge als meine berufliche Zukunft im Kopf.
    Wir können uns ja auch nicht unser ganzes Leben für die Wirtschaft attraktiv machen. Der ganze Bildungswahn geht mir langsam auf die Nerven.

    Dennoch sagen gute oder schlechte Noten im Abitur einiges über einen aus.

    Naja ich habe zusätzlich einen Migrantenhintergrund. Ich habe mich durchgebissen, trotz laut Medien schelchter Vorraussetzungen.
    Von der Steppe aus Ostanatolien nach Deutschland. Von der Realschule aufs Gymnasium und dann ab zur Uni.
    Mein persönlicher "American Dream".
    Mal sehen wie es weiter geht ...

    Das mit dem Zeugnis war zwar klar, aber wenn jetzt alle geschrien hätten, dass es nicht notwendig ist, hätte ichs an einigen Stellen nicht mitgeschickt.


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