Frage zu Elektrotechnik



  • Hallo zusammen
    Wir haben nächste Woch eine Prüfung und ich verstehe einfach folgende Aufgabe nicht!

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     |             | |R2
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    Nun soll den Thévenin Ersatzinnenwiderstand berechnen!
    Das ist doch völlig unmöglich, wenn der Innenwiderstand parallel zu den Klemmen geschaltet wird?! 😮

    In den Lösungen steht folgendes:
    R_Th = 1/(1/R1+1/R2)

    Aber ist doch nicht korrekt? Ich meine, R1 ist in Serie geschaltet zu R2 und dem Lastwiderstand, den man nicht kennt?!

    Ich hoffe, jemand von euch kann mir helfen, ich zerbreche mir nun bereits seit Stunden en Kopf darüber! 😞

    Lg Ishildur



  • um ehrlich zu sein weiß ich absolut nicht was ein Thévenin Ersatzinnenwiderstand ist :D. aber sie schaltung sieht für mich wie ein ganz normaler spannungsteiler aus.

    edit: sorry, ich weiß dass das wohl nicht weiterhelfen wird 😛



  • Frag hier, die kennen sich aus:

    http://forum.electronicwerkstatt.de/phpBB/index.php



  • nach ein bisschen suchen, scheint es sich bei dem thevenien ersatzinnenwiderstand um den schlichten ersatzinnenwiderstand zu handeln.

    dann ist die erklärung recht einfach. wenn du den ersatzinnenwiderstand berechnen willst, wandelst du alle spannungsquellen in einfache leiter um:

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     |             | |R2
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     |              |--------o
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    und das sieht dann hübscher so aus:

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    | |            | |
    | |R1          | |R2
    | |            | |
     -              -
     |              |
     |              |
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    damit sollte klar sein, warum da eine parallelschaltung der beiden widerstände als lösung herauskommt.



  • Das sieht tatsächlich viel hübscher aus, leider kann ich nicht nachvollziehen, wieso man das so einfach umwandeln kann! 😞 Kannst du mir das erklähren?



  • zu der ersten der beiden fassungen kommst du aus der annahme, dass eine ideale spannugsquelle keinen innenwiderstand hat, daher sich wie ein leiter verhält, wenn man den innenwiderstand ermitteln will.

    zu der zweiten fassunge kommst dadurch, dass du knoten gleichen potentials zusammenführen kannst, ohne die schaltung zu ändern.
    in deiner schaltung existieren 2 knoten I und II:

    |--------------| (III)
     |              -
     |             | |
     |             | | R1
     |             | |
     |              -
     |            I |--------o
     |              -
     |             | |
     |             | |R2
     |             | |
     |              -
     |           II |--------o
     |              |
     ----------------
    

    es sind nur zwei, da der vermeintlich dritte (III) mit einem leiter mit dem zweiten verbunden ist und somit mit diesem zusammenfällt. wenn die dann zusammenfallen, haben R1 und R2 zwei gemeinsame knoten und sind damit parallel zueinander und auch dein eingaben/ausgang liegt in diesem beiden knoten und ist damit parallel zu den beiden widerständen.



  • Also irgendwie verstehe ich gerade gar nichts! Was meinst du mit Fassung? Und eine Ersatzspannungsquelle mit einem Ersatzwiderstand muss sich doch immernoch an die Kirchhoffschen Gesetze halten?

    Gibt es da Unterlagen zu, in meinem Script kann ich dazu nichts finden! Was ich gelesen habe ist folgendes:

    Mehrere Spannungsquellen in Serie geschaltet: Spannungen sowie Innenwiderstände werden addiert!
    Mehrere Spannungsquellen parallel geschaltet: Spannung bleibt identisch, Leitwerte werden addiert

    Aber da steht nichts darüber drinn, dass aus einer Serienschaltung plötzlich eine Parallelschaltung werden kann! 😮

    Vermutlich fehlt mir ein Theorieblock, der dieses Thema behandelt... 🙄



  • Ishildur schrieb:

    Also irgendwie verstehe ich gerade gar nichts! Was meinst du mit Fassung?

    erste und zweite fassung bezogen sich auf das, was ich dir als umformungsschritte schrieb.

    Ishildur schrieb:

    Und eine Ersatzspannungsquelle mit einem Ersatzwiderstand muss sich doch immernoch an die Kirchhoffschen Gesetze halten?

    das sollten sie. daraus sind ja auch die umformungsregeln entstanden. gut. machen wir das anders. um dir zu zeigen, dass die sache, so wie ich sie dir erzählte koscher ist, leite ich mal kurz den innenwiderstand aus leerlaufspannung und kurzschlußstrom her.
    leerlaufspannung: die spannung an deinem ausgang ist gleich der spannung, die über dem R2 abfällt. der spannungsteiler sagt uns, dass diese spannung gleich U_a=R_2R_1+R_2UU\_a=\frac{R\_2}{R\_1+R\_2}U ist.
    kurzschlußstrom: im falle des kurzschlusses überbrücken wir R2, daher ist der strom gleich I_k=UR_1I\_k=\frac{U}{R\_1}. zusammen ergibt sich: R=U_aI_k=R_2R_1R_2UUR_1=R_1R_2R_1+R_2R=\frac{U\_a}{I\_k}=\frac{\frac{R\_2}{R\_1R\_2}U}{\frac{U}{R\_1}}=\frac{R\_1R\_2}{R\_1+R\_2}. also genau das, was ich dir vorher geschrieben habe. ich hoffe jetzt ist verständlich, warum ich auch die kurzfassung nehmen darf.

    Ishildur schrieb:

    Aber da steht nichts darüber drinn, dass aus einer Serienschaltung plötzlich eine Parallelschaltung werden kann! 😮

    ok. langsam. du nimmst _parallel_ zu einem widerstand deinen ausgang ab. daher lag hier nie eine serienschaltung bzgl des ausganges vor und dank des stromes kann man die spannungsquellen durch leiter ersetzen.

    edit: die formeln nochmal sauber gefasst.



  • kool erklärt. jetzt hab ichs auch verstanden 😛 👍


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