"Mathe stärkt die Persönlichkeit"
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Hej,
zum Jahr der Mathematik werden wir sicherlich viel zu verlinken haben
Hier ein Spiegelartikel:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,530907,00.html
Das ist (mal wieder) ein Interview mit Albrecht Beutelspacher.
Die Fotostrecke ist sehr interessant und beinhaltet Links zu vielen weiteren Artikeln. Der Sudoku-Link hat mir gefallen.
Viele Grüße
Jana
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Jetzt mal ensthaft,
solange sich keine Nichtmathematiker positiv gegenüber der Mathematik äußern, wird diese in der Gesellschaft nie zu einem positiven Ruf kommen. Daran wird auch das Jahr der Mathematik nichts ändern.
Es grüßt ein sehr pessimistischer
Konstantin
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jo, sind schon interessante artikel dabei.
Faszinierend wie weit mathematiker vor vielen Tausend Jahren schon waren
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Gnomecoder schrieb:
jo, sind schon interessante artikel dabei.
Faszinierend wie weit mathematiker vor vielen Tausend Jahren schon warenSicherlich, aber das wird relativiert wenn man sich anschaut, wie weit Mathematiker heute sind...
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Mr.Fister schrieb:
Gnomecoder schrieb:
jo, sind schon interessante artikel dabei.
Faszinierend wie weit mathematiker vor vielen Tausend Jahren schon warenSicherlich, aber das wird relativiert wenn man sich anschaut, wie weit Mathematiker heute sind...
nur dass das viel schwerer zu beurteilen ist. betrachte doch allein mal die algebra. Du musst mindestens 3 Jahre (gerne auch 5) investieren um auf dem Stand von 1950 zu sein. Und das heißt noch lange nicht, dass man dann in der Lage ist auch nur ansatzweise zu verstehen was da heute gemacht wird.
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Inwieweit man den Vierfarbensatz als Durchbruch bezeichnen kann, ist fraglich - ich behaupte von mir, der Kombinatorik nicht so ganz fremd zu sein, und doch wüsste ich nicht, welche neuen Erkenntnisse man durch den Beweis des Satzes gewonnen hätte außer seiner Gültigkeit. Ansonsten gutes Interview. Das Problem mit der Lehrerautorität im Schulunterricht wurde selten so auf den Punkt gebracht.
Zu empfehlen ist übrigens auch die Forumsdiskussion zum Interview:
Ich habe z.B. Medizinern Funktionenräume (endlich dimensional aber nur
), Ingeneuren Variationsrechnung, Informatikern Funktionalableitungen, Schulabbrechern Infinitsimalrechnung erklären können. Man muss die Menschen einfach nur ernst nehmen...
(Bei BWL und "richtiger" Statistik bin ich gescheitert)
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isotomian schrieb:
Inwieweit man den Vierfarbensatz als Durchbruch bezeichnen kann, ist fraglich - ich behaupte von mir, der Kombinatorik nicht so ganz fremd zu sein, und doch wüsste ich nicht, welche neuen Erkenntnisse man durch den Beweis des Satzes gewonnen hätte außer seiner Gültigkeit.
Aber genau das ist doch eine sehr wichtige Erkenntnis, dass es eben wirklich möglich ist jede Karte mit 4Farben einzufärben.
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lolz_ausgeloggt schrieb:
isotomian schrieb:
Inwieweit man den Vierfarbensatz als Durchbruch bezeichnen kann, ist fraglich - ich behaupte von mir, der Kombinatorik nicht so ganz fremd zu sein, und doch wüsste ich nicht, welche neuen Erkenntnisse man durch den Beweis des Satzes gewonnen hätte außer seiner Gültigkeit.
Aber genau das ist doch eine sehr wichtige Erkenntnis, dass es eben wirklich möglich ist jede Karte mit 4Farben einzufärben.
Ja und nein. Eigentlich erhoffe ich mir von nem Beweis noch ein bißchen mehr als nur die Gültigkeit des Satzes. Sozusagen auch ein "warum" der Satz eben gilt. Eine Intuition davon. Genau die liefert der Beweis aber nicht. Der funktioniert nämlich ungefähr so:
Annehmen man hätte ein Gegenbeispiel, eine kleine Eigenschaft über dieses Beweisen und dann zeigen, dass es nur ca. 600 Fälle gibt (der erste Beweis hatte noch über 2000) und die vom Computer durchprobieren lassen. Alle 4-färbbar, also klappt's.
Aber so richtig verstanden, warum der Satz nun gilt hat man dadurch nicht.
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Jester schrieb:
lolz_ausgeloggt schrieb:
isotomian schrieb:
Inwieweit man den Vierfarbensatz als Durchbruch bezeichnen kann, ist fraglich - ich behaupte von mir, der Kombinatorik nicht so ganz fremd zu sein, und doch wüsste ich nicht, welche neuen Erkenntnisse man durch den Beweis des Satzes gewonnen hätte außer seiner Gültigkeit.
Aber genau das ist doch eine sehr wichtige Erkenntnis, dass es eben wirklich möglich ist jede Karte mit 4Farben einzufärben.
Ja und nein. Eigentlich erhoffe ich mir von nem Beweis noch ein bißchen mehr als nur die Gültigkeit des Satzes. Sozusagen auch ein "warum" der Satz eben gilt. Eine Intuition davon. Genau die liefert der Beweis aber nicht. Der funktioniert nämlich ungefähr so:
Annehmen man hätte ein Gegenbeispiel, eine kleine Eigenschaft über dieses Beweisen und dann zeigen, dass es nur ca. 600 Fälle gibt (der erste Beweis hatte noch über 2000) und die vom Computer durchprobieren lassen. Alle 4-färbbar, also klappt's.
Aber so richtig verstanden, warum der Satz nun gilt hat man dadurch nicht.
Diese Erkenntnis hat man bei dem Beweis nicht, da stimme ich dir zu, aber dass der Satz gilt ist doch auch schonmal was
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Hallo,
kennt Ihr das Buch "Canal Grande" von Hannu Raittila ?
Da geht es zwar um einen Ingenieur, nicht um einen Mathematiker, aber dennoch kommt meiner Meinung nach sehr gut heraus, wie unterschiedlich die Menschen denken.
Ich glaube nicht, dass man alle Menschen für Mathe begeistern kann und dass alle Menschen für Mathe geeignet sind. Dass Beutelspacher die Schuld den Lehrern in die Schuhe schiebt, finde ich nicht fair. Als Geheimtipp kursiert ja, einfach mal nach Gießen ins Mathematicum zu fahren, aber ob das was hilft?
Gruß,
Andreas
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goeba schrieb:
Als Geheimtipp kursiert ja, einfach mal nach Gießen ins Mathematicum zu fahren, aber ob das was hilft?
Ich war da mit der Schule. Sie hatten ein paar nette Spielzeuge aber im Großen und Ganzen fand ich es vor allem peinlich. Vor allem diese π-Götzenanbetung. Das hat doch nix mehr mit Mathe zu tun sondern ist doch schon religiös.
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Ben04 schrieb:
goeba schrieb:
Als Geheimtipp kursiert ja, einfach mal nach Gießen ins Mathematicum zu fahren, aber ob das was hilft?
Ich war da mit der Schule. Sie hatten ein paar nette Spielzeuge aber im Großen und Ganzen fand ich es vor allem peinlich. Vor allem diese π-Götzenanbetung. Das hat doch nix mehr mit Mathe zu tun sondern ist doch schon religiös.
Ich frage mich auch immer, was Pi jetzt von e^17 unterscheidet. Es ist halt ne transzendente Zahl, schön.
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Mr.Fister schrieb:
Ben04 schrieb:
goeba schrieb:
Als Geheimtipp kursiert ja, einfach mal nach Gießen ins Mathematicum zu fahren, aber ob das was hilft?
Ich war da mit der Schule. Sie hatten ein paar nette Spielzeuge aber im Großen und Ganzen fand ich es vor allem peinlich. Vor allem diese π-Götzenanbetung. Das hat doch nix mehr mit Mathe zu tun sondern ist doch schon religiös.
Ich frage mich auch immer, was Pi jetzt von e^17 unterscheidet. Es ist halt ne transzendente Zahl, schön.
Gibt es eigentlich irrationale Zahlen, die nicht transzendent sind?
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D-U-D-E schrieb:
Gibt es eigentlich irrationale Zahlen, die nicht transzendent sind?
Ja, zum Beispiel die Wurzel aus 2.
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D-U-D-E schrieb:
Gibt es eigentlich irrationale Zahlen, die nicht transzendent sind?
Eine (reelle) Zahl heißt transzedent, wenn sie sich nicht als Nullstelle eines Polynoms mit rationalen Koeffizienten darstellen lässt. Daher ist z.b. sqrt(2) nicht transzendent, aber irrational.
Jede nicht-transzedente Zahl nennt man algebraische Zahl.
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Hej,
Ich denke der schlechte Stand der Mathematik ist ein gesellschaftliches Problem. Das fängt bei den Eltern an, die die Angst vor Mathematik zu ihren Kindern tragen bevor diese sich selbst ein Bild machen können und betrifft natürlich auch die Lehrer, die durchaus auch Teil der Gesellschaft sind, und kommt dann sozusagen zurück über die Medien, wenn ein Günter Jauch bei WWM erschrocken die Augenbrauen hochzieht wenn da mal jemand was mathematisches studiert ....
Irgendein berühmter Mensch hat mal festgestellt, und das kann ich ebenfalls unterschreiben, daß es in unserer Gesellschaft leider modern ist zu sagen "Ich bin schlecht in Mathe." Wer sowas öffentlich sagt bekommt Applaus... Das geht mit kaum einem anderen Fachgebiet
Nochmal zu den Lehrern: ich möchte nicht alle Lehrer beschuldigen. Ich hatte sehr gute Mathelehrer und bin sicher nicht die einzige, aber Felix hat nicht so unrecht. Ich habe mich bei so manchem Lehramtstudierenden bereits gefragt, was das wohl mal für ein Lehrer wird... (wobei natürlich noch gesagt werden sollte, daß ich auch da (leider wenige) grandios gute Beispiele kenne).
Grüße
Janap.s.: Ich erhoffe mir vom Jahr der Mathematik, daß sich die Gesellschaft ein klein wenig ändert in dieser Hinsicht.
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ich mag mathe. leider bin ich zu blöd sie zu kapieren und bin nie über das absolute minimum rausgekommen. bei linearer algebra wirds schon kritisch. für bissl 3d reichts, hoffentlich komme ich nicht mal in die verlegenheit was anspruchsvolleres machen zu müssen.
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janna schrieb:
Irgendein berühmter Mensch hat mal festgestellt, und das kann ich ebenfalls unterschreiben, daß es in unserer Gesellschaft leider modern ist zu sagen "Ich bin schlecht in Mathe." Wer sowas öffentlich sagt bekommt Applaus... Das geht mit kaum einem anderen Fachgebiet
Hi. Ich bin schlecht in Deutsch. Hab nie verstanden, wozu das nützlich sein soll: Warum muss man sich in der Schule im Deutschunterricht mit dem Geisteszustand von Kafka auseinandersetzen oder ähnliche Dinge machen? Mir ist auch bis heute nicht klar, nach was für Kriterien da überhaupt bewertet wird. Ich war im Deutschunterricht in der Schule damals zugegebenermaßen sehr faul, worauf ich nicht stolz bin. Aber wie kommt es, dass ich trotz gleichbleibender Faulheit beim einen Lehrer ne 3 kriege und beim nächsten Lehrer eine 5? Obwohl ich das Buch in keinem der Fälle gelesen habe? Ok, wie gesagt: Ich bin auf meine Leistungen in Deutsch nicht stolz, aber ich will mal testen, ob es für so ne Äußerung hier Applaus gibt.
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janna schrieb:
p.s.: Ich erhoffe mir vom Jahr der Mathematik, daß sich die Gesellschaft ein klein wenig ändert in dieser Hinsicht.
Vor dem Jahr der Mathematik gab es Jahre der Informatik und der Physik und was weiß ich noch für Jahre. Das Jahr der Mathematik wird genauso ablaufen, wie diese: Wer nicht sowieso schon mit der Materie verbunden ist, wird gar nicht mitkriegen, dass momentan so ein Jahr stattfindet.
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Gregor schrieb:
Hi. Ich bin schlecht in Deutsch.