Wunschberuf: Informatik und Sport; Doch nur ein Traum?



  • Hoi,

    ich bin in 3 Monaten mit dem Abi fertig und weiß leider noch nicht genau was ich
    studieren oder machen soll. Das liegt wohl mit daran, dass meine Wnschvorstellungen von meinem Beruf sehr extrem sind. Ich möchte einerseits, dass er teils Sport bzw körperliche Fitness beinhaltet, aber auch viele theoretische Dinge wie Informatik, Mathe oder Physik. Ich habe schon mit einer Berufsberaterin gerdet, aber die wusste auch nicht weiter. Gibt es überhaupt einen solchen Beruf, oder ist es einfach nur eine Wunschvorstellung.

    Das einzigste was ich bis jetzt gefunden habe wäre Pilot bei der Bundeswehr, aber
    dvon haben mir viele abgeraten, weil es nicht selten vorkommt, dass man nach bestandenen Studium in irgendeine Division( oder wie das heißt ) versetzt wird, wo man Dinge macht die überhaupt nichts mit dem Studium zu haben.



  • lehrer.



  • Ahja Informatik gibts doch in allen Fachrichtungen, vielleicht interessiert dich ja sowas: http://www5.informatik.uni-erlangen.de/research/areas/digital-sports-and-sportronics/

    Ansonsten ist Lehrer gar kein so schlechter Vorschlag 🙂



  • Korbinian schrieb:

    Ansonsten ist Lehrer gar kein so schlechter Vorschlag 🙂

    Ich bin mir nicht so sicher, dass das so passend ist. Der Lehrerberuf hat vor allem auch eine sehr starke pädagogische Komponente. Sowohl im Studium als auch bei der späteren Berufsdurchführung. Fachliche Aspekte verlieren da leider stark an Relevanz.



  • Astronaut 😉 ?



  • Hallo

    Gregor schrieb:

    Ich bin mir nicht so sicher, dass das so passend ist. Der Lehrerberuf hat vor allem auch eine sehr starke pädagogische Komponente. Sowohl im Studium als auch bei der späteren Berufsdurchführung. Fachliche Aspekte verlieren da leider stark an Relevanz.

    Das ist leider, gerade bei Gymnasiallehrer, nicht der Fall und daher einfach falsch. Kommt natürlich auch etwas auf die Uni an, aber oft werden da zwei Fächer studiert und dann hat man aller 2 Semester mal eine Pädagogikvorlesung.

    chrische



  • In Darmstadt gibts den Diplomstudiengang Sport mit Schwerpunkt Informatik. Allerdings halte ich von der Kombination nicht besonders viel, bzw. kann mir keine konkreten Anwendungsgebiete vorstellen.



  • chrische5 schrieb:

    Hallo

    Gregor schrieb:

    Ich bin mir nicht so sicher, dass das so passend ist. Der Lehrerberuf hat vor allem auch eine sehr starke pädagogische Komponente. Sowohl im Studium als auch bei der späteren Berufsdurchführung. Fachliche Aspekte verlieren da leider stark an Relevanz.

    Das ist leider, gerade bei Gymnasiallehrer, nicht der Fall und daher einfach falsch. Kommt natürlich auch etwas auf die Uni an, aber oft werden da zwei Fächer studiert und dann hat man aller 2 Semester mal eine Pädagogikvorlesung.

    chrische

    Naja, wenn Du beispielsweise Physik auf Diplom studierst, dann kommen praktisch erst im 4. Semester Dinge dran, die den Stoff aus der Schule thematisch wirklich übersteigen. Jetzt hast Du bei 2 Fächern + Pädagogik nichtmal mehr die halbe Zeit pro Gebiet übrig. Mit anderen Worten: Du wirst im gesamten Studium nicht viel mehr kennenlernen als das, was Du eh schon aus der Schule kennst. Vielleicht etwas anders aufbereitet und hier und da mal mit einer kleinen Vertiefung, aber das war es. Wenn man also am Ende seiner Schulzeit irgendein Fach aus Interesse vertiefen möchte, dann ist der Lehrerberuf nicht die richtige Wahl. Denn damit bleibst Du Dein ganzes Leben lang an die Themen des Schulstoffs gebunden.

    Und der Schulalltag sieht fachlich natürlich noch monotoner aus. Da betreibst Du als Lehrer praktisch keine Physik, Informatik, Mathe oder Sport, sondern Du bringst den Schülern etwas bei. Im Extremfall bereitest Du einmal im Leben die ganzen Fächer vor und holst das dann jedes Jahr wieder heraus, arbeitest Dich kurz wieder in den Stoff ein und präsentierst den Kindern das gleiche, wie auch schon den 10 Jahrgängen davor. Mal ehrlich: Würdest Du sagen, dass ein Sportlehrer Sport als Beruf betreibt? Ne, der steht rum und gibt Anweisungen.

    Ich will den Lehrern da aber auch keinen Vorwurf machen. Die haben sicherlich einen deutlich härteren Job, als viele denken. Aber vor allem im Berufsalltag kommen die Herausforderungen und die Abwechslung wohl eher von der pädagogischen Seite her. Du hast ja auch geschrieben, dass das Studium _leider_ zu wenig Pädagogik bietet. Insofern gehe ich davon aus, dass Du dem auch mehr Bedeutung zumisst, als den fachlichen Kompetenzen. Wenn man nicht Gymnasiallehrer wird, sondern sich auf die Ausbildung jüngerer Schüler einlässt, dann nimmt die Pädagogik übrigens einen deutlich größeren Anteil des Studiums ein.



  • Hallo

    Die Fachwissenschaften werden deutlich intensiver bearbeitet, als das bis zur Klasse 12 oder 13 der Fall ist. Insoweit stimmt die Aussage nicht, dass nur so viel an der Uni gelehrt wird, wie man eh in der Schule lernt.
    Mit dem Schulalltag hast du sicher Recht, da ist nicht viel mit Forschen, sondern da wird das vermittelt, was im Lehrplan steht. Des weiteren stimmt es natürlich auch, dass Grundschullehrer weniger Fachwissen haben (müssen) als Gymnasiallehrer, an der Uni Leipzig mussten trotzdem alle Grundschullehrer ein Fach studieren und haben somit in diesem fach deutlich mehr Wissen vermittelt bekommen, als dies bis zum Abitur der Fall war. Das war aber vor Bachelor/Master. Jetzt kann ich dazu keine Aussage machen.

    chrische



  • Wiso studierst Du nicht einfach z.B. Informatik und machst Sport als Hobby nebenher? Halte ich für sinnvoller



  • chrische5 schrieb:

    Die Fachwissenschaften werden deutlich intensiver bearbeitet, als das bis zur Klasse 12 oder 13 der Fall ist. Insoweit stimmt die Aussage nicht, dass nur so viel an der Uni gelehrt wird, wie man eh in der Schule lernt.

    Also bei einigen Unis zumindest wurde es den Lehramt-Studenten einfacher gemacht. Zum Beispiel brauchten die in einigen Fächern nicht so viele Punkte zum Bestehen zu holen wie reguläre Diplom-Studenten, hatten andere Scheinkriterien und so weiter. Wie das mittlerweile nach der Umstellung geregelt ist, weiß ich auch nicht.



  • Walli schrieb:

    chrische5 schrieb:

    Die Fachwissenschaften werden deutlich intensiver bearbeitet, als das bis zur Klasse 12 oder 13 der Fall ist. Insoweit stimmt die Aussage nicht, dass nur so viel an der Uni gelehrt wird, wie man eh in der Schule lernt.

    Also bei einigen Unis zumindest wurde es den Lehramt-Studenten einfacher gemacht. Zum Beispiel brauchten die in einigen Fächern nicht so viele Punkte zum Bestehen zu holen wie reguläre Diplom-Studenten, hatten andere Scheinkriterien und so weiter. Wie das mittlerweile nach der Umstellung geregelt ist, weiß ich auch nicht.

    Was meiner Aussage ja nicht widerspricht. Klar machen die nicht so viel, wie jemand, der Diplom studiert, aber immer noch deutlich mehr, als in der Schule gelehrt wurde.

    chrische



  • chrische5 schrieb:

    Was meiner Aussage ja nicht widerspricht. Klar machen die nicht so viel, wie jemand, der Diplom studiert, aber immer noch deutlich mehr, als in der Schule gelehrt wurde.

    Aber andererseits deutlich zu wenig, als dass sie interessierten Schülern Fragen beantworten könnten, für die ein bischen mehr Verständnis oder ein größerer Überblick über die Bereiche eines Fachs benötigt werden würden. Meinst Du, ein Physiklehrer wird durch sein Studium in die Lage versetzt, einem Schüler eine gute Antwort zu geben, wenn der in der Pause zu ihm kommt und fragt: "Sag mal, was hat es eigentlich mit dieser Allgemeinen Relativitätstheorie auf sich? Ich habe den Begriff gestern im Fernsehen gehört und würde gerne mehr darüber erfahren."



  • Hallo

    Gregor schrieb:

    chrische5 schrieb:

    Was meiner Aussage ja nicht widerspricht. Klar machen die nicht so viel, wie jemand, der Diplom studiert, aber immer noch deutlich mehr, als in der Schule gelehrt wurde.

    Aber andererseits deutlich zu wenig, als dass sie interessierten Schülern Fragen beantworten könnten, für die ein bischen mehr Verständnis oder ein größerer Überblick über die Bereiche eines Fachs benötigt werden würden. Meinst Du, ein Physiklehrer wird durch sein Studium in die Lage versetzt, einem Schüler eine gute Antwort zu geben, wenn der in der Pause zu ihm kommt und fragt: "Sag mal, was hat es eigentlich mit dieser Allgemeinen Relativitätstheorie auf sich? Ich habe den Begriff gestern im Fernsehen gehört und würde gerne mehr darüber erfahren."

    Das Thema hatten wir sogar in der 12. Klasse. Ich gehe also davon aus, dass ein Physikgymnasiallehrer zumindest eine Anfangsinformation geben kann. Ein Lehrer muss auch nicht immer mehr wissen, als alle seine SchülerInnen, sondern er muss dies anleiten können sich auch selber Wissen anzueignen. Es wird immer SchülerInnen geben, die in speziellen Gebieten dem Lehrer an Wissen voraus sind oder eben schneller rennen als der Sportlehrer. Das ist auch überhaupt kein Problem.

    chrische



  • chrische5 schrieb:

    Das Thema hatten wir sogar in der 12. Klasse. Ich gehe also davon aus, dass ein Physikgymnasiallehrer zumindest eine Anfangsinformation geben kann.

    Naja, hattet Ihr definitiv nicht. Ihr hattet vielleicht etwas Spezielle Relativitätstheorie, aber keine ART. Um es mal überspitzt zu formulieren: Selbst die meisten Diplomphysiker könnten auf diese Frage keine gute Antwort geben, da die ART in keiner der Pflichtvorlesungen des Diplomstudiengangs Physik vorkommt. Insofern war die Frage hinterhältig von mir. 🤡 Mit der kommt man nur in Berührung, wenn man sich am Ende des Studiums in eine entsprechende Richtung spezialisiert. Der Grund dafür ist vermutlich, dass die Pflichtvorlesungen in der Physik alle viele Querbezüge zueinander haben. Man braucht davon praktisch alle, um ein grundsätzliches Verständnis der modernen Physik aufbauen zu können. Die ART gehört zwar auch zur modernen Physik, hat aber jenseits ihres Kerngebiets wenig Anwendungen in den anderen Bereichen der Physik. ...IMHO. Man braucht zum Verständnis der ART praktisch vorher Kenntnisse in der Theoretischen Elektrodynamik, da es sich hier bei praktisch um eine Theorie mit ähnliches Ausgangsbasis handelt. Die ART ist komplexer als die ED, aber die Formalismen und Verfahren, die für beide Bereiche benötigt werden, werden einem in der ED nähergebracht. Nun gehört die ED zu einer der 3 Pflichtvorlesungen der Theoretischen Physik im Diplom-Physik-Hauptstudium. Ich habe gestern einen Studienplan für Lehramtsstudenten in der Physik angesehen. Die dürfen sich praktisch aus diesen 3 Vorlesungen eine aussuchen (und wenn der Student klug ist, nimmt er die Quantenmechanik), die sie hören wollen und entsprechendes gilt auch nochmal für die Experimentalphysik-Vorlesungen. Mit anderen Worten: Ein typischer Physik-Lehramtsstudent wird nichtmal in die Lage versetzt, ein Buch über ART direkt durchzuarbeiten. Was ich zumindest ausdrücken wollte ist, dass selbst ein Diplomphysiker nicht notwendigerweise ein umfassendes Physikalisches Weltbild hat und ein Physiklehrer hat dies erst recht nicht.

    Wenn der Threadersteller also kommt und sagt, ihn interessiert so ein Thema, dann sollte ihm klar sein, dass ein Lehramtsstudium in so einem Bereich viele große Lücken beinhaltet. Naja, aber andererseits will der Threadersteller derart viel miteinander verbinden, dass ihm eigentlich klar sein sollte, dass er dann alles nur recht oberflächlich kennen lernen kann.

    Naja, was Du sagst, stimmt natürlich: Ein Lehrer muss nicht in jedem Aspekt mehr wissen als jeder Schüler. Aber andererseits ist es doch auch so, dass ein großer Überblick über ein Gebiet äußerst hilfreich ist, wenn man Leute für etwas begeistern können will.



  • Hallo

    [quote="Gregor"]
    Naja, hattet Ihr definitiv nicht. [\quote]

    Na, wenn du es sagst... Ich wollte nicht behaupten, dass wir das Thema ausführlich beandelt haben, aber wir haben darüber gesprochen um was es grob geht. Was genau kann ich nicht mehr sagen, da ich schon damals nicht viel verstanden haben und das ganze eine Weile her ist.

    Gregor schrieb:

    Aber andererseits ist es doch auch so, dass ein großer Überblick über ein Gebiet äußerst hilfreich ist, wenn man Leute für etwas begeistern können will.

    Habe ich etwas anderes behauptet?

    chrische



  • hmm, der einzigste Beruf der mir hierzu einfällt, wäre Astronaut.



  • ich arbeite auch als Inforamtikter und gehe 3-4 mal die woche 2 std. ins fitness:) wo liegts problem?



  • Also ich hatte im LK Physik damals spezielle und allgemeine relativitätstheorie....
    natürlich keine hohe mathe drin aber schön saftig 🙂



  • Ich hatte zu Ende meiner Schulzeit genau dieselbe Fragestellung und habe mich für das Informatikstudium entschieden. Das Fitnessstudio sieht mich aber trotzdem zweimal pro Woche und das Freibad kommt im Sommer auch nicht zu kurz.

    Was mich am Meisten abgeschreckt hat, ist das Klischee, was über Informatiker verbreitet wird. Unsportlich, dauernd im Keller hockend, unkommunikativ.

    Alles Unsinn. Es kommt immer darauf an, was man selber draus macht. Und beruflich ist Informatik sicherlich eine gute Wahl gewesen. Man sollte nicht die schönsten Dinge zum Beruf machen, denn was würde man sich dann noch für die Freizeit aufsparen?


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