Warum arbeitet der Mensch?
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noch was: bildung ist der letzte rohstoff europas. alle anderen sind schon zum großteil ausgebeutet. und niemand kann mit billiglohnländern in südostasien konkurrieren.
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Wer Weg 2 geht, ohne dass dazu ein Zwang besteht (in Form von irgendeiner Art von Berufsunfähigkeit oder so), der gilt zurecht als asozial.
Sehe ich nicht so. Es ist doch eher sozial die Arbeitsplätze denjenigen übrig zu lassen die wirklich arbeiten wollen.
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........... schrieb:
Sehe ich nicht so. Es ist doch eher sozial die Arbeitsplätze denjenigen übrig zu lassen die wirklich arbeiten wollen.
Hi.
Wenn im letzten Bundestagswahlkampf beispielsweise der Slogan "Sozial ist, was Arbeit schafft" oder "Sozial ist, wer Arbeit schafft" auftauchte, dann nicht aus dem Grund, dass die Menschen sonst nichts mit sich anzufangen wüssten. Beim Thema Arbeit geht es darum, ob man der Gesellschaft etwas gibt oder ob man nur von der Gesellschaft nimmt. Und zwar ganz materielle Dinge. Wer mutwillig nur von der Gesellschaft nimmt, der gilt als asozial. Auf diese Art und Weise würde ich den Begriff sogar definieren.
EDIT: Korrektur: "asozial" ist dafür vielleicht tatsächlich der falsche Begriff. "antisozial" trifft es vermutlich besser.
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arbeitender schrieb:
noch was: bildung ist der letzte rohstoff europas. alle anderen sind schon zum großteil ausgebeutet. und niemand kann mit billiglohnländern in südostasien konkurrieren.
So und was ist dann mit den Menschen die das Herr der WertlosenUnwilligen
verwalten?Sind die Wertlosen dann doch zu was nütze oder sind deren Verwalter auch wertlos!
Sind die Verwalter sprich Arbeitsaemter und deren Beamter nur Mittel zum Zweck.
Das taegl verdiente Brot der Fallmanager ist wertlos aber Die verdienen sich an den Wertlosen Ihr Geld.
Sprich aus Scheisse Geld machen....
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asozial" ist dafür vielleicht tatsächlich der falsche Begriff. "antisozial" trifft es vermutlich besser.
??? Asozial ist doch die Abkürzung für antisozial.
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So und was ist dann mit den Menschen die das Herr der WertlosenUnwilligen
verwalten?Sind die Wertlosen dann doch zu was nütze oder sind deren Verwalter auch wertlos!
Die Wertlosen sind definitionsgemäß zu nichts nütze. Die Verwalter könnten schon was anderes verwalten. Da gibts in unserer Bürokratie schon irgendwas.
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Tyrdal schrieb:
asozial" ist dafür vielleicht tatsächlich der falsche Begriff. "antisozial" trifft es vermutlich besser.
??? Asozial ist doch die Abkürzung für antisozial.
Nö? In der Mathematik heißt "asymmetrisch" auch etwas anderes als "antisymmetrisch".
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An unseren schlauen Threadersteller:
Weg 3:
Ich werde geboren
Ich gehe zur Schule
Ich lerne/studiere einen Beruf
Ich arbeite
Ich gründe eine Familie
Ich baue ein Haus in dem ich lebe
Ich kaufe mir ein tolles Auto
Ich fliege 2 mal pro Jahr in den Urlaub
Ich hab genug Geld für die kleinen Wünsche im Leben
Ich werde als Renter mein Haus verkaufen
Ich werde als Rentner auswandern
Ich werde von dem Haufen Cash mir irgendwo im Süden ein kleins Häuschen kaufen
Ich werde meine Rente zufrieden in einem sonnigen Land genießen
Ich werde sterbenDu findest Weg2 toll? Hey, wegen mir!? Viel Spass damit!
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Obachecka schrieb:
Ich werde als Renter mein Haus verkaufen
...
Ich werde von dem Haufen Cash mir irgendwo im Süden ein kleins Häuschen kaufendann kauf doch gleich das richtige haus.
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Obachecka schrieb:
Ich werde geboren
Ich gehe zur Schule
Ich lerne/studiere einen Beruf
Ich arbeite
Ich gründe eine Familie
Ich baue ein Haus in dem ich lebe
Ich kaufe mir ein tolles Auto
Ich fliege 2 mal pro Jahr in den Urlaub
Ich hab genug Geld für die kleinen Wünsche im Leben
Ich werde als Renter mein Haus verkaufen
Ich werde als Rentner auswandern
Ich werde von dem Haufen Cash mir irgendwo im Süden ein kleins Häuschen kaufen
Ich werde meine Rente zufrieden in einem sonnigen Land genießen
Ich werde sterbenleider ist gerade das nicht für alle menschen möglich. viele renter haben heute sehr wenig geld. es ist durchaus verständlich, wenn jemand sich fragt, ob er alle verpflichtungen einhalten soll (vor allem die, zu arbeiten), obwohl er genau diese perspektiven, die du hier aufschreibst, nicht hat.
viele menschen arbeiten und können sich trotzdem gerade mal die grundbedürfnisse wohnen und essen leisten. vor allem kinder haben oft unter armut zu leiden. kein wunder also, dass man sich mit 16 beginnt zu fragen, wieso man schule gehen sollte, wenn die aussichten nicht gut sind.
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Die Aussichten sind insbesondere dann nicht gut, wenn "man nicht schule geht", bestechende Logik...
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@ arbeitender: Es ist mir schon klar, dass "mein aufgezeigter Weg3" nicht für jeden Arbeitenden zutrifft, es war auch absichtlich etwas spitz formuliert. Trotzdem: Sich mit 16 zu fragen, ob man arbeiten gehen soll oder lieber doch das ganze Leben von Sozialhilfe zu leben ist totaler Bullshit ! Der Threadersteller schreibt "dann hab ich ja viel mehr Freizeit und so". Jo, und was macht man in seiner ganzen Freizeit ohne Kohle? Blöd ausm Fenster schauen?
Wenn man sich solche Gedanken macht, bevor man je in seinem Leben mal überhaupt gearbeitet hat, dann ist mächtig was schief gelaufen. Selbst mit net so nem guten Zeugnis kann man ne Ausbildung zum Industriemechaniker etc. machen und wegen mir dann auch in der Industrie irgendwo in der Montage/Produktion arbeiten. Da verdient man gutes Geld! In der Firma, wo ich arbeite, gibt es auch Montagehallen. Die Jungs arbeiten 3-Schicht und Akkord, bekommen Wochenend-Zuschläge und laufen am Ende vom Monat mit 2300 Euro NETTO raus. Das hat im Normalfall nicht mal nen Ingenieur als Einstiegsehalt. Klar, es ist ein schwerer Job und viele hören schon mit 55 oder 60 Jahren auf, aber es ist nen Batzen Geld mit dem man was bewegen kann. Man muss nicht immer 10 Jahre studieren, um gut zu verdienen.
Klar ist auch, dass man es sich net immer aussuchen, ob man Sozialhilfeempfänger ist oder nicht. Aber wenn man, wie der Threadersteller, ja schon freiwillig mit dem Gedanken spielt, dann ist das einfach nur hirnverblödet. Wem freiwillig ein paar hundert Euro pro Monat zum leben reichen, der ist selber schuld.
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@Obachecka
du hast sicher recht. ein leben als arbeitsloser ist kein schönes, da man maximal das geld hat, um sich wohnen und essen zu leisten. vor allem, wenn man vor hat, professioneller arbeitsloser zu werden. es heißt aber noch lange nicht, dass jemand, der an sowas denkt, ein schlechter mensch wäre, wie das leider hier etwas durchgesickert ist. die frage nach dem warum, ist, in meinen augen, durchaus berechtigt. jeder sollte sich fragen, warum er etwas tut. das schafft dann auch motivation. und da muss eben auch die arbeit dann mehr bieten als die arbeitslosigkeit. das soll keineswegs der aufruf zu strengerem vorgehen gegen arbeitslose sein. ganz im gegenteil. es sollte eine forderung nach guten jobs sein.
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Hier wurde nirgends behauptet, dass ein (freiwillig) Arbeitsloser ein schlechter Mensch ist. Ein dummer Mensch aber durchaus! Der Threadersteller hinterfragt den Sinn der Arbeitens nicht aus irgendwelchen tiefgründigen Gesichtspunkten, sondern schlicht, weil er kein Bock auf Arbeit hat, sprich, zu faul ist. Und wenns nach mir gehen würde, dann würden Leute die keine Lust haben zu arbeiten, keinen einzigen Cent Sozialhilfe, Arbeitslosengeld etc. bekommen.
Gute Jobs gibt es genügend. Nur die bekommt halt nunmal nicht jeder, weil auch in einem "guten" Job nicht alles auf dem Goldtablett präsentiert wird. Vieles muss man sich eben erst erarbeiten und dazu muss man bereit sein. Dazu zählen vorweg eben auch die schulischen Leistungen. Doch wenn man schon als Schüler solche Gedanken entwickelt, dann läuft mehr als nur das schief.
Das fängt aber auch schon damit an, dass die Eltern hierbei eine große Teilschuld tragen. Mein Sohn müsste mal zu mir kommen und sagen, er hat kein Bock zu arbeiten und möchte von Sozialhilfe leben...
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Obachecka schrieb:
Hier wurde nirgends behauptet, dass ein (freiwillig) Arbeitsloser ein schlechter Mensch ist. Ein dummer Mensch aber durchaus!
das ist doch unsinn. du darfst nicht vergessen, dass 'arbeiten gehen' unglaublich viel zeit und andere resourcen verschlingt. wer diese kosten nicht aufbringen kann oder will, muss nicht zwangsläufig dumm sein. möglicherweise ist er eher das gegenteil von dumm.
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faulenzer-freak schrieb:
Obachecka schrieb:
Hier wurde nirgends behauptet, dass ein (freiwillig) Arbeitsloser ein schlechter Mensch ist. Ein dummer Mensch aber durchaus!
das ist doch unsinn. du darfst nicht vergessen, dass 'arbeiten gehen' unglaublich viel zeit und andere resourcen verschlingt. wer diese kosten nicht aufbringen kann oder will, muss nicht zwangsläufig dumm sein. möglicherweise ist er eher das gegenteil von dumm.
Wenn ich mir das Geld ansehe, das ein Bekannter momentan nach Hause bringt, das ist DER Witz schlechthin. 600 Euro für einen 40-Stunden/Woche Knochenjob.
Da kann ich die Leute verstehen die sagen: Dafür setz ich keinen Fuß vor die Tür.
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estartu schrieb:
Wenn ich mir das Geld ansehe, das ein Bekannter momentan nach Hause bringt, das ist DER Witz schlechthin. 600 Euro für einen 40-Stunden/Woche Knochenjob.
Da kann ich die Leute verstehen die sagen: Dafür setz ich keinen Fuß vor die Tür.Man muss so einen Job ja nicht als Endstation ansehen, sondern kann versuchen, sich in irgendeiner Weise nebenher zu qualifizieren: Ich denke da an Abendschulen oder ähnliches. Wenn man mit so einer Situation unzufrieden ist, dann ist es nur eine mögliche Einstellung, zu sagen "Ok, ich schmeiß alles hin!" eine viel bessere ist es, zu sagen "Ok, wie kann ich meine Situation nachhaltig verbessern? Ich werde mir jetzt eine Perspektive im Leben erarbeiten.".
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Nach dem Job gehst du nirgendwo mehr hin. Den ganzen Tag rennen rennen rennen bei Wind und Wetter 9 Stunden auf den Füßen und Kram rumschleppen.
Und wovon willst du die Abendschule zahlen? Die 600.- reichen ja nichtmal fürs Leben...
Staatliche Förderung? Dass ich nicht lache...
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Gregor schrieb:
estartu schrieb:
Wenn ich mir das Geld ansehe, das ein Bekannter momentan nach Hause bringt, das ist DER Witz schlechthin. 600 Euro für einen 40-Stunden/Woche Knochenjob.
Da kann ich die Leute verstehen die sagen: Dafür setz ich keinen Fuß vor die Tür.Man muss so einen Job ja nicht als Endstation ansehen, sondern kann versuchen, sich in irgendeiner Weise nebenher zu qualifizieren: Ich denke da an Abendschulen oder ähnliches.
es sollte ein leichtes sein, so einen 600€-knochenjob gegen einen anderen einzutauschen, bei dem man viel mehr bekommt. auch ohne jeglich umwegsinvestitionen wie eine qualifizierung und dergleichen.
so langsam glaube ich, dass die arbeitende bevölkerung diejenige ist, die im schnitt den geringeren intelligenzquotienten hat.
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Hi Estartu,
ich gehe mal davon aus, daß bei dir noch keine Moos auf der Schulter wächst, also Deine Vergreisung noch nicht zu weit fortgeschritten ist. Was hinder dich also noch ein Studium auf dem zweiten Bildungsweg (heißt das heute noch so?) zu machen.
Ich stamme auch ursprünglich aus ner Werkstatt und hab in 3 Schichten an ner konventionellen Drehmaschine im Akkord gearbeitet. (hieß blos damals nicht Akkord) Und trotzdem hab ich mit über 30 Jahren noch mein erstes Studium angefangen. Abendschule, jede Woche 2 mal, zum Teil auch 3 mal von 16-20 Uhr die Schulbank drücken und dazu noch Sonnabends von 7-13 Uhr. War nicht ganz einfach, vor allem mit dem realisieren, daß ich irgendwie die Schicht tauschen konnte... Gleitzeit oder sowas gabs damals nicht. Wenn man wirklich WILL, dann finden sich auch Mittel und Wege.Gruß Mümmel