Warum arbeitet der Mensch?



  • Obachecka schrieb:

    Hier wurde nirgends behauptet, dass ein (freiwillig) Arbeitsloser ein schlechter Mensch ist. Ein dummer Mensch aber durchaus!

    das ist doch unsinn. du darfst nicht vergessen, dass 'arbeiten gehen' unglaublich viel zeit und andere resourcen verschlingt. wer diese kosten nicht aufbringen kann oder will, muss nicht zwangsläufig dumm sein. möglicherweise ist er eher das gegenteil von dumm.
    🙂



  • faulenzer-freak schrieb:

    Obachecka schrieb:

    Hier wurde nirgends behauptet, dass ein (freiwillig) Arbeitsloser ein schlechter Mensch ist. Ein dummer Mensch aber durchaus!

    das ist doch unsinn. du darfst nicht vergessen, dass 'arbeiten gehen' unglaublich viel zeit und andere resourcen verschlingt. wer diese kosten nicht aufbringen kann oder will, muss nicht zwangsläufig dumm sein. möglicherweise ist er eher das gegenteil von dumm.
    🙂

    Wenn ich mir das Geld ansehe, das ein Bekannter momentan nach Hause bringt, das ist DER Witz schlechthin. 600 Euro für einen 40-Stunden/Woche Knochenjob. 👎
    Da kann ich die Leute verstehen die sagen: Dafür setz ich keinen Fuß vor die Tür.



  • estartu schrieb:

    Wenn ich mir das Geld ansehe, das ein Bekannter momentan nach Hause bringt, das ist DER Witz schlechthin. 600 Euro für einen 40-Stunden/Woche Knochenjob. 👎
    Da kann ich die Leute verstehen die sagen: Dafür setz ich keinen Fuß vor die Tür.

    Man muss so einen Job ja nicht als Endstation ansehen, sondern kann versuchen, sich in irgendeiner Weise nebenher zu qualifizieren: Ich denke da an Abendschulen oder ähnliches. Wenn man mit so einer Situation unzufrieden ist, dann ist es nur eine mögliche Einstellung, zu sagen "Ok, ich schmeiß alles hin!" eine viel bessere ist es, zu sagen "Ok, wie kann ich meine Situation nachhaltig verbessern? Ich werde mir jetzt eine Perspektive im Leben erarbeiten.".



  • Nach dem Job gehst du nirgendwo mehr hin. Den ganzen Tag rennen rennen rennen bei Wind und Wetter 9 Stunden auf den Füßen und Kram rumschleppen.
    Und wovon willst du die Abendschule zahlen? Die 600.- reichen ja nichtmal fürs Leben...
    Staatliche Förderung? Dass ich nicht lache... 🙄



  • Gregor schrieb:

    estartu schrieb:

    Wenn ich mir das Geld ansehe, das ein Bekannter momentan nach Hause bringt, das ist DER Witz schlechthin. 600 Euro für einen 40-Stunden/Woche Knochenjob. 👎
    Da kann ich die Leute verstehen die sagen: Dafür setz ich keinen Fuß vor die Tür.

    Man muss so einen Job ja nicht als Endstation ansehen, sondern kann versuchen, sich in irgendeiner Weise nebenher zu qualifizieren: Ich denke da an Abendschulen oder ähnliches.

    es sollte ein leichtes sein, so einen 600€-knochenjob gegen einen anderen einzutauschen, bei dem man viel mehr bekommt. auch ohne jeglich umwegsinvestitionen wie eine qualifizierung und dergleichen.
    so langsam glaube ich, dass die arbeitende bevölkerung diejenige ist, die im schnitt den geringeren intelligenzquotienten hat.
    🙂



  • Hi Estartu,

    ich gehe mal davon aus, daß bei dir noch keine Moos auf der Schulter wächst, also Deine Vergreisung noch nicht zu weit fortgeschritten ist. Was hinder dich also noch ein Studium auf dem zweiten Bildungsweg (heißt das heute noch so?) zu machen.
    Ich stamme auch ursprünglich aus ner Werkstatt und hab in 3 Schichten an ner konventionellen Drehmaschine im Akkord gearbeitet. (hieß blos damals nicht Akkord) Und trotzdem hab ich mit über 30 Jahren noch mein erstes Studium angefangen. Abendschule, jede Woche 2 mal, zum Teil auch 3 mal von 16-20 Uhr die Schulbank drücken und dazu noch Sonnabends von 7-13 Uhr. War nicht ganz einfach, vor allem mit dem realisieren, daß ich irgendwie die Schicht tauschen konnte... Gleitzeit oder sowas gabs damals nicht. Wenn man wirklich WILL, dann finden sich auch Mittel und Wege.

    Gruß Mümmel



  • Hi Mümmel!

    Tja, ich dachte ich habs schon geschrieben (PS: War glaubich ein anderer Thread die Tage.), aber gerne nochmal: Das Geld hindert mich. Ich kann nicht so einfach sagen: Ich verzichte auf mein Einkommen und studiere. Geht nicht. Wovon soll ich denn dann Wohnen, Autos und Essen zahlen?
    Ich lebe nicht für mich alleine, da sind noch andere zu versorgen. 😉

    Wenns mal passt, werd ich das nochmal ins Auge fassen, aber im Moment brauchen wir jeden Cent. 😞

    Ne Abendschule würde ich aus anderen Gründen im Moment nicht packen, aber die mag ich hier nicht breittreten. Das müsst ihr mir jetzt einfach mal glauben.



  • 1. Ohne Arbeite verblödet man... die langweilige homogenität zuhause macht dumm.
    2. Man denkt darüber zuviel nach wie unutz man ist.
    3. Man wird weniger respektiert, weil man dadurch weniger Wert ist.
    4. Man fühlt ich Psychisch besser wenn man was um sich rum tut.
    5. Ohne Arbeit bzw. etwas zu tun hat man sowie wie keine Chance "reich" zu werden^^
    6. Wenn man um 5-6 uhr bis 14 uhr arbeitet hat man genug freizeit;)



  • Wenn jemand mehr Freizeit haben wollte, so würde er seinen wohlbezahlten Job zum halbtagsjob machen und mit den 25% weniger Lohn immer noch ganz gut leben können(Steuern werden ja auch deutlich weniger).
    Alternativ kann man auch einfach einen großen Teil seines Gehaltes zur Seite packen und mit 40 oder 50 aufhören zu arbeiten oder so...

    Macht trotzdem kaum einer freiwillig, selbst wenn er es sich erlauben könnte, weil die meisten Menschen mit ihrer freien Zeit nichts anfangen können und den Arbeitgeber, die wöchentliche Party und die Familie als Vollzeit-Entertainer brauchen um nicht depressiv zu werden.

    Naja ich bevorzuge

    -Ich werde geboren.
    -Ich lerne in der Schule
    -Ich lerne durch ein paar Jahre arbeiten
    -Ich lerne im Studium
    -Ich bin gut genug um problemlos überall einen Job zu kriegen
    -Ich suche mir einige ebenfalls gute Gleichgesinnte
    -Ich mache mich mit ihnen Selbstständig, kann meine Zeit, wie viel und wo ich arbeite selbst bestimmen und verdiene trotzdem ganz gut, viellicht nach ein paar Jahren sogar verdammt gut
    -Mir macht meine Arbeit Spaß, daher sehe ich sie nicht als Verlust von Freizeit, sondern als Gewinn an Lebensqualität an. Wir und die von uns realisierten Projekte bekommen Lob und Anerkennung.
    -Ich verzichte auf den Rentenkram, will doch eh keiner 😉



  • dreaddy schrieb:

    ...weil die meisten Menschen mit ihrer freien Zeit nichts anfangen können...

    das halte ich für eine sehr bedeutende wahrheit.



  • dreaddy schrieb:

    Ich verzichte auf den Rentenkram, will doch eh keiner

    herzlichen glückwunsch, du bist die perfekte 'human ressource'. willst du nicht noch auf dein halbes gehalt verzichten? nicht dass dir noch jemand vorwirft, du wärst ein sozialschmarotzer oder schlimmeres.
    🙂



  • Nichts spricht dagegen ein Sozialschmarotzer zu sein und ich hab auch was gegen Degradierung von Mitarbeitern zu Humanresourcen, aber ich verstehe nicht was daran attraktiv ist, Rentner zu sein.
    Irgendwo mit 60 oder so von aller Verantwortung und allen Tätigkeiten entbunden zu werden, zu nichts mehr Nütze zu sein und auf den Tod zu warten. Einige sagen diese Einstellung wird sich ändern irgendwann, ich sehe das aber noch nicht, da kann ich auch gleich arbeitslos sein, kommt aufs Gleiche hinaus, Geld bedeutet mir eher wenig wenn man davon leben kann.

    Was macht der durchschnittliche Rentner denn? So wie ich das immer wieder beobachte, das Leben um ihn herum passiv aus dem Fenster betrachten, Zeit mit Fernsehen schauen/ das Dritte mal den Garten umgraben und Tomaten züchten/ sonstwas verbraten und jammern&lästern wie viele der Bekannten doch schon gestorben sind, was für Krankheiten man doch alle hat und wie Seltsam die heutige Jugend doch ist.
    Naja, alternativ bringen sich auch ne ganze Menge nach einem Jahr Rentner sein um.

    Es gibt ein paar Ausnahmen wie ich an der Hochschule erleben durfte, aber die gingen alle noch einer Arbeit nach(unterrichten, ein Wellness Zentrum bauen und das sechste mal eine Andere heiraten etc 😉 ) trotz ihres teilweise weit-über-Rente Alters. Und die haben das stellenweise viel besser gemacht als ihre jüngeren Alternativen und sie wirkten weit zufriedener als die Durchschnitts-Rentner.

    Sicher lassen gewisse Dinge irgendwann nach im Alter, aber so lange es noch geht, macht der richtige Job meiner Meinung nach mehr Spaß macht, als Nichts tun. Auf die Rente hinarbeiten ist wiederlich, ich arbeite auf die Weltherrschaft hin, das ist wesentlich besser 😉 .



  • dreaddy schrieb:

    ...ich hab auch was gegen Degradierung von Mitarbeitern zu Humanresourcen...

    dreaddy schrieb:

    ...zu nichts mehr Nütze zu sein...

    diese aussagen widersprechen sich, kommt mir vor. und der sinn des lebens wird kaum sein, dass man jemand anderem was nützt.



  • Jemand anderem als Humanresource dienlich zu sein, bis man tot umfällt sicher nicht.
    Etwas in der Welt zu bewegen und herausgefordert werden durch seine Tätigkeiten... vielleicht schon eher, auf jeden Fall bringt es mehr Befriedigung als ein Tomaten züchten Rentnerdasein.



  • dreaddy schrieb:

    und ich hab auch was gegen Degradierung von Mitarbeitern zu Humanresourcen

    👍


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