versagt im studium



  • Hallo,

    ich bin nun 23 und habe bisher fast alles in meinem leben geschafft, abitur, bundeswehr usw.
    nun nach der bundeswehr habe ich an der tu-berlin für 3 semester elektrotechnik studiert, kam damit aber nicht klar.
    dannach wechselte ich an die tfh-berlin, ich würde jetzt ins 3. semester kommen, habe auch fast alle kurse bestanden, leider bin ich jetzt zum 3. mal durch mathematik 1 durchgefallen was das ende des studiums bedeutet.

    ehrlichgesagt weis ich jetzt nicht was ich tun soll.



  • Hi. Schwierige Situation, in der Du da bist. Aber Du müsstest vielleicht ein paar mehr Informationen liefern, damit man Dir hier vernünftige Ratschläge geben kann.

    1. Woran hat es denn in der Mathematik gelegen? Also ich meine jetzt nicht genau, was Du an inhaltlichen Fehlern gemacht hast, sondern eher, was in der Vorbereitung schief gelaufen ist. Oder ob es ganz prinzipielle Verständnisschwierigkeiten gibt oder ähnliches.
    2. Was ist denn Deine eigene Vorstellung von dem, was Du jetzt gerne machen würdest? Möchtest Du eher in diesem Gebiet bleiben oder eher etwas völlig anderes machen.

    Zumindest ist klar, dass die explizite E-Technik für Dich erstmal gestorben ist. Damit musst Du Dich wohl abfinden. Aber falls Du in dem Gebiet bleiben möchtest, gibt es auch noch sehr ähnliche Studiengänge oder auch entsprechende Lehren, die Du angehen könntest.



  • 1. Die (zugegebenermaßen beschissene) Situation akzeptieren
    2. Überlegen wieso du das 3. Mal durch Mathe gefallen bist und ggf. daraus Schlüsse ziehen für die Zukunft
    3. Wenn die Rationalität wieder Oberhang gewinnt, über Alternativen nachdenken.

    Ich kenne jemanden, der im 13. Semester kurz vor der Abschlussarbeit exmatrikuliert wurde (auch wegen einem gescheiterten Drittversuch). Du siehst, es gibt noch viel schlimmere Fälle 🙂



  • a) Ins Ausland gehen und dort weiter studieren (schau halt was dir von deinem bisherigen Studium angerechnet wird)
    b) Ähnliches Fach studieren und schauen was die angerechnet wird
    c) Etwas anderes anfangen, was dir vielleicht mehr liegt (Mathe ist nun einmal sehr wichtig für die Elektrotechnik).



  • Erstmal: dich sofort SELBST exmatrikulieren, denn wenn du nun alles seinen Gang gehen lässt und wartest bis die Noten eingetragen und du von Selbst exmatrikuliert wirst, darfst du nichts mehr studieren, in dem Mathe1 vorkommt.
    Und das ist fast alles und ob du es noch einmal versuchen willst, weißt du ja noch nicht... daher, vorher abzuhauen und so das Problem umgehen(meist hilft dir das Immatrikulationsamt dabei und sorgt dafür, dass das klappt, gibt aber keine Garantie, also Hundeblick aufsetzen 😉 ).

    Ansonsten gibt es halt nicht so viele Möglichkeiten, such dir eine Ausbildung wenn du noch keine hast, fang an zu arbeiten und auch da kannst du dich in ein paar Jahren ohne Studium ganz gut hocharbeiten, wenn du gut bist, musst am Anfang aber natürlich kleinere Brötchen backen.

    Keine Ahnung ob es hilft, aber ich las vor einigen Tagen
    http://www.studis-online.de/Karriere/studienabbrecher.php



  • dreaddy schrieb:

    Erstmal: dich sofort SELBST exmatrikulieren, denn wenn du nun alles seinen Gang gehen lässt und wartest bis die Noten eingetragen und du von Selbst exmatrikuliert wirst, darfst du nichts mehr studieren, in dem Mathe1 vorkommt.

    Echt, ist das so? Ich musste damals bei der Bewerbung für das Studium nur ankreuzen, dass ich genau dieses eine Studium bisher an keiner (deutschen?) Hochschule entgültig nicht bestanden habe. ...aber andererseits muss man ja auch bei jeder einzelnen Prüfung angeben, ob man sie schonmal nicht bestanden hat. Wäre interessant, wie da Studienübergreifend die Regelungen aussehen.



  • dreaddy schrieb:

    Keine Ahnung ob es hilft, aber ich las vor einigen Tagen
    http://www.studis-online.de/Karriere/studienabbrecher.php

    Für viele Firmen sind Studienabbrecher jedoch äußerst interessant, da Abbrecher meist hochmotivierte und hoch qualifizierte junge Leute sind, die meist nicht aufgrund schlechter Leistungen ihr Studium beendet haben, sondern weil ihnen der Bezug zur Praxis an den Hochschulen fehlte.

    *prust*



  • Bashar schrieb:

    Für viele Firmen sind Studienabbrecher jedoch äußerst interessant, da Abbrecher meist hochmotivierte und hoch qualifizierte junge Leute sind, die meist nicht aufgrund schlechter Leistungen ihr Studium beendet haben, sondern weil ihnen der Bezug zur Praxis an den Hochschulen fehlte.

    *prust*

    Naja, das ist wohl die klassische Begründung, die man irgendwann für den Studienabbruch angibt, wenn man sich irgendwo bewirbt und dann vielleicht im Bewerbungsgespräch darauf angesprochen wird.

    Genauso wie man bei "Was sind Ihre Schwächen?" mit "Ich bin einfach viel zu ungeduldig!" antwortet.



  • Ist doch klar, dass die das etwas positiver schreiben, Selbstzweifel haben die Studienabbrecher schon genug, da brauchen sie nicht noch mehr von, aber ist doch teilweise wirklich so, ein falsches Fach und das wars.
    Jeder hat Stärken und Schwächen, hätte es bei mir im Studium Erdkunde gegeben hätte ich auch völlig versagt, weil ich mir eine Weltkarte stundenlang ansehen kann und immer noch nicht weiß, welches Land nun unten links ist 😉 .

    Ich bin da zwar auch der Meinung, wer seinen Abschluss will, muss es auch schaffen sich durch solche Fächer durchzukämpfen, mit 6 Wochen Dauerlernen besteht man fast jede Prüfung, aber deswegen sind Leute die das dann nicht schaffen nun nicht unglaublich schlecht und zu nichts zu gebrauchen.

    @Gregor
    Ehrlichgesagt habe ich da nichts genaues, aber es ist ein sich hartnäckig haltendes Gerücht unter Studenten bei uns gewesen, ich gehe schon davon aus, da ist was dran.



  • Klingt halt besser als die wahren Gründe wie
    + zu faul gewesen
    + lieber Partys gefeiert
    + überfordert gewesen
    + total naiv und mit falschen Erwartungen ins Studium



  • Wie sagte mal damals einer meiner Assis:
    "Da könnten Sie genauso gut 'anderthalb Jahre' in den Knast gehen!"
    Der hatte es auch nicht weit gebracht ...

    Ich habe eine Promotion und zwei Diplome und musste mich trotzdem neu verändern.
    Und bin jetzt Projektleiter und Hauptverantwortlicher für Studiumsgefährten, die sich nicht verändern mussten. Viele Wege führen nach Rom ...

    "Veränderungen sind gut!
    Ich soll vor Veränderungen keine Angst haben!
    Die Angst tötet den Geist!"
    (Lutheranische Pristerin und Ehefrau eines Kollegen)

    Geniese Deine neue Freiheit, bevor Du Dich emotional wieder bindest!



  • Gregor schrieb:

    Genauso wie man bei "Was sind Ihre Schwächen?" mit "Ich bin einfach viel zu ungeduldig!" antwortet.

    Echt? Der hätte bei mir schon verloren, wenn er keine Geduld beim Bugfixing hat, vorallem bei Fehlern die nicht sofort reproduzierbar sind.



  • Oder wie wär es damit:

    "Nur wer das Unmögliche wagt wird das Mögliche je erreichen!" (N/A)

    Nachschlag:
    http://zitate.net/autoren/george bernard shaw/zitate.html



  • Prof84, die Zahl in Deinem Nickname entspricht aber nicht Deinem tatsächlichen Geburtsjahr? 😮



  • Ne, der is älter



  • Prof84 schrieb:

    "Veränderungen sind gut!
    Ich soll vor Veränderungen keine Angst haben!
    Die Angst tötet den Geist!"
    (Lutheranische Pristerin und Ehefrau eines Kollegen)

    Geniese Deine neue Freiheit, bevor Du Dich emotional wieder bindest!

    Mist, ich dachte das wäre aus Dune 😃



  • Time schrieb:

    Gregor schrieb:

    Genauso wie man bei "Was sind Ihre Schwächen?" mit "Ich bin einfach viel zu ungeduldig!" antwortet.

    Echt? Der hätte bei mir schon verloren, wenn er keine Geduld beim Bugfixing hat, vorallem bei Fehlern die nicht sofort reproduzierbar sind.

    Naja, ich sage nicht, dass das eine gute Antwort ist, aber AFAIK ist das so eine Antwort, die auf diese Frage häufig kommt. Habe ich mal irgendwo gelesen oder im Fernsehen gesehen. Der Punkt ist einfach der, dass die Leute da versuchen, eine Schwäche anzugeben, die man ihnen auch positiv auslegen kann. Und die Kehrseite der Ungeduld ist für einige Leute wohl Tatendrang oder ähnliches.


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