Weiterer Werdegang



  • Hallo Gemeinde, ich bin 23 Jahre alt und arbeite bei einer kleinen Firma als Softwareentwickler. Meine Arbeit macht mir viel Spass. Ich stehe fest im Leben und lebe halt so vor mich hin. Mein jetziger Werdegang ist:

    10. Klasse Realschule
    Ausbildung als Fachinformatiker für Systemintegration
    3 Jahre Berufserfahrung im gelernten Beruf.

    Ich habe mich damals für 10. Klasse entschieden, weil ich halt arbeiten gehen wollte. Jedoch beiße ich mir jetzt für meine Faulheit, die ein paar Jahre zurück liegt in den Ar***.

    Seit längere Zeit kommen bei mir verstärkt Zweifel hoch, das irgendwie auf der Stelle trete. Sei 2 Jahren interessiere ich mich mit wachsender Begeisterung für die Wissenschaft Mathematik, theoretische Informatik. Ich lerne mir das ganze mehr oder weniger selber an... Bücher die ich halt zu kaufen kriege. Mittlerweile bin ich nur noch am lesen, jedoch komme ich nicht vorwärts. Ich weiß nicht ob mein wissen richtig ist etc. oder wie ich weiter machen soll / kann.

    Ich würde auch gerne verstärkt im Bereich Wissenschaft arbeiten. Jedoch bezweifle ich das meine Ausbildung dazu reicht. Was mir mehr oder weniger alles verbaut ist, das ich keine Fachhochschulreife habe, oder habe ich die? Wenn nicht, wie kann man die bekommen. Soll ich Bachelor / Master machen? Oder soll ich studieren? Was brauche ich für Voraussetzungen für ein Informatikstudium?

    Wie könnte ich mich offiziell weiter bilden. Ich bin der Meinung ich muss irgend was machen. Wenn ich daran denke so weiter zu machen wie bis jetzt, gehe ich früher oder später vor die "Hunde". Ich weiß leider nicht welche Wege mir offen stehen, ich weiß nur das viele verschlossen sind.

    Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich da am besten vorgehen kann um noch irgendwas um zu lenken?



  • Also meines Wissens bist du berechtigt an einer Fachhochschule zu studieren, und kannst dort somit den Bachelor machen. Ungeachtet der Aussagen einiger im Forum kannst du an ner FH durchaus auch wissenschaftlich arbeiten (lernen). Meiner Meinung nach wird der Unterschied FH <-> Uni ohnehin viel zu sehr überbewertet. Es hängt letztenendes immer vom Student selbst ab was er draus macht.

    Wenn du den Bachelor erfolgreich (also gute Noten usw, da der Master zulassungsbeschränkt ist) absolviert hast, dann steht einem anschließenden Master-Studium (an ner FH typischerweise 3 Semester) nichts mehr im Wege. Du kannst von hieraus allerdings genauso auch an einer Uni das Masterstudium durchziehen.
    Das würde ich dann an deiner Stelle auf jeden Fall machen (also Master-Studium, egal ob an FH oder Uni).

    Wenn du dann noch willst, kannst du auch noch promovieren... 🙂

    Du siehst, dir stehen rein theoretisch schon alle Wege offen. Allerdings ist das auch immer alles eine Frage des Geldes (Studiengebühren, Miete, Essen, ...). Wenn du reiche Eltern hast, ist es eh kein Problem. Wenn nicht, gibts ja immer noch Bafög, Kindergeld und kannst ja auch nebenher noch jobben (evtl. in der Firma wo du bisher gearbeitet hast?).

    P.S. Unterschätze das Studium aber nicht. Bei uns haben auch einige Fachinformatiker angefangen... ich glaube mittlerweile ist nur noch ein einziger dabei. Die sind nicht nur an Mathe und den theoretischen Sachen gescheitert, sondern durchaus auch an so Dingen wie Software Engineering und Programmierung.



  • Kann man nicht nach einer Ausbildung an Fachhochschulen studieren ? Zumindest in seinem Fachgebiet ?

    In folgendem Dokument (Seite 9) stehen die Zugangsvoraussetzungen für Informatikfächer an der FH Dortmund:

    http://www.fh-dortmund.de/de/servicebe/verw/dezernate/iii/AllgStudberat/stuinfo/studieninfo_informatik_bachelor_master.pdf

    Ich an deiner Stelle würde studieren. Kenne genug Leute, die wie du erst ne Ausbildung gemacht haben und dann noch studiert haben.

    Vielleicht gibt es aber noch andere Alternativen als studieren. Da bin ich aber der falsche Ansprechpartner.

    Viel Erfolg bei deinem weiteren Werdegang



  • Das hört sich ja super an, aber bevor ich "heureka" schreie: In den Zugangsvoraussetzungen steht:

    Qualifikation
    Die Qualifikation für das Studium an Fachhochschulen wird durch das Zeugnis
    der Fachhochschulreife oder eine als gleichwertig anerkannte Vorbildung nachgewiesen.
    Beispiele:
    • Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife - "Abitur"
    • Zeugnis der Fachhochschulreife einer Fachoberschule
    • Zeugnis der Fachhochschulreife der dreijährigen höheren Berufsfachschule
    Nur in Verbindung mit dem Nachweis einer praktischen Tätigkeit berechtigen zum
    Studium z. B. folgende Zeugnisse:
    • Abgangszeugnis Jahrgangsstufe 11 einer gymnasialen Oberstufe in Nordrhein-
    Westfalen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Saarland und Niedersachsen
    (schulischer Teil der Fachhochschulreife) in Verbindung mit einer mindestens
    zweijährigen abgeschlossenen Berufsausbildung (praktischer Teil der Fachhochschulreife).
    • Abgangszeugnis Jahrgangsstufe 12 einer gymnasialen Oberstufe (schulischer
    Teil der Fachhochschulreife) in Verbindung mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung
    oder einem einjährigen gelenkten Praktikum (praktischer teil
    der Fachhochschulreife).
    • Das Abschlusszeugnis einer zweijährigen Berufsfachschule (schulischer Teil
    der Fachhochschulreife) in Verbindung mit den im Zeugnis aufgeführten Auflagen
    (praktischer Teil der Fachhochschulreife).
    Entscheidend ist in jedem Fall der Qualifikationsvermerk im Zeugnis.

    Das ist mir alles zu bürokratisch, das verstehe ich nicht...

    Der Satz macht mich stutzig.

    Entscheidend ist in jedem Fall der Qualifikationsvermerk im Zeugnis.

    Ich habe in keinem Zeugnis so einen Vermerk. Ich habe lediglich so ein Schein das ich meine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen habe. Was ja logischer Weise einschließt das ich 3 Jahre auf der Berufsschule war. Nur steht bei nirgends das ich die Fachhochschulreife habe. Ich habe auch mal bei einigen FHs angerufen. Irgendwie kann mir keiner sagen was ich für einen "Abschluss" habe.

    So ein FH-Studium würde mich schon reizen. Das finanzielle ist halt so eine Sache, aber davon mache ich das nicht abhängig. Da lasse ich mir schon was einfallen. Von son bisschen Klimpergeld lass ich mich nicht aufhalten.

    Was anderes wäre, wenn ich erst noch meine Fachhochschulreife machen muss...
    Promovieren muss jetzt nicht unbedingt sein, kann jetzt schlecht sagen. Ich muss mich nur irgendwie weiter bilden und ich tendiere da auch zu einem Studium. Alternativen sind mir leider auch nicht bekannt. Ich habe halt immer den Gedanken, das das Leben doch nicht mir 23 vorbei sein kann, jetzt so weiter machen bis zur Rente... das ist wie ein Schlag ins Gesicht. Kann auch sein das es eine dess-orientierungs-phase ist, aber dafür hält schon ziemlich lange an.

    Ich kann mir auch nicht einfach mal 1 Jahr Urlaub nehmen und um die Welt reisen das überschreitet zu 99% mein Budget. Ich hänge hier einfach fest 😡



  • du brauchst ne frau, mehr nicht



  • jd schrieb:

    Der Satz macht mich stutzig.

    Entscheidend ist in jedem Fall der Qualifikationsvermerk im Zeugnis.

    Ich habe in keinem Zeugnis so einen Vermerk.

    Ruf da doch einfach mal an und frag nach. Du bist bestimmt nicht der Erste mit dem Problem. 😉



  • Kann man nicht nach einer Ausbildung an Fachhochschulen studieren ? Zumindest in seinem Fachgebiet ?

    wars nicht so, dass man während der Ausbildung Zusatzunterricht in Mathe, Deutsch, Englisch brauchte und dann die "Fachhochschulreife" Prüfung extra machen musste ?
    Ansonsten gibts noch das einjährige Berufskolleg (vlt. sogar als Abendschule), Techniker, oder Abendgymnasium.



  • Die Fachhochschulreife würde 1 Jahr dauern. Ob du an eine FH ohne angenommen wirst ist zwar soweit ich mich erinnern kann möglich durch die vorhandene Berufserfahrung, allerdings wirst du ziemliche Probleme schon am Anfang bekommen, da nur Mathematikkenntnisse 10. Klasse Realschule.



  • jd schrieb:

    Entscheidend ist in jedem Fall der Qualifikationsvermerk im Zeugnis.

    der qualifikationsvermerk steht auf deinem realschulabschlusszeugnis (oder auch nicht 😉 ). dafür braucht man ne bestimme durchschnittsnote glaub ich.



  • Also ich kenn mich auch nicht mit dem bürokratischen Krimskrams aus, aber wie gesagt, bin mir relativ sicher, dass du an ner FH studieren kannst, da du ja schon Fachinformatiker-Ausbildung hast und die Realschule abgeschlossen hast. Da gabs auch Leute bei uns, die exakt die gleiche Vorbildung hatten. Ich würd mich an deiner Stelle da auch nicht zu sehr abschrecken lassen, sondern mich einfach bewerben. Da wir ja zur Zeit immer noch einen Studentenmangel, gerade auch im Bereich Informatik, haben stehen deine Chancen sehr gut, dass du auch genommen wirst.

    Wegen Geld: Vielleicht gibts ja bei deinen Eltern in der Nähe eine FH, dann kannst du für die Zeit des Studiums zuhause wohnen, wodurch du quasi keine Geldsorgen hast. Ansonsten gibts halt wie gesagt auch noch Bafög usw. ...
    Das angenehme am FH-Studium ist außerdem, dass du Praxissemester hast. Ich hatte in meinem Diplomstudiengang 2 Praxissemester, womit ich für diese beiden Semester durch die Vergütung keine Geldprobleme hatte. Jetzt schreibe ich mein Diplom auch bei ner Firma, und habe somit auch keine Geldprobleme. Beim Bachelor hast du in der Regel nur noch 1 Praxissemester und die Thesis, aber das sind immerhin auch 2 Semester in denen du Geld verdienen kannst (sofern du es bei ner Firma machst). Bleiben also nur noch 4 normale Studiensemester.

    Promovieren musst du ja auch nicht. Wollte damit nur zeigen, dass dir im Prinzip dennoch alles offen steht 🙂



  • Mit Ausbildung alleine kann man noch nicht an FH.

    Brauchst dazu einen Meistertitel bei den Handwerkern oder bei dennen mit Ausbildung zB staatlich geprüfter Techniker bzw Informatiker mit Zusatz Matheprüfung. Oder du machst dein Fachabitur nach. Wobei es durchaus auch Ausbildungen gibt die Fachhochschulreife einschliessen das ist jedoch je Bundesland unterschiedlich.


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