Unterschied zwischen FH & Uni
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Walli schrieb:
Ich frage mich ja ernsthaft warum es die Unterscheidung FH/Uni gibt, wenn es eh keinen Unterschied im theoretischen Tiefgang und im Praxisbezug geben soll. Da wären die FH'ler ja doof, wenn sie sich das höhere Einstiegsgehalt durch die Lappen gehen ließen...
1. haben sich die Gehälter in den letzten Jahren eher angeglichen
2. bekommt der FH-Absolvent sein Gehalt typischerweise ein Jahr früherNicht dass das eine Aussage über Theorie/Praxis-Gehalt im Studium treffen würde, das hat damit erstmal gar nichts zu tun.
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Walli schrieb:
Ich frage mich ja ernsthaft warum es die Unterscheidung FH/Uni gibt, wenn es eh keinen Unterschied im theoretischen Tiefgang und im Praxisbezug geben soll. Da wären die FH'ler ja doof, wenn sie sich das höhere Einstiegsgehalt durch die Lappen gehen ließen...
Wenn du das auf mein post beziehst:
Wollte damit nicht sagen, dass es keinen Unterschied gibt (den gibt es schon, nämlich was die Studienlänge und somit, was ich einfach mal unterstellte, die Menge des Lernstoffes angeht), sondern dass es von der Art und Weise wie man sein Wissen erlangt keinen allzu großen Unterschied gibt...
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Ja, beide hören Vorlesungen und beide machen Übungen. Da sehe ich auch keinen Unterschied (bis auf die Gruppengrößen).
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Nicht nur dass, auch beide müssen sich gleichermaßen etwas selbstständig erarbeiten. Ich lese immer solche Sachen wie "die FH ist mehr wie Schule, da bekommst du alles vorgekaut, auf der Uni, da musst du selbst was leisten und dir eigenständig was aneignen..."
Wie gesagt, vom Stoffumfang gibt es mit Sicherheit einen Unterschied (sind ja immerhin auch 2 Semester mehr). Ob das natürlich später für die Produktivität und das Wissen im Beruf auch einen so großen Unterschied macht sei mal dahin gestellt...
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Wobei es beim Bachelor weder ein Praxissemester an der FH gibt(bei uns jedenfalls weggefallen), noch an die Uni die 6 Semester Regelstudienzeit überschritten wird. Und ab 2010 gibt es bis auf einige Unis die ihr eigenes Süppchen kochen nur noch Bachelor und Master.
Und Bachelor (FH) /Master (FH) gibt es dann ebenfalls nicht mehr, sondern es gilt formal als völlig gleichwertig...
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fhler schrieb:
Nicht nur dass, auch beide müssen sich gleichermaßen etwas selbstständig erarbeiten. Ich lese immer solche Sachen wie "die FH ist mehr wie Schule, da bekommst du alles vorgekaut, auf der Uni, da musst du selbst was leisten und dir eigenständig was aneignen..."
Ich war nie auf einer deutschen FH, aber wie mir von Freunden berichtet wurde wird da sehr viel Wert darauf gelegt, dass man die behandelten Themen an Beispielen aus der Praxis vertieft. An der Uni hingegen wird Dir was hingeworfen, mal eine Übung gemacht und ggf. unter den Randbemerkungen eine Anwendung genannt. Was daraus zu machen ist, liegt in der Hand des Studenten. Die Unterrichtsarten haben beide was für sich. Ich habe ein Semester in Australien studiert und wie mir gesagt wurde, sind die Unis dort wohl eher etwas wie FHs ausgerichtet was die Lehre betrifft. Ich habe dort auch mal mit deutschen FH-Studenten zusammen die Übungen bearbeitet und war erstaunt wie schnell diese an Ergebnisse kamen. Ruckzuck war das Ergebnis in den Rechner getippt während ich noch bilanzierte, umformte und auflöste. Nur hatte ich deutlich die Nase vorne wenn die Probleme auf einmal nicht mehr so offensichtlich mit einem klassischen Lehrbuchthema in Verbindung zu bringen waren. Meine Herangehensweise war aber auch eine völlig andere. Während die FHler viele Formeln und Abkürzungen kannten, die in der Praxis von Relevanz sind, begann ich oft bei Adam und Eva und kam nach und nach auch auf deren Formeln, nur eben langsamer, dafür aber in vollem Bewusstsein darüber, woher die Formeln kommen und wo ich sie nicht einsetzen darf (das ist IMHO sogar noch wichtiger als zu wissen wo man sie einsetzen darf ).
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Ich kann natürlich auch nur von meinen Erfahrungen sprechen, ist wahrscheinlich überall anders. Bei uns war es aber z.B. auch so dass in den meißten Vorlesungen einfach die pure Theorie gelehrt wurde und man diese dann höchstens in einigen ausgeteilten, oder aus dem Internet zur Verfügung gestellten Übungsaufgaben (oder Klausuren aus der Fachschaft) selbsständig üben musste bzw. wo es dann am Ende des Semesters, wenn der Stoff durch war extra "Übungsstunden" gab in denen dann das Wissen angewandt wurde. Aber während der Vorlesung ein Beispiel war auch eher die Seltenheit...
Ich möchte hier aber auch nichts pauschlisieren, mir ist durchaus klar dass es teilweise riesige Unterschiede gibt...
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Ich habe mein Informatik Studium an der Uni abgebrochen(2.Semester) nun habe ich mich überall beworben, aber keine Ausbildung bekommen, vielleicht lags an meinem schlechtem Abi-Schnitt(3,6). Bin nun wieder am überlegen ob ich mich nicht an der FH anmelden sollte dort Informatik studieren, an der Uni war das Niveau einfach zu hoch, würde mich dann richtig anstrengen und nicht wie an der Uni!! Was meint Ihr?
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Wenn Du Deinem Vorsatz Dich anzustrengen bleibst, warum nicht? Du musst allerdings diesmal wissen, dass die Informatik das ist, was Du machen willst.
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kernel64 schrieb:
Ich habe mein Informatik Studium an der Uni abgebrochen(2.Semester) nun habe ich mich überall beworben, aber keine Ausbildung bekommen, vielleicht lags an meinem schlechtem Abi-Schnitt(3,6). Bin nun wieder am überlegen ob ich mich nicht an der FH anmelden sollte dort Informatik studieren, an der Uni war das Niveau einfach zu hoch, würde mich dann richtig anstrengen und nicht wie an der Uni!! Was meint Ihr?
Hast du das Studium abgebrochen, weil du falsche Vorstellungen von dem Informatik-Studium hattest oder weil du zu faul warst?
Wenn du nur zu faul warst und dich jetzt richtig anstrengen möchstest, dann ist dir aufjedenfall zu einem FH-Studium zu raten.