Bachelor und Master des Forums welchen Tätigkeiten geht ihr nach?



  • asc schrieb:

    Elektronix schrieb:

    Dem Bachelor kann ich auch nichts abgewinnen: ein Abschluß ohne Qualifikation nach einem halben Studium...Nix halbes, nix ganzes. Die Studenten, die meinen, sie hätten was, und stolz ihren Bachelor vorzeigen wollen, müssen dann erkennen, daß die Firmen eben doch lieber einen Master oder einen Dipl. Ing. hätten.

    Sicher. Dir ist hoffenlich bewusst das viele deutsche Bachelorstudiengänge einfach nur zeitlich gestrafte Dipl. Ing. Studiengänge sind? Dadurch ist die Ausschlußquote auch erhöht (Weil mehr Stoff auf weniger Zeit).

    1)Darunter leidet als erstes die Ausbildungsqualität.

    2)Was viele Studenten- vor allem solche, die sich ihr Studium selbst verdienen müssen- zum Aufgeben zwingt. In Zeiten von Fachkräftemangel und sozialer Bildungsselektion kein zukunftsfähiges Konzept.

    Wie gesagt, wurde hier in vielen Unis/FHs keinerlei große Anpassung des Stoffes gemacht.

    Natürlich nicht. Das macht die Umstellung für die Profs schön einfach.



  • Walli schrieb:

    Klar, warum soll es keine Master geben? Man kann an einigen Unis schon was länger seinen Master machen und da so ein Programm i.d.R. nur 1-2 Jahre dauert, könnte es durchaus schon fertige Master-Studenten hier geben.

    Aber gefragt war hier doch eher nach einem "echten" Master, wie ihn der Bologna-Beschluß vorsieht. Wenn jetzt jemand Master ist, würde ich schon drauf achten, daß das ein "echter" Master ist. Denn natürlich gibts irgendwelche Studiengänge, die "Master" heißen, schon länger. Sowas wurde hier z.B. aus rein formalen Gründen eingeführt, weil es dann ein bißchen Geld extra vom Land gab. Und solche Studiengänge waren dann natürlich keine Neukonstruktion, sondern einfach ein hingewurschteltes Dinsgbums- was aber niemanden stört, weil diesen Studiengang fast niemand besucht hat.

    asc schrieb:

    Dir ist hoffenlich bewusst das viele deutsche Bachelorstudiengänge einfach nur zeitlich gestrafte Dipl. Ing. Studiengänge sind?

    Hier wurden Stunden um Stunden auf Treffen und Sitzungen verbraten, um die teilweise merkwürdigen Anforderungen aufzugreifen und einen neuen Studiengang zu kreieren. Das ist nicht einfach das Ändern von ein paar Fristen gewesen... teilweise wurde bis in einzelne Vorlesungskapitel gegangen, ob denn nicht in der einen Vertiefung was fehlt, oder ob dann irgendjemand was doppelt hat, und was ist eigentlich mit Durchfallern, ...
    Ich gehe auch einfach davon aus, daß das mindestens in der TU9 so war, wenn nicht an den meisten Hochschulen.



  • asc schrieb:

    Ich würde eher den Bachelor mit dem Dipl. gleichsetzen, und den Master höher ansetzen.

    Ah, die neuen Bachelors schaffen also in 6 Semestern wofür die Idioten früher alle 9-10 brauchten und die Master schaffen in den 10 dann natürlich viel mehr... klingt einleuchtend. 🙄



  • asc schrieb:

    Ich würde eher den Bachelor mit dem Dipl. gleichsetzen, und den Master höher ansetzen.

    Mach doch was Du willst. Ändert nix daran, dass es absoluter Unfug ist 🙄 .



  • asc schrieb:

    Elektronix schrieb:

    Dem Bachelor kann ich auch nichts abgewinnen: ein Abschluß ohne Qualifikation nach einem halben Studium...Nix halbes, nix ganzes. Die Studenten, die meinen, sie hätten was, und stolz ihren Bachelor vorzeigen wollen, müssen dann erkennen, daß die Firmen eben doch lieber einen Master oder einen Dipl. Ing. hätten.

    Sicher. Dir ist hoffenlich bewusst das viele deutsche Bachelorstudiengänge einfach nur zeitlich gestrafte Dipl. Ing. Studiengänge sind? Dadurch ist die Ausschlußquote auch erhöht (Weil mehr Stoff auf weniger Zeit).

    Ehrlich gesagt kann ich einen mit Bachelor-Abschluß nicht verdenken das er darauf stolz ist. Wie gesagt, wurde hier in vielen Unis/FHs keinerlei große Anpassung des Stoffes gemacht. Ganz davon abgesehen: Vergiß nicht das es irgendwann keinen Dipl. Ing. Studiengang mehr geben wird.

    Kann ich so nicht bestätigen. Ich schreibe derzeit mein Diplom (FH) und habe demzufolge auch noch ein bisschen mitgekriegt wie das so im Bachelorstudiengang abläuft. Da wurde definitiv einiges gekürzt, zudem ist das schon bissl lustig wenn ich mal vergleiche wie viel Klausuren die so im Schnitt pro Semester schreiben. Ich hatte eigentlich ab dem 2. Semester im Schnitt immer 8-9 Klausuren pro Semester (wenn nicht noch mehr), die Bachelor Leute kommen auf ca 5 Klausuren im Schnitt. Wir mussten in nem Semesterprojekt auch mal mit paar Bachelor-Leuten zusammenarbeiten. Die waren natürlich auch in einem tieferen Semester, aber man hat schon *sehr* deutlich gemerkt, dass es da Wissensunterschiede gibt...
    Kann natürlich nur von meiner Hochschule ausgehen, muss ja nicht überall so sein.



  • asc schrieb:

    Ich würde eher den Bachelor mit dem Dipl. gleichsetzen, und den Master höher ansetzen.

    ich hab mir master studiengänge angeguckt und mit dem verglichen, was ich damals für mein diplom getan habe, und dabei festgestellt, dass man für den master weniger tun muss. der ganze studiengang ist wesentlich verschulter. man muss für den master zwar eine facharbeit mehr schreiben, aber dafür fallen viele seminare weg. und nach meiner erfahrung lernt man in einem oberseminar wesentlich (!) mehr, als in beliebig vielen vorlesungen.



  • Jester schrieb:

    asc schrieb:

    Ich würde eher den Bachelor mit dem Dipl. gleichsetzen, und den Master höher ansetzen.

    Ah, die neuen Bachelors schaffen also in 6 Semestern wofür die Idioten früher alle 9-10 brauchten und die Master schaffen in den 10 dann natürlich viel mehr... klingt einleuchtend. 🙄

    Ich weiß das die Wikipedia nicht als einzige Quelle sinnvoll ist, aber einen Ausschnitt auch von ihr:

    www.wikipedia.de schrieb:

    Weil die Umstellung der überkommenen Diplomstudiengängen zu den Bachelorstudiengängen häufig zwar mit einer zeitlichen Straffung, nicht jedoch mit einer Kürzung des Lernstoffes verbunden ist, woraus eine erhebliche Stoffverdichtung resultiert, erhöhte sich die Abbrecherquote bei den neuen Bachelorstudiengängen erheblich. Nach einer Studie des Hochschul-Informations-Systems soll in Universitäten jeder vierte Bachelorstudent abbrechen, in Fachhochschulen sogar jeder dritte[3].

    <a href= schrieb:

    www.welt.de">Noch immer würden zu viele alte Studiengänge umetikettiert und nicht anhand der gewünschten Lernergebnisse sinnvoll neu strukturiert

    Ähnliches war auch schon in Fernsehberichten (Auch hier: es ist natürlich nur eine Quelle) geschildert.

    Ich möchte den Bachelor jetzt nicht verteidigen, nur kann ich die Aussage nicht akzeptieren das ein Bachelor nichts halbes und nichts ganzes ist. Ja, er mag an einigen Punkten beschnitten sein, aber alles was ich bisher vom Bachelor selbst gesehen und gehört habe ist das der Stoff sehr stark zeitlich gepresst ist. Ich will auch nicht sagen das es gänzlich der gleiche Stoff ist (Ich habe selbst schon Vergleiche mit den Studienplan meines abgebrochenen Studiums und den Bachelor gemacht, wonach dieser aber eigentlich nur an den Nebenfächern reduziert, und die Hauptfächer geballt sind).

    Das die Ausbildung durch die Ballung leidet, dem widerspreche ich auch nicht, dennoch meine ich das jemand der seinen Bachelor schafft durchaus stolz auf sich sein kann. Denkt bitte auch daran das die Diplomstudiengänge nach und nach eingestellt werden. Der Bachelor war als Ersatz für eben jene gedacht (und nicht Master, der wenn man Bachelor+Master von der Zeit rechnet länger sein sollte).

    cu André



  • flupp schrieb:

    asc schrieb:

    Ich würde eher den Bachelor mit dem Dipl. gleichsetzen, und den Master höher ansetzen.

    ich hab mir master studiengänge angeguckt und mit dem verglichen, was ich damals für mein diplom getan habe, und dabei festgestellt, dass man für den master weniger tun muss. der ganze studiengang ist wesentlich verschulter. man muss für den master zwar eine facharbeit mehr schreiben, aber dafür fallen viele seminare weg. und nach meiner erfahrung lernt man in einem oberseminar wesentlich (!) mehr, als in beliebig vielen vorlesungen.

    Wobei es gerade beim Bachelor und Master gewaltige Unterschiede geben kann, alleine weil diese Bereiche bei weiten noch nicht so gut abgestimmt sind wie Diplome.



  • Hallo,

    ich habe vor, ab 2010 zu studieren. Bis dahin sollte das Diplom ausgelaufen sein. Heißt das, dass es dann nur noch Möchtegernstudenten gibt weil der Bachelor scheiße ist? Müssen wir uns dann vor den Diplominformatikern verneigen, weil wir zu spät auf die Welt kamen?

    Irgendwie macht das keinen Sinn, oder?



  • asc schrieb:

    Jester schrieb:

    Ah, die neuen Bachelors schaffen also in 6 Semestern wofür die Idioten früher alle 9-10 brauchten und die Master schaffen in den 10 dann natürlich viel mehr... klingt einleuchtend. 🙄

    Ich weiß das die Wikipedia nicht als einzige Quelle sinnvoll ist, aber einen Ausschnitt auch von ihr:

    www.wikipedia.de schrieb:

    Weil die Umstellung der überkommenen Diplomstudiengängen zu den Bachelorstudiengängen häufig zwar mit einer zeitlichen Straffung, nicht jedoch mit einer Kürzung des Lernstoffes verbunden ist, woraus eine erhebliche Stoffverdichtung resultiert, erhöhte sich die Abbrecherquote bei den neuen Bachelorstudiengängen erheblich. Nach einer Studie des Hochschul-Informations-Systems soll in Universitäten jeder vierte Bachelorstudent abbrechen, in Fachhochschulen sogar jeder dritte[3].

    Es ist geradezu bezeichnend, daß das in keiner Weise auf den zeitlichen Unterschied eingeht... Du behauptest also wirklich, diese Studiengänge haben den gleichen Inhalt, aber nur 60% Dauer?

    asc schrieb:

    Denkt bitte auch daran das die Diplomstudiengänge nach und nach eingestellt werden. Der Bachelor war als Ersatz für eben jene gedacht (und nicht Master, der wenn man Bachelor+Master von der Zeit rechnet länger sein sollte).

    Bachelor 6 Semester, Master 4 Semester. Diplom 10 Semester. Ich sehe nicht, daß der Bachelor das Diplom ersetzen soll. Es ist nämlich ganz offensichtlich anders, mit Master kann man das machen, was man vorher mit Diplom tun konnte (promovieren z.B.). Der Bachelor ist einfach eine Zwischenstufe, um künstlich einen höheren Ausstoß an billigen Absolventen zu erzeugen (auch wenn das anscheinend nicht funktioniert).



  • Wenn ich mir meinen Diplom-Studiengang anschaue und überlege den Stoff auf 60% der Zeit zu quetschen würden wohl ziemlich genau 0 Leute den Abschluss schaffen.

    Na gut eine Hand voll die schon vor der Uni ordentlich was aufm Kasten hatte und das VD in einem Jahr durchziehen vielleicht...



  • Die sinnlose Diskussion der Nicht-Akademiker, Phrasen und Eierköpfe ist eröffnet!



  • scrub schrieb:

    Bachelor 6 Semester, Master 4 Semester. Diplom 10 Semester. Ich sehe nicht, daß der Bachelor das Diplom ersetzen soll. Es ist nämlich ganz offensichtlich anders, mit Master kann man das machen, was man vorher mit Diplom tun konnte (promovieren z.B.). Der Bachelor ist einfach eine Zwischenstufe, um künstlich einen höheren Ausstoß an billigen Absolventen zu erzeugen (auch wenn das anscheinend nicht funktioniert).

    Angaben von Regelstudienzeiten:

    Diplom Informatik 9 Semester (Uni)
    Diplom Informatik 8 Semester (FH)
    Bachelor Informatik 6–8 Semester (meist 6)
    Master Informatik 2–4 Semester (meist 4)

    Komme ich nach Adam Riese tendenziell auf mehr (10) Semester beim Bachelor+Master als beim Diplom.

    Danach müsste es so sein: Bachelor < Diplom < Master

    cu André



  • Als ich mein Diplom macht, wurde grad auf Bachelor/Master umgestellt. Ich hab mal meine Vorlesungen mit den eines Bacholor verglichen (Weniger Mathe (nur abi stoff), weniger informatik, weniger Programmieren) und ein Praktisches Aemester weniger. Gesamt 1 jahr kürzer.

    Und dann soll man Bachelor mit nem Diplom. Gleichsetzen .. Unsinn.

    der FH Master hat Diplom level. Uni Master ist etwas höher..



  • Der Bachelor ist schon deswegen nicht mit dem Diplom vergleichbar, weil er nicht ausreichtende (bzw. nur bednkgt) Voraussetzung für eine Promotion ist, im Gegensatz zum Master.



  • LOLAlter schrieb:

    Hallo,

    ich habe vor, ab 2010 zu studieren. Bis dahin sollte das Diplom ausgelaufen sein. Heißt das, dass es dann nur noch Möchtegernstudenten gibt weil der Bachelor scheiße ist? Müssen wir uns dann vor den Diplominformatikern verneigen, weil wir zu spät auf die Welt kamen?

    Irgendwie macht das keinen Sinn, oder?

    Doch, Du vergleichst nur blöderweise zwei Sachen, die sich überhaupt nicht vergleichen lassen. Der Bachelor wurde eingeführt um schneller zum Abschluss gelangen zu können und ins Berufsleben einzusteigen. Der Master gilt als weiterführende Ausbildung bzw. Promotionsvoraussetzung. Daher ist das Diplom äquivalent zum Master und der Bachelor ein neuer abgespeckter Abschluss. Wenn Du Dich nicht verneigen willst solltest Du also einen Master machen 😉 .

    @asc@ausgeloggt: Tolle Rechnung! Du vergleichst also maximale Laufzeit beim Master mit der Minimalen im Diplom 🙄 .



  • Walli schrieb:

    @asc@ausgeloggt: Tolle Rechnung! Du vergleichst also maximale Laufzeit beim Master mit der Minimalen im Diplom 🙄 .

    Er hat übliche Regelstudienzeiten verglichen. Das sind eben 6 + 4 = 10 verglichen mit 9.



  • Diese Diskussion ist ja gut und schön, aber im Endeffekt ist es doch entscheidend was man mit seinem Studium anfangen kann.

    Ich werde in Kürze ein BA-Studium bei einem großen internationalen Unternehmen beginnen und arbeite da vorab schonmal als Praktikant.

    Die ersten BA-Bachelor-Studenten werden jetzt so langsam fertig und was man so hört steigen die mit der selben Gehaltsstufe ein wie FH- oder Uni-Diplomer.

    Wenn man keine wissenschaftlichen Ambitionen hat ist ein Bachelor-Studium also sicher nicht verkehrt.

    Man muss aber auch sagen dass sich das BA-Konzept für meine Firma schon seit vielen Jahren bewährt hat und das ein BA-Bachelor von der beruflichen Eignung sicher höher anzusetzen ist als ein FH oder Uni-Bachelor.



  • Die ersten BA-Bachelor-Studenten werden jetzt so langsam fertig und was man so hört steigen die mit der selben Gehaltsstufe ein wie FH- oder Uni-Diplomer.

    einsteigen? eventuell ja. aber danach? 😉

    [...]BA-Bachelor von der beruflichen Eignung sicher höher anzusetzen ist als ein FH oder Uni-Bachelor

    ein FH-bachelor ist von der beruflichen eignung ("university of applied sciences") durchschnittlich auch höher anzusetzen als ein uni-bachelor. ein fachinformatiker wahrscheinlich auch, aber der vergleich hinkt. aufgaben, mit denen ich einen BA-bachelor beauftrage, gebe ich sicher nicht an einen uni-absolventen (erstens teurer, zweitens entweder nicht praktisch veranlagt oder überqualifiziert) und umgekehrt (komplexere und "im unternehmensbild höher stehende" aufgaben an FH/uni-absolventen).



  • Meine Fresse...
    Der TO wollte wissen, was die hier rumpostenden Absolventen so tun, und nicht, welcher von Euch den längeren ... hat.


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