Exemplarischer Studienverlauf



  • Mich würde mal interessieren, wie ein durchschnittlicher Studienverlauf so aussieht. Das heißt, wieviele Vorlesungen hat man (in Stunden pro Woche), ich habe von Übungsblättern gehört, wie oft bekommt man sowas und überhaupt, wie viel Zeit beansprucht ein Studium (die Pflichtveranstaltungen, Lernaufwand ist natürlich bei jedem verschieden). Wie lange dauern die Semesterferien, und wie lange dauert ein Semester wirklich?

    Ich bin nicht besonders gut aufgeklärt, also gebt mir bitte einfach jegliche Information, die ihr für wichtig haltet. 😉



  • google



  • Was sowas angeht, ist es doch sehr stark von der Universität abhängig. Bei uns ist es so, dass es im Semester zwischen 12 und 15 Wochen Vorlesungen gibt, zu den meisten (gerade im Grundbereich) gehört eine Übung, sprich man hat meist ein oder zweimal je 100 Minuten Vorlesung zusätzlich noch einmal 100 Minuten Übung, auf die man sich tunlichst mit dem Übungsblatt vorbereiten sollte (zumal oft die Note in den Übung mit in die Klausur gerechnet werden kann). In der restlichen Vorlesungsfreien Zeit (~2 Monate pro Semester) liegen Klausuren and das Beenden von Praktika und Seminaren an. Aber gerade das ist bei anderen Unis ganz anders. Den Begriff "Semesterferien" gibt es (zurecht) nicht.

    Bei uns muss man pro Semester 30 CP schaffen um in Regelstudienzeit abzuschließen. Das sollen in etwa 900 Arbeitsstunden sein, die aufs Semester (aufs ganze) verteilt werden. Die großen Vorlesungen, also mit Übung und dem ganzen Schnickschnack, bringen etwa 6 CP. Wenn man in Regelstudienzeit fertig werden will, darf man also nicht viel mehr als einen 400 EUR Job nebenbei machen, da einem ansonsten gerade am Ende des Semesters die Zeit wegläuft.

    Für konkrete Angaben, wendest du dich am besten an die Universitäten, im Allgemeinen helfen die Fachschaften gerne.



  • Dann gibts noch die Variablen dass nicht jeder alle Vorlesungen und Uebungen besucht, manche sind mit Arbeitsblaettern schneller, manche langsamer, etc pp.



  • Studiengangart (Bachelor, Magister, Diplom, ...) und Studienfach sind auch zwei nicht unwichtige Faktoren, um etwas sinnvolles sagen zu können.



  • less than 365 days to abi schrieb:

    wie viel Zeit beansprucht ein Studium (die Pflichtveranstaltungen, Lernaufwand ist natürlich bei jedem verschieden)

    Von Fulltime-Job bis "mal ab und zu dort gewesen" wirst Du hier alles hören. Hängt ganz vom jeweiligen Typ ab 😉 . Wirklich abgabepflichtige oder anwesenheitspflichtige Sachen gab es bei uns eher selten.





  • Eigentlich soll der benötigte Zeitaufwand für die volle Creditpointszahl 40 Stunden die Woche sein(auch in den Semesterferien).
    So ist es laut Rechnung, ich bekam davon nicht so viel mit.

    Aber wie du schon sagst: Jeder muss unterschiedlich viel Aufwand betreiben um eine bestimmte Note in einem Fach zu erreichen, abhängig hauptsächlich von Vorwissen, Alkohol/Müdigkeitsstatus in der Vorlesung( "mist, hätte früher aus der Kneipe abhauen sollen" oder der gefährliche Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt in der Freistunde 😉 ) und natürlich Intelligenz... der eine lernt 2-3 Tage vor den Klausuren und lässt auch gerne mal eine Vorlesung wegen schlechtem Wetter/zu warmen Bett ausfallen, der Andere ist das ganze Semester fleißig hat trotzdem die schlechten Noten... das Leben ist zum Glück nicht fair ;).

    Im Studium ist grundsätzlich fast alles bis auf die Klausuren freiwillig, es kommt darauf an, wie du studieren willst, denn niemand sagt dir, wann du wie viel lernen musst und zu einer Vorlesung/Übung erscheinen sollst, das musst du mit dir(und deinem Bafög) ausmachen...

    Das eine Extrem ist halt der strebsame "1,3 ist das schlimmste was es gibt" Student, der sich der jede freie Minute lernt und das andere der Langzeitstudent, der seine Scheine grundsätzlich erst nach dem vierten Versuch in der mündlichen Prüfung besteht(und dann auch erst zu lernen anfängt).

    Ersterer hat nich wirklich was vom Studentenleben, sondern vier oder drei Jahre Dauerstress... der Andere wird vermutlich nach 6 Jahren endlich aus dem Studium fliegen und dann mit nichts darstehen.



  • bei uns waren es ca. 25 stunden pro woche (gesamt vorlesung und übungen, maximum lag bei 38). davon ein teil übung mit anwesenheitspflicht und hausübungen. pro woche ein zettel. teilweise dauert die lösung der aufgaben die ganze woche. jeden tag ein paar stunden.

    bei uns kamen die umfangreichsten aufgaben immer zum ende des semesters. der sinn war wohl, in der lernzeit für die klausuren, die noten nach unten korrigieren zu können. zu solchen zeiten hatte ich leicht 65 stunden pro woche zu tun.

    bei vorlesungen herrschte bei uns keine anwesenheitspflicht. das war gut, da manche überfüllt waren (vor allem in höheren semestern. die säle wurden immer kleiner, die studenten nicht weniger). deshalb war ich nicht in allen vorlesungen.

    dafür nur eine seminararbeit zu 20 seiten. andere unis haben hier weitaus mehr.



  • xroads42 schrieb:

    http://mahopa.de/lustige-texte/aus-dem-tagebuch-eines-studenten.html

    Is das geil. 😃 Und es steckt sogar nen Fünkchen Wahrheit drinnen 😃



  • Fünkchen? Gut, der Teil mit dem Erstsemester trifft auf mich nicht unbedingt zu, aber der Rest war bei mir spätestens ab dem Hauptstudium Semester nichts als die Wahrheit: Wenig Schlaf, relativ viel in Kneipen/Clubs gewesen und einen Tages/Nachrhytmus, vor dem selbst Schichtarbeiter den Hut ziehen 😃 . Aber es hat immer Spaß gemacht und ab dem Beginn der Diplomarbeit hat sich das alles auch ein wenig beruhigt.


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