Medien-, Wirtschafts- oder technische Informatik?



  • Hi,

    ich habe eine Ausbildung zum Anwendungsentwickler abgeschlossen und möchte in absehbarer Zeit ein Studium im Bereich der Informatik an einer FH beginnen. An der FH meiner Wahl wird die Angewandte Informatik mit den Schwerpunkten Medien- und Wirtschaftsinformatik angeboten (mit dem Abschluss Bachelor of Science), sowie ein Studiengang zur Technischen Informatik (Bachelor of Engineering).

    Jetzt frage ich mich, welchen Studiengang ich wählen soll. Ich möchte weiterhin in der Softwareentwicklung tätig sein, vorzugsweise im Bereich der Web- und Desktopentwicklung. Ein Klischee ist ja, dass Wirtschaftsinformatiker von der Softwareentwicklung wenig Ahnung haben. Auch wenn mir natürlich bewusst ist, dass dies nicht zu pauschalisieren ist, frage ich mich, ob dieses Klischee sich auch in den Personalabteilungen der Softwarekonzerne hält, und ob man als Wirtschaftsinformatiker nicht eher schlechte Karten bei einer Bewerbung hat. Wie es mit Medieninformatik aussieht, weiß ich nicht. Technische Informatik vertieft laut Lehrplan der FH Elektrotechnik und Hardwareprogrammierung. Hier fage ich mich, ob dies in der Softwareentwicklung (Entwicklung von Web- und Desktopanwendungen) gerne gesehen wird.

    Vielleicht kann mir der eine oder andere seine Erfahrungen mit auf dem Weg geben, damit ich eine vernünftige Entscheidung treffen kann. 🙂

    Danke.



  • Ich glaube dass sich bei einer Studiendauer fuer den Bsc die Inhalte nicht enorm unterscheiden, vermutlich in 3-4 Kursen ueber das ganze Studium. Wenn dir Webanwendungen und sowas Spass machen wuerde ich dir Medieninformatik empfehlen, da wird einiges im Umgang mit "neuen" Medien gemacht (also auch Richtung Design, Audio, Video, deren Speicherung, Codierung etc). Wirtschaftsinformatik gibt mehr Schwerpunkte auf Unternehmensprozesse und so, Technische wie gesagt eher so Schaltungs und Bausteinarchitektur was dir bei Softwareanwendungen weniger helfen wird.



  • die unterscheiden sich voll. ich studier tech. inf. und die medieninformatiker bei uns haben voll die anderen sachen. yusammen haben wir mathe und das wars so yiemlich. wirtschaftsinformatik ist auch voll unterschiedlich von hochschule yu hochschule, bei manchen ist es voll viel bwl und bissel php programmieren oder so, bei manchen ist es viel mehr info. check halt deine uni mal ab. tech.inf. ist schon yiemlich technisch, aber ich mein als softwareentwickler sp'ter arbeiten kannste mit allen 3, also ist es in dieser hinsicht yiemlich latte. bei tech.inf. haste halt schon auch elektrotechnik, phzsik, messtechnik und son kram.



  • Was sich dahinter konkret verbirgt hängt von der Hochschule ab. Aber wenn du dich für Web- und Desktopanwendungen interessierst, dann dürfte Medieninformatik das richtige sein.

    Tech.-Inf. ist aber sicher das interessantere und mit den besseren Job-/Geldchancen 🙂 :p.



  • rüdiger schrieb:

    Tech.-Inf. ist aber sicher das interessantere und mit den besseren Job-/Geldchancen 🙂 :p.

    das wuerd ich so nicht unterschreiben...



  • OK dann danke ich mal für die Antworten, wobei ich weitere Ratschäge gerne begrüße 🙂

    Im Moment würde ich dann wohl zur Medieninformatik tendieren. 🙂
    Bin mal gespannt.



  • Jep also ich werd auch mit Medieninformatik anfangen, war zu einer Studiengangpraesentation an der TFH in Berlin, und scheint ziemlich cool zu sein. Du lernst verschiedene Sprachen, Entwicklung von Bild- und Videoformaten, Webanwedungen, Spiele (auch auf Handys etc.).

    Waehrend technische Informatik mit Anweungsprogrammierung nicht soviel zu tun hat, da du dort mehr auf Schnittstellen zwischen Software und Hardware bzw. Hardware ueberhaupt konzentriert wirst.
    (obwohl das wirklich sehr unterschiedlich ist - ich hatte mich fuer nen dualen Studiengang "technische informatik" beim DLR beworben, und dort hiess es, 95% meiner Arbeit wird reine Programmierung sein)
    Da fallen auch mehr Leute raus, weil Elektrodynamik nicht das Einfachste ist 😉 (fast mein ganzer Physik-Leistungskurs musste deswegen auch in die Nachpruefung..) - aber wie Korbinian schon sagte, sind die Gehaltschancen dort vermutlich groesser.
    Aber Medieninformatiker werden auch gesucht, ausserdem kann man da etwas kreativer sein, was dir ja anscheinend nicht unwichtig ist. Du wirst zwar dann natuerlich Web- oder Gamedesigner, sondern eher der Programmierer solcher Dinge.



  • *geloescht*
    verklickt...



  • Danke. Also ein "Gamedesigner" (Iih, allein das Wort schon) möchte ich auf keinen Fall werden. Ich bin im Bereich der Geschäftsanwendungsentwicklung tätig und da will ich auch bleiben. 😉

    Ich finde sogar Datenbankanbindungen tausend mal spannender als irgendein OpenGL Initialisierungsgefrickel 😉



  • Hmm.. joa dann erkundige dich lieber nochmal genauer bei den Hochschulen. An der TFH Berlin ist es beispielsweise so, dass man zwar seine Bachelor-Arbeit auch in C++ machen kann, diese Sprache wird aber in den 3 Jahren (auch aufgrund der verkuerzten Zeit) nicht oder kaum gelehrt.
    Es gibt bestimmt auch Informatik-Studiengaenge, die generell mehr auf Software-Entwicklung gehen, aber keine Medieninformatitik sind.
    Geschaeftsanwendungen fallen glaub ich eher schon unter Wirtschaftsinformatik.
    SAP waere da vielleicht eher was fuer dich, die bieten auch solche (dualen) Studiengaenge an.



  • Danke nochmal.

    Mir geht es nicht darum, wo ich programmieren lernen kann. Programmieren kann ich und bin in C++, Java, C#, Basic und PHP fitt. Durch meine Ausbildung bin ich auch mit der Architektur verteilter Geschäftsanwendungen und Webanwendungen vertraut.
    Es geht mir auch nicht darum, eine Orientierung zu finden. (SAP habe ich mir schon angesehen und finde ABAP grauenhaft. 😉 )
    Klar mag sich durch ein Studium die eine oder andere reizvolle Perspektive ergeben, aber eine Orientierung ist nicht meine Motivation für ein Studium.

    Mir geht es nur darum mein Gesamtbild durch ein Studium abzurunden, da viele Firmen eben ein akademisches Grad bei der Bewerbung sehen wollen. Am besten gefällt mir weiterhin der Studiengang Medieninformatik. 🙂



  • Achso, na wenn es dir hauptsächlich darum geht, noch etwas mehr in der Hand zu haben, und du schon recht viel kannst, ist es natürlich kein Problem das zu nehmen, was dir womöglich auch am meisten Spaß macht.


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