Umschulung / Weiterbildung als Programmierer

SuppenHuhn schrieb:

in der jetzigen Krise, ist so gut wie kein job mehr sicher, deswegen möchte ich mich gerne weiterbilden bzw zum Programmierer umschulen.

eine umschulung zum programmierer, u.ä. ist keine garantie auf einen krisensicheren job. es kann sogar passieren, dass einer, der frisch von so'ner umschulung kommt, ziemlich lange suchen muss. aber wenn dir programmieren spass macht und dich dein jetziger beruf nervt, dann solltest du's vielleicht trotzdem machen.

noch hat das "suppenhuhn" zu wenig information über seine derzeitige lage und seine ziele gesagt, als dass man ihm wege aufzeigen kann. die wichtigen fragen sind:

- was macht er derzeit?
- was, von dem, was er können will, kann er schon?
- welchen abschluss hat er nun wirklich und zu was berechtigt ihn das?
- wie alt ist er? mit 35 wird fortbildung komplizierter sein als mit 19.
- wie steht er finanziell da? kann er es sich leisten, auch mal eine zeit lang vielleicht nur halbtags zu arbeiten? studium und vollzeitarbeit ist fast unmöglich.
- was ist sein eigentliches ziel? er hat gemeint, studieren käme nicht in frage, aber anscheinend würde es ihn interessieren. das passt zumindest nicht mit dem reinen programmieren zusammen.

es gibt sicher noch anderen rahmenbedingungen zu klären.

grundsätzlich denke ich, dass keine berufsausbildung in einer "abend-schule (1/2 oder ganzes Jahr)" einem einen krisensicheren job ermöglicht.

PRIEST

asc schrieb:

elise schrieb:

ich würde dann auf jeden fall "anwendungsentwickler" machen.

Wobei ihm bewusst sein sollte das dies in Vollzeit 2-3 Jahre, in Halbzeit 4-6 Jahre sind, und es auch weit mehr als nur Programmierung darstellt. Dafür ist es immerhin ein akzeptierter Abschluss (wenn auch nicht das Maß aller Dinge, hat man damit Jobchancen).

Firmen stellen derzeit lieber Fachinformatiker als Studenten ein .. da die studenten kaum Praxis wissen haben.

Diamond

Klar aber die Fachinformatiker haben das nötige Wissen für ein komplexes Thema wo ihre Schulmathematik/etc. nicht mehr reicht?!

Diamond schrieb:

Klar aber die Fachinformatiker haben das nötige Wissen für ein komplexes Thema wo ihre Schulmathematik/etc. nicht mehr reicht?!

ist das eien frage? nenn mal ein beispiel für ein komplexes thema, bitte.

PRIEST schrieb:

Firmen stellen derzeit lieber Fachinformatiker als Studenten ein .. da die studenten kaum Praxis wissen haben.

aber oft haben studenten technischer fachrichtungen eine 'höhere affinität' zu dingen, mit denen sich firmen auseinandersetzen, die programmierer suchen. auch wenn studenten viel weniger programmiererfahrung haben. fachinformatiker sind doch eigentlich nichts anderes, als diese vielzitierten 'code monkeys'.

SuppenHuhn

Hallo Leute,

ich danke euch erstmal für eure vielen vorschläge, Tips usw.

besserwisser schrieb:

die wichtigen fragen sind:
- was macht er derzeit?

Ich bin z.Z. Metall-Facharbeiter

besserwisser schrieb:

- was, von dem, was er können will, kann er schon?

Programmieren ist mein hobby, ich habe bei ils.de ein Fernstudium (C++ Grundlagen) angefangen, und bin fast fertig.

besserwisser schrieb:

- welchen abschluss hat er nun wirklich und zu was berechtigt ihn das?

Ich habe den Schulabschluß der Hauptschule Klasse 10 A,mit diesem abschluß, kann ich, soweit ich das weiß, nichts anfangen. Um studieren zu können, müßte ich mindesten, den Realschulabschluß nach holen.

besserwisser schrieb:

- wie alt ist er? mit 35 wird fortbildung komplizierter sein als mit 19.

Ich bin 36, deswegen möchte ich auch keine zeit mehr verlieren, und so schnell wie möglich mit der Umschulung / Weiterbildung anfangen.

besserwisser schrieb:

- wie steht er finanziell da? kann er es sich leisten, auch mal eine zeit lang vielleicht nur halbtags zu arbeiten? studium und vollzeitarbeit ist fast unmöglich.

Finanziel siehts nicht so gut aus, (wie fast bei jedem), habe auch Frau und Kind. Wenn ich mir leisten könnte nicht zu arbeiten, bräuchte ich mich auch nicht Umschulen / Weiterbilden.

besserwisser schrieb:

- was ist sein eigentliches ziel? er hat gemeint, studieren käme nicht in frage, aber anscheinend würde es ihn interessieren. das passt zumindest nicht mit dem reinen programmieren zusammen.

Mein Ziel ist es:
1. etwas mehr Geld zu verdienen.
2. nicht mehr an den Maschinen direkt zu arbeiten.
3. Die Programme mit denen die Maschinen laufen, selber zu verbessern. Das macht z.Z. ein Programmierer vom Hauptsitz in München. Die Maschinen laufen zum Teil mit WinXP und Win 2000.
Studieren kommt nicht in frage weil:
1. muß ich den Realschulabschluß nachholen.
2. mit dem Realschulabschluß kann ich dann Fachabi machen.
3. wenn ich das alles dann gemacht habe, dann erst darf ich studiren. (soweit ich das weiß)

Andererseits habe ich gehört, wenn man eine abgeschlossene Ausbildung hat, so hat man dann automatisch den Realschulabschluß.

Das sind aber alles dinge, wo ich nicht genau weiß, ob das alles so stimmt. Ich muß mich erstmal in den Schulen Informieren, ich kenne mich mit den schulabschlüssen nicht aus.

besserwisser schrieb:

grundsätzlich denke ich, dass keine berufsausbildung in einer "abend-schule (1/2 oder ganzes Jahr)" einem einen krisensicheren job ermöglicht.

Das war nur ein beispiel, kenne mich mit Umschulungen / Weiterbildungen nicht aus, ich weiß nicht was man machen kann und wie lange sowas dauert.
Ich weiß nur ich muß was tuen, und es muß auch was sein, was mir spaß macht, nämlich Programmieren, auch wenn es nicht das reine Programmieren ist.

Ich hoffe, dass es erstmal genügend informationen über mich waren.

mfg
SuppenHuhn

PRIEST schrieb:

asc schrieb:

elise schrieb:

ich würde dann auf jeden fall "anwendungsentwickler" machen.

Wobei ihm bewusst sein sollte das dies in Vollzeit 2-3 Jahre, in Halbzeit 4-6 Jahre sind, und es auch weit mehr als nur Programmierung darstellt. Dafür ist es immerhin ein akzeptierter Abschluss (wenn auch nicht das Maß aller Dinge, hat man damit Jobchancen).

Firmen stellen derzeit lieber Fachinformatiker als Studenten ein .. da die studenten kaum Praxis wissen haben.

wo hast du den krampf denn her?

TravisG schrieb:

PRIEST schrieb:

asc schrieb:

elise schrieb:

ich würde dann auf jeden fall "anwendungsentwickler" machen.

Wobei ihm bewusst sein sollte das dies in Vollzeit 2-3 Jahre, in Halbzeit 4-6 Jahre sind, und es auch weit mehr als nur Programmierung darstellt. Dafür ist es immerhin ein akzeptierter Abschluss (wenn auch nicht das Maß aller Dinge, hat man damit Jobchancen).

Firmen stellen derzeit lieber Fachinformatiker als Studenten ein .. da die studenten kaum Praxis wissen haben.

wo hast du den krampf denn her?

Wunschdenken.

asc

SuppenHuhn schrieb:

Ich habe den Schulabschluß der Hauptschule Klasse 10 A,mit diesem abschluß, kann ich, soweit ich das weiß, nichts anfangen. Um studieren zu können, müßte ich mindesten, den Realschulabschluß nach holen. ...

Grundsätzlich: Berufserfahrung und Ausbildung können ein Einstieg in weiterführende Maßnahmen sein. In wie weit was zählt ist teilweise von der Zielrichtung, dem Bundesland... abhängig. Prinzipiell mag auch Studium (mit zusätzlichen Prüfungen etc. möglich sein, schau dir beispielweise die Bedingungen der Fernunis wie Hagen etc. an, wobei es sehr unrealistisch ohne hohe Mathekentnisse etc. ist in der Informatik erfolgreich ein Studium zu absolvieren).

Ähnlich gibt es auch Ausnahmeregelungen für Ausbildungen etc.

SuppenHuhn schrieb:

Mein Ziel ist es:
1. etwas mehr Geld zu verdienen.

Ich kenne dein Gehalt nicht, aber erwarte als später Quereinsteiger lieber nicht zuviel.

SuppenHuhn schrieb:

1. muß ich den Realschulabschluß nachholen.
2. mit dem Realschulabschluß kann ich dann Fachabi machen.

oder ohne umweg über den Realschulabschluß mittels Ausnahmeregelungen (und Zusatzprüfungen) direkt Fachabi anstreben. Dies ist möglich (kann aber auch wieder eine regionale Regelung sein).

asc

gott schrieb:

...

PRIEST schrieb:

Firmen stellen derzeit lieber Fachinformatiker als Studenten ein .. da die studenten kaum Praxis wissen haben.

...

Wunschdenken.

In der Regel ja, in Ausnahmefällen kann es aber tatsächlich bei einzelnen Firmen anders sein (u.a. wegen niedrigeren Startgehältern, für die Aufgabe Studierte nicht nötig wären...).

cu André

asc schrieb:

In der Regel ja, in Ausnahmefällen kann es aber tatsächlich bei einzelnen Firmen anders sein (u.a. wegen niedrigeren Startgehältern, für die Aufgabe Studierte nicht nötig wären...).

es geht doch um studenten, also leute, die an einer uni eingeschrieben sind und die z.b. in den semesterferien arbeiten. die sind für einen betrieb billiger. oder hab' ich was verpasst?

dreaddy

Auch ein studierter Informatiker sammelt Berufserfahrung oder hat sie vielleicht sogar schon vor oder neben seinem Studium angesammelt und hat dazu noch sehr viel mehr gelernt, was nichtmal ansatzweise im Ausbildungsrahmenplan der Fachinformatiker steht.

Als guter Fachinformatiker kann privat und in einer guten Firma viel Praxis erlernen und auch zweifellos gute Arbeit leisten, aber diese Top Fachinformatiker sind auch begehrt und nicht viel billiger als ein dipl.Inf. Berufseinsteiger.
Und nach gleich viel Berufserfahrung leistet ein studierter Informatiker im Durchschnitt mehr und ist sein höheres Gehalt wert.

Minimee

SuppenHuhn schrieb:

1. etwas mehr Geld zu verdienen.
2. nicht mehr an den Maschinen direkt zu arbeiten.
3. Die Programme mit denen die Maschinen laufen, selber zu verbessern.

Hi, mal mein Senf zum Thema:

Ich denke in der Metall-Industrie wirst du für deinen Ausbildungsstand schon sehr gut bezahlt werden. Gerade da du ja auch schon einige Berufserfahrung auf dem Buckel hast. Ich glaube kaum, dass du hier als Frischling im IT-Bereich ohne richtige Ausbildung mehr bekommen kannst. Schau dir mal die Löhne außerhalb von Betrieben der IG Metall an, da wirst du staunen wie viel du wahrscheinlich noch verdienst im Vergleich dazu.

Wäre es nicht eher ein Ansatz im jetzigen Beruf eine Weiterbildung anzustreben? Wie wärs mit Kursen im SPS-Bereich? Maschinen-Steuerungen werden normalerweise nicht unter WindowsXP programmiert ;-). Das ist bestenfalls ne Visualisierung was darunter läuft. Da würde ich eine Chance sehen. Aber als Software-Entwickler ala FI? Sorry, da wird dir wahrscheinlich jeder 15-Jährige Programmier-Freak was vormachen. Sowas lernt man auch nicht in einem halben Jahr an der Abendschule.

Du willst was anderes machen weil dir DEIN JOB nicht gefällt. Frage dich bitte erst einmal, was gefällt dir nicht. Gerade in der Metall- Elektrobranche hat man sehr gute Möglichkeiten sich weiter zu bilden. Maschinenbautechniker: Vollzeit 2 Jahre, da gibt es auch verschiedene Fachrichtungen. Vielleicht mehr in die Ecke Mechatronik oder Verfahrenstechnik. Weiterbildungen und Aufbaukurse gibt es genug zb: zum Servicetechniker (viel unterwegs). Wenn du eine solche Qualifikation hast kannst du in verschiedenen Branchen arbeiten und dich weiter bilden. Viele Arbeitgeber, gerade diejenigen die Probleme haben geeignete Leute zu finden, stellen auch Menschen ein die nicht auf das entsprechende Gebiet spezialisiert sind. Wenn du gut bist und Interesse zeigst kannst du hier den Sprung in einen besseren Job schaffen.
Denke bitte immer daran das Programmieren als Hobby nicht zu vergleichen ist mit einem der das beruflich macht. Ich kenne Fachinformatiker (AE + SI) die nicht sonderlich gut bezahlt werden und meistens wirklich 'nur' Programmieren.
Meister oder Techniker gibt es in der Form nicht. Die Weiterbildungen sind recht teuer und es ist auch nicht gesagt das die einen weiter bringen.

Versuche vielleicht auf das aufzubauen was du schon hast. Die Möglichkeiten sind natürlich erst einmal begrenzt aber es gibt genug und auch gute.

Schritt für Schritt aber in die richtige Richtung ist wichtiger als alles über den Haufen zu werfen um dann da zu stehen und zu merken, huch, das ist auch nicht besser.

Viel Glück, und nicht aufgeben. Den ersten Schritt hast du ja schon gemacht.

Frohe Weihnachten.

PRIEST

~fricky schrieb:

asc schrieb:

In der Regel ja, in Ausnahmefällen kann es aber tatsächlich bei einzelnen Firmen anders sein (u.a. wegen niedrigeren Startgehältern, für die Aufgabe Studierte nicht nötig wären...).

es geht doch um studenten, also leute, die an einer uni eingeschrieben sind und die z.b. in den semesterferien arbeiten. die sind für einen betrieb billiger. oder hab' ich was verpasst?

Also ich rede von Absolventen, und zumindest bei uns hier in Bayern ist es so das seit den letzetn 2 Jahren wirklich ein Umschwung da ist und die Gehälter garnicht mehr so unterschiedlich sind vom FA -> Info-Studenten.. natürlich werden viele Studenten eventuell schneller irgendwo aufsteigen .. was ich für Quark halte .. ich hatte selbst viele Studien-Abbrecher in der klasse und die haben alle 0 drauf gehabt .. naja gut eine ausnahme war dabei aber das is auch nur ein Theoretiker irgendwie ^^ ...

Letztens war ich auch erst wieder bei einer Firmenfeier wo sehr sehr viele Firmen vertreten waren und hab mich mit den ganzen Leuten unterhalten .. und deswegen komm ich auf den mist ....

Minimee

PRIEST schrieb:

ich hatte selbst viele Studien-Abbrecher in der klasse und die haben alle 0 drauf gehabt ..

Aha, und weil Studienabbrechner nix drauf haben haben Absolventen das auch nicht Außerdem scheint es ja für die Ausbildung noch zu reichen bei den Abbrechern, die ja nix drauf haben

PRIEST

Minimee schrieb:

PRIEST schrieb:

ich hatte selbst viele Studien-Abbrecher in der klasse und die haben alle 0 drauf gehabt ..

Aha, und weil Studienabbrechner nix drauf haben haben Absolventen das auch nicht Außerdem scheint es ja für die Ausbildung noch zu reichen bei den Abbrechern, die ja nix drauf haben

hab ja nicht gesagt das sie die Ausbildung geschafft haben oder?

Minimee

PRIEST schrieb:

Minimee schrieb:

PRIEST schrieb:

ich hatte selbst viele Studien-Abbrecher in der klasse und die haben alle 0 drauf gehabt ..

Aha, und weil Studienabbrechner nix drauf haben haben Absolventen das auch nicht Außerdem scheint es ja für die Ausbildung noch zu reichen bei den Abbrechern, die ja nix drauf haben

hab ja nicht gesagt das sie die Ausbildung geschafft haben oder?

Red keinen Stuss, ne Ausbildung schafft ja wohl jeder der Abi hat.

so sicher wäre ich mir dabei nicht. zum zwecke der steigerung der durchschnittsbildung werden die voraussetzungen für höhere schulabschlüsse immer mehr nach unten "korrigiert".
zu meiner abi-zeit hat das schon begonnen. ich hätte zb. nie hochschulreife erlangen dürfen.